John Ernst Worrell Keely und Bardo (Yoga): Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Keely_Portrait.gif|thumb|250px|John Worrell Keely]]
{{Tibetischer chinesischer Begriff
'''John Ernst Worrell Keely''' (* [[Wikipedia:3. September|3. September]] [[Wikipedia:1837|1837]] <ref name="birthdate">Bezüglich Keelys Geburtsjahr herrscht keine Einigkeit: 1927 wird angegeben in ''Keely, John E.W.  (2010). Encyclopædia Britannica. Encyclopaedia Britannica Ultimate Reference Suite.  Chicago: Encyclopædia Britannica''; nach anderen Angaben in Zeitungen, indirekt etwa im Nachruf der [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] vom 19. November 1898 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9904E2D71438E433A2575AC1A9679D94699ED7CF], wonach Keely im 61. Lebensjahr gestorben war, aber auch nach späteren [[theosophisch]]en Schriften, wurde Keely erst [[Wikipedia:1837|1837]] geboren.</ref> in [[Wikipedia:Philadelphia|Philadelphia]] oder [[Wikipedia:Chester (Pennsylvania)|Chester]] <ref>auch bezüglich des genauen Geburtsorts gibt es widersprüchliche Angaben: meist wird ''Philadelphia'' als Geburtsort genannt; ''Chester'', soweit bekannt, nur im Nachruf der [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] vom 19. November 1898 (s.o.)</ref>, [[Wikipedia:Pennsylvania|Pennsylvania]]; † [[Wikipedia:18. November|18. November]] [[Wikipedia:1898|1898]] in [[Wikipedia:Philadelphia|Philadelphia]]) war ein [[Wikipedia:Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Wikipedia:Erfinder|Erfinder]] und entwickelte unter starker öffentlicher Beachtung eine Reihe von Maschinen, insgesamt an die 2000 Modelle in wechselnder, stets weiterentwickelter Bauweise, mit denen er erstmals [[ätherisch]]e [[Universalkräfte]] durch den musikalischen ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannter ''[[Sympathetische Schwingungen|sympathetischer Schwingungen]]'', technisch nutzbar gemacht haben soll, u.a. den besonders in [[okkult]]en Kreisen weithin berühmt gewordenen [[Keely-Motor]]. Viele Kritiker hielten ihn für einen Scharlatan (''"fraudulent American inventor"'' <ref>so auch im erwähnten Artikel der ''Encyclopaedia Britannica 2010'' (s.o.); insbesondere polemisierte auch das weltweit angesehene Wissenschaftsmagazin [[Wikipedia:Scientific American|Scientific American]] immer wieder spöttisch gegen Keely.</ref>), ein Betrug konnte ihm aber nie definitiv nachgewiesen werden.  Viele zeitgenössische [[Okkultist]]en, insbesondere auch [[H. P. Blavatsky]] und andere [[Theosoph]]en, hielten Keelys Arbeiten für zukunftsweisend; [[Rudolf Steiner]] sah in ihm einen ersten Vertreter des kommenden «[[Mechanischer Okkultismus|mechanischen Okkultismus]]» (s.u.).
|Tibetisch=བར་དོ་
|Wylie=bar do
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|offiziell=Pardo
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== Leben und Werk ==
'''Bardo''' ([[Wikipedia:Tibetische Sprache|tibetisch]] für „Lücke, [[Zwischenzustand|Zwischenzustand]], Einbeziehung, Versetzung, innewohnende Gegebenheit des Geistes“<ref>http://www.nitartha.org</ref>; [[sanskrit]] अन्तर्भाव, [[Wikipedia:IAST|IAST]]-Transliteration ''antarābhava'' <ref>http://www.spokensanskrit.de</ref>) ist die Bezeichnung für das u.a. im [[Tibetisches Totenbuch|Tibetischen Totenbuch]] beschriebene, [[Esoterik|esoterische]] Lehrverständnis der für das [[Bewusstsein]] möglichen [[Sein|Seinszustände]] im [[Diesseits]] wie im [[Jenseits]]. Als theoretischer Bestandteil der [[Wikipedia:Sechs Yogas von Naropa|Sechs Yogas von Naropa]] bildet es die wesentliche Grundlage der assoziierten [[Meditation]]stechniken. Es ist für den innerhalb des [[Wikipedia:Vajrayana|Vajrayana]]-[[Buddhismus]] auf höchster Stufe, also [[Tantra|tantrisch]] Praktizierenden sowohl „[[Wikipedia:Logbuch|Logbuch]]“, als auch individuelles Instrument der Positions- bzw. Richtungsbestimmung.


=== Kindheit und Jugend ===
''Äußeres Ziel'' dieses [[Yoga]]s ist die [[Wikipedia:Kognition|kognitive]] Erfassung der dialogischen Beschreibungen vorübergehender [[Bewusstseinszustand|Zustände bzw. Stufen des Bewusstseins]]. Die Erlangung von [[Siddhi]]s genannten, [[Magie|magischen]] Kräften ist dabei ein möglicher, aber nicht zum Ziel führender Nebeneffekt.
''Inneres Ziel'' dieser [[Mystik|mystischen]] Geistesübung ist der unbedingte Erhalt des uns als Tagesbewusstsein bekannten Status Quos des [[Geist]]es über alle möglichen Dimensionen hinaus, um so durch Gewahrwerdung der höchsten Wahrheit durch [[Erleuchtung]] sich ggf. dem [[Wikipedia:Periodizität|Kreislauf]] von [[Geburt]], [[Leben]], [[Tod]] und [[Reinkarnation|Wiedergeburt]] dauerhaft entziehen zu können.


Die Angaben zu Keelys Kindheit und Jugend sind sehr vage, widersprüchlich und oft auch mehr oder weniger phantasievoll ausgemalt; selbst das Geburtsjahr wird unterschiedlich mit 1827 oder 1837 <ref name="birthdate"></ref> angegeben, nur bezüglich des Geburtstags am [[Wikipedia:3. September|3. September]] herrscht Übereinstimmung. John hatte noch einen Bruder, A. J. Keely<ref>"Keely's Secret Known", ''The Times'', 26. Januar 1899</ref>. Die Mutter, die sich nie von den Anstrengungen der Geburt erholt hatte, starb früh. Johns Vater war Stahlarbeiter, starb aber ebenfalls noch vor Johns drittem Geburtstag. So verlor John Keely schon früh beide Elternteile und wuchs bei seiner Großmutter und einer Tante auf <ref name="Paijmans">Paijmans, S 16</ref>. Sein Großvater, Ernst, ein Immigrant aus Deutschland, war Komponist und soll in Baden-Baden ein Orchester geleitet haben. Nach Davidsons Angaben <ref name="Davidson">Davidson, Chapter 3</ref> erkannte er schon bald Johns außergewöhnliche Begabung für das Geigenspiel und führte ihn in die Grundlagen der Musiklehre ein. Eine Musikerkarriere fand John jedoch wenig anziehend - viel mehr faszinierten ihn schon vor seinem 10. Lebensjahr die akustischen Phänomene und ihre technische Anwendung. Bis zum 12. Lebensjahr ging John in Philadelphia zur Schule. Angeblich begann er danach eine Tischler-Lehre <ref>In einem der raren Interviews, in denen Keely auch von seiner Jugendzeit sprach, verneinte er allerding, jemals Tischler gewesen zu sein: ''While he denies ever having been a carpenter, we also perceive details of what must have been a most unusual career at times: 'Are you a spiritualist, Mr. Keely?' I asked him. 'That is one of many lies propagated about me,' he answered. 'It has been said I started life as a carpenter (though that is not a slander), but I didn't: I never was a carpenter. Instead of being a Spirirualist myself, I once exposed Spiritualistic mediums in St. Paul, Minnesota, in 1857, 1859 and 1861, and I was nearly run out of town for doing so. Everything their mediums did in the dark, I did in the light, and that naturally enraged them. I do not believe in Spiritualism or in anything of the kind. I am, I hope, a Christian, and a regular member of the Methodist Church ....''<br>"Keely's Secrets", ''The World'', 11. Mai 1890</ref>. Die Tante starb, noch ehe John 16 war und die Großmutter ein Jahr später. So musste sich John schon früh auf eigene Beine stellen <ref>Vermutlich lebte Keelys Großvater zu dieser Zeit auch nicht mehr, es scheint aber dazu keine Unterlagen zu geben.</ref>. Keely arbeite in verschiedensten Berufen und finanzierte von dem Einkommen seine umfangreichen Klangexperimente, die er als seine eigentliche Lebensaufgabe ansah. Mit 20 arbeitete er für einige Jahre in einem Drugstore, dann als Lokomotiven-Ingenieur für die Pennsylvania Railroad und während der [[Wikipedia:Indianerkriege|Indianeraufstände]] im Westen trat er in die Armee ein. Als er nach einer im Hospital ausgeheilten Verwundung wieder nach Philadelphia zurückkam, spielte er - mit hoher Begabung, wie man sagt - als Flötist in einem Orchester, schrieb selbst Musikstücke, arbeitete aber auch als Lackierer, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.
== Herkunft ==
Die inhaltlichen Wurzeln des Begriffes „Bardo“ finden sich in zahlreichen spirituellen Traditionen des mittleren und fernen Ostens. Die Unterscheidung verschiedener Stufen des Seins im Leben und im Tode finden sich u.a. im sog. [[Ägyptisches Totenbuch|Ägyptischen Totenbuch]], welches in seinen frühesten Teilen ca. 2.500 v.Chr. entstand, in den [[Upanischaden]], die als Teil der [[Wikipedia:Hinduismus|hinduistischen]] [[Veda|Veden]] auf ca. 800–500 v.Chr. datiert werden und im sog. [[Wikipedia:Kanjur|Kanjur]], einem wesentlichen Teil des buddhistischen Schriften-Kanons.  


