Silicium und Rabbi Nachman: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Rabbi Nachman von Bratslav''' (* [[Wikipedia:1772|1772]] in [[Wikipedia:Medschybisch|Medschybisch]]; † [[Wikipedia:16. Oktober|16. Oktober]] [[Wikipedia:1810|1810]] in [[Wikipedia:Uman|Uman]]) war ein [[Chassidismus|chassidischer]] [[Zaddik]].
[[Datei:Quartz_Brésil.jpg|300px|mini|Bergkristall (reiner Quarz)]]


'''Silizium''' ([[Deutsche Sprache|dt.]] auch '''Silizium''') ist ein grau-schwarz glänzendes [[chemisches Element]] mit dem chemischen Symbol '''Si''' und steht in der 4. Hauptgruppe des [[Wikipedia:Periodensystem|Periodensystem]]s direkt unter dem [[Kohlenstoff]] und ist ein typisches [[Wikipedia:Halbmetall|Halbmetall]]. Es ist ein wesentlicher Bestandteil der Gesteinshülle der [[Erde (Planet)|Erde]] und bildet die stoffliche Grundlage der weitaus meisten [[Mineral]]ien. Die [[Erdkruste]] besteht zu etwa 25,8 Gewichtsprozent aus Silicium, welches damit das am zweithäufigsten vertretenen chemische Element nach dem [[Sauerstoff]] ist. [[Quarz]], der in vollendeter Form als [[Wikipedia:Trigonales Kristallsystem|trigonal]] kristallisierter [[Bergkristall]] erscheint, ist reines [[Wikipedia:Siliciumdioxid|Siliciumdioxid]] (SiO<sub>2</sub>). '''Kiesel''' ist eine veraltete zusammenfassende Bezeichnung für Silicium und seine Verbindungen wie etwa Quarz oder die verschiedenen [[Wikipedia:Kieselsäuren|Kieselsäuren]]. Die [[gestein]]sbildenden '''[[Wikipedia:Silikate|Silikate]]''', wie [[Feldspat]]e oder [[Glimmer]], sind [[Wikipedia:Komplexchemie|komplexe]] Salze der Kieselsäuren.
Mütterlicherseits war er der Urenkel des [[Baal Schem Tow]], dem Begründer des Chassidismus. Väterlicherseits war er der Enkel von Rabbi Nachman von [[Wikipedia:Horodenka|Horodenka]], einem Schüler des Baal Schem Tow. Nachman wuchs in der chassidischen Atmosphäre seines Elternhauses auf, heiratete früh und lebte im Hause seines Schwiegervaters. Später ließ er sich in Medwedewka, einem Dorf im [[Wikipedia:Gouvernement Kiew|Gouvernement Kiew]] nieder, wo er einen kleinen Kreis von Chassidim um sich versammelte.
[[Datei:Rabbi Nahman Tomb (Uman, Ukraine).JPG|miniatur|Rabbi Nachmans Grab in Uman/Ukraine]]
1798 begab er sich in Begleitung eines Jüngers auf eine Reise ins [[Wikipedia:Heiliges Land|Heilige Land]]. Im Laufe einiger Monate besuchte er unter anderem [[Wikipedia:Haifa|Haifa]], [[Wikipedia:Jaffa|Jaffa]], [[Wikipedia:Tiberias|Tiberias]] und [[Wikipedia:Safed|Safed]], musste aber nach dem Einmarsch [[Wikipedia:Napoleon|Napoleon]]s das Land überstürzt wieder verlassen. Während seines Aufenthalts in einem Dorf in der Nähe von [[Wikipedia:Oblast Tscherkassy|Schpola]] hatte er eine Auseinandersetzung mit Arie Leib, einem bejahrten chassidischen Zaddik, welcher Nachman [[Wikipedia:Shabbetaj Zvi|sabbatianische]] und [[Wikipedia:Jakob Frank|frankistische]] Ansichten vorwarf. 1802 zog er nach [[Wikipedia:Brazlaw|Bratslav]], wo er bis 1810 blieb. Nachdem sein Haus in Bratslav abgebrannt war, zog er nach [[Wikipedia:Uman|Uman]], wo er am 18. Tischri 5571 (16. Oktober 1810) während des [[Wikipedia:Sukkot|Sukkot]]festes an [[Wikipedia:Tuberkulose|Tuberkulose]] verstarb.


