imported>Joachim Stiller |
imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Leber''' ({{ELSalt|ἧπαρ}} ''Hepar'', {{laS|''iecur''}}) ist das zentrale [[Organ|Stoffwechselorgan]] des [[Organismus]] und bildet die größte [[Drüse]] im Körper der [[Wirbeltiere]]. Sie ist das [[Leben]]sorgan schlechthin und zeichnet sich durch ihre hohe [[Regeneration]]sfähigkeit aus; der [[Ätherleib]] erweist sich hier als besonders wirksam. Die [[mensch]]liche Leber wiegt etwa 1500 bis 2000 g und liegt rechts im [[Wikipedia:Epigastrium|Oberbauch]] (''Epigastrium''). Sie ist durch mehrere [[Wikipedia:Band (Anatomie)|Bänder]] in der Bauchhöhle fixiert. [[Wikipedia:Anatomisch|Anatomisch]] gliedert sie sich in zwei große und zwei kleine Leberlappen. Der rechte große Leberlappen (''Lobus dexter'') liegt unter dem [[Wikipedia:Zwerchfell|Zwerchfell]], der linke große Leberlappen (''Lobus sinister'') ragt bis in den linken Oberbauch hinein. Die beiden kleineren Lappen sind der quadratischen Lappen (''Lobus quadratus'') und der „geschwänzten“ Lappen (''Lobus caudatus''). Im [[Makrokosmos]] entspricht die Leber dem [[Planet]]en [[Jupiter]] {{GZ||128|36}} und dem zugehörigen [[Planetenmetall]] [[Zinn]].
| | [[Kategorie:Chinesische Philosophie|!]] |
| | | [[Kategorie:Philosophiegeschichte|101]] |
| == Die Leber als Willensorgan ==
| | [[Kategorie:Philosophie|201]] |
| | |
| Die Leber ist das wesentliche [[Organ]], um [[Idee]]n in die Tat umzusetzen. Ist die Lebertätigkeit gestört, treten [[Wille]]nshemmungen auf.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Denn die Crux ist, daß die Leber
| |
| nicht bloß das Organ ist beim Menschen, das die heutige Physiologie
| |
| beschreibt, sie ist im eminentesten Sinne dasjenige Organ, das dem
| |
| Menschen die Courage gibt, eine ausgedachte Tat in eine wirklich ausgeführte
| |
| umzusetzen. Also wenn es geschieht, daß ich so organisiert bin
| |
| als Mensch, daß da ein Tram wegfährt, ich weiß, ich soll nach Basel
| |
| fahren - es gibt solche Menschen - ich bin schon da: im letzten Moment
| |
| kann ich nicht aufsteigen, es will mich etwas zurückhalten, ich komme
| |
| nicht dazu, aufzusteigen! - Sehen Sie, so etwas enthüllt sich manchmal
| |
| auf eine merkwürdige Weise, wenn eine Stockung des Willens auftritt.
| |
| Wenn aber so etwas auftritt, dann liegt immer ein feiner Leberdefekt
| |
| vor. Die Leber vermittelt immer das Umsetzen der vorgenommenen
| |
| Ideen in die durch die Gliedmaßen durchgeführten Handlungen." {{Lit|{{G|317|22}}}}
| |
| </div>
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| == Die Leber und das Wasserelement ==
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| Die Leber hat einen starken Bezug zum [[Wasser]]element, das der stoffliche Träger des [[Ätherleib]]s ist. Wenn wir Durst empfinden, hängt das ebenfalls mit dem Lebersystem zusammen.
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Alles dasjenige nun, was mit dem Wässerigen zusammenhängt,
| |
| was mit dem Flüssigen zusammenhängt, für das müssen wir die
| |
| tieferen Gründe in dem Lebersystem suchen. So wie die Atemnot
| |
| und Atemregulierung, der Atembedarf, mit dem Nierensystem
| |
| zusammenhängt, so hängt der Durst mit dem Lebersystem zusammen.
