Rabbi Nachman und Impfung: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Rabbi Nachman von Bratslav''' (* [[Wikipedia:1772|1772]] in [[Wikipedia:Medschybisch|Medschybisch]]; † [[Wikipedia:16. Oktober|16. Oktober]] [[Wikipedia:1810|1810]] in [[Wikipedia:Uman|Uman]]) war ein [[Chassidismus|chassidischer]] [[Zaddik]].
{{Gesundheitshinweis}}
Die '''Impfung''', genauer die ''Aktiv-Impfung'', wird als Vorbeugung gegen [[Wikipedia:Infektionskrankheit|Infektionskrankheit]]en eingesetzt und besteht in einer [[Wikipedia:Krankheitserreger|erregerspezifischen]] [[Wikipedia:Immunisierung|aktiven Immunisierung]], d.h. in einer gezielten, aber niedrig gehaltenen [[Wikipedia:Infektion|Infektion]], die aber in jedem Fall einen wesentlichen Eingriff in das [[Wikipedia:Immunsystem|Immunsystem]] des [[Mensch]]en bedeutet. Die [[Wikipedia:Impfung#Passive_Impfung|Passiv-Impfung]] oder ''Heilimpfung'' beruht hingegen lediglich auf einer passiven Immunisierung durch eine entsprechende [[Wikipedia:Antikörper|Antikörper]]gabe.


Mütterlicherseits war er der Urenkel des [[Baal Schem Tow]], dem Begründer des Chassidismus. Väterlicherseits war er der Enkel von Rabbi Nachman von [[Wikipedia:Horodenka|Horodenka]], einem Schüler des Baal Schem Tow. Nachman wuchs in der chassidischen Atmosphäre seines Elternhauses auf, heiratete früh und lebte im Hause seines Schwiegervaters. Später ließ er sich in Medwedewka, einem Dorf im [[Wikipedia:Gouvernement Kiew|Gouvernement Kiew]] nieder, wo er einen kleinen Kreis von Chassidim um sich versammelte.
{{Siehe auch|Impfstoff}}
[[Datei:Rabbi Nahman Tomb (Uman, Ukraine).JPG|miniatur|Rabbi Nachmans Grab in Uman/Ukraine]]
1798 begab er sich in Begleitung eines Jüngers auf eine Reise ins [[Wikipedia:Heiliges Land|Heilige Land]]. Im Laufe einiger Monate besuchte er unter anderem [[Wikipedia:Haifa|Haifa]], [[Wikipedia:Jaffa|Jaffa]], [[Wikipedia:Tiberias|Tiberias]] und [[Wikipedia:Safed|Safed]], musste aber nach dem Einmarsch [[Wikipedia:Napoleon|Napoleon]]s das Land überstürzt wieder verlassen. Während seines Aufenthalts in einem Dorf in der Nähe von [[Wikipedia:Oblast Tscherkassy|Schpola]] hatte er eine Auseinandersetzung mit Arie Leib, einem bejahrten chassidischen Zaddik, welcher Nachman [[Wikipedia:Shabbetaj Zvi|sabbatianische]] und [[Wikipedia:Jakob Frank|frankistische]] Ansichten vorwarf. 1802 zog er nach [[Wikipedia:Brazlaw|Bratslav]], wo er bis 1810 blieb. Nachdem sein Haus in Bratslav abgebrannt war, zog er nach [[Wikipedia:Uman|Uman]], wo er am 18. Tischri 5571 (16. Oktober 1810) während des [[Wikipedia:Sukkot|Sukkot]]festes an [[Wikipedia:Tuberkulose|Tuberkulose]] verstarb.