== Kieselsäureprozess ==
Nach dem Tode von Rabbi Nachman wurden seine Anhänger unter der Bezeichnung ''Bratslaver Chassidim'' oder auch „di tojten chassidim“ bekannt, da sie die Wiederkehr R. Nachmans erwarten und Nachman keinen Nachfolger hatte und hat. In ihrem Ursprungsgebiet [[Wikipedia:Podolien|Podolien]] waren sie bis zu den frühen Jahren der [[Wikipedia:Sowjetunion|Sowjetunion]] tätig. In [[Wikipedia:Israel|Israel]] lebten die meisten Bratslaver Chassidim zunächst in der [[Wikipedia:Altstadt (Jerusalem)|Jerusalemer Altstadt]], haben sich jedoch mittlerweile auch in Safed, Immanuel (im besetzten [[Wikipedia:Westjordanland|Westjordanland]]) und [[Wikipedia:Bnei Brak|Bnei Brak]] niedergelassen.


{{Hauptartikel|Kieselsäureprozess}}
== Seine Lehren ==
Obwohl Nachman die Bedeutung der Tradition betonte und sich als letztes Glied einer Kette sah, die von [[Wikipedia:Schimon ben Jochai|Schimon ben Jochai]] über [[Isaak Luria]] bis zu seinem Urgroßvater Baal Schem Tow reichte, enthalten seine Lehren zahlreiche Neuerungen. Gemäß Nachman wurde die Welt durch ''[[En Sof]]'' (wörtlich "kein Ende" oder "Unendliches"), „den Ungrund“ erschaffen, und wird nach dem absoluten göttlichen Willen beherrscht. Göttlichkeit ist überall enthalten, auch im [[das Böse|Bösen]], und zwar in Form von ''[[Qlipot]]'' („Schalen“). Auch ein Mensch, der im Bösen versinkt, kann deshalb durch [[Reue]] zum Schöpfer zurückfinden. Die lurianische Doktrin des ''[[Tzimtzum]]'' („Rückzug“, „Selbstverschränkung“, siehe [[Kabbala]]) schafft ein [[Paradoxon|Paradox]]. Einerseits postuliert sie den Rückzug und das Verschwinden der Göttlichkeit unter Schaffung eines „Leeren Raumes“ oder „großen Offenheit“, andererseits wird damit göttliche [[Immanenz]] (Anwesenheit Gottes in der Welt) angenommen. Diesen scheinbaren Widerspruch überwindet der Chassidim durch die Erkenntnis der wechselseitigen Abhängigkeit: die Kultivierung von Offenheit und Unvoreingenommenheit schafft die Voraussetzungen, um Gottes „Wirksamkeit“ zu erfahren. Nach Ansicht von Nachman wird der Idealzustand von ''Tzimtzum'' erst in Zukunft erreicht. Die hauptsächliche Bedeutung dieser Doktrin liegt aber darin, Zweifel an der Existenz des Schöpfers zu erwecken. Die Formulierung der Frage ist ein wichtiges Element in seiner Lehre und hängt vom ersten Willensakt des Schöpfers in seiner Beziehung zum Menschen ab. Obwohl der Mensch tief in die Fänge des Zweifels geraten kann, liegt der letzte Zweck seines Falls in seinem Aufstieg („Und das Sinken geschieht um des Steigens willen“ [[Zohar]]).


Siliciumverbindungen bilden die materielle Grundlage für den [[Kieselsäureprozess]], der im [[mensch]]lichen [[Organismus]] unerlässlich für die [[gestalt]]bildende Tätigkeit der [[Ich-Organisation]] ist und einen ganz besonderen Bezug zum [[Kopf]] bzw. zur [[Sinne]]stätigkeit hat. Kieselhaltige Mineralien wirken zugleich als ein [[Kosmos|kosmisches]] [[Sinnesorgan]] der ganzen [[Erde (Planet)|Erde]].
Nachmans [[Tzaddik]]-Theorie ist einzigartig, denn darin behauptet er, es gebe nur einen einzigen echten Tzaddik, nämlich Nachman selbst, für welchen möglicherweise die Bestimmung als [[Messias]] vorgesehen ist. Ähnlich wie [[Mose]]s verleihe der Tzaddik den Gebeten der Gemeinschaft erlösende Kraft. Gedanken des Tzaddik über [[häretisch]]e Fragen können zum geistigen Aufstieg derjenigen führen, die zuvor dem Irrtum verfallen waren. Auch der ''Niggun'' (die chassidische Melodie) hat einen ähnlichen erlösenden Einfluss. Der Tzaddik lebt sozusagen ewig, ob nun in dieser oder in der kommenden Welt. Ein Mensch ist verpflichtet, zum Tzaddik zu reisen, „denn das Wichtigste ist, was er aus dem Munde des Tzaddik hört“.