=== Erste Begegnung mit der Ätherkraft ===
Im buddhistischen Kontext geht die Bardo-Idee – abseits von kulturellen, tibetischen Wurzeln – zurück auf interschulische Diskussionen, die bis in die Zeit wenige hundert Jahre nach dem Tod des Buddha zurückverfolgt werden können. Im wesentlichen drehte sich die Diskussion um den in Majjhima Nikaya (mn38) zu findenden Gantabba (sic), den „zu kommenden“, welcher zusammen mit zeugungsfähigen Eltern die drei notwendigen Ursachen für die Entstehung eines menschlichen Wesens bildet. Von den Unterstützern der antarabhava-Theorie (Theorie der Zwischenexistenz), wurde diese Textstelle als Hinweis auf die Notwendigkeit eben dieses antarabhava gedeutet.


[[Wikipedia:1863|1863]] wurde Keely für 10$ wöchentlich als Lackierer im Gebrauchtwaren-Möbelgeschäft von Bennet C. Wilson angestellt, der bald seine Erfindungsgabe erkannte. Er finanzierte Keelys Experimente und stellte ihm dafür eine eingerichtete Werkstatt in der Market Street zur Verfügung; die Patenrechte der Erfindungen, die Wilson später einklagte <ref>''The New York Times'', 3. Januar 1888 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9401E7D7163AE033A25757C0A9679C94699FD7CF]</ref>, sollten sollten je zur Hälfte geteilt werden.
Begrifflich nachweisbar sind die „Bardos“ zuerst bei dem buddhistischen Philosophen [[Wikipedia:Nagarjuna|Nagarjuna]] (ca. [[Wikipedia:2. Jahrhundert|2. Jahrhundert]]). Der  [[Wikipedia:Heiliger|Volksheilige]] der Tibeter, [[Wikipedia:Padmasambhava|Padmasambhava]] (8. bis 9. Jahrhundert), brachte der Legende nach das Wissen erstmals nach Tibet. In einen systematischen, erfahrungsreligiösen Zusammenhang wurden sie jedoch von dem tibetischen Meister [[Wikipedia:Naropa|Nāropa]] (11. Jahrhundert) gebracht. In seinen [[Wikipedia:Sechs Yogas von Naropa|Sechs Yogas von Naropa]] dokumentierte er das Lehrkonstrukt von den Stufen des Bewusstseins im Zusammenhang mit begleitenden Meditationstechniken.


Um [[Wikipedia:1866|1866]] <ref>Die Datierung ist sehr unsicher.</ref>, als Keely bei seinen Experimenten Wasser hochfrequenten Klangschwingungen aussetzte, zerriss unwillkürlich eine heftige Explosion die Apparatur. Damit begann für ihn die Entdeckung einer bislang unbekannten Energiequelle. Es brauchte allerdings noch mehrere Jahre unermüdlicher Experimente, um diese Energie auch willentlich kontrolliert freisetzen zu können. Er fand schließlich, dass bei einer Frequenz von 42.800 Schwingungen pro Sekunde das Wasser zu purer Energie verdampfte, die er später als ''etheric force'' (Ätherkraft) bezeichnete <ref>Moore, Clara Bloomfield, ''Aerial Navigation'', The Arena, August 1894, S 386-395</ref>.  
Auch die [[Wikipedia:Dzogchen|Dzogchen-Tradition]] hat die Kenntnisse um mögliche Aufenthaltsorte bzw. Verfassungen des menschlichen Geistes in eigenen Übertragungslinien erhalten und weitergegeben.


=== Der «Globe Motor» ===
== Systematik ==
[[Wikipedia:1871|1871]] waren Keelys Arbeiten soweit gediehen, dass er an eine praktische kommerzielle Verwertung seiner Erfindung denken konnte. In Inseraten in einer Abendzeitung stellte er seinen neuen Motor vor, den er ''Globe Motor'' nannte. Zentrales Element war eine metallische Hohlkugel von etwa 8 [[Wikipedia:Zoll (Einheit)|Zoll]] Durchmesser, die sich mit hoher Geschwindigkeit selbsttätig bewegte, aber noch nicht leistungsfähig genug war, um auch andere Maschinen anzutreiben.
Die Bardos werden üblicherweise in sechs übergeordnete Kategorien unterteilt. Daneben gibt es auch weniger differenzierende Systematisierungen mit nur drei bis vier unterschiedlichen Zuständen.
#'''Shinay-Bardo''', der ''natürliche Zustand des Geburtsortes'' (tibetisch རང་བཞིན་སྐྱེ་གནས་ཀྱི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ''rang bzhin skye gnas kyi bar do'', sanskrit चण्ड अन्तर्भाव, IAST-Transliteration ''jāti-antarābhava'') <br/>Hier ist der Zustand des „normalen“ Wachbewusstseins gemeint, welcher dem Menschen gemeinhin als der bekannteste gilt. Die diesem Bardo zugeordnete, erwünschte Haltung erwirbt der Praktizierende durch [[Achtsamkeit]]s-Übungen, die ein geschärftes Seinsgefühl hervorrufen sollen. In dieser Stufe ist das Unbedingt-Sein von allem äußeren Materiellen notwendig.
#'''Milam-Bardo''', der ''Zustand des [[Traum|Träumens]]'' (tibetisch རྨི་ལམ་གྱི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ''rmi lam gyi bar do'', sanskrit स्वप्नअन्तर्भाव, IAST-Transliteration ''svapnāntarābhava'')<br/>Der den meisten Menschen zweit-geläufigste Bewusstseinszustand ist der des Träumens. Er tritt üblicherweise während der sog. [[Wikipedia:REM-Schlaf|REM-Schlaf]]phasen auf. Durch spezielles [[Wikipedia:Training|Training]] soll erreicht werden, dass [[Denken]] und „[[Handeln]]“ auch im Traum bewusst gesteuert werden können. Das Loslassen des Konzepts eines eigenen [[Körper|Körpers]] mit den durch [[Wahrnehmung|Rezeption]] und [[Wikipedia:Motorik|Motorik]] einhergehenden Beschränkungen zu Gunsten einer Fokussierung auf Kognition und [[Wikipedia:Assoziation (Psychologie)|Assoziation]] lassen im Geist die Dreiheit von [[Subjekt]], [[Objekt]] und [[Wikipedia:Tätigkeit|Aktivität]] verschmelzen.
#'''Samten-Bardo''', der ''Zustand des ekstatischen Gleichgewichtes während tiefer Meditation'' (tibetisch ཏིང་ངེ་འཛིན་བསམ་གཏན་གྱི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ''ting nge ’dzin bsam gtan gyi bar do'', sanskrit समाधि अन्तर्भाव, IAST-Transliteration ''samādhi-antarābhava'')<br/>Dieser Zustand ist am ehesten vergleichbar mit einer formlosen Seins-Erfahrung klaren Gewahrseins. Gegenüber dem zweiten Bardo soll nur ein reines ''Bezeugen'' übrig bleiben.
#'''Tschikhai-Bardo''', der (schmerzvolle) ''Zustand im Augenblick des [[Tod|Todes]]'' (tibetisch འཆི་ཁའི་བར་དོ་ (འཆི་ཁ་སྡུག་བསྔལ་གྱི་བར་དོ་), Wylie-Transliteration ''’chi kha’i bar do'', sanskrit IAST-Transliteration ''mumūrṣāntarābhava'')<br/>Bei diesem Zustand geht es um die Zeit kurz vor, während und kurz nach dem medizinischen Tod. Die unterschiedliche Erfahrbarkeit dieser Periode ist wesentlich determiniert durch die Festigkeit des vorab verinnerlichten Wissens darüber. Sehr weitgehende, [[Wikipedia:Simulation|simulative]] und dadurch für das leibliche Wohlbefinden nicht ungefährliche Meditationstechniken erlauben es, sich schon während der Lebensspanne mit den Umständen dieses Bardos vertraut zu machen. Schwerpunkte dabei sind zum einen die Fähigkeit zur angemessenen, eigenen Vorbereitung auf den unmittelbar bevorstehenden Tod, zum zweifelsfreien Erkennen (Todesanzeichen) des Eintretens desselben, sowie die „richtige“ Verhaltensweise danach.
#'''Tschönyi-Bardo''', der ''Zustand des Erlebens der Wirklichkeit'' (tibetisch ཆོས་ཉིད་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ''chos nyid bar do'', sanskrit धर्मअन्तर्भाव, IAST-Transliteration ''dharmatāntarābhava'')<br/>Endgültig vom lebenden, menschlichen Körper getrennt, sieht sich die verbleibende [[Entität]] innerhalb von 14 Tagen zahlreichen Herausforderungen der Konfrontation mit vom eigenen Geist geschaffenen positiven sowie negativen Aspekten bzw. Archetypen (im Tibetischen Totenbuch: 42 friedvolle und 58 zornige Gottheiten) seiner selbst gegenübergestellt. Diese als selbstgeschaffene Illusion zu erkennen, ist ein wesentliches Ziel dieses Bardos.
#'''Sipai-Bardo''', der ''Moment der Wiederverkörperung im [[Samsara|saṃsāra]]'' (tibetisch སྲིད་པའི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ''’srid pa’i bar do'', sanskrit भावअन्तर्भाव ''bhavāntarābhava'')<br/>Vergleichbar mit dem Moment des Todes, als eine von zwei Schnittstellen zwischen Diesseits und Jenseits, verkörpert (im doppeldeutigen Sinne) diese Stufe die erneute Fleischwerdung der „[[Gott|göttlichen]] [[Seele]]“. Nach einem initialen Totengericht durchläuft die Seele in [[Hierarchie|hierarchischer]] Abstufung innerhalb der folgenden fünf Wochen immer minderwertigere Qualitäten dieser Dimension als einen Spiegel ihres [[Karma]]s. In der letzten Woche dieses Abschnittes stellt sich der „technische Ablauf“ dabei als eine exakt spiegelverkehrte Wiederholung des Sterbens dar. Das Ergebnis hierbei ist jedoch das unmittelbare Einbezogenwerden in eine neue, existenzielle [[Empfängnis]]. Der Verlockung zu widerstehen, seinen Geist erneut in einen vergänglichen Körper pflanzen zu wollen, ist hierbei die größte Herausforderung.


