Jakobus der Gerechte und Gemeine Hasel: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Saint James the Just.jpg|thumb|[[Wikipedia:Ikone|Ikone]]ndarstellung des Jakobus]]
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'''Jakobus der Gerechte''' (in der Exegese auch als „'''Herrenbruder Jakobus'''“ bezeichnet) war als „Bruder des Herrn ([[Jesus von Nazareth|Jesus]])“ eine zentrale Gestalt der [[Wikipedia:Jerusalemer Urgemeinde|Jerusalemer Urgemeinde]].
{{Taxobox
| Taxon_Name      = Gemeine Hasel
| Taxon_WissName  = Corylus avellana
| Taxon_Rang      = Art
| Taxon_Autor      = [[wikipedia:Carl von Linné|L.]]
| Taxon2_Name      = Hasel
| Taxon2_LinkName  = Hasel (Botanik)
| Taxon2_WissName  = Corylus
| Taxon2_Rang      = Gattung
| Taxon3_Name      = Haselnussgewächse
| Taxon3_WissName  = Coryloideae
| Taxon3_Rang      = Unterfamilie
| Taxon4_Name      = Birkengewächse
| Taxon4_WissName  = Betulaceae
| Taxon4_Rang      = Familie
| Taxon5_Name      = Buchenartige
| Taxon5_WissName  = Fagales
| Taxon5_Rang      = Ordnung
| Taxon6_Name      = Eurosiden I
| Taxon6_Rang      = ohne
| Bild            = Illustration Corylus avellana0.jpg
| Bildbeschreibung = Gemeine Hasel (''Corylus avellana''), Illustration <br /> A Zweig mit männlichen Blütenkätzchen, <br /> B Zweig mit Laubblättern, <br /> C Haselnuss in ihren Hüllblättern, <br /> 4 weibliche Blüte, besteht nur aus Fruchtknoten und roter Narbe, <br /> 5 reife Haselnuss.
}}


== „Herrenbruder“ ==
Die '''Gemeine Hasel''' (''Corylus avellana''), auch '''Haselstrauch''' oder '''Haselnussstrauch''' genannt, ist eine Pflanzeart aus der Familie der [[wikipedia:Birkengewächse|Birkengewächse]] (Betulaceae). Sie ist ein meist rund fünf Meter hoch werdender sommergrüner Strauch, der in Europa und Kleinasien heimisch und in Mitteleuropa sehr häufig ist. Bekannt ist sie für ihre essbaren, seit Jahrtausenden vom Menschen genutzten Früchte, die Haselnüsse. Der Großteil der im Handel erhältlichen Haselnüsse stammt jedoch von der nahe verwandten [[wikipedia:Lambertshasel|Lambertshasel]] (''Corylus maxima'').  
Jakobus wird von [[Paulus von Tarsus|Paulus]] als „der Bruder des Herrn“ bezeichnet ({{B|Gal|1|19|ELB}}). Er steht in {{B|Mk|6|3|ELB}} und {{B|Mt|13|55|ELB}} als Erster in der Reihe der vier „Brüder“ [[Jesus von Nazareth|Jesu von Nazareth]]; daraus kann geschlossen werden, dass er der älteste [[Geschwister Jesu|Bruder Jesu]] war.


Die Entscheidung, ob mit „Brüdern“ leibliche Brüder oder nahe Verwandte gemeint sind, wurde in der [[Exegese]] lange diskutiert. Die traditionelle katholische (und orthodoxe) Exegese verwies auf die doppelte Bedeutung des aramäischen bzw. griechischen Ursprungswortes sowie auf die in {{B|Mk|15|40.47|ELB}}; {{B|Mk|16|1|ELB}} genannte Maria, die definitiv nicht die Mutter Jesu war und deren in {{B|Mk|15|40|ELB}} genannte Söhne Jakobus und Joses mit den zwei ersten „Brüdern“ aus {{B|Mk|6|3|ELB}} im Namen übereinstimmen. Daher sah sie in den Herrenbrüdern entweder Stiefbrüder aus einer früheren Ehe Josefs oder Vettern Jesu. Der Großteil der Forscher ist allerdings mittlerweile geneigt, in Jakobus einen leiblichen Bruder Jesu zu sehen. Daher ist der Herrenbruder auch wohl weder mit [[Jakobus, Sohn des Alphäus|Jakobus, dem Sohn des Alphäus]], (auch ''[[Jakobus der Jüngere]]'' genannt) noch mit [[Jakobus der Kleine|Jakobus dem Kleinen]], der in den Evangelien nur dem Namen nach erwähnt wird, identisch.
Das Art-[[wikipedia:Epitheton|Epitheton]] ''avellana'' bezieht sich auf die antike italienische Stadt [[wikipedia:Abella|Abella]], heute [[wikipedia:Avella (Kampanien)|Avella]], in der heutigen [[wikipedia:Provinz Avellino|Provinz Avellino]] in [[wikipedia:Kampanien|Kampanien]] nahe dem [[wikipedia:Vesuv|Vesuv]]. Die Region ist für ihren Haselnussanbau schon seit dem Altertum bekannt.