== Silikone ==
Nachmans Einstellung zum Menschen und zur Welt kann oberflächlich betrachtet pessimistisch erscheinen. Er glaubt, es gebe viele Hindernisse auf dem Weg des Menschen in dieser Welt, die ohne weiteres [[Gehinnom]] zu nennen sei. Trotzdem stellt sich Nachman mit aller Kraft gegen die Verzweiflung. Die Anker, an die sich der Mensch im Leben festhalten kann, sind Glaube, Ermutigung, Freude, Gesang, Tanz, ständige Selbstkritik, Gespräche mit dem Tzaddik und Sehnsucht nach einer direkten Beziehung zum Schöpfer. Eine wichtige Stellung in seinen Lehren nimmt deshalb das [[Gebet]] ein. Dies beschränkt sich jedoch nicht auf die jüdische Gebetstradition; auch sei das Rezitieren der [[Psalm]]en wertlos, solange der Betende nicht mit [[Kawwana]] betet und sich mit dem Inhalt identifiziert. Wichtig für den Dialog ist auch die Verpflichtung zur täglichen Absonderung von den Menschen in der Natur - hitbodedut - Isolation.
[[Datei:Dimethylpolysiloxan.png|mini|Poly(dimethylsiloxan)]]


'''Silikone''' (auch: '''Silicone''') sind synthetisch hergestellte [[Polymer]]e, deren Siliciumatome [[Kohlenwasserstoffe|Kohlenwasserstoff-Reste]] tragen und über [[Sauerstoff]]atome miteinander zu längeren Ketten verknüpft sind. Chemisch gesehen handelt es sich dabei also um [[organische Verbindung|organische]] '''Polysiloxane'''.
Die Bedeutung des [[Niggun]], des gesungenen Gebets, ist nach Nachman nicht zu überschätzen. Es gebe ein vollständiges System von Niggunim, das dem Aufbau des Universums entspreche. Wer sich dem musikalischen Rhythmus anpassen kann, erzielt daraus großes Vergnügen und erreicht die Auslöschung des Selbst. In diesem Moment offenbart sich der Schöpfer demjenigen, der sich nach ihm sehnt, durch die verschiedenen Stufen in der Ordnung der Natur. Eine Möglichkeit zur geistigen Erhebung bietet sich dem Menschen im [[Eretz Israel|verheißenen Land]] , wo er Glaube und Weisheit erlangen kann. Zugang zu diesem verheißenen Land erlangt der Chassidim durch die Erkenntnis des Schöpfers durch das Geschaffene und durch die Gnade Gottes, es ist sowohl ein spirituelles als auch ein reales Land. Dies mag eine Erklärung zu Nachmans Ansicht liefern, er sei während seines ganzen Lebens von der weisheitsfördernden Kraft des Landes Israel gestützt worden, die ihn selbst zum „größten der Tzaddikim“ machte, wie er sich selbst bezeichnete.


== Silizium und Kohlenstoff ==
== Quelle ==
[[Wikipedia:Encyclopaedia Judaica|Encyclopaedia Judaica]], Band 12, S. 782-787.


