Leber und Kategorie:Chinesische Philosophie: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Leber''' ({{ELSalt|ἧπαρ}} ''Hepar'', {{laS|''iecur''}}) ist das zentrale [[Organ|Stoffwechselorgan]] des [[Organismus]] und bildet die größte [[Drüse]] im Körper der [[Wirbeltiere]]. Sie ist das [[Leben]]sorgan schlechthin und zeichnet sich durch ihre hohe [[Regeneration]]sfähigkeit aus; der [[Ätherleib]] erweist sich hier als besonders wirksam. Die [[mensch]]liche Leber wiegt etwa 1500 bis 2000 g und liegt rechts im [[Wikipedia:Epigastrium|Oberbauch]] (''Epigastrium''). Sie ist durch mehrere [[Wikipedia:Band (Anatomie)|Bänder]] in der Bauchhöhle fixiert. [[Wikipedia:Anatomisch|Anatomisch]] gliedert sie sich in zwei große und zwei kleine Leberlappen. Der rechte große Leberlappen (''Lobus dexter'') liegt unter dem [[Wikipedia:Zwerchfell|Zwerchfell]], der linke große Leberlappen (''Lobus sinister'') ragt bis in den linken Oberbauch hinein. Die beiden kleineren Lappen sind der quadratischen Lappen (''Lobus quadratus'') und der „geschwänzten“ Lappen (''Lobus caudatus''). Im [[Makrokosmos]] entspricht die Leber dem [[Planet]]en [[Jupiter]] {{GZ||128|36}} und dem zugehörigen [[Planetenmetall]] [[Zinn]].
[[Kategorie:Chinesische Philosophie|!]]
 
[[Kategorie:Philosophiegeschichte|101]]
== Die Leber als Willensorgan ==
[[Kategorie:Philosophie|201]]
 
Die Leber ist das wesentliche [[Organ]], um [[Idee]]n in die Tat umzusetzen. Ist die Lebertätigkeit gestört, treten [[Wille]]nshemmungen auf.
 
<div style="margin-left:20px">
"Denn die Crux ist, daß die Leber
nicht bloß das Organ ist beim Menschen, das die heutige Physiologie
beschreibt, sie ist im eminentesten Sinne dasjenige Organ, das dem
Menschen die Courage gibt, eine ausgedachte Tat in eine wirklich ausgeführte
umzusetzen. Also wenn es geschieht, daß ich so organisiert bin
als Mensch, daß da ein Tram wegfährt, ich weiß, ich soll nach Basel
fahren - es gibt solche Menschen - ich bin schon da: im letzten Moment
kann ich nicht aufsteigen, es will mich etwas zurückhalten, ich komme
nicht dazu, aufzusteigen! - Sehen Sie, so etwas enthüllt sich manchmal
auf eine merkwürdige Weise, wenn eine Stockung des Willens auftritt.
Wenn aber so etwas auftritt, dann liegt immer ein feiner Leberdefekt
vor. Die Leber vermittelt immer das Umsetzen der vorgenommenen
Ideen in die durch die Gliedmaßen durchgeführten Handlungen." {{Lit|{{G|317|22}}}}
</div>
 
== Die Leber und das Wasserelement ==
 
Die Leber hat einen starken Bezug zum [[Wasser]]element, das der stoffliche Träger des [[Ätherleib]]s ist. Wenn wir Durst empfinden, hängt das ebenfalls mit dem Lebersystem zusammen.
 