| |
| Aller Durst hängt mit dem Lebersystem zusammen. Das wäre
| |
| schon eine interessante Aufgabe, einmal die Wechselbeziehungen
| |
| der verschiedenen menschlichen Dursteigenschaften in den Leberwirkungen
| |
| zu studieren. Und innig hängen mit der Innenbeschaffenheit
| |
| der Lunge, gewissermaßen mit dem Innenstoffwechsel der
| |
| Lunge, die Erscheinungen des Hungers und all dasjenige zusammen,
| |
| was auf diesem Felde steht." {{Lit|{{G|312|225}}}}
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| </div>
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| == Die Leber als «Chemikator» ==
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| <div style="margin-left:20px">
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| "Der Mensch hat in sich — wenn
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| ich mich so ausdrücken darf — einen Chemikator. Er hat etwas von
| |
| der himmlischen Sphäre in sich, in der der Ursprung der chemischen
| |
| Aktionen liegt. Und das ist recht stark lokalisiert im Menschen,
| |
| was da so wirkt, das ist nämlich lokalisiert in der Leber.
| |
| Und studieren Sie diese ganze merkwürdige Tätigkeit, welche die
| |
| Leber im menschlichen Organismus entfaltet, all den Anteil, den
| |
| sie hat auf der einen Seite, indem sie, ich möchte sagen, wie saugend
| |
| wirkt für die Beschaffenheit des Blutes, auf der anderen Seite,
| |
| indem sie regulierend wirkt durch die Gallenabsonderung im
| |
| menschlichen Organismus, für die ganze Zubereitung der Blutflüssigkeit.
| |
| Sehen Sie diese ganze ausgebreitete Tätigkeit der Leber
| |
| an, und Sie werden in ihr erblicken müssen dasjenige, was, wenn
| |
| es zu Ende studiert wird, die Chemie, die wirkliche Chemie gibt,
| |
| denn unsere äußerliche Chemie ist ja auf der Erde gar nicht in
| |
| ihrer Wirklichkeit zu finden. Die müssen wir ja als ein Spiegelbild
| |
| der außermenschlichen chemischen Sphäre ansehen. Aber
| |
| wir können auch diese außerirdische Sphäre studieren, indem
| |
| wir alle die wunderbaren Wirkungen der menschlichen Leber
| |
| studieren [...]
| |
| | |
| Alles
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| dasjenige überhaupt, was laugenartig ist, hat eine Wirkung tiefer
| |
| nach dem Inneren des Organismus zu gelegen, nach den Leberprozessen
| |
| hin, während alles dasjenige, was mit Carbo vegetabilis
| |
| zusammenhängt, mit seinen Wirkungen nach dem Nierentrakt hinweist.
| |
| Und wir werden eine durchaus deutliche Wechselwirkung
| |
| wahrnehmen können zwischen alledem, was laugenartig ist, und
| |
| dem, was Prozesse des Lebersystems sind." {{Lit|{{G|312|221}}}}
| |
| </div>
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| == Leber und Musikalität ==
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| {{GZ|Aber das Bedeutsame besteht
| |
| darinnen, daß ein gewichtiger Unterschied ist zwischen der Leber eines
| |
| Musikers und der Leber eines Nichtmusikers, weil die Leber sehr,
| |
| sehr viel zu tun hat mit dem, was widerklingt im Menschen von musikalischen
| |
| Vorstellungen. Ja, es nützt nichts, in asketischer Erkenntnis
| |
| die Leber als ein geringes Organ zu betrachten. Diese Leber, die
| |
| scheinbar ein so geringes Organ ist, ist der Sitz alles dessen, was in
| |
| der schönen Folge der Melodien lebt, und die Leber hat sehr viel mit
| |
| dem Anhören einer Symphonie zu tun. Nur muß man natürlich
| |
| sich klar sein, daß diese Leber auch noch ein Ätherorgan hat und daß
| |
| das in erster Linie damit zu tun hat. Aber die äußere physische Leber
| |
| ist eben gewissermaßen das Exsudat der Ätherleber und ist so gestaltet,
| |
| wie diese Ätherleber gestaltet ist.|201|111}}
| |
| | |
| == Zusammenhang der Leber mit den Wesensgliedern des Menschen ==
| |
| | |
| {{GZ|Der astralische Leib
| |
| durchsetzt und durcharbeitet die Gehirnsubstanz, und es ist nichts
| |
| innerhalb der Gehirnsubstanz, nichts innerhalb irgendeiner Nervensubstanz,
| |
| worin nicht der astralische Leib neben dem ätherischen
| |
| Leib mitarbeitete. Nehmen Sie dagegen einen großen Teil der
| |
| Leber, so müßten Sie sich das so vorstellen, daß zwar der astralische
| |
| Leib auch die Leber durchdringt, daß er aber nichts tut in der
| |
| Leber, keinen Anteil nimmt an der inneren Organisation der Leber,
| |
| daß dagegen einen ganz wesentlichen Anteil nimmt an der Organisation,
| |
| an der Struktur der Leber der Ätherleib. Die verschiedenen
| |
| Organe sind eigentlich ganz verschiedene Dinge beim Menschen.
