Wilhelm Schmundt

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Wilhelm Schmundt

Wilhelm Schmundt (* 10.1.1898 in Metz/Lothringen, † 23.4.1992 in Hannover) war ein deutscher Sozialwissenschaftler, Naturwissenschaftler, Ingenieur, Waldorflehrer und Anthroposoph.

Leben

Wilhelm Schmundt wurde im damals deutschen Metz in eine ostpreußische Offiziersfamilie hineingeboren und durchlebte eine unbeschwerte Kindheit und Jugend. Mit 17 Jahren kam er zum Militär. Unmittelbar nach seiner Entlassung aus dem Kriegsdienst begann er noch 1918 ein Studium an der TH Berlin-Charlottenburg. Durch Kommilitonen gewann er Anschluß an die Jugendbewegung der Wandervögel. Dort wurde viel gelesen und diskutiert. Auch Rudolf Steiners Werk "Die Kernpunkte der sozialen Frage" fand dort Beachtung. Nach dem Diplom-Abschluß des Studiums blieb Wilhelm Schmundt noch für zwei Jahre als Assistent am Institut für Physik an der Technischen Hochschule.

1926 besuchte er das erste Mal das Goetheanum anläßlich einer Tagung der Jugendsektion.

Rundbriefe, die Ende der 20er Jahre von Bernhard Behrens (Hamburg) verschickt worden waren, weckten bei Wilhelm Schmundt das Interesse sich mit Fragen des Geldes und des Kapitals aus anthroposophischer Sicht zu beschäftigen.

Wilhelm Schmundt machte Karriere beim Ostpreußenwerk und gründete eine Familie. 1940 lernte er den in der Elektrizitätsversorgung Schleswig-Holsteins tätigen Anthroposophen Hans-Georg Schweppenhäuser kennen, woraus sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte.

Auf Bitten von Wolfgang Rudolph übernahm Wilhelm Schmundt nach Ende des 2. Weltkrieges eine Lehrtätigkeit an der Freien Waldorfschule Hannover in den Fächern Mathematik und Physik. Er war bis zu seiner Pensionierung 1965 als Lehrer tätig.

Seit 1950 widmete er sich in Aufsätzen und Studien der Sozialen Dreigliederung Rudolf Steiners. Auf dem Achberger Jahreskongreß 1973 fand die entscheidende Begegnung mit Joseph Beuys statt, der danach die Schmundt'schen Arbeitsergebnisse übernahm und in sein Werk integrierte. Joseph Beuys nannte ihn schließlich kurz vor seinem Tode "unseren großen Lehrer"[1].

Wilhelm Schmundt entfaltete nun eine rege Reise- und Vortragstätigkeit bis in das hohe Alter hinein und publizierte seine entscheidenden Schriften.

Am 23.4.1992 starb er, mittlerweile zurückgezogen von der Öffentlichkeit, in einem anthroposophischen Altersheim.

Ein Wilhelm Schmundt-Archiv wird in Wangen im Allgäu von Bernd Volk verwaltet[2].

Werk

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Schmundts Elementarlehre des sozialen Organismus versteht sich als eine Darstellung der fundamentalen gesamtgesellschaftlichen Ordnungs- und Funktionszusammenhänge.[3]

Die goethanistisch phänomenologische Methode

Schmundt charakterisiert das von ihm angewandte Forschungsverfahren 1980 folgendermaßen:

„Von vorherein steht gar nicht zu erwarten, daß die Methode, welche zum Erkennen des sozialen Organismus als einer begrifflich zu fassenden Ganzheit führt, eine andere sein kann als die des »Goetheanismus«. Dieses Erkenntnisverfahren läßt sich so charakterisieren: es wahrt die Strenge der positivistischen Wissenschaften, aber - über den Kantianismus hinausschreitend - stellt es zugleich die Frage nach dem Wesen. Der Erkenntnisprozeß geht von den Sinneserscheinungen aus, sucht einen ersten Begriff, mit welchem sich das Ganze des zu Erforschenden fassen läßt, geht mit ihm wiederum in die Erscheinungen hinein, ihn realisierend und modifizierend, und gelangt im Fortschreiten zuletzt zur »Idee« des Ganzen, die im denkenden Anschauen mit dem Charakter des Realen, des in sich selbst Gründenden, erfahren wird. Im Umgehen mit solcher Idee erweist sie sich durch ihre Fruchtbarkeit als wirklichkeitsgemäß.

Im folgenden soll ein Gedankenweg gegangen werden, der zu dem Begriff des sozialen Organismus führt. Jeder einzelne Schritt dieses Weges zeigt sich als gewichtig und fordert auf, ihn durch mannigfache Erfahrungen zu beleben und zu bestätigen. Auch wird man bemerken, daß das Gehen des Weges ein ziemliches Maß an Unbefangenheit voraussetzt.“ (Lit.: Schmundt: Elementarlehre des sozialen Organismus, in Giese: Sozial handeln, S. 73)

Die Frage, ob dies die goetheanistische Methode zutreffend beschreibt, außen vor gelassen, scheint eine Art hermeneutisches Vorgehen, ein mehrmaliges qualitatives Induzieren und Deduzieren, bis die reine Idee gewonnen ist, ein Bestandteil des methodischen Vorgehens Schmundts zu sein. Als Kriterium dafür, daß die gewonnene Idee auch die wahre ist, wird deren "Fruchtbarkeit" angeführt.

Weiter sagt Schmundt in dem Aufsatz, aus dem zitiert wurde abschließend:

„Warum diese Lehre [die Elementarlehre des sozialen Organismus] in manchen, vom Verfasser geschätzten, maßgebenden Kreisen bislang wenig Eingang fand, hat etwas Rätselhaftes. Man wird die Erklärung dieses Rätselhaften in den Tiefenschichten schicksalhafter Zusammenhänge suchen müssen und wohl auch darin, daß das Zeitnotwendige goethescher Erkenntnisart auf dem Felde der Sozialwissenschaft noch wenig bemerkt wird.“ (Lit.: e.d., S. 78)

Andere Sozialwissenschaftler seiner Zeit wie Hans Georg Schweppenhäuser, der vermutlich angesprochen ist, verwendeten also offenbar die goetheanistische Methode, nach Schmundt die einzig mögliche, noch nicht, und hatten auch noch nicht die Einsicht, daß dies nötig sei, und mußten dann auch zu unzureichenden Erkenntnissen über den "sozialen Organismus" kommen, dessen Urbild Schmundt zu schauen vermochte. Und diese Kreise hatten auch nicht das Vermögen, das von Schmundt entdeckte Urbild dann wenigstens zu übernehmen und mit ihm weiter zu arbeiten, wie es jedoch Joseph Beuys vermochte:

„Als ein eigenartiges Phänomen sei erwähnt, daß Joseph Beuys, der bekannte Düsseldorfer Bildhauer, als er vor Jahren mit dem, was hier als Elementarlehre des sozialen Organismus geschildert ist, bekannt wurde, diese sogleich, souverän in ihr waltend, in die Grundlagen seines volkspädagogischen Wirkens aufnahm.“ (Lit.: e.d., S. 81, Fußnote)

Rezeption

Nach einem zwanzigjährigen Studium des nationalökonomischen Denkens von Rudolf Steiner veröffentlicht Schmundt im Jahr 1950 einen Aufsatz über die Wandlung des Kapitalbegriffs.[4] Die Beschreibung eines meditativen Gedankenweges erzeugte Widerspruch, insbesondere seines Freundes Hans-Georg Schweppenhäuser. Zustimmung erhielt Schmundt von Rudolf Kreutzer, Fritz Götte, Folkert Wilken und Hunold Graf von Baudissin[5]. Eine wirksame Rezeption begann jedoch erst ab 1972 durch den Achberger Kreis, an dem sich auch Joseph Beuys beteiligte.[6] Auf dem Achberger Jahreskongreß 1973[7] fand die entscheidende Begegnung mit Beuys statt, der danach die Schmundt'schen Arbeitsergebnisse übernahm und in sein Werk integrierte. Joseph Beuys nannte ihn schließlich kurz vor seinem Tode "unseren großen Lehrer"[8]. Leif Holbaek-Hanssen verfasste ein umfassendes wirtschaftswissenschaftliches Grundwerk in mehreren Bänden mit dem Schwerpunkt „Marketing“, in dem er die Forschungsergebnisse Wilhelm Schmundts in eigenständiger Weise rezipiert[9].

Wilhelm Schmundt und Joseph Beuys

„Wie wichtig das Material für Beuys war, das er von Schmundt erhalten hatte, sieht man schon daran, daß im unmittelbarem Anschluß an dieses Ereignis zum ersten Mal bei ihm der Begriff der Sozialen Plastik bzw. Sozialen Skulptur auftritt. Die beiden Ereignisse, das In-Empfang-Nehmen des Schmundt-Impulses und das Auftreten des Begriffes der Sozialen Plastik, gehören zusammen. (...) Bevor Beuys dieses Ideenbild Soziale Plastik genannt hat, benutzte er den Terminus freier demokratischer Sozialismus. (...) Dieser Terminus ist eigentlich nichts anderes als die abbildungsgetreue Wiedergabe der drei Glieder des Sozialen Organismus so, wie sie bei Rudolf Steiner vorgeführt werden. (...) Somit beinhaltete freier demokratischer Sozialismus für Beuys die Gesellschaftsform, die das Ganze, das nur vollständig war, wenn alle drei Glieder (selbstverwaltet) in Erscheinung treten, vollständig beschrieb. (...)