Das Quarzige, Kieselige will den [[Mensch]] immerfort in den entkörperten Zustand zurückbringen, in dem er im [[Leben zwischen Tod und neuer Geburt]] war. Dem wirkt der [[Kohlenstoff]] entgegen.
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Martin Buber|Martin Buber]]: ''Die Geschichten des Rabbi Nachman.'' Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1906, (Und häufige weitere Auflagen: Gütersloher Verl.-Haus Mohn, Gütersloh 2002, ISBN 3-579-01217-7). <small>Darüber: „Ihre persönliche Charakteristik des Rabbi Nachman ist sehr gelungen, nur einigermaßen idealisiert, denn Nachman war nicht frei von manchen Fehlern seiner chassidischen 'entourage'. [...] Was die Nacherzählung der Geschichten betrifft, so sind sie meisterhaft umgearbeitet und von der anima vili [wertlosen Seele] des Originals befreit.“ - [[Wikipedia:Simon Dubnow|Simon Dubnow]] an Martin Buber, 1906 </small>.
* [[Wikipedia:Michael Brocke|Michael Brocke]] (Hrsg.): ''Die Erzählungen des Rabbi Nachman von Bratzlaw. Zum ersten Mal aus dem Jiddischen und dem Hebräischen übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen''. Carl Hanser, München 1985, ISBN 3-446-14394-7, (Als Taschenbuch: Rowohlt, Reinbek 1989, (''roror'' 5993), ISBN 3-499-15993-7).
* [[Wikipedia:Martin Cunz|Martin Cunz]]: ''Die Fahrt des Rabbi Nachman von Brazlaw ins Land Israel (1798-1799). Geschichte, Hermeneutik, Texte.'' Mohr, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146628-4, (''Texts and studies in medieval and early modern Judaism'' 11), (Zugleich: Luzern, Hochsch., Diss., 1994).
* [[Wikipedia:Lea Fleischmann|Lea Fleischmann]]: ''Rabbi Nachman und die Thora. Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht.'' Scherz, Bern u. a. 2000, ISBN 3-502-15206-3.
* [[Wikipedia:David Assaf|David Assaf]] (ed.): ''Bratslav. An Annotated Bibliography. R. Nahman of Bratslav. His Life and Teachings. The Literary Legacy of His Disciples. Bratslav Hasidism in Its Context.'' Zalman Shazar Center for Jewish History, Jerusalem 2000, ISBN 965-227-145-4


<div style="margin-left:20px">
{{SORTIERUNG:Nachman}}
"Wir können nun das Schiefrige näher betrachten. Wir finden in vielem
[[Kategorie:Rabbiner]]
Schiefrigen das Kieselige, das Siliciumhafte, das, was wir insbesondere
[[Kategorie:Chassidismus]]
beim Bergkristall, beim Quarz finden. Die Kräfte, die im
[[Kategorie:Geboren 1772]]
Bergkristall, im Quarz sind, sind durchaus auch in ihren Strahlungen
[[Kategorie:Gestorben 1810]]
und Strömungen im Menschen selber. Und würde der Mensch nur
[[Kategorie:Mann]]
diese Kräfte haben, die er also schon mit dem härteren Schiefrigen
in sich aufnimmt, würde der Mensch gewissermaßen nur die quarzartigen
Kräfte in sich haben, dann würde er fortwährend der Gefahr
ausgesetzt sein, mit seinem Geistig-Seelischen zurückzustreben zu
dem, was er zwischen Tod und neuer Geburt war, bevor er die Erde
betreten hat. Das Quarzige will den Menschen immerfort aus sich
herausbringen, zurückbringen zu seiner noch unverkörperlichten Wesenheit.
Es muß dieser Kraft, die den Menschen zurückbringen will
in seine unverkörperlichte Wesenheit, eine andere entgegenwirken,
und das ist die Kraft des Kohlenstoffes. Der Mensch hat den Kohlenstoff
vielfach in sich. Der Kohlenstoff wird ja natürlich von der
heutigen Naturwissenschaft nur äußerlich betrachtet, nur durch physische,
durch chemische Methoden. In Wahrheit ist aber der Kohlenstoff
das, was uns immer bei uns bleiben läßt. Er ist eigentlich unser
Haus. Er ist das, worin wir wohnen, während uns das Silicium fortwährend
aus unserem Haus herausführen will und uns zurückbringen
will in die Zeit, in der wir waren, bevor wir in unser Kohlenstoffhaus
eingezogen sind.
 