| |
| Ein Stück Leber ist etwas, was wir nur studieren können, wenn wir
| |
| wissen, daß da der Ätherleib mit seinen Kräften den Hauptanteil
| |
| hat und daß der astralische Leib, wie Wasser den Schwamm, zwar
| |
| die Leber durchsetzt, aber an der Bildung der Leber, an der inneren
| |
| Konfiguration derselben keinen besonderen Anteil hat. Ein Stück
| |
| Gehirnsubstanz können wir uns nicht anders vorstellen als so, daß
| |
| einen wesentlich großen Anteil der astralische Leib hat und nur
| |
| einen geringen der ätherische Leib. Wiederum an der ganzen
| |
| Struktur des Blutsystemes, bis in den Bau des Herzens hinein, hat
| |
| das Ich seinen wesentlichen Anteil, während zum Beispiel an der
| |
| Organisation der Nervensubstanz als solcher das Ich gar keinen
| |
| Anteil hat, geschweige denn an den anderen Organen.|136|124}}
| |
| | |
| == Die Leber als Spiegelungsorgan zur Erinnerung gefühlsmäßig gefärbter Gedanken ==
| |
| | |
| Die Leberoberfläche ist ein Spiegelungsorgan, durch das [[gefühl]]sbetonte [[Gedanke]]n wieder in der [[Erinnerung]] gerufen werden können:
| |
| | |
| {{GZ|Nehmen Sie
| |
| die Lungenorganisation, Leberorganisation und so weiter, Sie kommen
| |
| dazu, nach dem Inneren schauend, gewissermaßen die Oberfläche der
| |
| einzelnen Organe zu überblicken, natürlich durch geistigen Blick nach
| |
| innen. Was ist diese Oberfläche der Organe? Diese Oberfläche der Organe
| |
| ist nämlich nichts anderes als ein Spiegelungsapparat für das seelische
| |
| Leben. Was wir wahrnehmen und auch was wir gedanklich verarbeiten,
| |
| das spiegelt sich an der Oberfläche unserer sämtlichen inneren
| |
| Organe, und diese Spiegelung bedeutet unsere Erinnerungen, unser Gedächtnis
| |
| während des Lebens. Also was sich da, nachdem wir es wahrgenommen
| |
| und verarbeitet haben, an der Außenfläche unseres Herzens,
| |
| unserer Lunge, unserer Milz und so weiter spiegelt, was da zurückgeworfen
| |
| wird, das ist dasjenige, was die Erinnerungen abgibt. Und bei
| |
| einer gar nicht sehr weitgehenden Trainierung können Sie schon bemerken,
| |
| wie gewisse Gedanken auf den ganzen Organismus zurückstrahlen
| |
| in der Erinnerung. Da sind die verschiedensten Organe beteiligt.
| |
| Wenn es sich zum Beispiel handelt um die Erinnerung, sagen wir
| |
| sehr abstrakter Gedanken, da ist außerordentlich stark beteiligt daran
| |
| die Lunge, die Lungenoberfläche. Wenn es sich mehr um gefühlsgefärbte Gedanken handelt, um Gedanken also, die eine Gefühlsnuance
| |
| haben, da ist sehr stark die Leberoberfläche daran beteiligt. So daß
| |
| wir wirklich im einzelnen gut beschreiben können, wie die einzelnen
| |
| Organe des Menschen beteiligt sind an dieser Rückstrahlung, die dann
| |
| als Gedächtnis, als Erinnerungsvermögen auftritt. Wir dürfen nicht,
| |
| wenn wir das Seelische ins Auge fassen, sagen: Im Nervensystem
| |
| allein liegt der Parallelorganismus für das seelische Leben; im ganzen
| |
| menschlichen Organismus liegt diese Parallelorganisation für das
| |
| menschliche Seelenleben.|205|100f}}
| |
| | |
| == Leber, Wärmeleib und Ich-Organisation ==
| |
| | |
| Die Leber steht in engem Zusammenhang mit dem [[Wärmeleib]] und mit der [[Ich-Organisation]] des [[Mensch]]en, die ihrerseits besonders mit dem [[Wasserstoff]] zusammenhängt.