Aber sie [die Bezeichnung freier demokratischer Sozialismus] ist auch ... bestimmt ... durch ein Defizit; und dieses Defizit bezieht sich auf die Frage der organischen Einheit der drei Glieder. (...) [J]etzt [mußte] dieser Zusammenhang selbst als Bild, als logische und organische Figur und Form heraus, also das zuvor Gegliederte als ein Einheitliches, als ein Lebewesen, als eine Plastik!“ (Lit.: Johannes Stüttgen: Wilhelm Schmundt und Joseph Beuys. In: Die Kunst des sozialen Bauens, S. 13ff.)

Nachdem Beuys in den Perfomances die ersten beiden Teile (freier demokratischer) abgearbeitet hatte, war es

„kein Zufall, daß diese Frage nach dem einen Ganzen und seiner Form genau in dem Stadium der Aktion auftritt, als in der Logik der Reihenfolge in der Beuysuntersuchung das dritte Glied, nämlich das Wirtschaftswesen ansteht; denn das Wirtschaftswesen ist das beherrschende Prinzip des Gesellschaftsorganismus in der Gegenwart. «Wir leben in einer Wirtschaftskultur», hatte Beuys gesagt. Aber der Wirtschaftsbegriff war damals längst noch nicht so klar herausgearbeitet wie der Freiheits- und der Demokratiebegriff. (...)

Dieses Nachhängen in den Wirtschaftsbegriffen spitzte sich dann in den frühen 70er Jahren immer mehr zu, vor allem in den 100 Tagen auf der documenta 5 1972 in Kassel, als Beuys permanent von den Leuten mit Wirtschaftsfragen konfrontiert wird. Man spürte, daß die Frage nach dem Wirtschaftswesen jetzt wirklich an der Reihe ist. Und genau an diesem Punkt trifft Joseph Beuys auf Wilhelm Schmundt.“ (Lit.: e.d., S. 14f.)

„Da tauchen zum ersten Mal Überlegungen zum Kapitalbegriff und zum Geldbegriff richtig massiv auf, und zwar in dieser radikal geklärten Form, wie sie Wilhelm Schmundt abliefert. Es war eine Art schlagartige Erweiterung und Konkretisierung des gesamten Bildes. Wilhelm Schmundt hatte das horizontale Nebeneinander der drei Glieder in ein vertikales Gefüge versetzt und es gleichsam in eine höhere Dimension gehoben (wie wenn auf einmal eine flächige Vorstellung in eine körperhaft räumliche entfaltet wird). In dieser komplexeren Figur beschreibt jedes der drei eine Ebene oder Sphäre für sich - das Wirtschaftswesen (der Wirtschaftskreislauf) die unterste, das Rechtswesen (und der Geldkreislauf) die mittlere, der Geist die obere Sphäre -, so daß zugleich aber auch das Ineinanderwirken der drei, ihr Aufeinanderbezogensein, mit einem Wort: das Integral zur Anschauung kommt. Der Begriff der Sozialen Plastik war da.“ (Lit.: e.d., S. 16)

„Die Unterscheidung von Kapital und Geld, die auch die Unterscheidung von Wirtschafts- und Geldkreislauf betrifft, ist die zentrale Entdeckungs Schmundts, die heute benötigt wird. Nachdem Beuys darauf gestoßen war, spricht er über nichts anderes mehr. (...) Geld ist nicht Kapital, Kunst [gleich] Kapital. Auf diese Zentralformel wäre Beuys ohne Schmundt so nicht gekommen.“ (Lit.: e.d., S. 17)

„[D]ie documenta 6 1977 [war] ... geprägt durch das Schmundtsche Urbild und die vorrangige Bearbeitung des Wirtschaftsbegriffs und seiner Unterscheidung vom Geldbegriff. Das "organische Wesen" selbst war ins Zentrum der Betrachtung gerückt, und Beuys hatte dafür ja seine Honigpumpe am Arbeitsplatz als Bild gesetzt. Bezeichnenderweise werden in der einzigen aus den 100 Tagen Honigpumpe am Arbeitsplatz der documenta 6 resultierenden Schrift, einem von Joseph Beuys und mir verfaßten Aufsatz mit dem Titel "Das Modell der FREE INTERNATIONAL UNIVERSITY (Honeypump)" die Grundzüge des Schmundtschen Urbildes beschrieben.“ (Lit.: e.d., S. 17f.)

„Die Dreigliederungsidee stand auf einmal gar nicht mehr der Tatsache, daß die heutige Kulturstufe der Menschheit die "Wirtschaftskultur" ist, im Wege! Denn Schmundts Hellsichtigkeit lag genau darin, daß er aus der präzisen Beschreibung des Wirtschaftswesens erst das Dreigliederungswesen herausdestillierte. Schmundt also ging von der Beschreibung des Bestehenden aus - allerdings von einer wirklich sachgemäßen, genauen Beschreibung mit den richtigen Begriffen -, und daraus ging das Dreigliederungsbild ganz von selbst hervor. Das war das Gegenteil von Dogmatismus, das war endlich reine Phänomenologie!“ (Lit.: e.d., S. 23f.)

„Die Substanz der Gegenwartskultur, die im Wirtschaftswesen liegt und erst in der Unterscheidung von Kapitalbegriff und Geldbegriff herausgeholt werden konnte, vereinigte sich mit der Substanz des Begriffs der Plastik. Das kann man nur begreifen, wenn man das Innerste mit dem Äußersten zusammensieht. Das "Urbild" bei Wilhelm Schmundt ist die "Soziale Skulptur" bei Joseph Beuys. (...) Wie aber ist Substanz überhaupt wahrnehmbar? Und was hat das Denken damit zu tun? Der Beuys-Satz: Denken [gleich] Plastik ist ja eine Substanz-Aussage. (...) [Schmundt] war geprägt durch die vollkommene Selbständigkeit im Denken und deshalb begnadet mit der Fähigkeit, im Denken Wahrnehmungen zu haben, d.h. Intuitionen. So stößt er auf das "Urbild", wie er es nennt. Das hat er gesehen! Und genau in diesem Urbild erscheint bei Beuys die Soziale Skulptur, die parallel dazu entstanden ist. Beide verschmelzen zu Einem. Also Beuys hat mit seinem freien demokratischen Sozialismus dieses Urbild gehabt, was Schmundt als die Freiheitsgestalt des sozialen Organismus bezeichnet. Beide Urbilder haben sich als die gleichen erkannt.“ (Lit.: e.d., S. 24f.)

„[D]as Denken kann nur es selbst sein und Plastik sein, wenn es wirklich rein, d.h. von jeglichen Nicht-Denk-Ambitionen frei bleibt bzw. frei gemacht wird. Und genau dies vollzog Wilhelm Schmundt in seiner ganz wichtigen Entdeckung der Unterscheidung des Urbildes des sozialen Organismus von dem, was er das "soziale Leben" oder das "soziale Gestalten" nannte. (...) Schmundt bestand auf dieser Unterscheidung von Ideenbild und politischer Tat, weil er sah, daß der soziale Organismus ja vorhanden ist und nicht erst hergestellt werden muß, daß er also, wenn er geheilt werden soll, zuerst einmal erkannt werden muß.

Das genau ist Parallelprozeß bei Beuys.“ (Lit.: e.d., S. 27f.)

Eine politische Aktion findet also in solcher Sichtweise nicht in der politischen Sphäre eines dreigegliedert zu denkenen sozialen Organismus statt, sondern in dem, was Schmundt das kulturelle oder soziale Leben nannte, das vom sozialen Organismus zu unterscheiden wäre.

Beuys soziale Plastik, auch wenn sie von der gleichen "Substanz" (Ideenrealismus) wie das Schmundte Urbild sein mag, zeigt sich doch wesentlich flüssiger und flexibler als das eher festgezurrte Schmundtsche Urbild (in seiner detaillierten Ausarbeitung):

„Wir mussten hart arbeiten und wären doch so gerne auch beim Kongress dabei gewesen. Da kam eines Tages Joseph Beuys in die Alte Post. Ich war gerade sehr niedergedrückt, nachdem wir 60 Mittagessen àla carte zu den Gästen gebracht hatten. Lieber hätte ich doch mehr von ihm gehört in seinem Kurs. Ich wollte die Soziale Skulptur begreifen können. Da machte er mir an meinem Tun klar, welche Skulptur ich immerzu schaffen würde. «Sieh mal», sagte er: «du gehst freundlich zu dem Gast, er bestellt, der nächste auch, mit dieser Bestellung gehst Du in die Küche und bereitest in kürzester Zeit verschiedene Essen, hier Spätzle mit einem Schnitzel, dort Bratkartoffeln, daneben Salate oder Pfannkuchen mit Apfelmus. Jeder Griff muß sitzen. Dann legst Du alles auf die Teller; dies alles so schnell wie möglich, kommst mit dem Teller in die Gaststube und stellst dem Gast das Essen heiß - und schön anzusehen - vor ihn hin. Mit allen Mitarbeitern und den Gästen zusammen ist das eine wunderschöne Soziale Skulptur». Das hatte ich verstanden und war zufrieden mit meiner Arbeit.“ (Lit.: Ingrid Feustel: 40 Jahre Internationales Kulturzentum Achberg, in: Brüll/Rappmann (Hrsg.), Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit?, S. 92f.)