Nach dem Tode von Rabbi Nachman wurden seine Anhänger unter der Bezeichnung ''Bratslaver Chassidim'' oder auch „di tojten chassidim“ bekannt, da sie die Wiederkehr R. Nachmans erwarten und Nachman keinen Nachfolger hatte und hat. In ihrem Ursprungsgebiet [[Wikipedia:Podolien|Podolien]] waren sie bis zu den frühen Jahren der [[Wikipedia:Sowjetunion|Sowjetunion]] tätig. In [[Wikipedia:Israel|Israel]] lebten die meisten Bratslaver Chassidim zunächst in der [[Wikipedia:Altstadt (Jerusalem)|Jerusalemer Altstadt]], haben sich jedoch mittlerweile auch in Safed, Immanuel (im besetzten [[Wikipedia:Westjordanland|Westjordanland]]) und [[Wikipedia:Bnei Brak|Bnei Brak]] niedergelassen.
== Anthroposophisch erweiterte Medizin ==


== Seine Lehren ==
Anthroposophische Ärzte sind nicht generell gegen Impfungen. Sie sind aber für die Respektierung der individuellen elterlichen '''Impfentscheidung'''. Dazu gehört natürlich auch, sich differenziert mit dem Thema auseinanderzusetzen und Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Auch Fragen nach den langfristigen Auswirkungen einer Impfung sollten in Ruhe gestellt werden können – und zwar im jeweiligen Einzelfall. Eine Impfung im Kindesalter stellt immer einen Eingriff in das sich entwickelnde Immunsystem dar. Leider fehlen Untersuchungen über langfristige Impfauswirkungen und die Nachhaltigkeit von Impfprogrammen weiterhin fast vollständig. Als schwierig gilt die Studienlage auch, weil die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über die Impfstoffsicherheit von Impfstoffherstellern (mit-)finanziert ist, sodass es kaum unabhängiges Studienmaterial gibt.  
Obwohl Nachman die Bedeutung der Tradition betonte und sich als letztes Glied einer Kette sah, die von [[Wikipedia:Schimon ben Jochai|Schimon ben Jochai]] über [[Isaak Luria]] bis zu seinem Urgroßvater Baal Schem Tow reichte, enthalten seine Lehren zahlreiche Neuerungen. Gemäß Nachman wurde die Welt durch ''[[En Sof]]'' (wörtlich "kein Ende" oder "Unendliches"), „den Ungrund“ erschaffen, und wird nach dem absoluten göttlichen Willen beherrscht. Göttlichkeit ist überall enthalten, auch im [[das Böse|Bösen]], und zwar in Form von ''[[Qlipot]]'' („Schalen“). Auch ein Mensch, der im Bösen versinkt, kann deshalb durch [[Reue]] zum Schöpfer zurückfinden. Die lurianische Doktrin des ''[[Tzimtzum]]'' („Rückzug“, „Selbstverschränkung“, siehe [[Kabbala]]) schafft ein [[Paradoxon|Paradox]]. Einerseits postuliert sie den Rückzug und das Verschwinden der Göttlichkeit unter Schaffung eines „Leeren Raumes“ oder „großen Offenheit“, andererseits wird damit göttliche [[Immanenz]] (Anwesenheit Gottes in der Welt) angenommen. Diesen scheinbaren Widerspruch überwindet der Chassidim durch die Erkenntnis der wechselseitigen Abhängigkeit: die Kultivierung von Offenheit und Unvoreingenommenheit schafft die Voraussetzungen, um Gottes „Wirksamkeit“ zu erfahren. Nach Ansicht von Nachman wird der Idealzustand von ''Tzimtzum'' erst in Zukunft erreicht. Die hauptsächliche Bedeutung dieser Doktrin liegt aber darin, Zweifel an der Existenz des Schöpfers zu erwecken. Die Formulierung der Frage ist ein wichtiges Element in seiner Lehre und hängt vom ersten Willensakt des Schöpfers in seiner Beziehung zum Menschen ab. Obwohl der Mensch tief in die Fänge des Zweifels geraten kann, liegt der letzte Zweck seines Falls in seinem Aufstieg („Und das Sinken geschieht um des Steigens willen“ [[Zohar]]).