Ein klärendes Licht auf diese Zusammenhänge werfen die Aussagen [[Rudolf Steiner]]s. Er berichtet nämlich, dass zur Zeitenwende nicht nur ein, sondern [[zwei Jesusknaben]] geboren wurden. Der [[Salomonischer Jesus|salomonische Jesus]], dessen Geburtsgeschichte im [[Matthäus-Evangelium]] überliefert ist, stammte aus der königlichen Linie des Hauses [[David]]s, der [[Nathanischer Jesus|nathanische Jesus]] des [[Lukas-Evangelium]]s hingegen aus der priesterlichen Linie. In den Leibeshüllen des salomonischen Jesus hatte sich das [[Ich]] des großen [[Urpersische Kultur|urpersischen]] [[Einweihung|Eingeweihten]] [[Zarathustra]] wiederverkörpert, während es sich bei dem nathanischen Jesus laut Rudolf Steiner um jenen unschuldig gebliebenen Teil der [[Adam]]-Seele handelte, der nach dem [[Sündenfall]] in der [[Geistige Welt|geistigen Welt]] zurückbehalten worden war und sich erstmals zur Zeitenwende in einem irdischen [[Leib]] verkörperte. Deshalb verfügte er auch nicht über ein regelrecht ausgebildetes [[individuell]]es [[mensch]]liches [[Ich]], denn dieses bildet sich erst nach und nach im Zug wiederholter Erdenleben aus.  
== Merkmale ==
Die Hasel wächst in der Regel als vielstämmiger, aufrechter [[Strauch]] von fünf bis sechs Metern Höhe. Die Verzweigung ist [[Sympodium|sympodial]]. In seltenen Fällen wächst sie als [[Baum]] und wird dann bis zu zehn Meter hoch. Sie ist sommergrün und bildet [[Stockausschlag|Stockausschläge]]. An der Stammbasis entstehen Schösslinge, die im ersten Jahr mehrere Meter hoch werden können, sich aber erst im zweiten Jahr verzweigen und noch später zur Seite biegen. Diese Schösslinge sorgen für den strauchförmigen Wuchs, da die Verzweigung der Hasel ansonsten [[Akrotonie|akroton]] (an der Spitze) gefördert ist. Der Stammdurchmesser ([[Brusthöhendurchmesser|BHD]]) kann 15 bis 18 Zentimeter erreichen. Das Höchstalter der Hasel liegt bei 80 bis 100 Jahren.


Der nathanische Jesus wurde von der ganz jungen, mit [[Josef von Nazaret]] verheirateten Mutter [[Maria (Mutter Jesu)|Maria]] geboren und blieb ein Einzelkind, während der salomonische Jesus noch die im [[Neues Testament|Neuen Testament]] genannten Geschwister hatte. Die Eltern des nathanischen Jesus wohnten in Nazareth und begaben sich nur zur Schätzung nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde, und zogen nach der Darstellung im Tempel wieder heim. Der salomonische Jesusknabe, dessen Eltern ebenfalls Maria und Josef hießen und in Bethlehem lebten, wurde einige Monate vor dem nathanischen geboren und musste vor dem Bethlehemitischen Kindermord durch die Flucht nach Ägypten gerettet werden.  
=== Knospen und Triebe ===
Die [[Winterknospe]]n sind stumpf eiförmig, fünf bis sieben Millimeter lang und seitlich leicht zusammengedrückt. Die Knospen sind am Rand bewimpert. An der Lichtseite sind sie rotbraun, im Schatten grün. Die scheinbaren Endknospen sind breit eiförmig und nur kaum größer als die Seitenknospen.


Nach der Rückkehr aus Ägypten siedelten sich die Eltern des salomonischen Jesus in Nazareth in der Nachbarschaft der Familie des nathanischen Jesusknaben an und die beiden Familien lebten in engem Kontakt miteinander. Dann, mit dem 12. Lebensjahr ging das Ich des Zarathustra, also des salomonischen Jesus, in den Leib des nathanischen Jesus über. Da der nathanische Jesusknabe über kein ausgebildetes menschliches Ich verfügte, das im Leib verkörpert war, musste daher auch kein Ich herausgehen, als die [[Individualität]] des Zarathustra im 12. Lebensjahr des Jesus in diesen Körper hinübertrat {{Lit|vgl. {{G|15|74}}}}. Bald darauf starb die junge Mutter des nathanischen Jesus und auch der von seinem Ich verlassene salomonische Jesus. Erst von diesem Zeitpunkt an kann man zurecht von dem ''einen'' [[Jesus von Nazareth]] sprechen.
Junge Triebe sind im Querschnitt rund und haben ein kleines, rundes [[Mark (Botanik)|Mark]]. Die Triebe sind mit kurzen Haaren dicht besetzt und haben auch etliche große, helle [[Lentizelle]]n. Die Triebspitze ist durch rotbraune Drüsenhaare gekennzeichnet. In den Blattnarben sind fünf Leitbündel sichtbar. Die jungen Triebe sind relativ dünn und wachsen etwas zick-zack-förmig.