Man hat hier eine Szene aus einem typischen Kleinbetrieb, den Schmundt zur "Konsumtionssphäre" des sozialen Organismus gerechnet hatte, in ein Gebiet von diesem also, wo die drei Glieder für Schmundt nicht ausdifferenziert sind, sondern ineinander verwoben. Diese konkrete soziale Plastik, die dann noch einmal durch den Auftritt des Künstlers überformt wurde, (Beuys hatte hatte in dem Gespräch ja selbst eine soziale Plastik kreiert, mit Ingrid Feustel zusammen kreiert, eine Metamorphose der eher wirtschaftlichen Plastik des Gaststättenbetriebes), ist nicht innerhalb des sozialen Organismus, wie ihn Schmundt verstand (durchorganisiertes Arbeitsfeld) geschehen, sondern an der Peripherie desselben, im Konsumtionsfeld, das als ein Übergangsfeld zum nicht in drei Glieder ausdifferenzierten sozialen Leben verstanden werden könnte, wie Schmundt es in Differenz zum eigentlichen sozialen Organismus, wie er ihn "sah", auffaßte. Das allein-einige "Urbild" zeigt sich in der Fassung der Sozialen Plastik deutlich flexibler, andererseits aber auch an das Beliebige grenzend.

Horizontale und Vertikale Dreigliederung

Die in der Dreigliederungsliteratur dokumentierten Versuche, Wilhelm Schmundts Sichtweise mit derjenigen Rudolf Steiners vereinbaren zu können, sind zum Teil darauf hinauslaufend, unterschiedliche Perspektiven auf den einen Gegenstand in ihrer aufgrund der Perspektivität gegebenen Widersprüchlichkeit von dem Gegenstand selbst, und Widersprüchlichkeiten eines inneren Verständnisses dieses Gegenstandes, wodurch dieser als verschiedene, mehr oder weniger vereinbare Gegenstände erscheint, zu unterscheiden.

Es ist dies ein schwieriges Unterfangen, da das Soziale selbst eben diesen Unterschied von Perspektive und Gegenstand so nicht kennt. Es gehört zum Wesen des Sozialen, daß Perspektive, Sichtweise, Auffassung sich vergegenständlicht, realisiert, und umgekehrt der Gegenstand, das Reale einer Wandlung unterliegt, je nach dem, wie man es auffäßt und versteht, und wie man ja dann auch entsprechend handelt. (Wobei sich natürlich soziale Strukturen nicht allein aus dem bilden, was eine einzelne Person denkt und wie sie handelt, sondern aus dem Denken und Handeln aller Beteiligten, einschließlich unbeabsichtigter Nebeneffekte z.B. durch unbewußtes Verhalten). In Diskussionen und Erörterungen bleibt dabei oft unklar, was nun einer unterschiedlichen Perspektive geschuldet ist, und was einer Rede von unterschiedlichen Gegenständen, von verschiedenen Thematiken bei ähnlichem Wortschall geschuldet ist.

Geistesleben Rechtsleben Wirtschaftsleben
Geistesleben Kreative Produktivität, Erziehung und Bildung Zivilgesellschaftliche Initiativen
Rechtsleben Politische Aktion Demokratie
Wirtschaftsleben Konsumtionssphäre, Kleinbetrieb, Geld Produktion von Waren und Dienstleistungen, Arbeitskollektive

Nur ein Beispiel von Zuordnungsmöglichkeiten, um Perspektive und Gegenstand in einen "Kasten" zusammen zu bekommen. Es gibt auch einen dreidimensionales Modell von Alfred Groff[10]. Der Kasten soll hier nicht weiter ausgefüllt werden, da die "richtige" Befüllung der Fächer doch wieder von Perspektive und Gegenstandsverständnis abhängt, es also auch unterschiedliche Befüllungen möglich sein können. Solche Kästen, es könnte auch ein dreidimensionaler, oder einer mit Viergliederung oder Vierdimensionalität sein, sind Hilfsmittel des Verstandes die Einheit und Differenz von Perspektive und Gegenstand sich darzustellen. Die Richtigkeit oder Brauchbarkeit solcher Modelle kann nur im wirklichen sozialen Leben, in der jeweiligen Lebenspraxis geprüft und bewährt werden. Das Schauen des Urbildes und ein privates Erlebnis der Stimmigkeit genügt nicht. Es muß daher auch eine Ansicht als bloße Ansicht, die Dreigliederungidee sei lediglich das Urbild in Gedanken, zurückgewiesen werden. Nur die konkrete Realisierung im sozialen Leben zeigt das Urbild in seiner wahren Gestalt.

Kritik

„Wilhelm Schmundt wollte die soziale Dreigliederung ins Rechte denken, und das ist ihm leider gelungen. Er hat nämlich alles, was Rudolf Steiner zum Wirtschaftsleben und zum Geld gesagt hat, so umgedeutet, daß es einen rechtlichen Charakter bekommen hat. Er konnte nur in solchen Kategorien wie Rechten und Pflichten denken und mußte die soziale Dreigliederung entsprechend amputieren.

Die verheerenden Folgen sieht man noch heute bei seinen Anhängern, die das Geld demokratisieren[11] wollen, statt das Wirtschaftsleben durch die Schaffung von Assoziationen in die Lage zu versetzen, das Geld wieder an der Realwirtschaft zu koppeln.“ (Lit.: [12])

(Eine Kritik juristischer Mentalität und abstrakt-juristischen Denkens, angewandt auf moderne soziale Fragen, findet sich z.B. in GA 305, 11. Vortrag. Es ist aber fraglich, ob man Wilhelm Schmundt in solche Kategorie einordnen kann, denn ein goetheanistisches Denken, d.h. Schauen, kann nicht auf "Kategorien wie Rechte und Pflichten" reduziert sein, insofern als es sich dabei um Abstraktheiten handeln sollte.)

Eine knappe Erläuterung der Auffassung Schmundts geben Wilfried Heidt und Ulrich Rösch im Vorwort zu: Wilhelm Schmundt: Revolution und Evolution - Auf dem Wege zu. einer Elementarlehre des sozialen Organismus. Band Nr. 3 der Reihe Wissenschaft; Verlag edition dritter weg, Achberg 1973:

„Im Prozeß des sozialen Gestaltwandels hebt sich von diesem Wirtschaftsleben das Rechtsleben, als ein gleichsam über ihm stehendes Glied, mit einer spezifischen Aufgabe ab. Die Wertströme des Wirtschaftslebens - Fähigkeitswerte einerseits und Konsumwerte andererseits - werden durch das Geld, den Repräsentanten des Rechtslebens, gelenkt. Arbeitsteilung und Fremdversorgung, Produktion und Konsumtion werden durch das Geld in Rechtsbeziehung zueinander gesetzt. Durch das Geld greift also das Rechtssystem in umfassender Weise in das Wirtschaftsgeschehen ein.“ (Lit.: Revolution und Evolution: Vorwort)

Das Geld soll also innerhalb des Wirtschaftslebens der Repräsentant des Rechtslebens sein - eine Ansicht und ein Gestaltungsvorschlag, den man so bei Rudolf Steiner nicht findet. Zudem soll dem Geld eine Lenkungsfunktion zukommen, "in umfassender Weise in das Wirtschaftsgeschehen eingreifen". Das hört sich nach Steuerung der Wirtschaft durch das Rechtsleben an. (Auch von daher kommt der Vorwurf Schweppenhäusers an Schmundt, er vertrete eine Art Planwirtschaft[13]). Für Rudolf Steiner ist das Geld jedoch lediglich eine "wandelnde Buchhaltung". Die Geldzirkulation bildet in der Buchhaltung den Kreislauf Produktion - Handel - Konsum ab. Sie steuert ihn nicht. Der Erwerb einer Ware führt z.B zu einer Übergabe von Geld. Der Geldschein begründete nur den Anspruch, den Kauf zu tätigen. Durch die Übergang des Geldes an den Verkäufer geschieht ein Buchhaltungsvorgang: Nunmehr hält der Verkäufer eine Anweisung auf Ware in bestimmter Höhe in Händen und kann etwas kaufen. Dies alles sind lt. Rudolf Steiner rein wirtschaftliche Vorgänge. Rechtscharakter hat das Geld nur als Anweisung, Anspruch auf Warenbezug.

„Aber das Geld wird - auch wenn der führende Handelsstaat England an der Goldwährung festhält - zunächst wenigstens im Inlandsverkehr eine andere Bedeutung erhalten. Es wird dasjenige, was heute dem Gelde anhaftet - daß es Ware ist -, das wird wegfallen. Dasjenige, was im Geldwesen vorliegen wird, wird nur eine Art wandelnde Buchhaltung sein über den Warenaustausch der dem Wirtschaftsgebiet angehörenden Menschen. Eine Art aufgeschriebener Guthaben wird man haben in dem, was man als Geldunterlage hat. Und ein Abstreichen dieser Guthaben wird stattfinden, wenn man irgend etwas erlangt, was man zu seinem Bedarf braucht. Eine Art Buchführung, wandelnder Buchführung wird das Geldwesen sein. Das Geld, das heute Ware ist und dessen Gegenwert, das Gold, ja nur eine Scheinware ist, das wird in Zukunft nicht mehr Ware sein.“ (Lit.:GA 337a, S. 78f.)