=== Der «Generator» - die erste öffentliche Demonstrationen der neuen Kraft ===
Allen Bardos gemeinsam ist der Lehre nach, dass sie mehr oder weniger offensichtliche und unterschiedliche Möglichkeiten der Befreiung bieten, die jedoch aktiv vom Individuum ergriffen werden müssen.


[[Datei:Keely Generator rechts.jpg|thumb|left|Keelys ''Generator'', der aus Luft und Wasser kalten, trockenen Dampf erzeugt]]
== Forschung ==
[[Datei:Keely_Labor.jpg|thumb|300px|Keelys Werkstatt in der N. Twentieth Street]]
Die verschiedenen Stufen von Bardos erfahren in den [[Wissenschaft|Natur- und Geisteswissenschaften]] unterschiedliche Beachtung. Während die materiellen Vorgänge des Lebens – Traum- und meditative Zustände eingeschlossen – durch [[Medizin]], [[Psychologie]], [[Physik]] und [[Chemie]] heute schon z.T. sehr weit erfasst sind, werfen Fragen bezüglich eines wie auch immer gearteten außerexistenziellen [[Dasein]]s zumindest aus heutiger Sicht unüberwindliche, [[Erkenntnistheorie|erkenntnistheoretische]] Hürden auf, die u.a. auch in fehlenden, geeigneten, [[Methodologie|methodologischen]] Ansätzen begründet sind. Das systematische Sammeln und Auswerten von authentischen Berichten und historischen Niederschriften über [[Nahtod-Erfahrung]]en und [[außerkörperliche Erfahrung]]en ist eine erste Auseinandersetzung mit der Thematik, die grundsätzlich an der Nähe zur umstrittenen [[Wikipedia:Parapsychologie|Parapsychologie]] krankt.


Etwa [[Wikipedia:1874|1874]] übersiedelte Keely in eine neue Werkstatt in der ''1420 North Twentieth Street above Ridge Avenue'' in Philadelphia, die er bis an sein Lebensende benutzen sollte. Hier fand noch im selben Jahr, am [[Wikipedia:10. November|10. November]] 1874, eine erste private Demonstration des [[Keely-Motor]]s statt, bei der auch der angesehene Patentanwalt Charles B. Collier anwesend war. Er stand mit potentiellen Investoren in Kontakt und hatte diese Vorführung angeregt. [[Wikipedia:1875|1875]] berichtete die [[Wikipedia:The New York Times|New York Times]] erstmals ausführlich über den Motor. Er bestehe aus einem Generator (''generator'', auch ''multiplicator''), der aus Wasser und Luft völlig geräuschlos ein kalten, trockenen, hochelastischen Dampf <ref>Es handelt sich dabei also ''nicht'' um Wasserdampf.</ref> erzeugt, der dünner als Luft, ja sogar viermal dünner als [[Wikipedia:Wasserstoff|Wasserstoff]] <ref>''Keely's Etheric Vapor'', The New York Times, 22. September 1884</ref> ist. Dieser ätherische Dampf (''etheric vapor'') ist Träger einer bislang unbekannten ätherischen Energie, die freigesetzt eine Kraft entfalten kann, welche die aller bekannten [[Wikipedia:Dampfmaschine|Dampfmaschine]]n weit übertrifft.  
Bekannte Wissenschaftler, wie der Schweizer [[Arzt|Mediziner]] und [[Psychologe]] [[Carl Gustav Jung]] (* [[Wikipedia:26. Juli|26. Juli]] [[Wikipedia:1875|1875]] in [[Wikipedia:Kesswil|Kesswil]]; † [[Wikipedia:6. Juni|6. Juni]] [[Wikipedia:1961|1961]] in [[Wikipedia:Küsnacht ZH|Küsnacht]]), der amerikanische [[Philosoph]] [[Ken Wilber]] (* [[Wikipedia:31. Januar|31. Januar]] [[Wikipedia:1949|1949]] in [[Wikipedia:Oklahoma City|Oklahoma City]], [[Wikipedia:Oklahoma|Oklahoma]]) und der tschechische [[Philosoph|Medizinphilosoph]], [[Wikipedia:Psychotherapeut|Psychotherapeut]] und [[Wikipedia:Psychiater|Psychiater]] [[Wikipedia:Stanislav Grof|Stanislav Grof]] (* [[Wikipedia:1931|1931]] in [[Wikipedia:Prag|Prag]]) haben sich mit einzelnen oder auch allen Bardos auseinandergesetzt und durch ihre z.T. umfangreiche Arbeit daran, wertvolle Dienste zum Verständnis derselben geleistet.


{{Zitat|Stripping the process of all technical terms, it is simply this: I take water and air, two mediums of different specific gravity, and produces from them by generation an effect under vibrations that liberates from the air and water an inter atomic ether. The energy of this ether is boundless and can hardly be comprehended. The specific gravity of the ether is about four times lighter than that of hydrogen gas, the lightest gas so far discovered.|Keely|The New York Times, 22. September 1884 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9D01E5D71338E033A25751C2A96F9C94659FD7CF]}}
== Siehe auch ==
 