<div style="margin-left:20px">
"Alles dasjenige nun, was mit dem Wässerigen zusammenhängt,
was mit dem Flüssigen zusammenhängt, für das müssen wir die
tieferen Gründe in dem Lebersystem suchen. So wie die Atemnot
und Atemregulierung, der Atembedarf, mit dem Nierensystem
zusammenhängt, so hängt der Durst mit dem Lebersystem zusammen.
Aller Durst hängt mit dem Lebersystem zusammen. Das wäre
schon eine interessante Aufgabe, einmal die Wechselbeziehungen
der verschiedenen menschlichen Dursteigenschaften in den Leberwirkungen
zu studieren. Und innig hängen mit der Innenbeschaffenheit
der Lunge, gewissermaßen mit dem Innenstoffwechsel der
Lunge, die Erscheinungen des Hungers und all dasjenige zusammen,
was auf diesem Felde steht." {{Lit|{{G|312|225}}}}
</div>
 
== Die Leber als «Chemikator» ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Der Mensch hat in sich — wenn
ich mich so ausdrücken darf — einen Chemikator. Er hat etwas von
der himmlischen Sphäre in sich, in der der Ursprung der chemischen
Aktionen liegt. Und das ist recht stark lokalisiert im Menschen,
was da so wirkt, das ist nämlich lokalisiert in der Leber.
Und studieren Sie diese ganze merkwürdige Tätigkeit, welche die
Leber im menschlichen Organismus entfaltet, all den Anteil, den
sie hat auf der einen Seite, indem sie, ich möchte sagen, wie saugend
wirkt für die Beschaffenheit des Blutes, auf der anderen Seite,
indem sie regulierend wirkt durch die Gallenabsonderung im
menschlichen Organismus, für die ganze Zubereitung der Blutflüssigkeit.
Sehen Sie diese ganze ausgebreitete Tätigkeit der Leber
an, und Sie werden in ihr erblicken müssen dasjenige, was, wenn
es zu Ende studiert wird, die Chemie, die wirkliche Chemie gibt,
denn unsere äußerliche Chemie ist ja auf der Erde gar nicht in
ihrer Wirklichkeit zu finden. Die müssen wir ja als ein Spiegelbild
der außermenschlichen chemischen Sphäre ansehen. Aber
wir können auch diese außerirdische Sphäre studieren, indem
wir alle die wunderbaren Wirkungen der menschlichen Leber
studieren [...]
 
Alles
dasjenige überhaupt, was laugenartig ist, hat eine Wirkung tiefer
nach dem Inneren des Organismus zu gelegen, nach den Leberprozessen
hin, während alles dasjenige, was mit Carbo vegetabilis
zusammenhängt, mit seinen Wirkungen nach dem Nierentrakt hinweist.
Und wir werden eine durchaus deutliche Wechselwirkung
wahrnehmen können zwischen alledem, was laugenartig ist, und
dem, was Prozesse des Lebersystems sind." {{Lit|{{G|312|221}}}}
</div>
 
== Leber und Musikalität ==
 
{{GZ|Aber das Bedeutsame besteht
darinnen, daß ein gewichtiger Unterschied ist zwischen der Leber eines
Musikers und der Leber eines Nichtmusikers, weil die Leber sehr,
sehr viel zu tun hat mit dem, was widerklingt im Menschen von musikalischen
Vorstellungen. Ja, es nützt nichts, in asketischer Erkenntnis
die Leber als ein geringes Organ zu betrachten. Diese Leber, die
scheinbar ein so geringes Organ ist, ist der Sitz alles dessen, was in
der schönen Folge der Melodien lebt, und die Leber hat sehr viel mit
dem Anhören einer Symphonie zu tun. Nur muß man natürlich
sich klar sein, daß diese Leber auch noch ein Ätherorgan hat und daß
das in erster Linie damit zu tun hat. Aber die äußere physische Leber
ist eben gewissermaßen das Exsudat der Ätherleber und ist so gestaltet,
wie diese Ätherleber gestaltet ist.|201|111}}
 