Aber sind solche Differenzen der Verständnisse oder der Gestaltungsvorhaben wirklich so gravierend, daß damit die soziale Dreigliederung, wie sie sich nach Schmundt ergibt, eine Fehldeutung, ein Mißverständnis der von Rudolf Steiner in die Welt gesetzten Idee samt seinen ersten anfänglichen Versuchen, die Dreigliederung des sozialen Organismus zu verwirklichen, wäre? Für einen sozialwissenschaftlichen Anspruch und Ansatz, nicht nur einfach theoretische Voraussetzungen zu machen, sondern in der Wirklichkeit des sozialen Lebens die Entstehungs- Lebens- und Entwicklungsbedingungen eines (heutigen) gesunden sozialen Organismus aufzusuchen, kann man den Forschungsansatz Schmundts und die von ihm vorgelegten Resultate eigentlich nur begrüßen, da sie eine allzu naive, dogmatische Herangehensweise an die Dreigliederungsidee, und ein nur vermeintliches Verstehen, was Rudolf Steiner mit der Dreigliederungsidee gemeint hatte, stoppen. So genügt es einem wissenschaftlichen Anspruch denn auch nicht, Schmundt nachzuweisen, daß sein Forschungsansatz und daraus gewonnene Erkenntnisse mit denen Steiners, und den eigenen im Sinne einer dogmatischen Nachbeterei nicht übereinstimmen.

Möglicherweise ist, um bei der angeführten Differenz zu bleiben, für eine Übergangszeit der Vorschlag Schmundts, von der staatlichen Ebene zunächst steuernd mittels des Geldes in die Wirtschaft einzugreifen, genau das richtige Vorgehen? Es kommt dies doch dem Kontrollbedürfnis des heutigen Bürgers entgegen, der endlich die wahre Demokratie verwirklicht wissen will. Die Vorstellung, daß man der Wirtschaft für ihre Selbstverwaltung auch die Geldhoheit, bzw. deren Abschaffung überlassen könne, überfordert vielleicht noch viele. Es hat sich ein großes Mißtrauen aufgebaut, was natürlich mit der heute noch herrschenden Wirtschaftslehre (sowohl Neoklassik als auch Marxismus) zusammenhängt, die das Egoismusprinzip mit wirtschaftlichem Handeln fest verkoppelte, als müsse es aufgrund der Natur des Menschen und dem Wesen des Ökonomischen so sein.[14][15]

„Die neue Elementarlehre von WS [Wilfried Schmundt] ist das Resultat von drei fundamentalen Fehlern. Die drei neuen Begriffe: die Dreigliederung des sozialen Organismus, die Assoziation als soziale Wirtschaftsgestaltung und das Schenkungsgeld sind originäre Begriffe bei Rudolf Steiner. Wissenschaftliche Exaktheit fordert, daß solche eindeutigen Begriffe nicht in unzutreffender Weise verwendet werden. Gerade das aber geschieht, wenn sich WS auf Rudolf Steiner beruft.“ (Lit.: Schweppenhäuser: Fallstudien Heft 5, S. 107)

Die Kritik Schweppenhäusers erweckt den Eindruck, daß Schmundts Dreigliederungslehre derart massive Differenzen zu derjenigen Steiners (bzw. wie Schweppenhäuser ihn versteht) hat, daß man nicht mehr von Interpretation der Steinerschen Ideen sprechen kann, sondern von einem (mehr oder weniger) eigenständigen Ansatz Schmundts sprechen muß, der nur Anleihen bei Steiner macht.

„Auch WS spricht von Dreigliederung. Sein "Ur-Gestaltbild" des sozialen Organismus ist aber keine "horizontale" Dreigliederung im Sinne des Begriffes bei Rudolf Steiner. Unüberhörbar verkündet WS: Sein Urbild des sozialen Organismus ist Wirtschaftsleben schlechthin, auch da wo rein geistige und rein rechtliche Funktionen bestimmend für die sozialen Einrichtungen sind. Von einem autonomen, sich selbst verwaltenden Geistesleben ist bei WS nicht die Rede. Er erläutert (in einem Schreiben vom 17.9.80), was er als Geistesleben versteht: "Die 'beratenden Gremien' ('Kuratorien') sind nicht die 'Assoziationen' bei WS; vielmehr durchziehen sie das assoziative Wirtschaftsleben und vollziehen die Aufgabe des 'freien Geisteslebens', welches die Einsichten zustande bringt, 'die in der Gemeinschaft wirken sollen'. Bei WS wird so die Dreigliederung konkretisiert."

Die Dreigliederung ist bei Rudolf Steiner eindeutig durch die relative Selbständigkeit - Selbstverwaltung - der drei Gebiete definiert; WS mißbraucht diesen Begriff: irgendwo ist bei ihm auch Dreigliederung; aber sie ist (...) - in dem Überbau von Rechtsleben und Geistesleben über dem Wirtschaftsorganismus - unkonkret. Er verlangt, daß, wenn man diese "Kuratorien" als Geistesleben begreift, dann bei ihm die Dreigliederung "konkret" wird. Hier wird in unkorrekter Weise mit dem Begriff der Dreigliederung umgegangen. - Bei WS gibt es nur eine materielle "Kultur" - das Wirtschaftsleben ist diese "Kultur": "WS unterscheidet den 'sozialen Organismus' mit seinen drei Gliedern und das 'soziale Leben' mit seinen drei Kulturbereichen - jenen als Grundlage für dieses. HGS [Hans Georg Schweppenhäuser] (sprich Rudolf Steiner!) hat dieses nicht. So sieht WS das öffentliche Bildungswesen, das dem Geistbereich der Kultur angehört, zugleich im 'Tätigkeitsbereich' des sozialen Organismus, also in dessen 'Wirtschaftsleben'. Für HGS ist 'Geistesleben des sozialen Organismus' identisch mit 'Geistbereich der Kultur'."“ (Lit.: Fallstudien 5, S. 107f.)

Aber wenn Steiners Begrifflichkeit wirklich so eindeutig ist, wie Schweppenhäuser meint, dann verwundert es doch, daß solche gravierenden Auffassungsunterschiede zustande kommen konnten (und bis heute nicht ausgeräumt sind). Schmundt beharrte auf seinen Ansichten trotz der Kritik, und wurde zum Ideengeber der Achberger Dreigliederer. Durch Joseph Beuys ist dann nochmals eine zusätzliche Verwirrung eingetreten, als seine Idee der sozialen Plastik eigentlich nur noch an die Erkenntnisfähigkeit und Gestaltungskraft des Einzelnen, bzw. auch Gemeinschaften, gemeinsames Erkennen und Gestalten, appelliert. Sein Spruch "Jeder Mensch ist ein Künstler" läßt sich transponieren in: "Alles ist soziale Plastik"[16]. Nimmt man noch verschiedene Viergliederungskonzepte (Johannes Heinrichs, Michael Opielka) hinzu, möglicherweise auch Luhmanns Systemtheorie, sowie Habermas[17] natürlich (Wirtschaft, Politik und Lebenswelt), ist das Disaster perfekt und man sieht sich genötigt, nochmals genauer zu studieren, was Rudolf Steiner eigentlich mit seiner Dreigliederungslehre gemeint hatte.

Dabei hatte Rudolf Steiner zwar eine besondere Schwierigkeit gesehen, brauchbare Ideen für die Gestaltung des sozialen Lebens zu gewinnen, weil dafür höhere Erkenntnisfähigkeiten erforderlich seien. Wären diese Ideen aber in adäquater Sprache mitgeteilt, habe der "gesunde Menschenverstand" keine Probleme mit ihrem Verständnis:

„Es ist ja heute so, daß dasjenige, was sozial fruchtbar ist an Ideen, eigentlich nur gefunden werden kann von den wenigen Menschen, welche sich gewisser spiritueller Fähigkeiten bedienen können, die die weitaus überwiegende Mehrzahl der Menschen heute nicht gebrauchen will, trotzdem sie in jeder Seele liegen. Aber diese wenigen, die werden sich die Aufgabe setzen müssen, dasjenige, was sie herausholen aus der geistigen Welt gerade mit Bezug auf soziale Ideen, mitzuteilen. Sie werden es übersetzen in die Sprache, in die eben die geistigen Wahrheiten, die in einer anderen Gestalt jenseits der Schwelle geschaut werden, übersetzt werden müssen, wenn sie populär werden sollen. Diejenigen, die aus der Initiation etwas wissen über soziale Ideen, werden die Verpflichtung haben, diese sozialen Ideen der Menschheit mitzuteilen, und die Menschheit wird sich entschließen müssen dazu, über die Sache nachzudenken. Und durch Nachdenken, bloß durch Nachdenken mit Hilfe des gesunden Menschenverstandes, wird schon das Richtige herauskommen.“ (Lit.:GA 185a, S. 200f.)

Entgegen dem Optimismus, der in diesem Zitat aus dem Jahre 1918 noch zum Audruck kommt, hat sich dann allerdings während des öffentlichen Eintretens für die soziale Dreigliederung 1919 und 1920 durch Steiner und andere Anthroposophen gezeigt, daß bei einer genügend großen Zahl von Menschen ein Verständnis für die Dreigliederung sich vorerst noch nicht ausreichend entwickeln konnte. Wilhelm Schmundt verstand denn auch sein Werk auch als Hinführung, Anleitung zum Begreifen, was mit dem dreigegliederten sozialen Organismus gemeint sei, und wie er praktisch zu verwirklichen sei. Diesem Anliegen entsprechend trägt eines seiner Werke, eine Zusammenstellung von Aufsätzen, den Titel: "Erkenntnisübungen zur Dreigliederung des sozialen Organismus".