Und so hat das, was in uns Kohlenstoff und Kiesel ist, einen fortwährenden
Kampf zu führen. Aber in diesem Kampfe liegt unser Leben.
Würden wir nur aus Kohlenstoff bestehen - zum Beispiel die
physische Pflanzenwelt ist im Kohlenstoff begründet -, dann würden
wir nur an die Erde gebunden sein. Wir würden keine Ahnung bekommen
können von unserem außerirdischen Dasein. Daß wir davon
wissen, das verdanken wir dem kieseligen Element in uns. Man sieht
aber, wenn man das durchschaut, wiederum, welche Heilkräfte das
Silicium, der Quarz oder das Kieselige in sich enthält. Wenn ein
Mensch dadurch krank ist, daß er eine zu große Neigung zum Kohlenstoff
hat, was der Fall ist bei allen Erkrankungen, die mit gewissen
Stoffwechselprodukt-Ablagerungen verknüpft sind, dann muß
er als Heilmittel das Kieselige bekommen. Insbesondere wenn die
Stoffablagerungen peripherisch oder im Kopfe sind, dann ist das
Kieselige ein starkes Heilmittel dagegen." {{G|213|88}}
</div>
 
== Kiesel und die Wirkungen der sonnenfernen Planeten ==
 
Während in allem [[Kiesel]]igen die sonnenfernen [[Planet]]en [[Mars]], [[Jupiter]] und [[Saturn]] wirken, nimmt alles Kalkige die Kräfte der erdnahen Himmelskörper [[Mond]], [[Merkur]] und [[Venus]] auf.
 
<div style="margin-left:20px">
"Sehen Sie, das alles, was im Kieseligen
lebt, hat Kräfte, die nicht von der Erde stammen, sondern von den
sogenannten Sonnenfernen Planeten: Mars, Jupiter, Saturn. Dasjenige,
was ausgeht von diesen Planeten, wirkt auf dem Umwege durch das
Kieselige und Verwandtes auf das Pflanzenleben. Aber von all demjenigen,
was erdennahe Planeten sind: Mond, Merkur, Venus, wirken
die Kräfte auf dem Umwege des [[Kalk]]igen auf das Pflanzliche, auch auf
das tierische Leben der Erde herein. So können wir sprechen jedem
Acker gegenüber, der bebaut ist: da drinnen wirkt Kieseliges und
wirkt Kalkiges. Im Kieseligen wirken Saturn, Jupiter, Mars, im
Kalkigen Mond, Venus, Merkur." {{Lit|{{G|327|36f}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Silicium}}
* [[Kieselsäureprozess]]
* [[Quarz]]
 
== Literatur ==


#Rudolf Steiner: ''Menschenfragen und Weltenantworten'', [[GA 213]] (1987), ISBN 3-7274-2130-4 {{Vorträge|213}}
{{Personendaten
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft'', [[GA 327]] (1999), ISBN 3-7274-3270-5 {{Vorträge|327}}
|NAME=Rabbi Nachman
|ALTERNATIVNAMEN=Rabbi Nachman von Bratslav
|KURZBESCHREIBUNG=[[Chassidismus|chassidischer]] [[Zaddik]]
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[[Kategorie:Chemie]] [[Kategorie:Chemisches Element]]
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Version vom 11. Juli 2013, 18:02 Uhr

Rabbi Nachman von Bratslav (* 1772 in Medschybisch; † 16. Oktober 1810 in Uman) war ein chassidischer Zaddik.

Mütterlicherseits war er der Urenkel des Baal Schem Tow, dem Begründer des Chassidismus. Väterlicherseits war er der Enkel von Rabbi Nachman von Horodenka, einem Schüler des Baal Schem Tow. Nachman wuchs in der chassidischen Atmosphäre seines Elternhauses auf, heiratete früh und lebte im Hause seines Schwiegervaters. Später ließ er sich in Medwedewka, einem Dorf im Gouvernement Kiew nieder, wo er einen kleinen Kreis von Chassidim um sich versammelte.

