Hödur und Anthropologie: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:Loki and Hod.jpg|thumb|Loki bringt Hödur dazu, auf Balder zu schießen.]]
'''Anthropologie''' (aus {{ELSalt|ἄνθρωπος}} ''ánthrōpos'' ‚[[Mensch]]‘ und {{lang|grc|λόγος}} ''lógos'' ‚Lehre‘), als die ''Lehre'' oder ''Wissenschaft'' vom Menschen, wird heute überwiegend als [[naturwissenschaft]]liche Anthropologie aufgefasst und begreift den [[Mensch]]en als  [[physisch]]es Wesen in einer [[Physische Welt|physischen Umwelt]]. Die ''biologische Anthropologie'' versucht die verschiedenen biologischen Merkmale des Menschen auf Grundlage der [[Wikipedia:Synthetische Evolutionstheorie|Evolutionstheorie]] zu verstehen. Die ''[[Wikipedia:Forensik|forensische]] Anthropologie'' dient durch [[Wikipedia:Identitätsfeststellung|Identitätsfeststellung]], [[Wikipedia:Abstammungsgutachten|Abstammungsgutachten]] [[Wikipedia:Knochenalter|Altersdiagnose]] u. dgl. speziell der Aufklärung von Verbrechen. Es gibt darüber hinaus aber auch geisteswissenschaftlich orientierte Bereiche der Anthropologie, wie etwa die [[Wikipedia:philosophische Anthropologie|philosophische Anthropologie]], die [[Wikipedia:historische Anthropologie|historische Anthropologie]], die [[Wikipedia:Kulturanthropologie|Kulturanthropologie]], die [[Wikipedia:psychologische Anthropologie|psychologische Anthropologie]], die [[Wikipedia:theologische Anthropologie|theologische Anthropologie]] usw., sowie Mischformen wie beispielsweise die [[Wikipedia:kybernetische Anthropologie|kybernetische Anthropologie]].  
In der [[Wikipedia:Nordische Mythologie|nordischen Mythologie]] ist '''Hödur''' (auch '''Hödr''', '''Hödyr''' oder '''Hod''' geschrieben, zu deutsch etwa ''Kämpfer'') der Zwillingsbruder von [[Balder]] und somit Sohn von [[Odin]] und [[Frigg]]. Hödur ist ein blinder Gott. Er repräsentiert die dunkle, die blinde Seite seines Vaters, während sein Bruder Balder die lichte Seite Odins repräsentiert. Sie beide gehören dem Göttergeschlecht der [[Asen]] an.


Nachdem Balder von seinem eigenen Tod geträumt hat, verlangt seine Mutter von jedem Tier, jeder Pflanze und jedem Gegenstand einen Eid ab, Balder nicht zu töten. Nur den [[Mistel]]zweig übersieht sie, da er ihr so unscheinbar erscheint. Die Götter machen sich darauf einen Spaß und bewerfen Balder mit allerlei Gegenständen, jedoch vermag kein Gegenstand ihn zu verletzen. [[Loki]] ermutigt Hödur, mit einem Mistelzweig auf Balder zu schießen, welcher Balder tatsächlich umbringt. Daraufhin tötet sein gerade geborener Halbbruder [[Wikipedia:Wali (Mythologie)|Wali]] Hödur.
== Siehe auch ==


Später versöhnen sich Balder und Hödur miteinander und kehren einträchtig nach [[Ragnarök]] bei der Entstehung eines neuen Weltgebäudes zurück.
* {{WikipediaDE|Anthropologie}}


{{GZ|In den Mythen wurde früher in symbolischen Bildern die Entwicklung
[[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Mensch]]
dargestellt. So ist es auch mit der Baldur-Mythe. Einen
nordischen Initiierten haben wir auch in Baidur zu sehen. Alle
Bedingungen der Initiation sind hier erfüllt. Das Baldur-Rätsel
verbirgt in sich eine tiefe Wahrheit. Die eigentümliche Stellung
Lokis in der nordischen Sage ist nur dadurch zu verstehen. Sie
wissen, daß Baldurs Mutter, durch böse Träume erschreckt, alle
Wesen schwören ließ, dem Baidur nicht zu schaden. Nur ein unansehnliches
Gewächs, die Mistel, wird vergessen, und aus dieser
Mistel, die den Eid nicht geleistet hat, fertigt Loki den Pfeil, den
er dem blinden Gotte Hödur gibt, als die Götter im Spiele nach
Baidur werfen. Der Gott Baldur wird durch diesen Wurf Hödurs
getötet.
 