Werke (Auswahl)

"Vorläufer"

  • Wandlung des Kapitalbegriffs In: Die Drei, Heft 2/1950, S. 95ff. (Text auf www.dreigliederung.de Text)
  • Sozialwissenschaft als Gegenstand des Hauptunterrichts, in: Erziehungskunst, Juni (Heft 6), 1959, S. 161 - 172, Volltext

Grundwerk

  • Der soziale Organismus in seiner Freiheitsgestalt, (Studienmaterial der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft), Philosophisch-Anthroposophischer Vlg. am Goetheanum, Dornach 1977, (1. Aufl.: 1968, die erste Auflage enthält ein Geleitwort von Herbert Witzenmann, S. 5f.), (Neuauflage im FIU-Verlag, Wangen 1993 (3. Auflage))
  • Revolution und Evolution. Auf dem Weg zu einer Elementarlehre des sozialen Organismus, hrsg. u. mit e. Vorw. vers. von Wilfried Heidt u. Ulrich Rösch, 1973, ISBN 3-88103-020-4, Rezension
  • Erkenntnisübungen zur Dreigliederung des sozialen Organismus. Durch Revolution der Begriffe zur Evolution der Gesellschaft, Achberger Verlag, Achberg 1982 (Neuauflage 2003), (2. erw. und umgestaltete Auflage von "Revolution und Evolution. Auf dem Weg zu einer Elementarlehre des sozialen Organismus"), (Aufsatzsammlung, bearbeitet)
  • Zeitgemäße Wirtschaftsgesetze. Über die Rechtsgrundlagen einer nachkapitalistischen, freien Unternehmensordnung >Entwurf einer Einführung<, Achberger Vlg., Achberg 1975, 2. erw. Aufl. 1980, PDF, (kritische Rezension von Boris Tullander in: Bausteine 4/80, S. 46 - 56[18])

Einzelausgaben, Aspekte, Erläuterung, Vertiefung und Fortführung

  • Zum Kriterium des Wirklichkeitsgemäßen auf goetheanistischem Erkenntnisfelde, Math.-Phys. Korrespondenz Nr. 38, Weihn. 1962, S.3-7
  • Physikalische Miniaturen. Ein Gedankenweg zum Bilden wirklichkeitsgemaBer Begriffe im Reich der Physik, Sonderheft der Mathematische-Physikalischen Korrespondenz, 1971, Vorwort Georg Unger, Hrsg: Mathematisch-Physikalisches Institut
  • Ausblick auf eine Elementarlehre des dreigliedrigen sozialen Organismus, Manuskript 1971, 30 S., Lehr-Kurs, basiert auf "Der soziale Organismus in seiner Freiheitsgestalt", PDF, auch enthalten in: Lit: Erkenntnisübungen, S. 51 - 75
  • Das Unternehmerkapital im sozialen Organismus, in: Die Drei, 07-8/1975, (Text auf www.dreigliederung.de Text), auch in: Lit.: Erkenntnisübungen, S. 204 - 211
  • Die Zeit und ihre sozialen Forderungen, in Stefan Leber (Hrsg.): Der Mensch in der Gesellschaft, Beiträge zur Anthroposophie 2, 1977, Verlag Freies Geistesleben, ISBN 3772504027, S. 65 - 80
  • Drei Quellen zum Erfüllen des sozialen Hauptgesetzes, erschienen in: Das Goetheanum, Nr. 32, 6.8.1978, ebenso in: "Erkenntnisübungen zur Dreigliederung des sozialen Organismus, Achberger Verlag, 1982 und 2003", S. 184 - 188 PDF
  • Eine Kurzbeschreibung des "Gestalt-Urbildes" des sozialen Organismus. Möglicher Beitrag zu dem Seminar im Institut für soziale Gegenwartsfragen am 8./9. März 1980 zum Thema Geld, in: Schweppenhäuser, Fallstudie 5, S. 54 - 58, (Darstellung des Urbildes der Elementarlehre in konzentrierter Form, Schmundt nahm an dem Seminar nicht teil)
  • Elementarlehre des sozialen Organismus, in: Reinhard Giese: Sozial handeln - aus der Erkenntnis des sozial Ganzen. Soziale Dreigliederung heute, Verlag Reinhard Giese, Rabel 1980, ISBN 3922683010, S. 73 - 81
  • Eine Elementarlehre des sozialen Organismus. Wie kann man sie begründen - was vermag sie zu leisten?, Die Drei, 05/1981, S.345-354, Text, auch in Lit: Erkenntnisübungen, S. 33 - 49
  • Die Elementarlehre des sozialen Organismus als Grundlage politischen Wirkens. Oder: Über die Kunst des sozialen Bauens, in: Lit: Rainer Rappmann (Hrsg.): Die Kunst des sozialen Bauens, S. 97 - 110, (zuerst 1981 in Johannes Stüttgen (Hrsg.): Similia Similibus, Köln 1981)
  • Der soziale Organismus und das Soziale Hauptgesetz, in: Das Soziale Hauptgesetz, Verlag Freies Geistesleben, 1986 (Reihe Sozialwissenschaftliches Forum Bd. 1, Herausgeber Stefan Leber), S. 54 - 64, ISBN 3772508596, PDF
  • Der Typus der sozialen Organismen, in: Lit.: Die Kunst es sozialen Bauens, S. 85 - 90, (Ein Entwurf aus dem Jahre 1986, in Form eines fiktiven Interviews)
  • Die Assoziation als Gestaltelement des sozialen Organismus, in: Stefan Leber (Hrsg.): Die wirtschaftlichen Assoziationen, Verl. Freies Geistesleben, 1987, ISBN 3772509037, S. 136 - 148
  • Der Geldkreislauf als Organsystem des sozialen Organismus, in: Stefan Leber (Hrsg.): Wesen und Funktion des Geldes, Freies Geistesleben, Stuttgart 1989, S. 71 - 79
  • Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts. Die Materie und ihr Ursprung. Der Soziale Organismus und sein Krankheitszustand, Freie Volkshochschule Argental, Wangen 1988, ISBN 3-926673-06-0, ("Der Autor hat es in hohem Alter ... unternommen, in zwei zusammenfassenden, äußerst dichten Abhandlungen dasjenige zur Darstellung zu bringen, was sich ihm in langen Jahren seines Forschens ergeben, begründet und befestigt hat. (...) Methodisch geht diese Arbeit ... den Weg der goetheanistischen Erkenntnistheorie." (Bernd Volk, Flensburger Hefte Nr. 25, S. 218). "Die Materie und ihr Ursprung" ist eine Arbeit zur Physik. Das Buch enthält außerdem als 3. Teil eine biographische Skizze in Gesprächsform.)
  • Die Aufgabe Mitteleuropas. Die Lehre vom sozialen Organismus in seiner Freiheitsgestalt als Brückenschlag zwischen Ost und West, FIU-Verlag, Wangen 1997, ISBN 3-928780-16-6, (2 Vorträge vom 28. und 29. Dezember 1981)
  • Denkschritte - Auf dem Weg zur Idee des sozialen Organismus, FIU-Verlag, Wangen 1999, (Buch inkl. CD mit Original-Vortrag von Wilhelm Schmundt (72,5 min.) über seinen Lebens- und Forschungsweg, gehalten am 31. Dezember 1976 im Internationalen Kulturzentrum Achberg.), ISBN 9783928780216, Verlagsauskunft , (Auszüge aus Schmundts Bericht über seinen Lebens- und Forschungsweg sind auch in Lit: Die Kunst des sozialen Bauens enthalten, 1993, unter dem Titel: Auf dem Wege zur Idee des sozialen Organismus. Ein Wanderbericht, S. 111 - 129, mit zahlr. Fotos)
  • Neuanfänge, in: Erziehungskunst Nr. 9, Jg. 41, 1977, S. 447f., Volltext (Biographisches, Schmundt als Waldorflehrer)
  • Rudolf Steiners Erkenntnistheorie für die Chemie fruchtbar gemacht. Gerhard Ott: Grundriß einer Chemie nach phänomenologischer Methode, Rezension, in: Erziehungskunst, Jg. 25, Heft 6 1961, Volltext
  • Zeichen der Zeit. Über das Wesen der mathematischen Naturwissenschaft, Rezension zu: A.E. Kornmüller: "Zur Beziehung zwischen Psyche, Gehirn und Natur im Zusammenhang mit dem Naturbild der modernen Physik", in: Erziehungskunst, Jg. 21, 1957, Heft 5, S. 154 - 156, Volltext