== Zusammenhang der Leber mit den Wesensgliedern des Menschen ==
 
{{GZ|Der astralische Leib
durchsetzt und durcharbeitet die Gehirnsubstanz, und es ist nichts
innerhalb der Gehirnsubstanz, nichts innerhalb irgendeiner Nervensubstanz,
worin nicht der astralische Leib neben dem ätherischen
Leib mitarbeitete. Nehmen Sie dagegen einen großen Teil der
Leber, so müßten Sie sich das so vorstellen, daß zwar der astralische
Leib auch die Leber durchdringt, daß er aber nichts tut in der
Leber, keinen Anteil nimmt an der inneren Organisation der Leber,
daß dagegen einen ganz wesentlichen Anteil nimmt an der Organisation,
an der Struktur der Leber der Ätherleib. Die verschiedenen
Organe sind eigentlich ganz verschiedene Dinge beim Menschen.
Ein Stück Leber ist etwas, was wir nur studieren können, wenn wir
wissen, daß da der Ätherleib mit seinen Kräften den Hauptanteil
hat und daß der astralische Leib, wie Wasser den Schwamm, zwar
die Leber durchsetzt, aber an der Bildung der Leber, an der inneren
Konfiguration derselben keinen besonderen Anteil hat. Ein Stück
Gehirnsubstanz können wir uns nicht anders vorstellen als so, daß
einen wesentlich großen Anteil der astralische Leib hat und nur
einen geringen der ätherische Leib. Wiederum an der ganzen
Struktur des Blutsystemes, bis in den Bau des Herzens hinein, hat
das Ich seinen wesentlichen Anteil, während zum Beispiel an der
Organisation der Nervensubstanz als solcher das Ich gar keinen
Anteil hat, geschweige denn an den anderen Organen.|136|124}}
 
== Die Leber als Spiegelungsorgan zur Erinnerung gefühlsmäßig gefärbter Gedanken ==
 
Die Leberoberfläche ist ein Spiegelungsorgan, durch das [[gefühl]]sbetonte [[Gedanke]]n wieder in der [[Erinnerung]] gerufen werden können:
 
{{GZ|Nehmen Sie
die Lungenorganisation, Leberorganisation und so weiter, Sie kommen
dazu, nach dem Inneren schauend, gewissermaßen die Oberfläche der
einzelnen Organe zu überblicken, natürlich durch geistigen Blick nach
innen. Was ist diese Oberfläche der Organe? Diese Oberfläche der Organe
ist nämlich nichts anderes als ein Spiegelungsapparat für das seelische
Leben. Was wir wahrnehmen und auch was wir gedanklich verarbeiten,
das spiegelt sich an der Oberfläche unserer sämtlichen inneren
Organe, und diese Spiegelung bedeutet unsere Erinnerungen, unser Gedächtnis
während des Lebens. Also was sich da, nachdem wir es wahrgenommen
und verarbeitet haben, an der Außenfläche unseres Herzens,
unserer Lunge, unserer Milz und so weiter spiegelt, was da zurückgeworfen
wird, das ist dasjenige, was die Erinnerungen abgibt. Und bei
einer gar nicht sehr weitgehenden Trainierung können Sie schon bemerken,
wie gewisse Gedanken auf den ganzen Organismus zurückstrahlen
in der Erinnerung. Da sind die verschiedensten Organe beteiligt.
Wenn es sich zum Beispiel handelt um die Erinnerung, sagen wir
sehr abstrakter Gedanken, da ist außerordentlich stark beteiligt daran
die Lunge, die Lungenoberfläche. Wenn es sich mehr um gefühlsgefärbte Gedanken handelt, um Gedanken also, die eine Gefühlsnuance
haben, da ist sehr stark die Leberoberfläche daran beteiligt. So daß
wir wirklich im einzelnen gut beschreiben können, wie die einzelnen
Organe des Menschen beteiligt sind an dieser Rückstrahlung, die dann
als Gedächtnis, als Erinnerungsvermögen auftritt. Wir dürfen nicht,
wenn wir das Seelische ins Auge fassen, sagen: Im Nervensystem
allein liegt der Parallelorganismus für das seelische Leben; im ganzen
menschlichen Organismus liegt diese Parallelorganisation für das
menschliche Seelenleben.|205|100f}}
 
== Leber, Wärmeleib und Ich-Organisation ==
 
Die Leber steht in engem Zusammenhang mit dem [[Wärmeleib]] und mit der [[Ich-Organisation]] des [[Mensch]]en, die ihrerseits besonders mit dem [[Wasserstoff]] zusammenhängt.
 