Rabbi Nachmans Grab in Uman/Ukraine

1798 begab er sich in Begleitung eines Jüngers auf eine Reise ins Heilige Land. Im Laufe einiger Monate besuchte er unter anderem Haifa, Jaffa, Tiberias und Safed, musste aber nach dem Einmarsch Napoleons das Land überstürzt wieder verlassen. Während seines Aufenthalts in einem Dorf in der Nähe von Schpola hatte er eine Auseinandersetzung mit Arie Leib, einem bejahrten chassidischen Zaddik, welcher Nachman sabbatianische und frankistische Ansichten vorwarf. 1802 zog er nach Bratslav, wo er bis 1810 blieb. Nachdem sein Haus in Bratslav abgebrannt war, zog er nach Uman, wo er am 18. Tischri 5571 (16. Oktober 1810) während des Sukkotfestes an Tuberkulose verstarb.

Nach dem Tode von Rabbi Nachman wurden seine Anhänger unter der Bezeichnung Bratslaver Chassidim oder auch „di tojten chassidim“ bekannt, da sie die Wiederkehr R. Nachmans erwarten und Nachman keinen Nachfolger hatte und hat. In ihrem Ursprungsgebiet Podolien waren sie bis zu den frühen Jahren der Sowjetunion tätig. In Israel lebten die meisten Bratslaver Chassidim zunächst in der Jerusalemer Altstadt, haben sich jedoch mittlerweile auch in Safed, Immanuel (im besetzten Westjordanland) und Bnei Brak niedergelassen.

Seine Lehren

Obwohl Nachman die Bedeutung der Tradition betonte und sich als letztes Glied einer Kette sah, die von Schimon ben Jochai über Isaak Luria bis zu seinem Urgroßvater Baal Schem Tow reichte, enthalten seine Lehren zahlreiche Neuerungen. Gemäß Nachman wurde die Welt durch En Sof (wörtlich "kein Ende" oder "Unendliches"), „den Ungrund“ erschaffen, und wird nach dem absoluten göttlichen Willen beherrscht. Göttlichkeit ist überall enthalten, auch im Bösen, und zwar in Form von Qlipot („Schalen“). Auch ein Mensch, der im Bösen versinkt, kann deshalb durch Reue zum Schöpfer zurückfinden. Die lurianische Doktrin des Tzimtzum („Rückzug“, „Selbstverschränkung“, siehe Kabbala) schafft ein Paradox. Einerseits postuliert sie den Rückzug und das Verschwinden der Göttlichkeit unter Schaffung eines „Leeren Raumes“ oder „großen Offenheit“, andererseits wird damit göttliche Immanenz (Anwesenheit Gottes in der Welt) angenommen. Diesen scheinbaren Widerspruch überwindet der Chassidim durch die Erkenntnis der wechselseitigen Abhängigkeit: die Kultivierung von Offenheit und Unvoreingenommenheit schafft die Voraussetzungen, um Gottes „Wirksamkeit“ zu erfahren. Nach Ansicht von Nachman wird der Idealzustand von Tzimtzum erst in Zukunft erreicht. Die hauptsächliche Bedeutung dieser Doktrin liegt aber darin, Zweifel an der Existenz des Schöpfers zu erwecken. Die Formulierung der Frage ist ein wichtiges Element in seiner Lehre und hängt vom ersten Willensakt des Schöpfers in seiner Beziehung zum Menschen ab. Obwohl der Mensch tief in die Fänge des Zweifels geraten kann, liegt der letzte Zweck seines Falls in seinem Aufstieg („Und das Sinken geschieht um des Steigens willen“ Zohar).

Nachmans Tzaddik-Theorie ist einzigartig, denn darin behauptet er, es gebe nur einen einzigen echten Tzaddik, nämlich Nachman selbst, für welchen möglicherweise die Bestimmung als Messias vorgesehen ist. Ähnlich wie Moses verleihe der Tzaddik den Gebeten der Gemeinschaft erlösende Kraft. Gedanken des Tzaddik über häretische Fragen können zum geistigen Aufstieg derjenigen führen, die zuvor dem Irrtum verfallen waren. Auch der Niggun (die chassidische Melodie) hat einen ähnlichen erlösenden Einfluss. Der Tzaddik lebt sozusagen ewig, ob nun in dieser oder in der kommenden Welt. Ein Mensch ist verpflichtet, zum Tzaddik zu reisen, „denn das Wichtigste ist, was er aus dem Munde des Tzaddik hört“.