| |
| | |
| {{GZ|... die Niere hat eine innige Beziehung zum astralischen Leib, und die Leber zum Ich.|218|80}}
| |
| | |
| {{GZ|In die Ich-
| |
| Organisation wird alles aufgenommen zunächst durch das Leber-
| |
| Gallensystem. Dasjenige, was in der Wärmestruktur und in alledem,
| |
| was im Leber-Gallensystem als Wärmestruktur vorhanden ist, strahlt
| |
| so aus, daß der Mensch durchzogen ist mit dem, was Ich-Organisation
| |
| ist, die gebunden ist überhaupt an die Wärmedifferenzierungen
| |
| im gesamten Organismus.
| |
| | |
| Zu dem, was ich jetzt sage, können Sie wirklich so exakt wie möglich
| |
| Ihre Versuchsmethoden ausgestalten. Denn erstens: Sehen Sie sich
| |
| niedere Tiere an, bei denen noch gar kein Anflug ist zu einer Ich-Organisation, seelisch angesehen. Da finden Sie keine ausgebildete
| |
| Leber, noch weniger Gallensäure im Prozeß. Diese Dinge entwickeln
| |
| sich auch phylogenetisch durchaus erst im Laufe der Tierreihe, wenn
| |
| es gegen die Ich-Organisation hingeht. Ganz parallel mit der Stärke
| |
| der Ich-Organisation, die ein Wesen bekommt, geht seine Leber-
| |
| Gallenausbildung. Und ebenso können Sie natürlich physiologische
| |
| Versuchsreihen anstellen, die Sie nur ausdehnen müssen über die verschiedenen
| |
| menschlichen Lebensalter. Dann werden Sie sehen, wie
| |
| mit der Leberfunktion zusammenhängt, was als Ich-Organisation im
| |
| Menschen vorhanden ist. Sie brauchen nur namentlich pathologische
| |
| Zustände, sagen wir, gewisse Kinderkrankheiten zu beobachten, die
| |
| letal ausgehen, und Sie werden schon finden, wie mit der Gallenabsonderung
| |
| gewisse seelische, nicht nach der Empfindungsseite hin,
| |
| sondern nach der Ich-Seite hin gehende Organisationen zusammenhängen.
| |
| Dann werden Sie eben finden: da eröffnet sich eine ungeheuer
| |
| fruchtbare Reihe von Versuchsmethoden, die zum Teil aber
| |
| zusammengesucht werden können aus dem, was die sinnenfälligempirische
| |
| Wissenschaft bietet, die nur ausgebildet werden müssen.
| |
| Sie werden sehen, daß in ebensolcher Weise, wie die physische Organisation
| |
| mit dem Kohlenstoff, die ätherische Organisation mit dem
| |
| Sauerstoff, die astralische Organisation mit dem Stickstoff, so die
| |
| Ich-Organisation mit dem Wasserstoff zusammenhängt. Sie werden
| |
| die ganzen Wärmedifferenzierungen eingliedern können — ich kann
| |
| das hier nur andeuten — in dasjenige, was der Wasserstoff als seine
| |
| besondere Funktion, natürlich immer in Verbindung mit anderen
| |
| Substanzen, im menschlichen Organismus ausübt. Und so kommen
| |
| wir dazu, indem wir aus dem Sinnlichen ins Übersinnliche sogleich
| |
| heraufsteigen, aber dieses Übersinnliche dadurch packen, daß wir
| |
| seine physischen Repräsentanten ins Auge fassen, den ganzen Menschen
| |
| gewissermaßen als eine sehr komplizierte Zelle, die beseelt
| |
| und durchgeistigt ist, auffassen zu können.|314|114f}}
| |
| | |
| == Leber und Aufbauprozesse ==
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| | |
| Aufgrund der starken [[äther]]ischen Tätigkeit überwiegen in der Leber die [[Aufbauprozesse]], die überwiegend [[endotherm]] verlaufen, d.h. [[Wärme]] verbrauchen. Entgegen einer verbreiteten Meinung, die teilweise heute noch in einschlägigen Nachschlagewerken vertreten wird<ref>vgl. z.B.: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/leber/6902</ref>, ist die '''Lebertemperatur''', d.h. die [[Blut]]temperatur in der Leber deutlich geringer als die durchschnittliche Körpertemperatur.