[[Josef von Nazaret|Joseph]], der Vater des nathanischen Jesus, heiratete die mittlerweile ebenfalls verwitwete Mutter des salomonischen Jesus, wodurch das Ich des Zarathustra, das nun im Leib des nathanischen Jesus wohnte, wieder in den Kreis seiner ursprünglichen Familie zurückgeführt wurde. [[Lukas (Evangelist)|Lukas]] deutet darauf hin, wenn er bei den Schilderungen rund um die [[Jordan-Taufe]] sagt, dass er für den Sohn des Joseph gehalten wurde – nicht aber, dass er es sei.
=== Blätter ===
[[Datei:Corylus avellana 001.jpg|mini|Blatt]]
Die [[Blatt (Pflanze)|Blätter]] stehen zweizeilig [[Phyllotaxis|wechselständig]] an den Trieben, an aufrechten Trieben jedoch spiralig. Der Blattstiel ist einen halben bis zwei Zentimeter lang und drüsig behaart. Die [[Blatt (Pflanze)#Blattspreite|Blattspreite]] ist runzelig, sieben bis dreizehn Zentimeter lang und sechs bis zehn Zentimeter breit. Die [[Blattform#Gestalt der Spreite|Form]] ist rundlich bis verkehrt eiförmig. Die Spreitenspitze ist eine kurze Spitze, die Blattbasis ist oft etwas asymmetrisch und herzförmig. Der [[Blattform#Spreitenrand|Blattrand]] ist grob doppelt gesägt. Die Blattoberseite ist zerstreut behaart und deutlich dunkler als die Unterseite. Die zwei kleinen, eiförmigen Nebenblätter fallen nach dem Blattaustrieb bald ab.


Der Jesus von Nazareth, der aus dieser doppelten Abstammungslinie hervorgegangen ist, ist zunächst ''nicht'' mit [[Christus]] identisch. Der Geist des Christus zog erst um das 30. Lebensjahr mit der [[Jordan-Taufe]] in den Jesus ein.
Sonnen- und Schattenblätter unterscheiden sich in ihrer Anatomie. Je weniger Licht ein Blatt erhält, umso kürzer sind die [[Parenchym#Palisadenparenchym|Palisadenzellen]]. Im Herbst vergilben die Blätter vom Rand her, bevor sie abfallen.


== Leben ==
=== Holz und Rinde ===
Vom frühen Leben Jakobus’ ist wenig bekannt. In {{B|Mk|3|21.31–35|ELB}} und {{B|Joh|7|1–10|ELB}} wird von Jesu Brüdern gesagt, sie hätten nicht an Jesu Sendung und Anspruch geglaubt. Ob dies tatsächlich der Fall war oder an der programmatischen Absicht der Evangelienschreiber liegt, Jesus in die Tradition der in der Heimat abgelehnten Propheten (Elija, Jeremia) einzureihen, bleibt fraglich.
[[Datei:Corylus avellana12.jpg|mini|Astquerschnitt der Gemeinen Hasel]]
Im Hinblick auf {{B|1 Kor|15|7|ELB}} wird zumeist angenommen, dass Jakobus nach einer Auferstehungserscheinung zum Glauben gekommen ist. In {{B|Apg|1|14|ELB}} erscheinen die Brüder Jesu im Kreis der Gläubigen und [[Paulus von Tarsus|Paulus]] trifft bei seiner ersten Jerusalemreise im Jahr 35 n. Chr. neben [[Simon Petrus|Petrus]] auch Jakobus ({{B|Gal|1|19|ELB}}).
Das [[Holz]] der Hasel ist mäßig hart und zäh. Es besitzt eine rötlich-weiße Farbe, wobei zwischen [[Splintholz|Splint]]- und [[Kernholz]] kein Unterschied besteht. Die [[Rohdichte]] des Holzes (r<sub>15</sub>) beträgt 0,57 bis 0,63&nbsp;g/cm³.


Obwohl ihm als einem von Vieren (neben Petrus, [[Maria Magdalena]] und Paulus) in der urchristlichen Gemeinde eine Sonderoffenbarung des Auferstandenen zuerkannt worden war ({{B|1 Kor|15|7|ELB}} in unmittelbarer Nähe zum vorpaulinischen sogenannten [[Wikipedia:Urkerygma|Urkerygma]]), spielte er offenbar in der Jerusalemer Gemeinde unter der Leitung des Petrus keine besonders herausragende Führungsrolle.
Die Hasel bildet keine [[Borke]] aus. Ihr Abschlussgewebe auch auf alten Zweigen ist eine glatte, glänzend graubraune [[Rinde]]. Auf ihr sitzen querstehende, helle [[Lentizellen]]. Im Alter bekommt die Rinde Längsrisse.