{{GZ|... die Niere hat eine innige Beziehung zum astralischen Leib, und die Leber zum Ich.|218|80}}
 
{{GZ|In die Ich-
Organisation wird alles aufgenommen zunächst durch das Leber-
Gallensystem. Dasjenige, was in der Wärmestruktur und in alledem,
was im Leber-Gallensystem als Wärmestruktur vorhanden ist, strahlt
so aus, daß der Mensch durchzogen ist mit dem, was Ich-Organisation
ist, die gebunden ist überhaupt an die Wärmedifferenzierungen
im gesamten Organismus.
 
Zu dem, was ich jetzt sage, können Sie wirklich so exakt wie möglich
Ihre Versuchsmethoden ausgestalten. Denn erstens: Sehen Sie sich
niedere Tiere an, bei denen noch gar kein Anflug ist zu einer Ich-Organisation, seelisch angesehen. Da finden Sie keine ausgebildete
Leber, noch weniger Gallensäure im Prozeß. Diese Dinge entwickeln
sich auch phylogenetisch durchaus erst im Laufe der Tierreihe, wenn
es gegen die Ich-Organisation hingeht. Ganz parallel mit der Stärke
der Ich-Organisation, die ein Wesen bekommt, geht seine Leber-
Gallenausbildung. Und ebenso können Sie natürlich physiologische
Versuchsreihen anstellen, die Sie nur ausdehnen müssen über die verschiedenen
menschlichen Lebensalter. Dann werden Sie sehen, wie
mit der Leberfunktion zusammenhängt, was als Ich-Organisation im
Menschen vorhanden ist. Sie brauchen nur namentlich pathologische
Zustände, sagen wir, gewisse Kinderkrankheiten zu beobachten, die
letal ausgehen, und Sie werden schon finden, wie mit der Gallenabsonderung
gewisse seelische, nicht nach der Empfindungsseite hin,
sondern nach der Ich-Seite hin gehende Organisationen zusammenhängen.
Dann werden Sie eben finden: da eröffnet sich eine ungeheuer
fruchtbare Reihe von Versuchsmethoden, die zum Teil aber
zusammengesucht werden können aus dem, was die sinnenfälligempirische
Wissenschaft bietet, die nur ausgebildet werden müssen.
Sie werden sehen, daß in ebensolcher Weise, wie die physische Organisation
mit dem Kohlenstoff, die ätherische Organisation mit dem
Sauerstoff, die astralische Organisation mit dem Stickstoff, so die
Ich-Organisation mit dem Wasserstoff zusammenhängt. Sie werden
die ganzen Wärmedifferenzierungen eingliedern können — ich kann
das hier nur andeuten — in dasjenige, was der Wasserstoff als seine
besondere Funktion, natürlich immer in Verbindung mit anderen
Substanzen, im menschlichen Organismus ausübt. Und so kommen
wir dazu, indem wir aus dem Sinnlichen ins Übersinnliche sogleich
heraufsteigen, aber dieses Übersinnliche dadurch packen, daß wir
seine physischen Repräsentanten ins Auge fassen, den ganzen Menschen
gewissermaßen als eine sehr komplizierte Zelle, die beseelt
und durchgeistigt ist, auffassen zu können.|314|114f}}
 
== Leber und Aufbauprozesse ==
 
Aufgrund der starken [[äther]]ischen Tätigkeit überwiegen in der Leber die [[Aufbauprozesse]], die überwiegend [[endotherm]] verlaufen, d.h. [[Wärme]] verbrauchen. Entgegen einer verbreiteten Meinung, die teilweise heute noch in einschlägigen Nachschlagewerken vertreten wird<ref>vgl. z.B.: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/leber/6902</ref>, ist die '''Lebertemperatur''', d.h. die [[Blut]]temperatur in der Leber deutlich geringer als die durchschnittliche Körpertemperatur.
 