Nachmans [[Tzaddik]]-Theorie ist einzigartig, denn darin behauptet er, es gebe nur einen einzigen echten Tzaddik, nämlich Nachman selbst, für welchen möglicherweise die Bestimmung als [[Messias]] vorgesehen ist. Ähnlich wie [[Mose]]s verleihe der Tzaddik den Gebeten der Gemeinschaft erlösende Kraft. Gedanken des Tzaddik über [[häretisch]]e Fragen können zum geistigen Aufstieg derjenigen führen, die zuvor dem Irrtum verfallen waren. Auch der ''Niggun'' (die chassidische Melodie) hat einen ähnlichen erlösenden Einfluss. Der Tzaddik lebt sozusagen ewig, ob nun in dieser oder in der kommenden Welt. Ein Mensch ist verpflichtet, zum Tzaddik zu reisen, „denn das Wichtigste ist, was er aus dem Munde des Tzaddik hört“.
[[Rudolf Steiner]] hat Impfungen als problematisch angesehen, zugleich aber vor jeglichem diesbezüglichen Fanatismus ausdrücklich gewarnt. Bezüglich der [[Wikipedia:Pockenimpfung|Pockenimpfung]] sagte er beispielsweise:


Nachmans Einstellung zum Menschen und zur Welt kann oberflächlich betrachtet pessimistisch erscheinen. Er glaubt, es gebe viele Hindernisse auf dem Weg des Menschen in dieser Welt, die ohne weiteres [[Gehinnom]] zu nennen sei. Trotzdem stellt sich Nachman mit aller Kraft gegen die Verzweiflung. Die Anker, an die sich der Mensch im Leben festhalten kann, sind Glaube, Ermutigung, Freude, Gesang, Tanz, ständige Selbstkritik, Gespräche mit dem Tzaddik und Sehnsucht nach einer direkten Beziehung zum Schöpfer. Eine wichtige Stellung in seinen Lehren nimmt deshalb das [[Gebet]] ein. Dies beschränkt sich jedoch nicht auf die jüdische Gebetstradition; auch sei das Rezitieren der [[Psalm]]en wertlos, solange der Betende nicht mit [[Kawwana]] betet und sich mit dem Inhalt identifiziert. Wichtig für den Dialog ist auch die Verpflichtung zur täglichen Absonderung von den Menschen in der Natur - hitbodedut - Isolation.
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"Sehen Sie, wenn man jemand impft, und man hat den Betreffenden
als Anthroposophen und erzieht ihn anthroposophisch, so schadet es
nichts. Es schadet nur denjenigen, die mit vorzugsweise materialistischen
Gedanken heranwachsen. Da wird das Impfen zu einer Art
ahrimanischer Kraft; der Mensch kann sich nicht mehr erheben aus
einem gewissen materialistischen Fühlen. Und das ist doch eigentlich
das Bedenkliche an der Pockenimpfung, daß die Menschen geradezu
mit einem Phantom durchkleidet werden. Der Mensch hat ein Phantom,
das ihn verhindert, die seelischen Entitäten so weit loszukriegen
vom physischen Organismus wie im normalen Bewußtsein. Er wird
konstitutionell materialistisch, er kann sich nicht mehr erheben zum
Geistigen. Das ist das Bedenkliche bei der Impfung. Natürlich handelt
es sich darum, daß da die Statistik immer ins Feld geführt wird. Es
ist die Frage, ob eben gerade in diesen Dingen auf die Statistik so viel
Wert gelegt werden muß. Bei der Pockenimpfung handelt es sich sehr
stark um etwas Psychisches. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß
da der Glaube, daß die Impfung hilft, eine unberechenbar große Rolle
spielt. Wenn man diesen Glauben durch etwas anderes ersetzen würde,
wenn man naturgemäß erziehen würde die Menschen, so daß sie beeindruckbar
wären durch etwas anderes als dadurch, daß man sie
impft, etwa dadurch, daß man die Menschen wiederum an den Geist
näher heranbrächte, so wäre es durchaus möglich, daß man gegen das
unbewußte Hereindringen: hier ist Pockenepidemie! - durch vollständiges
Bewußtsein davon: hier ist ein Geistiges, wenn auch ein
unberechtigtes Geistiges, gegen das ich mich aufrechthalten muß! -
ebenso gut wirken würde, wie man überhaupt den Menschen stark
machen müßte gegen solche Einflüsse.