Erst als während der Verfolgung durch König [[Wikipedia:Herodes Agrippa I.|Herodes Agrippa I.]] im Jahr 42 n. Chr. der [[Jakobus der Ältere|Zebedaide Jakobus]] getötet wurde und Petrus aus Jerusalem floh, übernahm offenbar Jakobus die Leitung der Gemeinde. Dies legt sowohl der Auftrag des Petrus in {{B|Apg|12|17|ELB}} nahe als auch die Berichte über das [[Wikipedia:Apostelkonzil|Apostelkonzil]] um das Jahr 48 n. Chr. In den biblischen Berichten zu dieser Versammlung wird Jakobus als herausragende Führungspersönlichkeit der Gemeinde gezeichnet. Paulus nennt ihn in {{B|Gal|2|9|ELB}} neben Petrus und [[Apostel Johannes|Johannes]] eine der drei „Säulen“ der Jerusalemer Gemeinde und in {{B|Apg|15|13|ELB}} tritt er mit Autorität in die Debatte ein. Mit großer Wahrscheinlichkeit übernahm er nach dem Weggang des Petrus nach Antiochia um 49/50 n. Chr. die alleinige Leitung: Als Paulus etwa 58 n. Chr. nach Jerusalem kam, um die Kollekte der Missionsgemeinden zu überbringen, wurde er von Jakobus und den Ältesten empfangen ({{B|Apg|21|18|ELB}}). 
=== Blüten ===
Die Hasel ist [[Monözie|monözisch]], d.&nbsp;h. eine Pflanze verfügt über weibliche und männliche [[Blütenstände]]. Diese stehen in [[Sympodium|dichasialen]] Teilblütenständen. Letztere stehen entweder zu vielen und bilden [[Kätzchen]] (männliche Blüten) oder sie stehen zu mehreren und bleiben von der Knospe eingeschlossen (weibliche Blüten). Die Hasel hat ihre Blütezeit im Februar/März vor dem Laubaustrieb und ist als Frühblüher ein wichtiger Pollenlieferant für Honigbienen. An warmen, sonnigen Wintertagen werden allerdings nur die männlichen Kätzchen angeflogen, da die weiblichen Blüten weder duften noch Nektar anbieten.<ref name="kremer">Bruno P. Kremer: ''Strauchgehölze''. Niedernhausen 2002, ISBN 3-576-11478-5.</ref> Die Bestäubung erfolgt in jedem Fall durch den Wind ([[Anemophilie]]), die Blüten sind daher recht unscheinbar. Ein einziges Kätzchen enthält etwa 2&nbsp;Millionen Pollenkörner.<ref name="Duell">Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: ''Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands.'' 2005, ISBN 3-494-01397-7.</ref> Mit etwa zehn Jahren tragen die Sträucher das erste Mal Früchte.
[[Datei:Corylus avellana Pollenkorn 400x.jpg|mini|Pollenkorn der Gemeinen Hasel in Glycerin]]


Vermutlich im Jahr 62 n. Chr. berief der [[Wikipedia:Sadduzäer|sadduzäische]] Hohepriester [[Wikipedia:Hannas ben Hannas|Hannas II.]] das [[Wikipedia:Synhedrium|Synhedrium]] ein, um laut [[Wikipedia:Flavius Josephus|Flavius Josephus]] Jakobus und einige andere der Gesetzesübertretung anzuklagen und zur Steinigung zu verurteilen. Das Urteil wurde vollstreckt, obwohl die [[Wikipedia:Pharisäer|Pharisäer]] im Rat protestierten und schließlich auch beim römischen Statthalter Albinus die Absetzung Hannas’ erreichten.
Die männlichen Blütenstände entstehen bereits im Herbst des Vorjahres und überwintern nackt. Meist stehen zwei bis vier Blütenstände an der Spitze oder in Blattachseln letztjähriger Triebe. Zur Blüte strecken sie sich auf acht bis zehn Zentimeter Länge. Die Einzelblüten stehen in der Achsel eines flaumig behaarten [[Tragblatt]]s, am Blütenstiel sitzen zwei [[Vorblatt|Vorblätter]]. Ein [[Blütenhülle|Perianth]] fehlt, sodass die Blüte aus vier [[Staubblatt|Staubblättern]] mit je zwei Antheren besteht. Der [[Pollen]] der Hasel besitzt drei Keimporen.
Da im Jahr 62 n. Chr. ein Wechsel des Prokurators von Judäa von [[Wikipedia:Porcius Festus|Porcius Festus]] hin zu [[Wikipedia:Lucceius Albinus|Lucceius Albinus]] stattfand und Albinus den Hohenpriester nach der pharisäischen Intervention absetzte, ist es wahrscheinlich, dass Hannas als Hoherpriester in dieser Vakanzzeit sich und dem Synhedrium das [[Wikipedia:Todesstrafe|ius poenae capitis]] widerrechtlich angeeignet hatte.


Jakobus’ Nachfolger in der Leitung der Jerusalemer Urgemeinde wurde nach Eusebius (Euseb, HE III 11) Simeon, Sohn des [[Wikipedia:Kleopas|Klopas]] (Kleophas) und naher Verwandter (eventuell ein Vetter) Jesu.
Die weiblichen Blüten stehen in zweiblütigen [[Sympodium|Dichasien]]. Diese bilden zu mehreren den weiblichen Blütenstand, der jedoch auch bei der Blüte von den Knospenschuppen umschlossen bleibt. Lediglich die roten [[Narbe (Botanik)|Narben]] ragen aus der Knospe hervor. Das Dichasium besteht aus dem Deckblatt, den beiden Vorblättern der fehlenden Mittelblüte, sowie den beiden Seitenblüten, die entwickelt sind. Die Seitenblüten sind von zwei miteinander verwachsenen Vorblättern umgeben, die später zur Fruchthülle werden. Die Blüte besteht aus dem [[Stempel (Botanik)|Stempel]], der aus zwei verwachsenen [[Fruchtblatt|Fruchtblättern]] besteht. Der [[Fruchtknoten]] ist durch Scheidewände (Septen) in zwei Fächer geteilt, von denen jeder eine [[Samenanlage]] enthält. In der Regel entwickelt sich nur eine Samenanlage.