Literatur

  • Rainer Rappmann (Hrsg): Die Kunst des sozialen Bauens. Beiträge zu Wilhelm Schmundt, mit Beiträgen von Wilhelm Schmundt, Rainer Rappmann (Einführung), Johannes Stüttgen, Ulrich Rösch, Leif Holbaek-Hanssen, Bernd Volk, Frank Meyer, Günther Lierschof, FIU-Verlag, Wangen 1993
  • Rainer Rappmann (Hrsg.): Beuys, Dutschke, Schilinski, Schmundt. Vier Leben für Freiheit, Demokratie und Sozialismus, FIU-Verlag, Wangen 1996
  • Johannes Stüttgen: Ökonomie/Wirtschaftsleben. In: Harald Szeemann (Hrsg.): Beuysnobiscum, Fundus/Vlg. der Kunst, Amsterdam; Dresden 1997, S. 269 - 281
  • Hans Georg Schweppenhäuser: Die soziale Dreigliederung von Rudolf Steiner und die Elementarlehre des sozialen Organismus von Wilhelm Schmundt. Fallstudien Heft 5., Freiburg 1980, 122 S., Inhaltsverzeichnis
  • Hans Georg Schweppenhäuser: Die Elementarlehre von Wilhelm Schmundt. - Ein Briefwechsel als Dokumentation über eine Kontroverse zur sozialen Dreigliederung. Fallstudien. Heft 6a und 6b., Freiburg 1981, 116 und 100 S.
  • Hans Georg Schweppenhäuser: "Fähigkeiten"- oder "Erfahrungs"- Wirtschaft?, Bausteine, 4.Jg., 4/1980, S.40-45, (Zur Kontroverse Schmundt Schweppenhäuser)
  • Redaktion (Reinhard Giese): Zitate Rudolf Steiners und Hans Georg Schweppenhäusers mit Erläuterungen zum Thema, in: Beiträge zur Dreigliederung des sozialen Organismus, 24.Jg., Nr.36, Dez.1983, S.13-33, Thema: Zur assoziativen Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik. In Memoriam Hans Georg Schweppenhäuser, (enthält einen Exkurs zur Kontroverse Schweppenhäuser - Schmundt S. 23 - 25, in dem insbesondere auf den Begriff der Assoziation eingegangen wird. Schmundt und im Anschluß auch Ulrich Rösch und Benediktus Hardorp[19]u.a. würden einen Assoziationsbegriff zugrundelegen, der von demjenigen Steiners und Schweppenhäusers abweiche, mit auch Konsequenzen für die dann unterschiedliche Gesamtauffassung der sozialen Dreigliederungidee, die von derjenigen Steiners und Schweppenhäusers abweichen würde, obwohl manchmal nach dem Wortlaut der Darlegungen eine Übereinstimmung scheinbar gegeben ist.)[20]
  • Andreas Schurack: Stüttgens Sünden wider die soziale Dreigliederung, 2014, Text, Ein Kommentar
  • Boris Tullander: Bedauerliche Blätter, in: Jedermensch Nr. 648, Herbst 2008, Volltext
  • Herbert Witzenmann: Zum Geleit, in: Schmundt: Der soziale Organismus in seiner Freiheitsgestalt, 1. Aufl. 1968, S. 5f. (Dieses Geleitwort ist nur in der 1. Auflage enthalten. Ersetzt in der zweiten Auflage 1977 durch eine Widmung an bzw. Hinweis auf Hunold Graf v. Baudissin und Prof. Adolf Reichwein, und eine leere Seite)
  • Benediktus Hardorp: Anthroposophie und Dreigliederung. Das soziale Leben als Entwicklungsfeld des Menschen, Verlag Freies Geistesleben, 1986, ISBN 3772508731, Inhaltsverzeichnis
  • Joachim Stiller: Der Dritte Weg PDF
  • Joachim Stiller: Schmundt zurückgeführt PDF

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ulrich Rösch: Wilhelm Schmundt. In: Bodo von Plato, Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biographischen Porträts, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2003, S. 719 - 720
  2. [1]
  3. Lit.: Schmundt: Erkenntnisübungen, S. 10 (Vorwort von Heidt/Rösch zur. 1. Aufl. 1973)
  4. Wilhelm Schmundt: Wandlung des Kapitalbegriffs. In: die drei. Zeitschrift für Anthroposophie in Wissenschaft, Kunst und sozialem Leben. Heft 2/1950, S. 95ff. (Text auf www.dreigliederung.de Text).
  5. http://biographien.kulturimpuls.org/detail.php?&id=1131
  6. Herbert Schliffka: Der Achberger Impuls.
  7. An dem Achberger Jahreskongress 1973 nahm auch Schweppenhäuser teil. Sein dort gehaltener Vortrag ist in der Veröffentlichung "Die organische Geldordnung" (2010/1975) abgedruckt.
  8. Ulrich Rösch: Wilhelm Schmundt. In: Bodo von Plato, Anthroposophie im 20. Jahrhundert. Ein Kulturimpuls in biographischen Porträts, Vlg. am Goetheanum, Dornach 2003, S. 719 - 720
  9. Metoder og modeller i markedsføringen 1 - 3, Tanum 1973 - 1976. Die Arbeiten Holbaek-Hanssens sind leider bisher nur größtenteils in norwegisch erschienen. (von dem 1., 3. und 4. Kap. von Teil 3 soll es eine deutsche Übersetzung als Manusskript geben. (S. Bausteine 4/80, S. 38).In Rappmann 1993: Die Kunst des sozialen Bauens findet sich in deutscher Übersetzung: "Urbildgedanken und Entwicklungsfähigkeit in den sozialen Bestrebungen", die Arbeit Et samfunn for menneskelig utvikling: bidrag til tenkningen om „Alternativ framtid“, (Oslo 1984, ISBN 9788251818339, 88 S.) könne als sein "sozialwissenschaftliches Vermächtnis" (Forschungsstelle Kulturimpuls) angesehen werden.
  10. Alfred Groff: "Ich bin" Tetranthropos, der bewusste Mensch. Transpersonale Weisheit, dreidimensionale Dreigliederung und integrale Politik, 2012, ISBN 3848225875
  11. vgl. z.B. Lit: Andreas Schurack: Stüttgens Sünden, oder Thomas Mayer: [Regiogeld - Ein Schritt zur Demokratisierung des Geldes], 2004
  12. http://www.dreigliederung.de/wilhelmschmundt/
  13. vgl. z.B. Schweppenhäuser, Fallstudie 5, S. 44: "Schon vor Jahren und immer wieder habe ich WS darauf aufmerksam gemacht, daß seine Elementarlehre nicht den sozialen Organismus in "seiner Freiheitsgestalt", sondern in einer sozialistisch-kommunistischen Zwangsjacke darstellt. Das hat er in Dornach bestätigt und in Hannover freimütig ausgesprochen, sein Modell habe 'Ähnlichkeit mit dem kommunistischen System'."
  14. vgl. auch Christoph Strawe: Bedürfnislohn oder Leistungslohn?, Rundbr. Sozialimpulse 1/94, S.7, PDF
  15. Allerdings sehen die Vorschläge Rudolf Steiners auch vor, daß Kapital unverkäuflich ist und vom Geistesleben verwaltet wird, vgl. Kapitalneutralisierung. Dadurch könnten die größten Gefahren gebannt werden, die durch die Geldselbstverwaltung einer staatsunabhängigen globalisierten Wirtschaft entstehen könnten.

    „Statt die Geldpolitik für eine staatliche Aufgabe und die Kapitalzirkulation für eine Marktfrage zu halten, stellt Steiner alles auf den Kopf. Für die Währung soll die Weltwirtschaft selber verantwortlich sein. Das Kapital soll aber durch das Geistesleben übernommen werden und damit unverkäuflich werden. Schaut man sich die Gründe Steiners genauer an, so wird einem bald klar, daß das eine nicht ohne das andere geht. Eine Entstaatlichung der Wirtschaft kann man sich nur leisten, wenn der Kapitalmarkt gleichzeitig abgeschafft wird. Sonst kommt es zu einer Globalisierung, die nicht nur Weltwirtschaft meint, sondern auch Übermacht der Ökonomie, und daher zu Recht bekämpft werden muß. Diesen Zusammenhang haben die meisten Dreigliederer übersehen. Sie haben sich lieber darüber gestritten, ob das Geld eine Ware oder ein Recht ist. Viele schrecken nämlich davor, Geld und Währung zu den Aufgaben des Wirschaftslebens zu rechnen. Die soziale Dreigliederung ist ihnen doch zu radikal. Solche anthroposophischen Versuche, Geld und Währung doch beim Alten, nämlich beim Staat zu lassen, stützen sich meist darauf, daß Steiner aus dem Geld keine Ware wie die anderen machen will. Sie soll eine Ware besonderer Art werden. Dies heißt aber lange nicht, daß Steiner daraus ein Recht machen will, wie es zum Beispiel später Wilhelm Schmundt und Joseph Beuys gemacht haben. Staatliche Währungen koppeln sich nämlich von der realen Wirtschaft ab.“ (Lit.: Sylvain Coiplet, Abschnitt Geld und Währung in: [www.dreigliederung.de/sammlungen/s04.html])

    Die größten Schwierigkeiten liegen dabei wohl nicht einmal darin, mittels gesetzlichen Bestimmungen Kapitalhandel zu unterbinden und weitere Regelungen bezüglich des Erbrechts usw. international zu vereinbaren. Hierfür könnte es eine gemeinsame Linie der Staaten geben, wenn die nötige Einsicht, daß Kapital nicht handelbar sein darf, vorhanden wäre. Dann könnte man gegen Zuwiderhandlungen international vorgehen, wie heute gegen Korruption und andere Mißstände, für die ein Konsens hinsichtlich Schädlichkeit und Bekämpfungserfordernis gegeben ist. Aber diese Einsicht der Nichthandelbarkeit, bzw. der Schädlichkeit der Handelbarkeit von Arbeit, Boden und Kapital gibt es allgemein verbreitet erst ansatzweise hinsichtlich der Arbeit. Arbeit soll keine Ware sein. Die Unverkäuflichkeit von Kapital (z.B. in Form von Aktien) gehört nicht zu den Gemeinplätzen von Einsicht. Man denkt allenfalls an eine Einschränkung und Kontrolle des Kapitalverkehrs, aber auch wieder durch die Staaten, nicht durch das Geistesleben.