Die Bedeutung des [[Niggun]], des gesungenen Gebets, ist nach Nachman nicht zu überschätzen. Es gebe ein vollständiges System von Niggunim, das dem Aufbau des Universums entspreche. Wer sich dem musikalischen Rhythmus anpassen kann, erzielt daraus großes Vergnügen und erreicht die Auslöschung des Selbst. In diesem Moment offenbart sich der Schöpfer demjenigen, der sich nach ihm sehnt, durch die verschiedenen Stufen in der Ordnung der Natur. Eine Möglichkeit zur geistigen Erhebung bietet sich dem Menschen im [[Eretz Israel|verheißenen Land]] , wo er Glaube und Weisheit erlangen kann. Zugang zu diesem verheißenen Land erlangt der Chassidim durch die Erkenntnis des Schöpfers durch das Geschaffene und durch die Gnade Gottes, es ist sowohl ein spirituelles als auch ein reales Land. Dies mag eine Erklärung zu Nachmans Ansicht liefern, er sei während seines ganzen Lebens von der weisheitsfördernden Kraft des Landes Israel gestützt worden, die ihn selbst zum „größten der Tzaddikim“ machte, wie er sich selbst bezeichnete.
<small>Wenn die Verhältnisse so liegen, wie zum Beispiel in unserer Gegend, wo die Einwirkung
durch die Erziehung und so weiter sehr schwierig ist, wie soll man sich da verhalten?</small>


== Quelle ==
Da muß man eben impfen. Es bleibt nichts anderes übrig. Denn
[[Wikipedia:Encyclopaedia Judaica|Encyclopaedia Judaica]], Band 12, S. 782-787.
das fanatische Sichstellen gegen diese Dinge ist dasjenige, was ich,
nicht aus medizinischen, aber aus allgemein anthroposophischen Gründen,
ganz und gar nicht empfehlen würde. Die fanatische Stellungnahme
gegen diese Dinge ist nicht das, was wir anstreben, sondern
wir wollen durch Einsicht die Dinge im Großen anders machen. Ich
habe das immer, wenn ich mit Ärzten befreundet war, als etwas zu
Bekämpfendes angesehen, zum Beispiel bei Dr. Asch, der absolut nicht
geimpft hat. Ich habe das immer bekämpft. Denn wenn er nicht
impft, so impft eben ein anderer. Es ist ein völliges Unding, so im
einzelnen fanatisch vorzugehen." {{Lit|{{G|314|287f}}}}
</div>


== Literatur ==
=== Ansteckungsgefahr und psychische Faktoren ===
* [[Wikipedia:Martin Buber|Martin Buber]]: ''Die Geschichten des Rabbi Nachman.'' Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1906, (Und häufige weitere Auflagen: Gütersloher Verl.-Haus Mohn, Gütersloh 2002, ISBN 3-579-01217-7). <small>Darüber: „Ihre persönliche Charakteristik des Rabbi Nachman ist sehr gelungen, nur einigermaßen idealisiert, denn Nachman war nicht frei von manchen Fehlern seiner chassidischen 'entourage'. [...] Was die Nacherzählung der Geschichten betrifft, so sind sie meisterhaft umgearbeitet und von der anima vili [wertlosen Seele] des Originals befreit.“ - [[Wikipedia:Simon Dubnow|Simon Dubnow]] an Martin Buber, 1906 </small>.
 