== Theologische Position ==
=== Früchte ===
Auch in der nach- und außerkanonischen Literatur wird seine [[Wikipedia:Tora|Thoratreue]] betont, etwa im Bericht des Josephus (Jos, Ant 20, 197–203) oder wenn ihn das [[Thomasevangelium]] als „Jakobus den Gerechten“ bezeichnet (EvThom 12, vgl. auch Euseb, HE II 1,3).
[[Datei:Corylus avellana ripe nuts.jpg|mini|Reife Früchte der Haselnuss, ganz rechts nach der Trocknung]]
Nach der [[Befruchtung]] werden die Scheidewände des Fruchtknotens reduziert, es entwickelt sich eine einsamige [[Nussfrucht]]. Selten entwickeln sich beide Samenanlagen zu Samen aus. Die beiden Vorblätter der Blüte entwickeln sich zur Fruchthülle, der [[Fruchtbecher|Cupula]], die bei der Gemeinen Hasel glockenförmig ist und einen zerrissen gezähnten Rand aufweist. Das rundliche Mal an der Unterseite der Frucht ist die ehemalige Ansatzstelle an der Cupula. Die Nuss ist seitlich leicht zusammengedrückt. An der Flachseite gibt es eine leichte, längsorientierte Eintiefung. Dies sind die Kommissuren, die Stellen, wo die beiden Fruchtblätter aneinanderstoßen. An der Schmalseite besitzt jede Nusshälfte eine leichte Erhebung: dies ist die Mediane jedes Fruchtblattes. Hier lässt sich die Nuss am leichtesten spalten.


Im Gegensatz zu Paulus und [[Barnabas (Apostel)|Barnabas]] und bald auch zu Petrus vertrat Jakobus offenbar eine streng [[Wikipedia:Judenchristen|judenchristliche]] Haltung in der Frage des Umgangs mit bekehrten Nichtjuden. In {{B|Gal|2|12a}} spricht Paulus davon, dass „Leute des Jakobus“ sich in Antiochia gegen die Tisch- und Mahlgemeinschaft von beschnittenen Judenchristen mit Unbeschnittenen gewendet haben. Ob Jakobus tatsächlich Initiator dieses sogenannten „[[Wikipedia:Antiochenischer Zwischenfall|Antiochenischen Zwischenfalls]]“ war, bleibt fraglich. Wahrscheinlich ist jedoch in der Tat, „dass die Befürworter einer Beschneidung von [neubekehrten] Christen aus griechisch-römischer Tradition sich durch die theologische Haltung des Jakobus in ihren Forderungen zumindest bestärkt fühlen konnten.“<ref> [[Wikipedia:Udo Schnelle|Udo Schnelle]]: Theologie des Neuen Testaments. Göttingen 2007, 179.</ref> Auch ob die sogenannten „[[Wikipedia:Jakobusklauseln|Jakobusklauseln]]“ der lukanischen Darstellung des [[Wikipedia:Apostelkonzil|Apostelkonzil]]s tatsächlich auf Jakobus zurückgehen und auf dem Apostelkonzil beschlossen wurden, oder erst jüngeren Datums sind, ist nicht eindeutig.  
In der Nuss befindet sich ein einziger großer Samen ohne [[Endosperm]]. Die [[Samenschale]] (Testa) ist dünn und häutig. An einer Schmalseite liegt ihr die Columella an: das ist die Zentralsäule des Fruchtknotens, die sich bei der reifen Frucht von der basalen Ansatzstelle bis zur Spitze des Samens zieht. Sie ist die Verbindung zwischen Mutterpflanze und Samen. Der Achsenkörper des Embryos sitzt dementsprechend an der Spitzenseite des Samens, die Keimblätter füllen den restlichen Teil des Samens aus. Sie sind Speicherorgane, die hauptsächlich fette Öle speichern.


Jakobus sah offenbar die Urgemeinde weiter als Teil des Judentums. Gegen Paulus als Exponenten der beschneidungs- und torafreien Heidenmission (einer Haltung, der sich auch Petrus zuwandte) wollte er die kultischen und rituellen Verpflichtungen aus der Tora auch auf die neubekehrten Nichtjuden angewendet wissen.
Die Samen der Haselnuss enthalten rund 60 % fettes Öl. 100 Gramm enthalten rund 2700&nbsp;kJ Energie. Siehe dazu auch den Infokasten rechts.
Josephus berichtet davon, dass Jakobus aus diesem Grund offenbar in hohem Ansehen bei den Pharisäern stand.