* [[Wikipedia:Portal:Geist und Gehirn|Portal:Geist und Gehirn]] – verweist auf eine breite Palette von Themen nahen Informationen
Der Generator, in einem Guss aus österreichischem [[Wikipedia:Rotguss|Rotguss]] (Rot''messing'', Maschinen''bronze'', [[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] ''[[WikipediaEN:gunmetal|gunmetal]]'') gefertigt, war etwa 3 [[Wikipedia:Fuß (Einheit)|ft]] (~0.91 m) hoch und fasste 10 - 12 [[Wikipedia:Gallone|Gallone]]n (~40 [[Wikipedia:Liter|Liter]]<ref name="Gallone">1 '''1 US.liq.gal.''' =&nbsp;4&nbsp;[[Wikipedia:Quart (Maßeinheit)|liquid qt.]] =&nbsp;8&nbsp;[[Wikipedia:Pint|US.liq.pt.]] =&nbsp;16&nbsp;[[Wikipedia:Cup (Raummaß)|US.cup]] =&nbsp;32&nbsp;[[Wikipedia:Gill|US.liq.gi.]] =&nbsp;128&nbsp;[[Wikipedia:Fluid ounce|US.fl.oz.]] =&nbsp;231&nbsp;[[Wikipedia:Kubikzoll|inch³]] =&nbsp;3,785411784&nbsp;[[Wikipedia:Liter|Liter]]</ref>) Wasser. Mit einer Wandstärke von 4 -  Zoll konnte die Apparatur einem Druck von 20.000 - 30.000 [[Wikipedia:psi|psi]] standhalten. Vom Generator wurde der Dampf in ein Auffanggefäß (''receiver'', ''reservoir'') weitergeleitet und konnte von da aus praktisch jede beliebige konventionelle Maschinen antreiben. Das Reservoir war 40 Zoll (~1,0 m) lang mit einem Durchmesser von 6 Zoll (~15 cm) <ref>"The Keely Motor", ''The New York Times'', 11. Juni 1875 [http://query.nytimes.com/mem/archive-free/pdf?res=9405EFD6153BEF34BC4952DFB066838E669FDE]</ref>. Um die Maschine in Gang zu setzen, blies Keely etwa 30 Sekunden lang Atemluft in das Ansatzrohr des Multiplikators, schloss dann den Hahn und drehte die von einem Hydranten gespeiste Wasserzufuhr auf und ließ etwa 5 Gallonen (~19 Liter) Wasser ein. Nach etwa 2 Minuten konnten verschiedene Maschinen an die Apparatur angeschlossen und in Bewegung  gebracht werden. Weder [[Hitze]], noch [[Elektrizität]] oder irgendwelche Chemikalien waren nötig, um die Antriebskraft des Motors freizusetzen. Generatoren der beschriebenen Bauart wurden von Keely bis etwa Ende 1884 benutzt und dann ab 1885 von dem wesentlich kleineren ''Liberator'' (s.u.) abgelöst.
* [[Wikipedia:Kognitionswissenschaft|Kognitionswissenschaft]] – beschäftigt sich mit der interdisziplinären Forschung zum Thema „Bewusstsein“
 
* [[Wikipedia:Philosophie des Geistes|Philosophie des Geistes]] – beschäftigt sich mit der Natur geistiger oder mentaler Zustände
=== Der Keely-Motor ===
* [[Wikipedia:Existentialismus|Existentialismus]] – beschäftigt sich philosophisch mit Fragen der Existenz an sich
 
[[Datei:Keely Etheric Force Machine 1878.jpg|thumb|200px|Ätherkraftmaschine (Disintegrator), 1878; Foto: Dale Pond]]
[[Datei:Keely_Diagram5.gif|thumb|200px|Schema Keelys zum Aufbau der Materie]]
 
Keelys Motor beruhte auf ganz anderen Prinzipien als herkömmliche [[Wikipedia:Wärmekraftmaschine|Wärmekraftmaschine]]n; die eigentliche Kraftquelle, der Generator, hatte keine [[Wikipedia:Kolben (Technik)|Kolben]] und [[Wikipedia:Exzenter|Exzenter]]:
 
{{Zitat|In considering the operation of my engine, the visitor, in order to have even an approximate conception of its ''modus operandi'', must discard all thought of engines that are operated upon the principle of pressure and exhaustion, by the expansion of steam or other analogous gas which impinges upon an abutment, such as the piston of a steam-engine. My engine has neither piston nor eccentrics, nor is there one grain of pressure exerted in the engine, whatever may be the size or capacity of it.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 85f}}
 
Die Funktion des Motors beruhte vielmehr nach eigener Aussage Keelys auf der Zersetzung von Wasser bis in den subatomaren Bereich und weiter bis zur Ätherisierung, ausgelöst durch den gezielten, willentlich geleiteten ''Zusammenklang akustischer Schwingungen'', sogenannte ''sympathetische Schwingungen''.
 
{{Zitat|My system, in every part and detail, both in the developing of this power and in every branch of its utilization, is based and founded on sympathetic vibration. In no other way would it be possible to awaken or develop this force, and equally impossible would it be to operate my engine upon any other principle.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 86}}
 
Die zentrale Idee Keelys war dabei, durch [[Wikipedia:Intervall (Musik)|musikalische Intervalle]], mit besonderer Berücksichtigung des [[Wikipedia:Dreiklang|Dreiklang]]s, [[Wikipedia:Resonanz (Physik)|Resonanzen]] mit den [[Atom]]schwingungen zu erregen und dadurch den [[Äther]] freizusetzen, der dann durch Kupferrohre zu den eigentlichen Motoren und Antriebssystemen weitergeleitet wurde.<ref>siehe auch: [http://knol.google.com/k/gaby-de-wilde/john-keely-acoustic-dissociation-of# John Keely Acoustic Dissociation of Water]</ref>. Häufig benutzte er eine Flöte, Harmonika, Pfeife, Stimmgabel, Violine oder Zither, um seine Maschine zu aktivieren. Der Motor konnte allerdings ''nur'' von Keely selbst in Bewegung gesetzt werden, was einer unmittelbaren kommerziellen Nutzung zunächst entgegenstand.
 
[[Gedanke]]nkraft (''mind force'') ist nach Keelys Ansicht der wahre Ursprung aller Kräfte:
 
{{Zitat|You will be able to judge of the marvellous mechanism invented by Keely, for his researches, when I tell you that by his demonstrations with these instruments, he is able to place this hypothesis in the rank of theories, boldly announcing that all motion is thought, and that all force is mind force.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 252}}
 
Keely entwickelte eine eigenständige [[Äther]]theorie zur Erklärung der Funktionsweise seiner Maschine(n), bei der er von einem 7-schichtigen Aufbau der [[Materie]] ausging. Er unterschied folgende Ebenen:
 
<center><table><tr><td>
#Molekular,
#Intermolekular,
#Atomar,
#Interatomar,
#Ätherisch,
#Interätherisch
#Lichttragender Äther<ref>''luminiferous aether'' ([[Wikipedia:Englische Sprache|eng.]] "Lichttragender Äther", auch "Leuchtender Äther") war die damals übliche Bezeichnung für den (hypothetischen) [[Wikipedia:Äther (Physik)|physikalischen Äther]], den die zeitgenössische [[Wikipedia:Physik|Physik]] als Träger des [[Licht]]s vermutete. ''Diese'' physikalisch-materialistische Äthertheorie, die nicht mit dem geisteswissenschaftlichen Begriff des [[Äther]]s verwechselt werden darf, wurde mit dem Scheitern des [[Wikipedia:Michelson-Morley-Experiment|Michelson-Morley-Experiments]] (1887) zu dessen Nachweis und der Formulierung von [[Wikipedia:Albert Einstein|Einsteins]] [[Wikipedia:Relativitätstheorie|Relativitätstheorie]] (1905) verworfen.</ref> (siehe auch → [[Akasha]])
</td></tr></table></center>
 
=== Die Keely Motor Company ===
[[Datei:Keely Motor Company.jpg|thumb|300px|Keely in seiner Werkstatt mit den Direktoren der Keely Motor Company.]]
[[Datei:Keely Motor Company Aktie.jpg|thumb|300px|Aktie der ''Keely Motor Company''.]]
[[Datei:Clara Jessup Moore.jpg|thumb|200px|Clara Jessup Bloomfield Moore (1824-1899)]]
Keelys Arbeiten wurden nun von starkem öffentlichen Interesse begleitet und in Zeitungen und Journalen immer wieder ausführlich besprochen. Noch 1874 wurde in [[Wikipedia:New York City|New York]] die ''Keely Motor Company'' mit einem Startkapital von 5.000.000$ zur Finanzierung der weiteren Entwicklungen gegründet<ref>Federal Writers' Project, ''Philadelphia: A Guide to the Nation's Birthplace'', US History Publishers, p. 119, ISBN 160354058X</ref>. Keely selbst konnte nun mit einem Einkommen von 200$ monatlich rechnen.
 
Im Februar [[Wikipedia:1878|1878]] lud Keely [[Wikipedia:Thomas Alva Edison|Thomas Alva Edison]], der zu dieser Zeit an seinem [[Wikipedia:Phonograph|Phonograph]]en und einer ersten Sprechmaschine arbeitete, zu einer Inspektion des Motors ein:
 
{{Zitat|Dear Sir, you have doubtless heard of my invention
known exclusively through the newspapers as the 'Keely Motor'. My discovery
consists in obtaining from air + water through vibratory action an elastic
substance of great energy + capable of the same influences which produced
absorption in water, giving a vacuum. Thinking that perhaps from your long
experiments + extended knowledge in vibratory forces, be interested in seeing
the operation of my invention I take the liberty of extending to you an invitation
to visit my place at some time that may be convenient to you where I'd take
pleasure in showing you my machine and operating it for you...|Keely|25. Februar 1878 <ref>Brief vom 25.2.1878 in den ''Edision Archives'', Madison, New Jersey</ref>}}
 
Edison schlug die Einladung jedoch ab, da Keely zu dieser Zeit nur die Druckwirkung seiner Maschine, aber keinen voll arbeitstüchtigen Motor zeigen konnte.
 