    Man wird aber wohl ohnehin zunächst nach praktischen, kleineren Lösungen im Regionalen (global netzwerkartig) suchen müssen. Es gibt für die Kapitalneutralisierung Ansätze, wie z.B. Übertragung an eine Stiftung, die bei geltendem Recht schon funktionieren. Und andererseits gibt es die Möglichkeit zu regionalen Parallelwährungen, die allein von der Wirtschaft verwaltet werden. Praktische Erfahrungen mit der Umsetzung der Dreigliederung im Kleinen mögen letztlich größeren Wert für die Realisierung und Etablierung der Dreigliederungidee haben als große theoretische Entwürfe, Gesamtmodelle, von denen niemand weiß, wie sie sich realisieren lassen sollen und die daher als Utopie erscheinen.

    Schmundts Modell versteht sich aber als das Ergebnis einer goetheanistischen phänomenologischen Forschung. Er forderte eine Revolutionierung der Begriffe. Es sollen Begriffe gebildet werden für die Erfassung der Wirklichkeit des Sozialen, dieses soll von innen aus sich selbst heraus verstanden werden. Die Dreigliederung des sozialen Organismus ist bei ihm als Ergebnis des Forschens gemeint, nicht als Voraussetzung. Nun weicht das Gesamtmodell als Forschungsergebnis bei ihm von demjenigen Steiners ab. Er kann gar nicht zugeben, daß das, was er sozialwissenschaftlich erforscht hat, darum falsch sein soll, weil es nicht mit allem übereinstimmt, was Rudolf Steiner über den sozialen Organismus gesagt hat. Um Schmundt zu widerlegen, muß man ihm in seiner phänomenologischen Arbeit folgen und ihm seine in ihr befindlichen Denk- oder Beobachtungsfehler nachweisen. Man wird diese finden können. Es mögen schon diese Axiome sein, die er seiner Forschung voraussetzt:

    „Das Gefüge des sozialen Organismus, wie es der heutigen Stufe des Menschentums entspricht, ergibt sich aus den zutage liegenden Phänomenen dann, wenn man drei axiomatische Gegebenheiten beachtet. »Axiome« meint hier Aussagen, welche unmittelbar einleuchten und im Rahmen der Soziologie keiner weiteren Begründung bedürfen. Es handelt sich um das Gestalt-Axiom, um das Demokratie-Axiom und um das Freiheits-Axiom. Das Gestalt-Axiom hat es mit der Gestalt des sozialen Organismus zu tun, wie sie sich von der Vergangenheit her in die Gegenwart herein entwickelt hat. Das Demokratie-Axiom umschließt das Fordern der Gleichheit im Rahmen zwischenmenschlicher Rechtsvereinbarungen. Das Freiheits-Axiom fordert das Erfüllen dessen, was aus der Zukunft auf die Kulturmenschheit zugekommen ist: Daß nämlich der erwachsene Mensch die Möglichkeit freien Handelns habe, - daß es heute keine andere Quelle fruchtbaren Handelns mehr gibt als die sich selbst bestimmende Individualität.“ (Lit.: Schmundt, 1981)

    Das sind keine Axiome, sondern sehr voraussetzungsreiche Annahmen, und keineswegs solche von der Art, die unmittelbar einleuchten. Schon hier muß die Kritik einsetzen, eine immanente Krtik, die darauf verzichten kann, dogmatisch Schmundt entgegen zu halten, daß Steiner etwas anderes gesagt hatte, oder Steiner anders zu verstehen sei. Aber angenommen, es seien Ideen, Urbilder gemeint, Schmundt spricht ja später auch vom Gestalt-Urbild: Solche Urbilder enthalten geradezu alles, es sind keine Axiome. Vergleicht man diese Axiome Schmundts mit den vier Königen aus Goethes Märchen, ergibt sich folgendes: Goethe: Gemischter König (Vergangenheit) - Goldener, silberner und ehener König (Zukunft). Schmundt: Gestalt-Axiom (Vergangenheit) - Demokratie-Axiom - Freiheits-Axiom (Zukunft). Für den ehernen König gibt es bei Schmundt kein entsprechendes Axiom, seine Axiome entsprechen einer Dreiheit des gemischten, silbernen, und goldenen König.

    Es ergeben sich im Anschluß an eine solche urbildliche Differenz zwischen der Steinerschen und der Schmundtschen Dreigliederung viele Fragen. Eine ist diese: Inwiefern ist der gemischte König in Goethes Märchen tatsächlich der sog. "Einheitsstaat", und was hat es mit diesem angeblichen Einheitsstaat eigentlich auf sich? Kann man heute noch von solch einem Einheitsstaat sprechen, oder hat sich der gemischte König längst metamorphosiert zur Einheitswirtschaft? Hat Schmundt die drei befreiten bzw. zu befreienden Könige, den ehernen, silbernen und goldenen König nicht in einem historisch gewordenen Einheitsstaat aufgesucht, sondern in der modernen Wirtschaftsgesellschaft, in der das Staats- und Rechtsleben bereits zum Überbau eines alles beherrschenden kapitalistischen Wirtschaftslebens heruntergekommen ist? (In eine ähnliche Richtung hat auch Herbert Witzenmann gedacht, mit seiner Ansicht, die Dreigliederung ließe sich nicht mehr so verwirklichen, wie es nach dem ersten Weltkrieg möglich gewesen wäre, man müsse innerhalb des Wirtschaftslebens nach einer Dreigliederung des sozialen Organismus suchen. (vgl. z.B. Witzenmann: Die organische Geldordnung, Seite 62ff., mit Berufung auf den Nationalökonomischen Kurs und der höchst problematischen Annahme, schon 1922 habe Rudolf Steiner eine Dreigliederung i.S. der Kernpunkte nicht mehr für möglich gehalten: "Die institutionären Machtballungen und mit der Entschlossenheit des Stärkerechts ausgestatteten Gruppenegoismen unserer Zeit geben einer Erwartung, wie man sie damals hegen konnte, nicht mehr Raum. Auch Rudolf Steiner hat der bereits zu seiner Zeit entscheidend veränderten Lage Rechnung getragen. Sein sog. 'nationalökonomischer Kurs' ist der Beweis dafür." (S. 62) "Die erste Variante der Dreigliederungsidee entwickelte die sozialorganische Differenzierung und Integrierung von Menschengruppen innerhalb großer Gegenseitigkeitsgeflechte. Die neue Variante betrifft die Einordnung von Menschen und Menschengruppen in Kooperationssysteme beliebiger Größenordnung. Diese können sich daher auch innerhalb größerer sozialer Zusammenhänge anderer Art bilden." (S. 64) Die witzenmannsche Dreigliederung der Wirtschaft auf Grundlage einer Interpretation des NöK, auch über diesen hinausschauend, unterscheidet sich allerdings in wesentlichen Punkten von derjenigen Schmundts. Die Zuständigkeit für die Geldordnung liegt bei der Wirtschaft (wobei allerdings die Assoziationen mit höherer Kompetenz ausgestattet werden, was letztlich darauf hinauslaufen könnte, daß demokratische Legitimierungsverfahren in sie hineinragen, was allerdings kein Thema für Witzenmann ist: Allein Sachkompetenz entscheidet, mit Hinzunahme von Gerechtigkeitsgesichtspunkten. Gerechtigkeit wird freilich von allen Betroffenen geltend gemacht), das Rechtsleben manifestiert sich in den gerechten Preisen, die Ergebnis der beiden Wertbildungsfaktoren Naturveredlung und organisierender Geist sind, mit ihren ermittelten gerechten Leistungsanteilen: "Die Idee der sozialen Dreigliederung erscheint damit in neuer Metamorphose als ein Sich-Bedingen der wert- und rechtsbildenden Faktoren. Der wirtschaftliche Systemanteil tritt hierbei als Veredlung, der geistige, wenn auch noch halbfrei an die Bedarfsdeckung gebundene, als organisierende Leistungsfreisetzung, der rechtliche als Preisbildung und Preisregulation auf." (63f.) Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu Schmundt können hier nicht weiter verfolgt werden. Zu Witzenmanns Dreigliederung sowie zu Kritik seiner Verabschiedung der Dreigliederung der Kernpunkte siehe Sozialorganik.) Wenn der gemischte König längst schon kein Staat mehr ist, sondern totalitärer Kapitalismus, muß möglicherweise die Befreiung der Könige, die Verselbständigung, Selbstverwaltung von Rechtsleben und Geistesleben auf neue Art begriffen werden, - im Sinne Schmundts? Eine andere Frage ist die, ob nicht die schmundtianische Auffassung als eine Teilperspektive angesehen werden könnte, diejenige (oder als eine von möglichen derjenigen) von der Wirtschaft aus? Für die Wirtschaft sagt Rudolf Steiner, daß sich ihre Wirklichkeit je nach Standpunkt unterschiedlich darstelle, man könne deshalb nur gemeinsam im Austausch zu Erkenntnissen der Sachlage, und dann zu sachgerechtem wirtschaftlichen Handeln kommen (Vgl. z.B. hinsichtlich der Frage der Goldwährung GA 79, S. 250f.). Aus der Perspektive der Wirtschaft kommt es, so könnte man folgern, dann auch zu unterschiedlichen Sichtweisen, wie ihr Verhältnis zum Rechts- und Geistesleben zu gestalten sei? Und muß man dann nicht, wenn sich Vertreter der Wirtschaft und Vertreter des Rechtslebens einigen können sollen, auch demokratische Verfahrensweisen mit hinzunehmen, bzw. was demokratisch entschieden worden ist, oder zu entscheiden sein wird, berücksichtigen?