Jakobus wird die Verfasserschaft des kanonischen [[Wikipedia:Brief des Jakobus|Briefs des Jakobus]] (Jak) und des apokryphen [[Protevangelium des Jakobus|Protevangeliums des Jakobus]] sowie des [[Brief des Jakobus (NHC)|Briefs des Jakobus]] (EpJac) und zweier Apokalypsen (1ApcJac, 2ApcJac) aus dem [[Nag-Hammadi-Schriften|Nag-Hammadi-Kodex]] zugeschrieben.
Die Nüsse werden von Kleinsäugern ([[Eichhörnchen]], [[Bilche]]n, [[Mäuse]]n) und Vögeln ([[Kleiber (Art)|Kleibern]] und [[Eichelhäher|Hähern]]) verbreitet. Diese Tiere nutzen die Nüsse als Nahrung, durch verlorene Nüsse und vergessene Nahrungsverstecke sorgen sie zugleich für die Ausbreitung der Samen. Erntezeit ist üblicherweise September/Oktober.


Die moderne Exegese hält die Verfasserschaft des Herrenbruders beim kanonischen Jakobusbrief heute überwiegend für unwahrscheinlich und schätzt den Brief als eine pseudepigraphische Schrift aus der Zeit um 100 n. Chr. ein, die gleichwohl der theologischen Schule des Jakobus nahesteht. Das Protevangelium ist sicher nicht von Jakobus, sondern vermutlich Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden. Der apokryphe Jakobusbrief wird ebenso in die [[Valentinianismus|valentinianische Gnosis]] eingeordnet wie die beiden Apokalypsen.
== Siehe auch ==  
 
* {{WikipediaDE|Gemeine Hasel}}
== Das sogenannte Jakobus-Ossuar ==
2001 wurde ein vermeintliches [[Wikipedia:Jakobus-Ossuar|Jakobus-Ossuar]] entdeckt, von dem eine Untersuchungskommission allerdings 2003 zu dem Ergebnis kam, es handle sich dabei um eine Fälschung.
 
Trotzdem geriet das Ossuar 2007 wieder in die Medien, als der Filmproduzent und Regisseur [[Wikipedia:James Cameron|James Cameron]] in seinem sehr umstrittenen Film „[[Wikipedia:Das Jesus-Grab|Das Jesus-Grab]]“ behauptete, das Ossuar stamme aus dem im Jahr 1980 gefundenen Grab im südlichen Jerusalemer Vorort [[Wikipedia:Talpiot|Talpiot]], welches er als das Grab Jesu identifiziert haben will.
 
== Nachwirkung ==
Die katholische Kirche feiert den Gedenktag des Herrenbruders, den sie in ihrem Heiligenkalender mit Jakobus dem Jüngeren identifiziert, am 3. Mai. Die [[Wikipedia:Evangelical Lutheran Church in America|Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika]] und die [[Wikipedia:Lutheran Church - Missouri Synod|Lutherische Kirche - Missouri-Synode]] feiern seinen Gedenktag in deutlicher Unterscheidung von [[Wikipedia:Jakobus, Sohn des Alphäus|Jakobus, dem Sohn des Alphäus]] am [[Wikipedia:23. Oktober|23. Oktober]]. In der Ostkirche wird der Gedenktag entweder am 23. Oktober oder am Sonntag nach Weihnachten begangen. Als Heiliger wird er mit einer Walkerkeule als Zeichen seines [[Wikipedia:Märtyrer|Martyrium]]s abgebildet.
Eine Kopfreliquie des Herrenbruders wird in [[Wikipedia:Ancona|Ancona]] verehrt.
 
Die Verwandtschaft mit Jesus von Nazareth brachte dem Herrenbruder Jakobus eine Reihe populärwissenschaftlicher Darstellungen und auch den Roman „Jakobus, Stiefsohn Gottes“ von [[Wikipedia:Nikolaus Glattauer|Nikolaus Glattauer]] ein.
 
== Quellen ==
* Flavius Josephus: ''Jüdische Altertümer XX''.
* [[Wikipedia:Eusebius von Caesarea|Eusebius von Caesarea]]: ''Kirchengeschichte II''.
 
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Alexander Böhlig|Alexander Böhlig]]: ''Zum Martyrium des Jakobus.'' In: Ders. (Hg.): Mysterion und Wahrheit. Gesammelte Beiträge zur spätantiken Religionsgeschichte. Leiden 1968, 112–118.
* [[Wikipedia:Martin Hengel|Martin Hengel]]: ''Jakobus der Herrenbruder – der erste „Papst“?'' In: Ders.: Paulus und Jakobus. Tübingen 2002, 549–582.
* Wolfgang Kraus: ''Zwischen Jerusalem und Antiochia. Die „Hellenisten“, Paulus und die Aufnahme der Heiden in das endzeitliche Gottesvolk.'' Stuttgart 1999, 134-139.
* {{BBKL|j/Jakobus_br|band=2|spalten=1522–523|autor=Karl Mühlek|artikel=Jakobus, „Bruder des Herrn“}}
* John Painter: ''Just James: The Brother of Jesus in History and Tradition.'' University of South Carolina Press, Columbia 1998.
* [[Wikipedia:Wilhelm Pratscher|Wilhelm Pratscher]]: ''Der Herrenbruder Jakobus und die Jakobustradition.'' Göttingen 1987.
* Eugen Ruckstuhl: ''Artikel „Jakobus (Herrenbruder)“.'' In: Theologische Realenzyklopädie. Band 16. Berlin 1987, 485-488.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die geistige Führung des Menschen und der Menschheit'', [[GA 15]] (1987), ISBN 3-7274-0150-8; '''Tb 614''', ISBN 978-3-7274-6140-8 {{Schriften|015}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das Matthäus-Evangelium'', [[GA 123]] (1988), ISBN 3-7274-1230-5 {{Vorträge|123}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium'', [[GA 148]] (1992)
 