{{LZ|Trotz des Ineinandergreifens von Leber- und Gallefunktion kann man aber
doch in der Leber den „reinen“ Aufbau sehen, der verbunden ist mit reduktiven
Prozessen, d. h. endotherm verläuft. Mit anderen Worten: Die Leber benötigt für
ihre Funktion Wärme, die Galle bildet sie. Diese Hintereinanderschaltung von
Abbau und Aufbau wurde schon verschiedentlich berührt und hängt mit dem
Wesen des animalischen Stoffwechsels in einem beseelten Organismus zusammen
(s. Bd. II, S. 121).
 
Damit in Zusammenhang steht der Befund, daß die Lebertemperatur um
0,2-0,6 ° C ''niedriger'' als die Körpertemperatur ist<ref>Graf u. a., Gastroenterologia 83, 1955. 233.</ref>
Diese Befunde konnten auch
unter anderen Bedingungen bestätigt werden (z. B. Grayson in Nigeria). Die
früheren Untersuchungen, die z. T. sehr hohe Temperaturen angaben, wurden
unter keineswegs physiologischen Bedingungen gewonnen. - Beim gesunden
Menschen verläuft die Kurve der Lebertemperatur parallel der Körpertemperatur,
jedoch deutlich um ca. 0,5 ° darunter. Wenn man aber die pflanzliche Funktion
der Leber ins Auge faßt, dann ist verständlich, daß die Prozesse endotherm
verlaufen, d. h. daß für die eigentliche Aufbaufunktion Wärme ''gebraucht'' wird -
wie es eben bei der Pflanze der Fall ist, während erst durch Oxidation Wärme
gebildet wird, wie es bei Mensch und Tier geschieht - unter Herausbildung eines
Wärmeorganismus.|Husemann, Wolff, Bd. III, S. 20}}
 
== Leber und Ahriman ==
 
{{GZ|In bezug auf den Kopf des
Menschen, da ist es so, daß Luzifer und Ahriman ziemlich gleiche Befestigungswerke
links und rechts aufgeworfen haben. Die linke und
rechte Kopfhälfte sind sehr ähnlich, da sind die Kräfte so, daß sie wenig
ineinanderspielen können, daß sie die Fläche in der Mitte wenig berühren.
In der Mitte ist die Fläche, links Luzifer, rechts Ahriman; aber weil
linke und rechte Kopfhälfte so ähnlich gebildet sind, prallen sie aneinander
ab: Luzifer und Ahriman, und der Mensch kann in der Mitte
hier eine ruhige Tätigkeit entwickeln (siehe Zeichnung Seite 121). Sein
Denken wird recht wenig gestört durch den Einfluß von Luzifer und
Ahriman, weil sie da aneinander abprallen.
 
Kommt man weiter nach unten, ist es schon nicht mehr so. Auf der
einen Seite gelingt es Luzifer, den Magen aufzutürmen, auf der andern
Seite gelingt es Ahriman, die Leber aufzutürmen. Und der Magen ist das
Mittel, durch das Luzifer kämpft von links nach rechts, die Leber ist
etwas, durch das Ahriman kämpft von rechts nach links. Das Verhältnis
von Magen und Leber betrachtet man in der richtigen Weise, wenn man
ins Auge faßt, daß es Luzifer gelingt, links den Magen aufzutürmen als
eine Art Kampfmittel, und daß es rechts Ahriman gelingt, die Leber
aufzutürmen. Das steht in einem fortwährenden Kampf, und die Wissenschaft
würde gut tun, diesen Kampf zwischen Magen und Leber
 