Im März 1878 veröffentlichte J.B. Knight, Sekretär des [[WikipediaEN:Franklin Institute|Franklin Institut]]s, nach 5-monatiger Untersuchung einen Bericht, in dem er behauptete, dass Keelys Motor, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfülle und nicht mit geheimnisvollen Ätherkräften, sondern mit Pressluft betrieben werde, die in den zahlreichen Hohlräumen der Apparatur gespeichert sei. Proben von Keelys "ätherischem Dampf" wurden dem angesehenen Chemiker Charles M. Cresson übergeben, der zu der Feststellung kam, dass es sich dabei bloß um atmosphärische Luft handle <ref>''Mr. Keely and his Motor Exploded'', The Engineering and Mining Journal, 30. März 1878, S 221</ref>. Keely war zutiefst erboßt und die Aktionäre höchst verunsichert. Keely veranstaltete daraufhin wöchentlich zwei öffentliche Demonstrationen seiner Maschine, was aber die Zweifler kaum beruhigte.
 
=== Erste Experimente zur Aufhebung der Schwerkraft - «vibratory lift» ===
 
Noch im selben Jahr 1878 begann Keely mit bemerkenswerten Experimenten zur Aufhebung der [[Wikipedia:Gravitation|Schwerkraft]] (''vibratory lift'') und konstruierte dazu einen geeigneten gleichnamigen Apparat <ref>William Mill Butler: ''Keely and the Keely-Motor'', The Home Magazine, 1898, S 108</ref>. Dabei entdeckte er zufällig auch einen Weg, [[Mineral|mineralische Substanzen]] durch Vibrationskräfte zu zertrümmern.
 
{{Zitat|In 1878 Mr. Keely conceived and constructed an instrument
which he called a “vibratory lift,” and, while experimenting
on the improvised multiplication by this medium, he had
occasion to put a piece of marble, weighing twenty-six pounds,
on a steel bar to hold it in place, when then and there his
first discovery of the disintegration of mineral substance took
place.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 130}}
 
=== Clara Jessup Bloomfield Moore ===


[[Wikipedia:1881|1881]] lernte Keely die wohlhabende Industriellen-Witwe und Schriftstellerin ''Clara Jessup Bloomfield Moore'' ([[Wikipedia:1824|1824]] – [[Wikipedia:1899|1899]]) kennen, die großes Interesse für seine Arbeiten zeigte, auch einige Schriften dazu publizierte und ihm bis zu seinem Tod freundschaflich helfend verbunden blieb. Sie investierte 100.000$ und gab Keely zusätzlich 250 - 300$ monatlich zum persönlichen Gebrauch, sodass er sich ganz der Weiterentwicklung seiner Erfindungen widmen konnte <ref>''Mrs. Bloomfield Moore dead'', The New York Times, 6. Januar 1899</ref>.  
== Quellen ==
=== Deutsche Bücher ===
* [[Wikipedia:Dalai Lama|Dalai Lama]] ''Der Weg zum sinnvollen Leben: Das Buch vom Leben und Sterben''. Herder, Freiburg, 1. Auflage, September 2006. ISBN 3-451-05642-9
* [[Wikipedia:Alexandra David-Néel|David-Néel, Alexandra]] ''Heilige und Hexer. Glaube und Aberglaube im Lande des Lamaismus''. W.A. Brockhaus, Leipzig, 1931. Keine ISBN
* David-Néel, Alexandra ''Mein Weg durch Himmel und Höllen''. Fischer, Frankfurt/Main, 2007. ISBN 978-3-596-16458-5
* [[Wikipedia:Walter Yeeling Evans-Wentz|Evans-Wentz, Walter Y.]] ''Milarepa, Tibets großer Yogi''. O.W. Barth, Frankfurt/Main 1998. ISBN 3-502-65191-4
* Evans-Wentz, Walter Y. ''Das tibetanische Totenbuch oder Die Nach-Tod-Erfahrung auf der Bardo-Stufe''. Artemis & Winkler, Düsseldorf, 2003. ISBN 3-53807173-X
* Fischer-Schreiber, Ingrid; Ehrhard, Franz-Karl; Diener, Michael S. ''Lexikon der östlichen Weisheitslehren''. O.W. Barth, Frankfurt/Main, 4. Auflage 1997. ISBN 3-502-67403-5
* Fremantle, Francesca ''Das Totenbuch der Tibeter Diederichs Gelbe Reihe, Band 6''. Diederichs, München 2002. ISBN 3-42400506-1
* Grof, Stanislaw ''Das Abenteuer der Selbstentdeckung: Heilung durch veränderte Bewußtseinszustände. Ein Leitfaden''. Rowohlt, Hamburg, 2001. ISBN 3-499-19640-9
* Grof, Stanislaw ''Topographie des Unbewussten''. Klett-Cotta, Stuttgart, 7. Auflage, 1998. ISBN 3-608-95232-2
* Hauf, Monika ''Das Tibetanische Totenbuch''. Piper, München, 4. Auflage, 2005. ISBN 3-492-23694-4
* [[Wikipedia:Jolande Jacobi|Jacobi, Jolande]] ''Die Psychologie von C. G. Jung: Eine Einführung in das Gesamtwerk''. Fischer, Frankfurt/Main, 21. Auflage, 2006. ISBN 3-596-26365-4
* Kapleau, Philip ''Das Zen-Buch vom Leben und vom Sterben''. O. W. Barth bei Scherz, Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-502-61057-6
* Kolpaktchy, Gregoire ''Das Ägyptische Totenbuch''. O. W. Barth bei Scherz, Frankfurt/Main, 6. Auflage, 1979. Keine ISBN
* Rinpoche, Chökyi Nyima ''Das Bardo-Buch: Ein Führer durch Leben, Tod und Wiedergeburt''. Schirner, Darmstadt, 2008. ISBN 3-89767-618-4
* [[Wikipedia:Sogyal Rinpoche|Rinpoche, Sogyal]] ''Das tibetische Buch vom Leben und Sterben. Ein Schlüssel zum tieferen Verständnis von Leben und Tod''. O. W. Barth bei Scherz, Frankfurt/Main 1999. ISBN 3-502-67008-0
* Wilber, Ken ''Das Spektrum des Bewußtseins''. Rowohlt, Hamburg, 6. Auflage: 6, 2003. ISBN 3-499-18593-8
* Wilber, Ken ''Integrale Psychologie: Geist, Bewußtsein, Psychologie, Therapie''. Arbor, Freiburg, 2001. ISBN 3-92419569-2


=== Der «Liberator» ===
=== Anderssprachige Bücher ===
* Brennan, J.H. ''Tibetan magic and mysticism''. Llewellyn Worldwide, Woodbury, MN/USA 2006. ISBN 0-7387-0713-9
* Mullin, Glenn H. ''The Practice of the Six Yogas of Naropa''. Snow Lion Publications, Ithaca, NY/USA 2006. ISBN 1-55939-256-8
* Mullin, Glenn H. ''The Six Yogas of Naropa: Tsongkhapa’s Commentary''. Snow Lion Publications, Ithaca, NY/USA 2005. ISBN 1-55939-234-7


Bis etwa Ende 1884 benutzte Keely den oben beschriebenen ''Generator'', um die Ätherkraft freizusetzen. Ab 1885 wurde er von dem wesentlich kleineren ''Liberator'' abgelöst, der zudem kein Wasser, sondern nur mehr Luft benötigte, um die Ätherkraft zu entwickeln.
=== Internet ===
 
* [http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__29.position__5.de.html http://www.buddhismus-heute.de/archive.issue__29.position__5.de.html] – Erläuterungen zu den Bardos von [[Wikipedia:Lopön Tsechu|Lopön Tsechu]] Rinpoche auf ''Buddhismus heute''
{{Zitat|He has since abandoned the generator for a vibratory machine which he calls a “liberator,” in which no water is used to develop the force: the disturbance of the equilibrium being effected by a medium thoroughly vibratory in its character. The vapour which Keely produces from this liberator is perfectly free from all humidity, thus giving it a tenuity which he had never been able to reach before, and of a character most desirable for the perfect and high lines of action.|Clara Bloomfield-Moore|''Keely and his Discoveries'', S 59f}}
* [http://www.bardo.org http://www.bardo.org] – ''The Bardo of Death Studies'', eine Seite, die sich dem Thema systematisch zu nähern versucht
 
* [http://www.iol.ie/~taeger/bardotea/bardotea.html http://www.iol.ie/~taeger/bardotea/bardotea.html] ''The six bardos'', die Niederschrift einer 1982 erfolgten Belehrung von [[Wikipedia:Kalu Rinpoche|Kalu Rinpoche]]
=== Elektrizität und Ätherkraft ===
* [http://www.kheper.net/topics/bardo/tibetan.html http://www.kheper.net/topics/bardo/tibetan.html] – ''Chapter 6: The Tibetan After-Life'', Teil einer Website zum vergleichenden Verständnis verschiedener spiritueller Traditionen zum Thema „Tod“
 
Fortgesetzte Untersuchungen führten Keely zur Vermutung, dass [[Elektrizität]] nichts anderes sei als eine bestimmte Form verdichteter atomarer Schwingungen und eine Vorstufe zu den eigentlichen Ätherkräften bilde. So sei Elektriziät zwar nicht die eigentliche ''Seele der Materie'', habe aber doch eine wesentliche vitalisiernde Kraft.
 