Sie wissen, daß der Erdenentwicklung eine andere vorangegangen
ist: das [[Alter Mond|Mondenzeitalter]]. Die Mondmaterie war eine dem Lebendigen
ähnliche. Einige von den Mondgewächsen blieben stehen
auf der damaligen Stufe und ragen so störend hinein in die neue,
spätere Welt. Sie können nicht wachsen auf mineralischem Boden,
sie können nur auf anderen lebenden Wesen wachsen; sie sind
Parasiten. Die Mistel ist so ein Mondgewächs. Loki ist eine Gottheit
des Mondes. Er stammt ebenfalls noch aus der Mondepoche.
Er war vollkommen während der Mondepoche, jetzt stellt er das
Unvollkommene, das Böse, dar. Jetzt verstehen wir auch, warum
Loki in Wagners Dramen als Doppelnatur erscheint, als männlich
und weiblich zugleich. Wie Sie wissen, fällt die Eingeschlechtlichkeit
mit dem Ausscheiden des Mondes aus dem gemeinsamen
Planeten zusammen. Der neuen Schöpfung steht der Sonnengott
Baldur vor. Es kommt nun zu einem Zusammenstoß der alten und
der neuen Schöpfung, dem Mond- und dem Sonnenreich, ein Zusammenstoß,
dem Baldur, der Repräsentant der Sonnenkultur, zum
Opfer fällt. Der blinde Hödur ist der Repräsentant der blinden
Naturnotwendigkeit, die im Mineralreich lebt. Die Schuld mußte
er auf sich nehmen, um ein gewisses fortschreitendes Element zu
ermöglichen. In den Mysterien mußte Baldur wieder neu belebt
werden, nachdem er von Loki durch Hödur getötet worden war.|92|118f}}
 
{{GZ|Was sagt der Mythos? Lokis Einfluß ist über die Menschen gekommen,
was sich ausdrückt in dem Wirken der [[Midgardschlange]], des [[Fenriswolf]]es
und der [[Hel]]. Der Mensch ist so geworden, daß seine Anschauung
sein klares, lichtvolles Hineinschauen in die geistige Welt getrübt wurde
dadurch, daß der luziferische Einfluß sich immer mehr geltend machte.
Der Mensch wechselte in seinem Leben ab in der damaligen Zeit, als
diese Anschauung sich ausbildete, zwischen dem Sehen in der geistigen
Welt und dem Leben auf dem physischen Plan, wie man im Leben abwechselt
zwischen Wachen und Schlafen. Wenn er in die geistige Welt
hineinsah, sah er in die Welt, aus der er herausgeboren war. Das ist ja
das Wesentliche, daß der Mythos aus dem hellseherischen Bewußtsein
heraus entstanden ist. Das menschliche Bewußtsein aber bestand in
diesem abwechselnden Hineinschauen und Nichthineinschauen in die
geistige Welt. War der Zustand des Traumbewußtseins da, so sah man
hinein in die geistige Welt; war der Zustand des Tagwachens da, so
war man blind für sie. So wechselte der Zustand zwischen Blindheit
und Hineinsehen in die geistige Welt. Es wechselte das Bewußtsein ab,
wie ein gewisses Weltenwesen wechselte zwischen dem blinden Hödur
und dem in die geistige Welt hineinschauenden, hellsichtigen Baldur.
Es war der Mensch veranlagt für Baldurs Einfluß, und im Sinne dieses
Einflusses wäre der Mensch geworden, wenn er nicht den Loki-Einfluß
aufgenommen hätte. Der aber hat bewirkt, daß Hödurs Natur den
Sieg über die Baldurnatur davongetragen hat. Das wird ausgedrückt
dadurch, daß Loki die Mistel herbeischafft, mit der der blinde Hödur
den sehenden Baldur tötet.
 
Loki ist also die tötende Macht, wie Luzifer, der den Menschen zu
Ahriman getrieben hat. Indem der Mensch hingegeben ist an den blinden
Hödur, verlöscht das alte hellsichtige Anschauen. Das ist die Tötung
des Baldur. Das empfindet der nordische Mensch, daß nach und
nach wirklich verloren gegangen ist das Baldurhafte, das Hineinschauen
in die geistige Welt.|121|161f}}
 
== Literatur ==
* Rudolf Steiner: ''Die okkulten Wahrheiten alter Mythen und Sagen'', [[GA 92]] (1999), ISBN 3-7274-0920-7 {{Vorträge|092}}
* Rudolf Steiner: ''Die Mission einzelner Volksseelen im Zusammenhang mit der germanisch-nordischen Mythologie'', [[GA 121]] (1982), ISBN 3-7274-1210-0 {{Vorträge|121}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Germanische Mythologie]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 5. Juni 2014, 15:14 Uhr

Anthropologie (aus griech. ἄνθρωπος ánthrōposMensch‘ und λόγος lógos ‚Lehre‘), als die Lehre oder Wissenschaft vom Menschen, wird heute überwiegend als naturwissenschaftliche Anthropologie aufgefasst und begreift den Menschen als physisches Wesen in einer physischen Umwelt. Die biologische Anthropologie versucht die verschiedenen biologischen Merkmale des Menschen auf Grundlage der Evolutionstheorie zu verstehen. Die forensische Anthropologie dient durch Identitätsfeststellung, Abstammungsgutachten Altersdiagnose u. dgl. speziell der Aufklärung von Verbrechen. Es gibt darüber hinaus aber auch geisteswissenschaftlich orientierte Bereiche der Anthropologie, wie etwa die philosophische Anthropologie, die historische Anthropologie, die Kulturanthropologie, die psychologische Anthropologie, die theologische Anthropologie usw., sowie Mischformen wie beispielsweise die kybernetische Anthropologie.

Siehe auch