  16. Also ist auch der "gemischte König" soziale Plastik, oder etwa nicht? Man könnte die These aufstellen, daß die soziale Plastik die Auflösung des gemischten Königs sei. Dabei hätte die Auflösung eine doppelte Bedeutung: Sie wäre der Weg dorthin und sein Ergebnis. Diese These wird sich aber nicht halten lassen. Der gemischte König ist ebenfalls soziale Plastik, nicht nur in der alten Form des Einheitsstaats, sondern insbesondere auch in seinen vielen neuen Formen, die vorgeben, keine retardischen im Sinne der Figur des Retardus zu sein, sondern sich als progressive Neugestalten mit zumindest langfristiger Auflösungsqualität gerieren. Letztlich läßt sich jede soziale Plastik, der keine Auflösungsqualität zukommt (wer kann dies beurteilen?), als eine interpretieren, die auf dem Weg zu solcher Auflösung ist, oder den Weg zur Auflösung des gemischten Königs bzw. die Wegbereitung für den goldenen, silbernen und ehernen König, indirekt unterstützt und dergleichen. Um bei dem Bild zu bleiben, sieht Schweppenhäuser die soziale Plastik Schmundts als mißraten an, die drei Könige wären in Schmundts Lehre nicht vollständig (d.h. auch in richtiger Relation) befreit, sondern nur teils und auf falsche Weise, und in anderen Hinsichten wieder neu verquickt, vermischt.
  17. Einer sich als empirische Wissenschaft (mit dem Vorbild der Naturwissenschaften und der mathematisierenden Ökonomie) verstehenden Soziologie gelten ansonsten Großtheorien wie diejenigen Habermas und Luhmann lediglich als "Sozialphilosophie", brauchbar vielleicht für einige Orientierungs- und Ordnungsgesichtspunkte, aber weil nicht operationalisierbar und falsifizierbar, für die empirische Forschung als unbrauchbar. (Das auch von Habermas konstatierte Faktum eines unintegrierten Nebeneinanders von soziologischer (Groß)-Theorie und empirischer Sozialforschung ist auch durch die Aufstellung von Theorien "mittlerer Reichweite" zu überbrücken versucht worden.) Unter solches Verdikt, bloße Philosophie zu sein, dürften auch Soziallehren wie die Dreigliederung oder auch Heinrichs Viergliederungskonzept fallen. Bis eine goetheanistische Sozialwissenschaft im akademischen Diskurs zur Anerkennung als empirische Wissenschaft kommt, ist es noch ein langer Weg, wenn es überhaupt jemals geschieht, vielleicht sogar besser gar nicht sollte. Im Rahmen von Philosophie gibt es allerdings mehr Freiheit, und gerade unter dem Aspekt der Notwendigkeit der Bewußtmachung und hinweisenden Verbreitung von Wissen für eine mögliche soziale Praxis kann Sozialphilosophie viel bewirken, hier in dem besonderen Fall auch durch den gründlichen und genauen Vergleich der verschiedenen Lehren. Im übrigen ist aus der Sicht Rudolf Steiners seine Lehre von der sozialen Dreigliederung nicht als ein abstrakt-theoretisches Lehrgebäude zu verstehen, sondern als Vermittlung von nicht abstrakten, sondern urbildlichen, lebendigen Ideen, die eine praktische Gestaltung des sozialen Lebens sollen anleiten können, und über ein entsprechendes bewußtes Wollen als Ideen praktisch wirksam werden können sollen. Eine bloß theoretische Beschäftigung mit der Lehre von der Dreigliederung als einer Großtheorie neben anderen würde nur das Verbleiben in unfruchtbarem Theoretisieren befördern. Sozialwissenschaft, so notwendig sie ist als abstraktes Theoriegebäude und empirische Forschung, hat letztlich nur die Aufgabe, Verständnisschwierigkeiten zu bearbeiten, die einer gelingenden sozialen Praxis entgegen stehen.
  18. "Schumdt spricht stets von wesenhaften Begriffen und goetheanistischer Methode. Weder das eine noch das andere ist gültig für die Texte Schmundts. Seine Formulierungen werden gesteuert von abstrakten, selbstgemachten Worten, und nicht von Phänomenen, nicht von Begriffen. In der Schrift "Zeitgemäße Wirtschaftsgesetze" wimmelt es von Worten und Ausdrücken, die nicht den Charakter von Begriffen, sondern von irgendwelchen ganz lose erfundenen Bezeichnungen haben. (...) Wo findet man ähnliches in der Nationalökonomie? Man findet es - im größten Ausmaße beim Mißbrauch der Mathematik. Der Mathematiker bestimmt nach seinem Gutachten die Variablen und setzt dafür Buchstaben, Symbole ein. 'Jeder Theoretiker hat seinen eigenen Begriffsapparat' - man charakterisiert es so. Nur sind die wirtschaftlichen Begriffe nicht nominalistisch wie die mathematischen, sondern realistisch. Wenn die Leute dann auf eigene Hand die Definitionen fabrizieren, entsteht eine heillose Sprachverwirrung. Es entsteht eine endlose Diskussion darüber, was jeder 'mit seinen Begriffen meint'. (Boris Tullander in: Bausteine 4/80, S. 54f.) Auch wenn man als Schmundtianer Tullander entgegen halten könnte, er habe Schmundt eben nicht verstanden, bleibt zumindest richtig, folgt man der Ansicht Rudolf Steiners, im Wirtschaftsleben komme es auf Verständigung und gemeinsame Erkenntnisse an, daß eine gemeinsame Sprache nötig ist, mit klaren Wortbedeutungen, die allgemein bekannt sind und gelten. Es ist schon schwer genug, zu verstehen, was Rudolf Steiner mit "Assoziation" meinte. Wohin soll es dann führen, wenn die verschiedensten Varianten der Wortbedeutung von "Assoziation" in Kurs kommen, ohne daß diese klar in ihrer Differenz zur Steinerschen Bedeutung expliziert sind, oder explizierbar sind. Entweder sollte man dazu stehen, daß man unter Assoziation das gleiche verstehen will wie Steiner (dann läßt sich das untersuchen und ein Verständnis eventuell kritisieren), oder aber man sollte, wenn man einen abweichenden Gegenstand vor Augen hat, wenn das "Phänomen" different ist, ein anderes Wort verwenden. Dies gilt auch für ganze Komplexe von Phänomenen: Wenn diese in ihrer Gesamtheit einen spezifischen differenten Gegenstand ausmachen, verbietet sich die beliebige Übernahme von Bezeichnungen, die aus einem anderen Kontext stammen, da der differente Gegenstand dann in der Auffassung mit dem fremden Kontext verschwimmt.
  19. vgl. z.B. Hardorp: Anthroposophie und Dreigliederung, wo Hardorp S. 91ff. Schmundts "Gestaltbild" ohne den leisesten Anflug von kritischer Distanz übernimmt, und zu einer Beschreibung der Assoziation übergeht, in der die Konsumentenseite nicht vorkommt. Hardorp identifiziert diese schmundtische Auffassung von Assoziation mit derjenigen Steiners (S. 95), verweist für seinen eigenen Assoziationsbegriff allerdings auch auf seine Dissertation "Elemente einer Neubestimmung ...(S. 277ff.)" und auf Latrille. "Assoziation" sei: "ein soziales Organ, das es möglich macht, Sachgegebenheiten und Gestaltungsmöglichkeiten einer gegebenen sozialen Lage in gemeinsamer Urteilsbildung der Beteiligten zu gemeinsamer Urteilsschau verfügbar zu machen, um so ein sinnvolles Handeln aller an diesem Wirtschaftsprozeß Beteiligten möglich zu machen." (Mit Wirtschaftsprozeß ist der Produktionsprozeß in Arbeitskollektven gemeint. Konsumenten, die einen Bedarf im Hinblick auf eine bedarfsorientierte Produktion geltend machen, kommen nicht vor.) "Das Wesen dessen, was in der anthroposophischen Literatur zur Dreigliederung als Assoziation geschildert worden ist, scheint uns damit auf den entscheidenden Punkt gebracht zu sein." (96f.) Dabei bringt Hardorp in keiner Weise auch nur andeutungsweise zum Ausdruck, daß in der anthroposophischen Literatur und von ihm selbst von dem Steinerschen Assoziationsbegriff abgewichen werde. Man glaubt mit "Assoziation" dasselbe zu meinen, was Rudolf Steiner mit dem Begriff gemeint hatte.
  20. "Kontrovers zu den genannten Ansichten versteht Wilhelm Schmundt die Assoziation nicht als eine Einrichtung, sondern als organisches Gestaltelement, das sich so entfaltet, daß Menschen von allein in rechte Verhältnisse zueinander kommen." (St. Leber in "Die wirtschaftlichen Assoziationen, S. 29). "Und so seien - so jene Ansicht - Assoziationen zweckmäßig, um die verschiedenen Interessen von Konsumenten und Produzenten aufeinander abzustimmen. Im folgenden soll der Begriff der Assoziation in anderer Weise angegangen werden und zwar in Hinsicht der Frage, ob vielleicht die «Assoziation» ein Gestaltelement des «sozialen Organismus» sei. Kann man doch den Eindruck haben, daß Rudolf Steiner diesen Begriff in solchem Sinne verwendet. (...) - kurz gesagt: der soziale Organismus - wenn er gesund ist - «assoziiert» die Menschen in rechter Weise." (e.d., S. 136f.)


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