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


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[[Kategorie:Heiliger]]
[[Kategorie:Person des evangelischen Namenkalenders]]
[[Kategorie:Märtyrer]]
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Version vom 7. Januar 2018, 17:22 Uhr

Gemeine Hasel

Gemeine Hasel (Corylus avellana), Illustration
A Zweig mit männlichen Blütenkätzchen,
B Zweig mit Laubblättern,
C Haselnuss in ihren Hüllblättern,
4 weibliche Blüte, besteht nur aus Fruchtknoten und roter Narbe,
5 reife Haselnuss.

Eurosiden I
Ordnung: Buchenartige (Fagales)
Familie: Birkengewächse (Betulaceae)
Unterfamilie: Haselnussgewächse (Coryloideae)
Gattung: Hasel (Corylus)
Art: Gemeine Hasel
Corylus avellana
L.

Die Gemeine Hasel (Corylus avellana), auch Haselstrauch oder Haselnussstrauch genannt, ist eine Pflanzeart aus der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie ist ein meist rund fünf Meter hoch werdender sommergrüner Strauch, der in Europa und Kleinasien heimisch und in Mitteleuropa sehr häufig ist. Bekannt ist sie für ihre essbaren, seit Jahrtausenden vom Menschen genutzten Früchte, die Haselnüsse. Der Großteil der im Handel erhältlichen Haselnüsse stammt jedoch von der nahe verwandten Lambertshasel (Corylus maxima).

Das Art-Epitheton avellana bezieht sich auf die antike italienische Stadt Abella, heute Avella, in der heutigen Provinz Avellino in Kampanien nahe dem Vesuv. Die Region ist für ihren Haselnussanbau schon seit dem Altertum bekannt.

Merkmale

Die Hasel wächst in der Regel als vielstämmiger, aufrechter Strauch von fünf bis sechs Metern Höhe. Die Verzweigung ist sympodial. In seltenen Fällen wächst sie als Baum und wird dann bis zu zehn Meter hoch. Sie ist sommergrün und bildet Stockausschläge. An der Stammbasis entstehen Schösslinge, die im ersten Jahr mehrere Meter hoch werden können, sich aber erst im zweiten Jahr verzweigen und noch später zur Seite biegen. Diese Schösslinge sorgen für den strauchförmigen Wuchs, da die Verzweigung der Hasel ansonsten akroton (an der Spitze) gefördert ist. Der Stammdurchmesser (BHD) kann 15 bis 18 Zentimeter erreichen. Das Höchstalter der Hasel liegt bei 80 bis 100 Jahren.

Knospen und Triebe

Die Winterknospen sind stumpf eiförmig, fünf bis sieben Millimeter lang und seitlich leicht zusammengedrückt. Die Knospen sind am Rand bewimpert. An der Lichtseite sind sie rotbraun, im Schatten grün. Die scheinbaren Endknospen sind breit eiförmig und nur kaum größer als die Seitenknospen.

Junge Triebe sind im Querschnitt rund und haben ein kleines, rundes Mark. Die Triebe sind mit kurzen Haaren dicht besetzt und haben auch etliche große, helle Lentizellen. Die Triebspitze ist durch rotbraune Drüsenhaare gekennzeichnet. In den Blattnarben sind fünf Leitbündel sichtbar. Die jungen Triebe sind relativ dünn und wachsen etwas zick-zack-förmig.

Blätter

Blatt

Die Blätter stehen zweizeilig wechselständig an den Trieben, an aufrechten Trieben jedoch spiralig. Der Blattstiel ist einen halben bis zwei Zentimeter lang und drüsig behaart. Die Blattspreite ist runzelig, sieben bis dreizehn Zentimeter lang und sechs bis zehn Zentimeter breit. Die Form ist rundlich bis verkehrt eiförmig. Die Spreitenspitze ist eine kurze Spitze, die Blattbasis ist oft etwas asymmetrisch und herzförmig. Der Blattrand ist grob doppelt gesägt. Die Blattoberseite ist zerstreut behaart und deutlich dunkler als die Unterseite. Die zwei kleinen, eiförmigen Nebenblätter fallen nach dem Blattaustrieb bald ab.

Sonnen- und Schattenblätter unterscheiden sich in ihrer Anatomie. Je weniger Licht ein Blatt erhält, umso kürzer sind die Palisadenzellen. Im Herbst vergilben die Blätter vom Rand her, bevor sie abfallen.

Holz und Rinde

Astquerschnitt der Gemeinen Hasel

Das Holz der Hasel ist mäßig hart und zäh. Es besitzt eine rötlich-weiße Farbe, wobei zwischen Splint- und Kernholz kein Unterschied besteht. Die Rohdichte des Holzes (r15) beträgt 0,57 bis 0,63 g/cm³.