* [[Wikipedia:Michael Brocke|Michael Brocke]] (Hrsg.): ''Die Erzählungen des Rabbi Nachman von Bratzlaw. Zum ersten Mal aus dem Jiddischen und dem Hebräischen übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen''. Carl Hanser, München 1985, ISBN 3-446-14394-7, (Als Taschenbuch: Rowohlt, Reinbek 1989, (''roror'' 5993), ISBN 3-499-15993-7).
Rudolf Steiner hat auch darauf hingewiesen, dass die Ansteckungsgefahr sehr wesentlich von [[seelisch]]en Faktoren, namentlich von der [[Angst]] vor Ansteckung, abhängt, was heute durch die interdisziplinären Forschungsgebiete der [[Wikipedia:Psychoneuroimmunologie|Psychoneuroimmunologie]] und [[Wikipedia:Psychoneuroendokrinologie|Psychoneuroendokrinologie]] bestätigt wird. Es hat sich dabei auch gezeigt, dass [[Wikipedia:Botenstoff|Botenstoff]]e des [[Nervensystem]]s auf das [[Wikipedia:Immunsystem|Immunsystem]] und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken. Schnittstellen dieser [[biologisch]]-[[mental]]en Regelkreise sind das [[Gehirn]] mit der [[Hypophyse|Hirnanhangdrüse]], die [[Wikipedia:Nebenniere|Nebenniere]]n und die [[Wikipedia:Leukozyt|Leukozyt]]en (Immunzellen). Psychische, [[Wikipedia:Neurologie|neurologische]] und [[Wikipedia:hormon|hormon]]elle Faktoren und ihre komplexe Wechselwirkung sind für die Immunabwehr entscheidend. Aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht müssen neben dem [[Physischer Leib|physischen Leib]] auch die höheren [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en, deren Tätigkeit sich in den physischen [[Organ]]en widerspiegelt, mit einbezogen werden. Das [[Drüsensystem]] ist der unmittelbarste physische Ausdruck des [[Ätherleib]]s, der eigentliche Träger der [[Leben]]s und damit auch der [[Heilkräfte]] ist. Im Nervensystem wirkt am stärksten der [[Astralleib]]. Das [[Ich]], die einzigartige [[Individualität]] des Menschen, bildet den Mittelpunkt der [[Seele]], wobei sich diese wiederum in drei unterschiedliche [[seelische Wesensglieder]], die durch die, allerdings weitgehend [[Unterbewusstsein|unbewustte]] Tätigkeit des Ich ausgebildet werden. Die [[Empfindungsseele]], das in gewissem Sinn niederste seelische Wesensglied, entsteht, indem das Ich mehr oder weniger unbewusst den Astralleib umwandelt. Durch die Arbeit des Ich am [[Ätherleib]] bildet sich die [[Verstandes- oder Gemütsseele]] und durch die - natürlich nur sehr zarte - Umwandlung des physischen Leibes entfaltet sich die [[Bewusstseinsseele]]. Je mehr der Mensch durch [[Selbsterziehung]] an diesen seelischen Wesensgliedern arbeitet, desto wirksamer werden auch die [[Selbstheilungskräfte]], die das Immunsystem stärken.
* [[Wikipedia:Martin Cunz|Martin Cunz]]: ''Die Fahrt des Rabbi Nachman von Brazlaw ins Land Israel (1798-1799). Geschichte, Hermeneutik, Texte.'' Mohr, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146628-4, (''Texts and studies in medieval and early modern Judaism'' 11), (Zugleich: Luzern, Hochsch., Diss., 1994).
 
* [[Wikipedia:Lea Fleischmann|Lea Fleischmann]]: ''Rabbi Nachman und die Thora. Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht.'' Scherz, Bern u. a. 2000, ISBN 3-502-15206-3.
<div style="margin-left:20px">
* [[Wikipedia:David Assaf|David Assaf]] (ed.): ''Bratslav. An Annotated Bibliography. R. Nahman of Bratslav. His Life and Teachings. The Literary Legacy of His Disciples. Bratslav Hasidism in Its Context.'' Zalman Shazar Center for Jewish History, Jerusalem 2000, ISBN 965-227-145-4
"Man kann sagen, daß die Ansteckungsgefahr doch eine außerordentlich
starke ist bei der Pockenerkrankung. Nur sollte man nicht
so leichtsinnig sein, just immer gleich an physische Vermittlung zu
denken bei der Übertragung, sondern es sind sogar bei der Pockenerkrankung
besonders stark vorliegend die psychischen Anlagen.
Dafür könnte ein Beweis der sein, daß man sich sehr gut schützen
kann, wenn man in der Lage ist, sich in rechter Art abzuschließen.
Ich darf darüber deshalb sprechen, weil ich einmal als zweiundzwanzigj
ähriger Mensch - die Umstände brauche ich nicht zu erwähnen
- einen Schüler unterrichtet habe, dessen Mutter mit schwarzen
Pocken unmittelbar daneben lag, nur durch eine spanische Wand
getrennt von der Stube, in der ich meinen Unterricht gab. Ich habe
nichts dagegen gemacht, habe den Unterricht die ganze Zeit fortgesetzt,
bis die Mutter wieder gesund geworden ist. Aber ich habe
das ganz gern getan, namentlich auch, um zu sehen, wie man sich
schützen kann, wenn man absolut den Pockenkranken, also auch
den an schwarzen Pocken Erkrankten, nimmt ganz objektiv wie ein
anderes Objekt, wie einen Stein oder einen Strauch, dem gegenüber
man gar keine weiteren Furchtgefühle noch sonst psychische Regungen
hat, sondern ihn nimmt als eine objektive Tatsache. Da ist in der
Tat der Ansteckungsgefahr in hohem Maße zu begegnen. Daher kann
schließlich der psychische Faktor auch bei der Ansteckung stark
mitspielen." {{Lit|{{G|314|286f}}}}
</div>
 