{{Zitat|My researches teach me that electricity is but a certain condensed form of atomic vibration, a form showing only the introductory features which precede the etheric vibratory condition. It is a modulated force so conditioned, in its more modest flows, as to be susceptible of benefit to all organisms. Though destructive to a great degree in its explosive positions, it is the medium by which the whole system of organic nature is permeated beneficially; transfusing certain forms of inert matter with life-giving principles ... The Vibratory Etheric tree has many branches, and electricity is but one of them. Though it is a medium by which the operations of vital forces are performed, it cannot in my opinion be considered the soul of matter.|Keely|15. Juli 1885<ref>Clara Bloomfield-Moore: ''Keely and his Discoveries'', S 35f</ref>}}
 
Aus [[geisteswissenschaft]]licherer Sicht ist diese Vermutung Keelys irrtümlich. ''Elektrizität'' ist keineswegs eine Vorstufe der ätherischen Kräfte, sondern eine [[untersinnlich]]e Spiegelung der [[Lichtäther]]-Kräfte:
 
<div style="margin-left:20px">
"Elektrizität ist Licht in untermateriellem Zustand. Da ist das Licht in der schwersten Weise zusammengepreßt." {{Lit|GA 130, S 103}}
</div>
 
=== Tod ===
 
Keely starb am [[Wikipedia:18. November|18. November]] [[Wikipedia:1898|1898]] an den Folgen einer Lungenentzündung.
 
== Rudolf Steiner über John Keely ==
 
[[Datei:Keely-3.jpg|thumb|400px|Keelys "Musikalischer Globus"]]
[[Rudolf Steiner]] schätzte diese Arbeiten Keelys und sah darin den Vorboten einer «moralischen Technik der Zukunft». Im Westen werde sich zunehmend ein «[[mechanischer Okkultismus]]» entwickeln, durch den Maschinen allein durch [[psychisch]]e Kräfte in Gang gesetzt werden.
 
<div style="margin-left:20px">
"Vielleicht ist Ihnen bekannt, dass Keely einen Motor konstruiert hat, der nur ging, wenn er selbst dabei war. Er hat damit den Leuten nichts vorgemacht, denn er hatte in sich selbst jene treibende Kraft, die aus dem Seelischen hervorgeht und Mechanisches in Bewegung setzen kann. Eine Antriebskraft, die nur moralisch sein kann, das ist die Idee der Zukunft; die wichtigste Kraft, die der Kultur eingeimpft werden muss, wenn sie sich nicht selbst überschlagen soll. Das Mechanische und das Moralische werden sich durchdringen, weil dann das Mechanische ohne das Moralische nichts ist. Hart vor dieser Grenze stehen wir heute. Nicht bloß mit Wasser und Dampf sondern mit spiritueller Kraft, mit spiritueller Moral werden in Zukunft die Maschinen getrieben werden. Diese Kraft ist symbolisiert durch das Tau-Zeichen und wurde schon poetisch angedeutet durch das Bild des Heiligen Gral. Wie der Mensch nicht mehr nur angewiesen ist darauf zu benützen, was ihm die Natur freiwillig hergibt, sondern wie er die Natur formt und umgestaltet, wie er zum Werkbaumeister des Unlebendigen geworden ist, so wird er zum Werkbaumeister des Lebendigen werden." {{Lit|GA 93, S 286}}
</div>
 
Das Wirkungsprinzip des [[Keely-Motor]]s beruhte nach Steiner nicht, wie bei allen bisher entwickelten Maschinen, auf [[physisch]]en [[Zentralkräfte]]n, die alle ''[[raum]]erfüllende'' [[Druckkräfte]] sind, sondern - in Übereinstimmung mit Keelys Aussagen - auf [[ätherisch]]en [[Universalkräfte]]n, die als ''raumentleerenden'' [[Saugkräfte]] wirken:
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn Sie aber bedenken, wie fruchtbar die einseitigen
Vorstellungen der Physik für die Technik geworden sind, so
können Sie sich ein Bild machen von dem, was auch als technische
Folgen auftreten würde, wenn man zu den heute in der Technik einzig
figurierenden Druckkräften - denn die räumlichen Saugkräfte, die man
hat, sind ja auch nur Druckkräfte; ich meine Saugkräfte, die qualitativ
entgegengesetzt sind den Druckkräften - nun auch diese Saugkräfte
wirklich fruchtbar machen würde." {{Lit|GA 321, S 171f}}
</div>
 
Keely repräsentierte für Steiner im besten Sinn die westliche Menschheit, deren Aufgabe es sei, das [[Geist]]ige im äußeren Leben zu suchen; dem gegenüber steht etwa [[Wikipedia:Lew Nikolajewitsch Tolstoi|Leo Tolstoi]] als typischer Vertreter der östlichen Menschheit, die die [[Spiritualismus|Spiritualität]] ganz im Inneren sucht.
 
<div style="margin-left:20px">
"Vor einigen
Jahrzehnten trat es auf in Amerika drüben, wo, ich möchte sagen,
der Antipode Tolstois zum Vorschein kam in Keely, vor dessen
Seele das Ideal stand, einen Motor zu konstruieren, der nicht durch
Dampf, nicht durch Elektrizität, sondern durch jene Wellen bewegt
wird, die der Mensch selbst erregt in seinem Ton, in seiner
Sprache. Denken Sie sich einen Motor, der so eingerichtet ist, daß
er durch jene Wellen, die man erregt im Sprechen etwa, oder überhaupt
als Mensch erregen kann mit seinem seelischen Leben, in
Bewegung gesetzt wird. Es war noch ein Ideal, Gott sei Dank, daß
es damals ein Ideal war, denn was wäre dieser Krieg geworden,
wenn wirklich dieses Keelysche Ideal sich dazumal verwirklicht
hätte! Verwirklicht sich das einmal, dann wird man erst sehen, was
das Zusammenstimmen der Schwingungen an äußerer motorischer
Kraft bedeutet. Das ist die andere Einseitigkeit." {{Lit|GA 169, S 67f}}
</div>
 
Der Keely-Motor war auch zweifellos mit ein Vorbild für den sogenannten [[Strader-Apparat]], den Steiner für sein drittes [[Mysteriendrama]], [[Der Hüter der Schwelle]], entworfen hat.
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaEN|John_Ernst_Worrell_Keely|John Ernst Worrel Keely}}
 
== Anmerkungen ==


== Fußnoten ==
<references/>
<references/>


== Literatur ==
[[Kategorie:Meditation]]
 