[[Datei:GA158_121.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 158, S. 121]]
 
wirklich zu studieren. Und wenn die Lage des Herzens einmal ein wenig
nach der linken Seite herüber tendiert, so ist diese Lage ein Ausdruck
für das, wie auf der einen Seite Luzifer etwas für sich erhaschen will,
während auf der andern Seite Ahriman etwas erhaschen will. Das ganze
Links-Rechtsverhältnis ist ein Ausdruck für dasjenige, in welchem sich
Luzifer und Ahriman im Menschen bekämpfen, nur daß beim Menschen,
wie gesagt, das, was auf beiden Seiten der Fläche liegt, in gewisser
Beziehung gleich ist. Aber wir sehen ja, eigentlich gleich ist es nur da
oben; es hört auf, gleich zu sein, je weiter wir den Menschen nach unten
verfolgen.|158|120f}}
 
== Die Leber und die innere Gehirndisposition der folgenden Inkarnation ==
 
Während die [[Lunge]] wesentlich die [[Kopf]]form der folgenden [[Inkarnation]] bestimmt, bildet sich durch die Leber die innere Disposition des [[Gehirn]]s für das nächste Erdenleben. Werden diese Kräfte schon in der gegenwärtigen Inkarnation wirksam, führt das zu [[Halluzination]]en oder starken [[Vision]]en.
 
{{GZ|Wenn Sie nun in derselben Weise, wie ich es jetzt für die Lunge
auseinandergesetzt habe, die Leber studieren, dann finden Sie: Da wird
ebenso im Inneren der Leber konzentriert an Kräften alles dasjenige,
was in der nächsten Inkarnation sich hinüberleitet in die inneren Dispositionen
des Gehirnes. Also wiederum auf dem Umwege des Stoffwechselorganismus
des jetzigen Lebens gehen die inneren Kräfte der
Leber hinüber, aber jetzt nicht in die Form des Kopfes wie die Lunge,
sondern in die innere Disposition des Gehirnes. Ob jemand ein scharfer
Denker ist in der nächsten Inkarnation, hängt davon ab, wie er sich in
der gegenwärtigen Inkarnation benimmt. So daß also auf dem Umweg
durch den Stoffwechsel in der Leber bestimmte Kräfte auftreten; wenn
diese Kräfte aber ausgepreßt werden in der gegenwärtigen Inkarnation,
dann führen sie zu Halluzinationen oder starken Visionen.|205|103}}
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Leber}}
 
== Literatur ==
 
#[[Herbert Hensel]]: ''Die Lebertemperatur des Menschen. Zur Geschichte eines physiologischen Irrtums'', in: ''Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen.'' 1977, 30(5), S. 157-159
#[[Friedrich Husemann]], [[Otto Wolff]] (Hrsg.): ''Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst. Entwurf einer geisteswissenschaftlich orientierten Medizin'', 3 Bände:
::Band 1: ''Zur Anatomie und Physiologie''. Weise, Dresden 1941; 11. durchges. A. 2003: Freies Geistesleben, Stuttgart, ISBN 3-7725-0529-5
::Band 2: ''Zur Pathologie und Therapie''. Freies Geistesleben, Stuttgart 1956; 6. bearb. u. erw. A. 2000, ISBN 3-7725-0530-9
::Band 3: ''Zur speziellen Pathologie und Therapie''. Freies Geistesleben, Stuttgart 1978; 4. A. 1993, ISBN 3-7725-0531-7
#Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}}
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996), ISBN 3-7274-1361-1 {{Vorträge|136}}
#Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
#Rudolf Steiner: ''Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos'', [[GA 201]] (1987), ISBN 3-7274-2012-X {{Vorträge|201}}
#Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}
#Rudolf Steiner: ''Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus'', [[GA 218]] (1992), ISBN 3-7274-2180-0 {{Vorträge|218}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}
#Rudolf Steiner: ''Heilpädagogischer Kurs'', [[GA 317]] (1995), ISBN 3-7274-3171-7 {{Vorträge|317}}
 
{{GA}}
 
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Organe]] [[Kategorie:Die sieben Organe|107]] [[Kategorie:Die zwölf Körperteile|F]]
[[Kategorie:Verdauungsorgane]] [[Kategorie:Bauch]] [[Kategorie:Leber|!]]

Version vom 15. März 2020, 22:23 Uhr