Die Hasel bildet keine Borke aus. Ihr Abschlussgewebe auch auf alten Zweigen ist eine glatte, glänzend graubraune Rinde. Auf ihr sitzen querstehende, helle Lentizellen. Im Alter bekommt die Rinde Längsrisse.

Blüten

Die Hasel ist monözisch, d. h. eine Pflanze verfügt über weibliche und männliche Blütenstände. Diese stehen in dichasialen Teilblütenständen. Letztere stehen entweder zu vielen und bilden Kätzchen (männliche Blüten) oder sie stehen zu mehreren und bleiben von der Knospe eingeschlossen (weibliche Blüten). Die Hasel hat ihre Blütezeit im Februar/März vor dem Laubaustrieb und ist als Frühblüher ein wichtiger Pollenlieferant für Honigbienen. An warmen, sonnigen Wintertagen werden allerdings nur die männlichen Kätzchen angeflogen, da die weiblichen Blüten weder duften noch Nektar anbieten.[1] Die Bestäubung erfolgt in jedem Fall durch den Wind (Anemophilie), die Blüten sind daher recht unscheinbar. Ein einziges Kätzchen enthält etwa 2 Millionen Pollenkörner.[2] Mit etwa zehn Jahren tragen die Sträucher das erste Mal Früchte.

Pollenkorn der Gemeinen Hasel in Glycerin

Die männlichen Blütenstände entstehen bereits im Herbst des Vorjahres und überwintern nackt. Meist stehen zwei bis vier Blütenstände an der Spitze oder in Blattachseln letztjähriger Triebe. Zur Blüte strecken sie sich auf acht bis zehn Zentimeter Länge. Die Einzelblüten stehen in der Achsel eines flaumig behaarten Tragblatts, am Blütenstiel sitzen zwei Vorblätter. Ein Perianth fehlt, sodass die Blüte aus vier Staubblättern mit je zwei Antheren besteht. Der Pollen der Hasel besitzt drei Keimporen.

Die weiblichen Blüten stehen in zweiblütigen Dichasien. Diese bilden zu mehreren den weiblichen Blütenstand, der jedoch auch bei der Blüte von den Knospenschuppen umschlossen bleibt. Lediglich die roten Narben ragen aus der Knospe hervor. Das Dichasium besteht aus dem Deckblatt, den beiden Vorblättern der fehlenden Mittelblüte, sowie den beiden Seitenblüten, die entwickelt sind. Die Seitenblüten sind von zwei miteinander verwachsenen Vorblättern umgeben, die später zur Fruchthülle werden. Die Blüte besteht aus dem Stempel, der aus zwei verwachsenen Fruchtblättern besteht. Der Fruchtknoten ist durch Scheidewände (Septen) in zwei Fächer geteilt, von denen jeder eine Samenanlage enthält. In der Regel entwickelt sich nur eine Samenanlage.

Früchte

Reife Früchte der Haselnuss, ganz rechts nach der Trocknung

Nach der Befruchtung werden die Scheidewände des Fruchtknotens reduziert, es entwickelt sich eine einsamige Nussfrucht. Selten entwickeln sich beide Samenanlagen zu Samen aus. Die beiden Vorblätter der Blüte entwickeln sich zur Fruchthülle, der Cupula, die bei der Gemeinen Hasel glockenförmig ist und einen zerrissen gezähnten Rand aufweist. Das rundliche Mal an der Unterseite der Frucht ist die ehemalige Ansatzstelle an der Cupula. Die Nuss ist seitlich leicht zusammengedrückt. An der Flachseite gibt es eine leichte, längsorientierte Eintiefung. Dies sind die Kommissuren, die Stellen, wo die beiden Fruchtblätter aneinanderstoßen. An der Schmalseite besitzt jede Nusshälfte eine leichte Erhebung: dies ist die Mediane jedes Fruchtblattes. Hier lässt sich die Nuss am leichtesten spalten.

In der Nuss befindet sich ein einziger großer Samen ohne Endosperm. Die Samenschale (Testa) ist dünn und häutig. An einer Schmalseite liegt ihr die Columella an: das ist die Zentralsäule des Fruchtknotens, die sich bei der reifen Frucht von der basalen Ansatzstelle bis zur Spitze des Samens zieht. Sie ist die Verbindung zwischen Mutterpflanze und Samen. Der Achsenkörper des Embryos sitzt dementsprechend an der Spitzenseite des Samens, die Keimblätter füllen den restlichen Teil des Samens aus. Sie sind Speicherorgane, die hauptsächlich fette Öle speichern.

Die Samen der Haselnuss enthalten rund 60 % fettes Öl. 100 Gramm enthalten rund 2700 kJ Energie. Siehe dazu auch den Infokasten rechts.

Die Nüsse werden von Kleinsäugern (Eichhörnchen, Bilchen, Mäusen) und Vögeln (Kleibern und Hähern) verbreitet. Diese Tiere nutzen die Nüsse als Nahrung, durch verlorene Nüsse und vergessene Nahrungsverstecke sorgen sie zugleich für die Ausbreitung der Samen. Erntezeit ist üblicherweise September/Oktober.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Bruno P. Kremer: Strauchgehölze. Niedernhausen 2002, ISBN 3-576-11478-5.
  2. Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. 2005, ISBN 3-494-01397-7.


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