[[Kategorie:Yoga]]
#Clara Bloomfield-Moore: ''Keely and His Discoveries'' - reprinted from the original edition, Fredonia Books, Amsterdam 2001, ISBN 1-58963-613-9
[[Kategorie:Buddhismus]][[Kategorie:Buddhismus in Tibet]]
#Dan A. Davidson: ''A Breakthrough to New Free Energy Sources'', R & E Research Associates, 1977, ISBN 0882474693 [http://keelynet.com/davidson/books.htm] [http://www.keelynet.com/keely/danart1.txt Chapter 3 - KEELY]
[[Kategorie:Vajrayana]]
#Theo Paijmans: ''Free Energy Pioneer: John Worrell Keely'', Adventures Unlimited Press, 2004, ISBN 1931882339 [http://books.google.at/books?id=O3wZ4mbPb-AC] (mit umfangreichen Quellenangaben)
#Rudolf Steiner: ''Die Tempellegende und die Goldene Legende '', [[GA 93]] (1991), ISBN 3-7274-0930-4 {{Vorträge|093}}
#Rudolf Steiner: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1987), Basel, 1. Oktober 1911 (aus der an den Vortrag sich anschließenden Fragenbeantwortung) {{Vorträge|130}}
#Rudolf Steiner: ''Weltwesen und Ichheit'', [[GA 169]] (1998), ISBN 3-7274-1690-4 {{Vorträge|169}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, I'', [[GA 320]] (2000), ISBN 3-7274-3200-4 {{Vorträge|320}}
#{{Bibliothek|Rudolf Steiner/Naturwissenschaft/GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I|GA 320 Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik, II'', [[GA 321]] (2000), ISBN 3-7274-3210-1 {{Vorträge|321}}
#''Beiträge zur Rudolf Steiner Gesamtausgabe'', Heft 107: Der "Strader-Apparat": Modell – Skizzen – Bericht, Rudolf Steiner-Nachlaßverwaltung, Dornach 1991
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
# [http://www.anthrowiki.info/jump.php?url=http://www.anthrowiki.info/ftp/anthroposophie/Rudolf_Steiner/Geisteswissenschaftliche_Impulse_zur_Entwickelung_der_Physik_I.pdf Geisteswissenschaftliche Impulse zur Entwickelung der Physik I]
# [http://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Strader-Keely.pdf Vom Keely-Motor zur «Strader-Maschine»]
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/John_Worrell_Keely_Ueber_das_Prinzip_der_Keely-Maschine Über das Prinzip der Keely-Maschine] - Aussagen Keelys, zitiert nach [[Blavatsky]]s "[[Geheimlehre]]"
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keely_And_His_Discoveries.pdf KEELY AND HIS DISCOVERIES] - by Mrs. Bloomfield-Moore
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_and_Science_I.pdf KEELY AND SCIENCE - PART 1] - Compiled by John W. Keely & Clara Jessup Moore (englisch)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keely_and_Science_II.pdf KEELY AND SCIENCE - PART 2] - Compiled by John W. Keely & Clara Jessup Moore (englisch)
# [http://www.odysseetheater.com/jump.php?url=http://www.odysseetheater.com/ftp/theosophie/Keelys_Secrets.pdf KEELY'S SECRETS] - Etheric Force Identified as Dynaspheric Force, Article by Clara J. Bloomfield Moore (englisch)
# [http://www.lhup.edu/~dsimanek/museum/keely/keely.htm The Keely Motor Company]
# [http://www.svpvril.com/ Sympathetic Vibratory Physics - John W. Keely's Sacred Science] - umfangreiche Informationen zu Keelys Ideen und ihrer Weiterentwicklung auf den Seiten von Dale Pond (englisch)
# [http://keelynet.com/keelyhistory.htm A Brief History of John Worrell Keely] - by Jerry Decker for [http://keelynet.com KeelyNet] (englisch)
# [http://www.unexplainable.net/artman/publish/article_1836.shtml John Keeley's Mystery Motor] - a short story written by Frank Edwards (englisch)
 
;Videos
 
# [http://www.youtube.com/watch?v=Eu8VflqvHFM The Keely Motor] - Video von Dale Pond


[[Kategorie:Biographie]] [[Kategorie:Technik]] [[Kategorie:Naturwissenschaft]] [[Kategorie:Äther]]
{{Wikipedia}}

Version vom 31. März 2016, 21:16 Uhr

Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
བར་དོ་
Wylie-Transliteration:
bar do
Aussprache in IPA:
[pʰàrtò]
Offizielle Transkription der VRCh:
Pardo
Andere Schreibweisen:
Pardo
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
中有
Vereinfacht:
中有

Bardo (tibetisch für „Lücke, Zwischenzustand, Einbeziehung, Versetzung, innewohnende Gegebenheit des Geistes“[1]; sanskrit अन्तर्भाव, IAST-Transliteration antarābhava [2]) ist die Bezeichnung für das u.a. im Tibetischen Totenbuch beschriebene, esoterische Lehrverständnis der für das Bewusstsein möglichen Seinszustände im Diesseits wie im Jenseits. Als theoretischer Bestandteil der Sechs Yogas von Naropa bildet es die wesentliche Grundlage der assoziierten Meditationstechniken. Es ist für den innerhalb des Vajrayana-Buddhismus auf höchster Stufe, also tantrisch Praktizierenden sowohl „Logbuch“, als auch individuelles Instrument der Positions- bzw. Richtungsbestimmung.

Äußeres Ziel dieses Yogas ist die kognitive Erfassung der dialogischen Beschreibungen vorübergehender Zustände bzw. Stufen des Bewusstseins. Die Erlangung von Siddhis genannten, magischen Kräften ist dabei ein möglicher, aber nicht zum Ziel führender Nebeneffekt. Inneres Ziel dieser mystischen Geistesübung ist der unbedingte Erhalt des uns als Tagesbewusstsein bekannten Status Quos des Geistes über alle möglichen Dimensionen hinaus, um so durch Gewahrwerdung der höchsten Wahrheit durch Erleuchtung sich ggf. dem Kreislauf von Geburt, Leben, Tod und Wiedergeburt dauerhaft entziehen zu können.

Herkunft

Die inhaltlichen Wurzeln des Begriffes „Bardo“ finden sich in zahlreichen spirituellen Traditionen des mittleren und fernen Ostens. Die Unterscheidung verschiedener Stufen des Seins im Leben und im Tode finden sich u.a. im sog. Ägyptischen Totenbuch, welches in seinen frühesten Teilen ca. 2.500 v.Chr. entstand, in den Upanischaden, die als Teil der hinduistischen Veden auf ca. 800–500 v.Chr. datiert werden und im sog. Kanjur, einem wesentlichen Teil des buddhistischen Schriften-Kanons.

Im buddhistischen Kontext geht die Bardo-Idee – abseits von kulturellen, tibetischen Wurzeln – zurück auf interschulische Diskussionen, die bis in die Zeit wenige hundert Jahre nach dem Tod des Buddha zurückverfolgt werden können. Im wesentlichen drehte sich die Diskussion um den in Majjhima Nikaya (mn38) zu findenden Gantabba (sic), den „zu kommenden“, welcher zusammen mit zeugungsfähigen Eltern die drei notwendigen Ursachen für die Entstehung eines menschlichen Wesens bildet. Von den Unterstützern der antarabhava-Theorie (Theorie der Zwischenexistenz), wurde diese Textstelle als Hinweis auf die Notwendigkeit eben dieses antarabhava gedeutet.

Begrifflich nachweisbar sind die „Bardos“ zuerst bei dem buddhistischen Philosophen Nagarjuna (ca. 2. Jahrhundert). Der Volksheilige der Tibeter, Padmasambhava (8. bis 9. Jahrhundert), brachte der Legende nach das Wissen erstmals nach Tibet. In einen systematischen, erfahrungsreligiösen Zusammenhang wurden sie jedoch von dem tibetischen Meister Nāropa (11. Jahrhundert) gebracht. In seinen Sechs Yogas von Naropa dokumentierte er das Lehrkonstrukt von den Stufen des Bewusstseins im Zusammenhang mit begleitenden Meditationstechniken.

Auch die Dzogchen-Tradition hat die Kenntnisse um mögliche Aufenthaltsorte bzw. Verfassungen des menschlichen Geistes in eigenen Übertragungslinien erhalten und weitergegeben.

Systematik

Die Bardos werden üblicherweise in sechs übergeordnete Kategorien unterteilt. Daneben gibt es auch weniger differenzierende Systematisierungen mit nur drei bis vier unterschiedlichen Zuständen.