=== Impfschäden ===


{{SORTIERUNG:Nachman}}
Es kommt in verhältnismässig vielen Fällen zu Gesundheitsstörungen, aufgrund
[[Kategorie:Rabbiner]]
von Impfungen. So scheint u.a. auch ein Zusammenhang von Impfungen und anschliessendem Autismus zu bestehen. Pro Jahr werden derzeit 30 bis 40 Todesfälle aufgrund von Impfungen gemeldet.
[[Kategorie:Chassidismus]]
"Laut der großen, von Steuergeldern finanzierten KiGGS-Studie treten bei etwa zwei Prozent aller Impfungen schwere Nebenwirkungen auf! Bei über 40 Millionen Impfungen im Jahr wären das etwa eine Million schwerere Gesundheitsstörungen im zeitlichen Zusammenhang mit vorausgegangenen Impfungen." (Pelagius-Heft L, Ostern 2017, S. 88).
[[Kategorie:Geboren 1772]]
[[Kategorie:Gestorben 1810]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
== Literatur ==
|NAME=Rabbi Nachman
#Rudolf Steiner: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}
|ALTERNATIVNAMEN=Rabbi Nachman von Bratslav
|KURZBESCHREIBUNG=[[Chassidismus|chassidischer]] [[Zaddik]]
|GEBURTSDATUM=1772
|GEBURTSORT=[[Medschybisch]]
|STERBEDATUM=16. Oktober 1810
|STERBEORT=[[Uman]], heute: [[Ukraine]]
}}


{{Normdaten|TYP=p|GND=119278227|LCCN=n/79/81703|VIAF=82228511}}
{{GA}}


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Medizin]]

Version vom 29. Juli 2017, 00:30 Uhr

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Die Impfung, genauer die Aktiv-Impfung, wird als Vorbeugung gegen Infektionskrankheiten eingesetzt und besteht in einer erregerspezifischen aktiven Immunisierung, d.h. in einer gezielten, aber niedrig gehaltenen Infektion, die aber in jedem Fall einen wesentlichen Eingriff in das Immunsystem des Menschen bedeutet. Die Passiv-Impfung oder Heilimpfung beruht hingegen lediglich auf einer passiven Immunisierung durch eine entsprechende Antikörpergabe.

Siehe auch: Impfstoff

Anthroposophisch erweiterte Medizin

Anthroposophische Ärzte sind nicht generell gegen Impfungen. Sie sind aber für die Respektierung der individuellen elterlichen Impfentscheidung. Dazu gehört natürlich auch, sich differenziert mit dem Thema auseinanderzusetzen und Vor- und Nachteile sorgfältig gegeneinander abzuwägen. Auch Fragen nach den langfristigen Auswirkungen einer Impfung sollten in Ruhe gestellt werden können – und zwar im jeweiligen Einzelfall. Eine Impfung im Kindesalter stellt immer einen Eingriff in das sich entwickelnde Immunsystem dar. Leider fehlen Untersuchungen über langfristige Impfauswirkungen und die Nachhaltigkeit von Impfprogrammen weiterhin fast vollständig. Als schwierig gilt die Studienlage auch, weil die Mehrzahl der wissenschaftlichen Studien über die Impfstoffsicherheit von Impfstoffherstellern (mit-)finanziert ist, sodass es kaum unabhängiges Studienmaterial gibt.