Nachmans Einstellung zum Menschen und zur Welt kann oberflächlich betrachtet pessimistisch erscheinen. Er glaubt, es gebe viele Hindernisse auf dem Weg des Menschen in dieser Welt, die ohne weiteres Gehinnom zu nennen sei. Trotzdem stellt sich Nachman mit aller Kraft gegen die Verzweiflung. Die Anker, an die sich der Mensch im Leben festhalten kann, sind Glaube, Ermutigung, Freude, Gesang, Tanz, ständige Selbstkritik, Gespräche mit dem Tzaddik und Sehnsucht nach einer direkten Beziehung zum Schöpfer. Eine wichtige Stellung in seinen Lehren nimmt deshalb das Gebet ein. Dies beschränkt sich jedoch nicht auf die jüdische Gebetstradition; auch sei das Rezitieren der Psalmen wertlos, solange der Betende nicht mit Kawwana betet und sich mit dem Inhalt identifiziert. Wichtig für den Dialog ist auch die Verpflichtung zur täglichen Absonderung von den Menschen in der Natur - hitbodedut - Isolation.

Die Bedeutung des Niggun, des gesungenen Gebets, ist nach Nachman nicht zu überschätzen. Es gebe ein vollständiges System von Niggunim, das dem Aufbau des Universums entspreche. Wer sich dem musikalischen Rhythmus anpassen kann, erzielt daraus großes Vergnügen und erreicht die Auslöschung des Selbst. In diesem Moment offenbart sich der Schöpfer demjenigen, der sich nach ihm sehnt, durch die verschiedenen Stufen in der Ordnung der Natur. Eine Möglichkeit zur geistigen Erhebung bietet sich dem Menschen im verheißenen Land , wo er Glaube und Weisheit erlangen kann. Zugang zu diesem verheißenen Land erlangt der Chassidim durch die Erkenntnis des Schöpfers durch das Geschaffene und durch die Gnade Gottes, es ist sowohl ein spirituelles als auch ein reales Land. Dies mag eine Erklärung zu Nachmans Ansicht liefern, er sei während seines ganzen Lebens von der weisheitsfördernden Kraft des Landes Israel gestützt worden, die ihn selbst zum „größten der Tzaddikim“ machte, wie er sich selbst bezeichnete.

Quelle

Encyclopaedia Judaica, Band 12, S. 782-787.

Literatur

  • Martin Buber: Die Geschichten des Rabbi Nachman. Rütten & Loening, Frankfurt am Main 1906, (Und häufige weitere Auflagen: Gütersloher Verl.-Haus Mohn, Gütersloh 2002, ISBN 3-579-01217-7). Darüber: „Ihre persönliche Charakteristik des Rabbi Nachman ist sehr gelungen, nur einigermaßen idealisiert, denn Nachman war nicht frei von manchen Fehlern seiner chassidischen 'entourage'. [...] Was die Nacherzählung der Geschichten betrifft, so sind sie meisterhaft umgearbeitet und von der anima vili [wertlosen Seele] des Originals befreit.“ - Simon Dubnow an Martin Buber, 1906 .
  • Michael Brocke (Hrsg.): Die Erzählungen des Rabbi Nachman von Bratzlaw. Zum ersten Mal aus dem Jiddischen und dem Hebräischen übersetzt, kommentiert und mit einem Nachwort versehen. Carl Hanser, München 1985, ISBN 3-446-14394-7, (Als Taschenbuch: Rowohlt, Reinbek 1989, (roror 5993), ISBN 3-499-15993-7).
  • Martin Cunz: Die Fahrt des Rabbi Nachman von Brazlaw ins Land Israel (1798-1799). Geschichte, Hermeneutik, Texte. Mohr, Tübingen 1997, ISBN 3-16-146628-4, (Texts and studies in medieval and early modern Judaism 11), (Zugleich: Luzern, Hochsch., Diss., 1994).
  • Lea Fleischmann: Rabbi Nachman und die Thora. Das Judentum für Nichtjuden verständlich gemacht. Scherz, Bern u. a. 2000, ISBN 3-502-15206-3.
  • David Assaf (ed.): Bratslav. An Annotated Bibliography. R. Nahman of Bratslav. His Life and Teachings. The Literary Legacy of His Disciples. Bratslav Hasidism in Its Context. Zalman Shazar Center for Jewish History, Jerusalem 2000, ISBN 965-227-145-4


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