| |
| | |
| {{LZ|Trotz des Ineinandergreifens von Leber- und Gallefunktion kann man aber
| |
| doch in der Leber den „reinen“ Aufbau sehen, der verbunden ist mit reduktiven
| |
| Prozessen, d. h. endotherm verläuft. Mit anderen Worten: Die Leber benötigt für
| |
| ihre Funktion Wärme, die Galle bildet sie. Diese Hintereinanderschaltung von
| |
| Abbau und Aufbau wurde schon verschiedentlich berührt und hängt mit dem
| |
| Wesen des animalischen Stoffwechsels in einem beseelten Organismus zusammen
| |
| (s. Bd. II, S. 121).
| |
| | |
| Damit in Zusammenhang steht der Befund, daß die Lebertemperatur um
| |
| 0,2-0,6 ° C ''niedriger'' als die Körpertemperatur ist<ref>Graf u. a., Gastroenterologia 83, 1955. 233.</ref>
| |
| Diese Befunde konnten auch
| |
| unter anderen Bedingungen bestätigt werden (z. B. Grayson in Nigeria). Die
| |
| früheren Untersuchungen, die z. T. sehr hohe Temperaturen angaben, wurden
| |
| unter keineswegs physiologischen Bedingungen gewonnen. - Beim gesunden
| |
| Menschen verläuft die Kurve der Lebertemperatur parallel der Körpertemperatur,
| |
| jedoch deutlich um ca. 0,5 ° darunter. Wenn man aber die pflanzliche Funktion
| |
| der Leber ins Auge faßt, dann ist verständlich, daß die Prozesse endotherm
| |
| verlaufen, d. h. daß für die eigentliche Aufbaufunktion Wärme ''gebraucht'' wird -
| |
| wie es eben bei der Pflanze der Fall ist, während erst durch Oxidation Wärme
| |
| gebildet wird, wie es bei Mensch und Tier geschieht - unter Herausbildung eines
| |
| Wärmeorganismus.|Husemann, Wolff, Bd. III, S. 20}}
| |
| | |
| == Leber und Ahriman ==
| |
| | |
| {{GZ|In bezug auf den Kopf des
| |
| Menschen, da ist es so, daß Luzifer und Ahriman ziemlich gleiche Befestigungswerke
| |
| links und rechts aufgeworfen haben. Die linke und
| |
| rechte Kopfhälfte sind sehr ähnlich, da sind die Kräfte so, daß sie wenig
| |
| ineinanderspielen können, daß sie die Fläche in der Mitte wenig berühren.
| |
| In der Mitte ist die Fläche, links Luzifer, rechts Ahriman; aber weil
| |
| linke und rechte Kopfhälfte so ähnlich gebildet sind, prallen sie aneinander
| |
| ab: Luzifer und Ahriman, und der Mensch kann in der Mitte
| |
| hier eine ruhige Tätigkeit entwickeln (siehe Zeichnung Seite 121). Sein
| |
| Denken wird recht wenig gestört durch den Einfluß von Luzifer und
| |
| Ahriman, weil sie da aneinander abprallen.
| |
| | |
| Kommt man weiter nach unten, ist es schon nicht mehr so. Auf der
| |
| einen Seite gelingt es Luzifer, den Magen aufzutürmen, auf der andern
| |
| Seite gelingt es Ahriman, die Leber aufzutürmen. Und der Magen ist das
| |
| Mittel, durch das Luzifer kämpft von links nach rechts, die Leber ist
| |
| etwas, durch das Ahriman kämpft von rechts nach links. Das Verhältnis
| |
| von Magen und Leber betrachtet man in der richtigen Weise, wenn man
| |
| ins Auge faßt, daß es Luzifer gelingt, links den Magen aufzutürmen als
| |
| eine Art Kampfmittel, und daß es rechts Ahriman gelingt, die Leber
| |
| aufzutürmen. Das steht in einem fortwährenden Kampf, und die Wissenschaft
| |
| würde gut tun, diesen Kampf zwischen Magen und Leber
| |
| | |
| [[Datei:GA158_121.gif|center|300px|Zeichnung aus GA 158, S. 121]]
| |
| | |
| wirklich zu studieren. Und wenn die Lage des Herzens einmal ein wenig
| |
| nach der linken Seite herüber tendiert, so ist diese Lage ein Ausdruck
| |
| für das, wie auf der einen Seite Luzifer etwas für sich erhaschen will,
| |
| während auf der andern Seite Ahriman etwas erhaschen will. Das ganze
| |
| Links-Rechtsverhältnis ist ein Ausdruck für dasjenige, in welchem sich
| |
| Luzifer und Ahriman im Menschen bekämpfen, nur daß beim Menschen,
| |
| wie gesagt, das, was auf beiden Seiten der Fläche liegt, in gewisser
| |
| Beziehung gleich ist. Aber wir sehen ja, eigentlich gleich ist es nur da
| |
| oben; es hört auf, gleich zu sein, je weiter wir den Menschen nach unten
| |
| verfolgen.|158|120f}}
| |
| | |
| == Die Leber und die innere Gehirndisposition der folgenden Inkarnation ==
| |
| | |
| Während die [[Lunge]] wesentlich die [[Kopf]]form der folgenden [[Inkarnation]] bestimmt, bildet sich durch die Leber die innere Disposition des [[Gehirn]]s für das nächste Erdenleben. Werden diese Kräfte schon in der gegenwärtigen Inkarnation wirksam, führt das zu [[Halluzination]]en oder starken [[Vision]]en.