Rudolf Steiner hat Impfungen als problematisch angesehen, zugleich aber vor jeglichem diesbezüglichen Fanatismus ausdrücklich gewarnt. Bezüglich der Pockenimpfung sagte er beispielsweise:

"Sehen Sie, wenn man jemand impft, und man hat den Betreffenden als Anthroposophen und erzieht ihn anthroposophisch, so schadet es nichts. Es schadet nur denjenigen, die mit vorzugsweise materialistischen Gedanken heranwachsen. Da wird das Impfen zu einer Art ahrimanischer Kraft; der Mensch kann sich nicht mehr erheben aus einem gewissen materialistischen Fühlen. Und das ist doch eigentlich das Bedenkliche an der Pockenimpfung, daß die Menschen geradezu mit einem Phantom durchkleidet werden. Der Mensch hat ein Phantom, das ihn verhindert, die seelischen Entitäten so weit loszukriegen vom physischen Organismus wie im normalen Bewußtsein. Er wird konstitutionell materialistisch, er kann sich nicht mehr erheben zum Geistigen. Das ist das Bedenkliche bei der Impfung. Natürlich handelt es sich darum, daß da die Statistik immer ins Feld geführt wird. Es ist die Frage, ob eben gerade in diesen Dingen auf die Statistik so viel Wert gelegt werden muß. Bei der Pockenimpfung handelt es sich sehr stark um etwas Psychisches. Es ist durchaus nicht ausgeschlossen, daß da der Glaube, daß die Impfung hilft, eine unberechenbar große Rolle spielt. Wenn man diesen Glauben durch etwas anderes ersetzen würde, wenn man naturgemäß erziehen würde die Menschen, so daß sie beeindruckbar wären durch etwas anderes als dadurch, daß man sie impft, etwa dadurch, daß man die Menschen wiederum an den Geist näher heranbrächte, so wäre es durchaus möglich, daß man gegen das unbewußte Hereindringen: hier ist Pockenepidemie! - durch vollständiges Bewußtsein davon: hier ist ein Geistiges, wenn auch ein unberechtigtes Geistiges, gegen das ich mich aufrechthalten muß! - ebenso gut wirken würde, wie man überhaupt den Menschen stark machen müßte gegen solche Einflüsse.

Wenn die Verhältnisse so liegen, wie zum Beispiel in unserer Gegend, wo die Einwirkung durch die Erziehung und so weiter sehr schwierig ist, wie soll man sich da verhalten?

Da muß man eben impfen. Es bleibt nichts anderes übrig. Denn das fanatische Sichstellen gegen diese Dinge ist dasjenige, was ich, nicht aus medizinischen, aber aus allgemein anthroposophischen Gründen, ganz und gar nicht empfehlen würde. Die fanatische Stellungnahme gegen diese Dinge ist nicht das, was wir anstreben, sondern wir wollen durch Einsicht die Dinge im Großen anders machen. Ich habe das immer, wenn ich mit Ärzten befreundet war, als etwas zu Bekämpfendes angesehen, zum Beispiel bei Dr. Asch, der absolut nicht geimpft hat. Ich habe das immer bekämpft. Denn wenn er nicht impft, so impft eben ein anderer. Es ist ein völliges Unding, so im einzelnen fanatisch vorzugehen." (Lit.: GA 314, S. 287f)