  1. Shinay-Bardo, der natürliche Zustand des Geburtsortes (tibetisch རང་བཞིན་སྐྱེ་གནས་ཀྱི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration rang bzhin skye gnas kyi bar do, sanskrit चण्ड अन्तर्भाव, IAST-Transliteration jāti-antarābhava)
    Hier ist der Zustand des „normalen“ Wachbewusstseins gemeint, welcher dem Menschen gemeinhin als der bekannteste gilt. Die diesem Bardo zugeordnete, erwünschte Haltung erwirbt der Praktizierende durch Achtsamkeits-Übungen, die ein geschärftes Seinsgefühl hervorrufen sollen. In dieser Stufe ist das Unbedingt-Sein von allem äußeren Materiellen notwendig.
  2. Milam-Bardo, der Zustand des Träumens (tibetisch རྨི་ལམ་གྱི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration rmi lam gyi bar do, sanskrit स्वप्नअन्तर्भाव, IAST-Transliteration svapnāntarābhava)
    Der den meisten Menschen zweit-geläufigste Bewusstseinszustand ist der des Träumens. Er tritt üblicherweise während der sog. REM-Schlafphasen auf. Durch spezielles Training soll erreicht werden, dass Denken und „Handeln“ auch im Traum bewusst gesteuert werden können. Das Loslassen des Konzepts eines eigenen Körpers mit den durch Rezeption und Motorik einhergehenden Beschränkungen zu Gunsten einer Fokussierung auf Kognition und Assoziation lassen im Geist die Dreiheit von Subjekt, Objekt und Aktivität verschmelzen.
  3. Samten-Bardo, der Zustand des ekstatischen Gleichgewichtes während tiefer Meditation (tibetisch ཏིང་ངེ་འཛིན་བསམ་གཏན་གྱི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ting nge ’dzin bsam gtan gyi bar do, sanskrit समाधि अन्तर्भाव, IAST-Transliteration samādhi-antarābhava)
    Dieser Zustand ist am ehesten vergleichbar mit einer formlosen Seins-Erfahrung klaren Gewahrseins. Gegenüber dem zweiten Bardo soll nur ein reines Bezeugen übrig bleiben.
  4. Tschikhai-Bardo, der (schmerzvolle) Zustand im Augenblick des Todes (tibetisch འཆི་ཁའི་བར་དོ་ (འཆི་ཁ་སྡུག་བསྔལ་གྱི་བར་དོ་), Wylie-Transliteration ’chi kha’i bar do, sanskrit IAST-Transliteration mumūrṣāntarābhava)
    Bei diesem Zustand geht es um die Zeit kurz vor, während und kurz nach dem medizinischen Tod. Die unterschiedliche Erfahrbarkeit dieser Periode ist wesentlich determiniert durch die Festigkeit des vorab verinnerlichten Wissens darüber. Sehr weitgehende, simulative und dadurch für das leibliche Wohlbefinden nicht ungefährliche Meditationstechniken erlauben es, sich schon während der Lebensspanne mit den Umständen dieses Bardos vertraut zu machen. Schwerpunkte dabei sind zum einen die Fähigkeit zur angemessenen, eigenen Vorbereitung auf den unmittelbar bevorstehenden Tod, zum zweifelsfreien Erkennen (Todesanzeichen) des Eintretens desselben, sowie die „richtige“ Verhaltensweise danach.
  5. Tschönyi-Bardo, der Zustand des Erlebens der Wirklichkeit (tibetisch ཆོས་ཉིད་བར་དོ་, Wylie-Transliteration chos nyid bar do, sanskrit धर्मअन्तर्भाव, IAST-Transliteration dharmatāntarābhava)
    Endgültig vom lebenden, menschlichen Körper getrennt, sieht sich die verbleibende Entität innerhalb von 14 Tagen zahlreichen Herausforderungen der Konfrontation mit vom eigenen Geist geschaffenen positiven sowie negativen Aspekten bzw. Archetypen (im Tibetischen Totenbuch: 42 friedvolle und 58 zornige Gottheiten) seiner selbst gegenübergestellt. Diese als selbstgeschaffene Illusion zu erkennen, ist ein wesentliches Ziel dieses Bardos.
  6. Sipai-Bardo, der Moment der Wiederverkörperung im saṃsāra (tibetisch སྲིད་པའི་བར་དོ་, Wylie-Transliteration ’srid pa’i bar do, sanskrit भावअन्तर्भाव bhavāntarābhava)
    Vergleichbar mit dem Moment des Todes, als eine von zwei Schnittstellen zwischen Diesseits und Jenseits, verkörpert (im doppeldeutigen Sinne) diese Stufe die erneute Fleischwerdung der „göttlichen Seele“. Nach einem initialen Totengericht durchläuft die Seele in hierarchischer Abstufung innerhalb der folgenden fünf Wochen immer minderwertigere Qualitäten dieser Dimension als einen Spiegel ihres Karmas. In der letzten Woche dieses Abschnittes stellt sich der „technische Ablauf“ dabei als eine exakt spiegelverkehrte Wiederholung des Sterbens dar. Das Ergebnis hierbei ist jedoch das unmittelbare Einbezogenwerden in eine neue, existenzielle Empfängnis. Der Verlockung zu widerstehen, seinen Geist erneut in einen vergänglichen Körper pflanzen zu wollen, ist hierbei die größte Herausforderung.

Allen Bardos gemeinsam ist der Lehre nach, dass sie mehr oder weniger offensichtliche und unterschiedliche Möglichkeiten der Befreiung bieten, die jedoch aktiv vom Individuum ergriffen werden müssen.

Forschung

Die verschiedenen Stufen von Bardos erfahren in den Natur- und Geisteswissenschaften unterschiedliche Beachtung. Während die materiellen Vorgänge des Lebens – Traum- und meditative Zustände eingeschlossen – durch Medizin, Psychologie, Physik und Chemie heute schon z.T. sehr weit erfasst sind, werfen Fragen bezüglich eines wie auch immer gearteten außerexistenziellen Daseins zumindest aus heutiger Sicht unüberwindliche, erkenntnistheoretische Hürden auf, die u.a. auch in fehlenden, geeigneten, methodologischen Ansätzen begründet sind. Das systematische Sammeln und Auswerten von authentischen Berichten und historischen Niederschriften über Nahtod-Erfahrungen und außerkörperliche Erfahrungen ist eine erste Auseinandersetzung mit der Thematik, die grundsätzlich an der Nähe zur umstrittenen Parapsychologie krankt.

Bekannte Wissenschaftler, wie der Schweizer Mediziner und Psychologe Carl Gustav Jung (* 26. Juli 1875 in Kesswil; † 6. Juni 1961 in Küsnacht), der amerikanische Philosoph Ken Wilber (* 31. Januar 1949 in Oklahoma City, Oklahoma) und der tschechische Medizinphilosoph, Psychotherapeut und Psychiater Stanislav Grof (* 1931 in Prag) haben sich mit einzelnen oder auch allen Bardos auseinandergesetzt und durch ihre z.T. umfangreiche Arbeit daran, wertvolle Dienste zum Verständnis derselben geleistet.

Siehe auch

Quellen

Deutsche Bücher

  • Dalai Lama Der Weg zum sinnvollen Leben: Das Buch vom Leben und Sterben. Herder, Freiburg, 1. Auflage, September 2006. ISBN 3-451-05642-9
  • David-Néel, Alexandra Heilige und Hexer. Glaube und Aberglaube im Lande des Lamaismus. W.A. Brockhaus, Leipzig, 1931. Keine ISBN
  • David-Néel, Alexandra Mein Weg durch Himmel und Höllen. Fischer, Frankfurt/Main, 2007. ISBN 978-3-596-16458-5
  • Evans-Wentz, Walter Y. Milarepa, Tibets großer Yogi. O.W. Barth, Frankfurt/Main 1998. ISBN 3-502-65191-4
  • Evans-Wentz, Walter Y. Das tibetanische Totenbuch oder Die Nach-Tod-Erfahrung auf der Bardo-Stufe. Artemis & Winkler, Düsseldorf, 2003. ISBN 3-53807173-X
  • Fischer-Schreiber, Ingrid; Ehrhard, Franz-Karl; Diener, Michael S. Lexikon der östlichen Weisheitslehren. O.W. Barth, Frankfurt/Main, 4. Auflage 1997. ISBN 3-502-67403-5
  • Fremantle, Francesca Das Totenbuch der Tibeter – Diederichs Gelbe Reihe, Band 6. Diederichs, München 2002. ISBN 3-42400506-1
  • Grof, Stanislaw Das Abenteuer der Selbstentdeckung: Heilung durch veränderte Bewußtseinszustände. Ein Leitfaden. Rowohlt, Hamburg, 2001. ISBN 3-499-19640-9
  • Grof, Stanislaw Topographie des Unbewussten. Klett-Cotta, Stuttgart, 7. Auflage, 1998. ISBN 3-608-95232-2
  • Hauf, Monika Das Tibetanische Totenbuch. Piper, München, 4. Auflage, 2005. ISBN 3-492-23694-4
  • Jacobi, Jolande Die Psychologie von C. G. Jung: Eine Einführung in das Gesamtwerk. Fischer, Frankfurt/Main, 21. Auflage, 2006. ISBN 3-596-26365-4
  • Kapleau, Philip Das Zen-Buch vom Leben und vom Sterben. O. W. Barth bei Scherz, Frankfurt/Main 2001. ISBN 3-502-61057-6
  • Kolpaktchy, Gregoire Das Ägyptische Totenbuch. O. W. Barth bei Scherz, Frankfurt/Main, 6. Auflage, 1979. Keine ISBN
  • Rinpoche, Chökyi Nyima Das Bardo-Buch: Ein Führer durch Leben, Tod und Wiedergeburt. Schirner, Darmstadt, 2008. ISBN 3-89767-618-4
  • Rinpoche, Sogyal Das tibetische Buch vom Leben und Sterben. Ein Schlüssel zum tieferen Verständnis von Leben und Tod. O. W. Barth bei Scherz, Frankfurt/Main 1999. ISBN 3-502-67008-0
  • Wilber, Ken Das Spektrum des Bewußtseins. Rowohlt, Hamburg, 6. Auflage: 6, 2003. ISBN 3-499-18593-8
  • Wilber, Ken Integrale Psychologie: Geist, Bewußtsein, Psychologie, Therapie. Arbor, Freiburg, 2001. ISBN 3-92419569-2

Anderssprachige Bücher

  • Brennan, J.H. Tibetan magic and mysticism. Llewellyn Worldwide, Woodbury, MN/USA 2006. ISBN 0-7387-0713-9
  • Mullin, Glenn H. The Practice of the Six Yogas of Naropa. Snow Lion Publications, Ithaca, NY/USA 2006. ISBN 1-55939-256-8
  • Mullin, Glenn H. The Six Yogas of Naropa: Tsongkhapa’s Commentary. Snow Lion Publications, Ithaca, NY/USA 2005. ISBN 1-55939-234-7

Internet

Fußnoten


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