| |
| | |
| {{GZ|Wenn Sie nun in derselben Weise, wie ich es jetzt für die Lunge
| |
| auseinandergesetzt habe, die Leber studieren, dann finden Sie: Da wird
| |
| ebenso im Inneren der Leber konzentriert an Kräften alles dasjenige,
| |
| was in der nächsten Inkarnation sich hinüberleitet in die inneren Dispositionen
| |
| des Gehirnes. Also wiederum auf dem Umwege des Stoffwechselorganismus
| |
| des jetzigen Lebens gehen die inneren Kräfte der
| |
| Leber hinüber, aber jetzt nicht in die Form des Kopfes wie die Lunge,
| |
| sondern in die innere Disposition des Gehirnes. Ob jemand ein scharfer
| |
| Denker ist in der nächsten Inkarnation, hängt davon ab, wie er sich in
| |
| der gegenwärtigen Inkarnation benimmt. So daß also auf dem Umweg
| |
| durch den Stoffwechsel in der Leber bestimmte Kräfte auftreten; wenn
| |
| diese Kräfte aber ausgepreßt werden in der gegenwärtigen Inkarnation,
| |
| dann führen sie zu Halluzinationen oder starken Visionen.|205|103}}
| |
| | |
| == Siehe auch ==
| |
| | |
| * {{WikipediaDE|Leber}}
| |
| | |
| == Literatur ==
| |
| | |
| #[[Herbert Hensel]]: ''Die Lebertemperatur des Menschen. Zur Geschichte eines physiologischen Irrtums'', in: ''Beiträge zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen.'' 1977, 30(5), S. 157-159
| |
| #[[Friedrich Husemann]], [[Otto Wolff]] (Hrsg.): ''Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst. Entwurf einer geisteswissenschaftlich orientierten Medizin'', 3 Bände:
| |
| ::Band 1: ''Zur Anatomie und Physiologie''. Weise, Dresden 1941; 11. durchges. A. 2003: Freies Geistesleben, Stuttgart, ISBN 3-7725-0529-5
| |
| ::Band 2: ''Zur Pathologie und Therapie''. Freies Geistesleben, Stuttgart 1956; 6. bearb. u. erw. A. 2000, ISBN 3-7725-0530-9
| |
| ::Band 3: ''Zur speziellen Pathologie und Therapie''. Freies Geistesleben, Stuttgart 1978; 4. A. 1993, ISBN 3-7725-0531-7
| |
| #Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996), ISBN 3-7274-1361-1 {{Vorträge|136}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Der Zusammenhang des Menschen mit der elementarischen Welt'', [[GA 158]] (1993), ISBN 3-7274-1580-0 {{Vorträge|158}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos'', [[GA 201]] (1987), ISBN 3-7274-2012-X {{Vorträge|201}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Menschenwerden, Weltenseele und Weltengeist – Erster Teil'', [[GA 205]] (1987), ISBN 3-7274-2050-2 {{Vorträge|205}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geistige Zusammenhänge in der Gestaltung des menschlichen Organismus'', [[GA 218]] (1992), ISBN 3-7274-2180-0 {{Vorträge|218}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Heilpädagogischer Kurs'', [[GA 317]] (1995), ISBN 3-7274-3171-7 {{Vorträge|317}}
| |
| | |
| {{GA}}
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| == Einzelnachweise ==
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| <references />
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| | |
| [[Kategorie:Organe]] [[Kategorie:Die sieben Organe|107]] [[Kategorie:Die zwölf Körperteile|F]]
| |
| [[Kategorie:Verdauungsorgane]] [[Kategorie:Bauch]] [[Kategorie:Leber|!]] | |