Ansteckungsgefahr und psychische Faktoren

Rudolf Steiner hat auch darauf hingewiesen, dass die Ansteckungsgefahr sehr wesentlich von seelischen Faktoren, namentlich von der Angst vor Ansteckung, abhängt, was heute durch die interdisziplinären Forschungsgebiete der Psychoneuroimmunologie und Psychoneuroendokrinologie bestätigt wird. Es hat sich dabei auch gezeigt, dass Botenstoffe des Nervensystems auf das Immunsystem und Botenstoffe des Immunsystems auf das Nervensystem wirken. Schnittstellen dieser biologisch-mentalen Regelkreise sind das Gehirn mit der Hirnanhangdrüse, die Nebennieren und die Leukozyten (Immunzellen). Psychische, neurologische und hormonelle Faktoren und ihre komplexe Wechselwirkung sind für die Immunabwehr entscheidend. Aus anthroposophischer Sicht müssen neben dem physischen Leib auch die höheren Wesensglieder des Menschen, deren Tätigkeit sich in den physischen Organen widerspiegelt, mit einbezogen werden. Das Drüsensystem ist der unmittelbarste physische Ausdruck des Ätherleibs, der eigentliche Träger der Lebens und damit auch der Heilkräfte ist. Im Nervensystem wirkt am stärksten der Astralleib. Das Ich, die einzigartige Individualität des Menschen, bildet den Mittelpunkt der Seele, wobei sich diese wiederum in drei unterschiedliche seelische Wesensglieder, die durch die, allerdings weitgehend unbewustte Tätigkeit des Ich ausgebildet werden. Die Empfindungsseele, das in gewissem Sinn niederste seelische Wesensglied, entsteht, indem das Ich mehr oder weniger unbewusst den Astralleib umwandelt. Durch die Arbeit des Ich am Ätherleib bildet sich die Verstandes- oder Gemütsseele und durch die - natürlich nur sehr zarte - Umwandlung des physischen Leibes entfaltet sich die Bewusstseinsseele. Je mehr der Mensch durch Selbsterziehung an diesen seelischen Wesensgliedern arbeitet, desto wirksamer werden auch die Selbstheilungskräfte, die das Immunsystem stärken.

"Man kann sagen, daß die Ansteckungsgefahr doch eine außerordentlich starke ist bei der Pockenerkrankung. Nur sollte man nicht so leichtsinnig sein, just immer gleich an physische Vermittlung zu denken bei der Übertragung, sondern es sind sogar bei der Pockenerkrankung besonders stark vorliegend die psychischen Anlagen. Dafür könnte ein Beweis der sein, daß man sich sehr gut schützen kann, wenn man in der Lage ist, sich in rechter Art abzuschließen. Ich darf darüber deshalb sprechen, weil ich einmal als zweiundzwanzigj ähriger Mensch - die Umstände brauche ich nicht zu erwähnen - einen Schüler unterrichtet habe, dessen Mutter mit schwarzen Pocken unmittelbar daneben lag, nur durch eine spanische Wand getrennt von der Stube, in der ich meinen Unterricht gab. Ich habe nichts dagegen gemacht, habe den Unterricht die ganze Zeit fortgesetzt, bis die Mutter wieder gesund geworden ist. Aber ich habe das ganz gern getan, namentlich auch, um zu sehen, wie man sich schützen kann, wenn man absolut den Pockenkranken, also auch den an schwarzen Pocken Erkrankten, nimmt ganz objektiv wie ein anderes Objekt, wie einen Stein oder einen Strauch, dem gegenüber man gar keine weiteren Furchtgefühle noch sonst psychische Regungen hat, sondern ihn nimmt als eine objektive Tatsache. Da ist in der Tat der Ansteckungsgefahr in hohem Maße zu begegnen. Daher kann schließlich der psychische Faktor auch bei der Ansteckung stark mitspielen." (Lit.: GA 314, S. 286f)

Impfschäden

Es kommt in verhältnismässig vielen Fällen zu Gesundheitsstörungen, aufgrund von Impfungen. So scheint u.a. auch ein Zusammenhang von Impfungen und anschliessendem Autismus zu bestehen. Pro Jahr werden derzeit 30 bis 40 Todesfälle aufgrund von Impfungen gemeldet. "Laut der großen, von Steuergeldern finanzierten KiGGS-Studie treten bei etwa zwei Prozent aller Impfungen schwere Nebenwirkungen auf! Bei über 40 Millionen Impfungen im Jahr wären das etwa eine Million schwerere Gesundheitsstörungen im zeitlichen Zusammenhang mit vorausgegangenen Impfungen." (Pelagius-Heft L, Ostern 2017, S. 88).

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene, GA 314 (1989), ISBN 3-7274-3141-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.