Josef von Arimathäa und I: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Josef von Arimathäa''' oder '''Joseph von Arimathia''' war ein reicher [[Wikipedia:Jude|Jude]] und wahrscheinlich ein Mitglied des [[Wikipedia:Sanhedrin|Sanhedrins]], des altjüdischen Gerichts in [[Wikipedia:Jerusalem|Jerusalem]], der aber zum [[Wikipedia:Jünger|Jünger]] [[Jesus von Nazareth|Jesu]] geworden war. Nach der [[Kreuzigung]] von Jesus Christus bat er laut des Berichtes des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]] der [[Wikipedia:Bibel|Bibel]] den [[Wikipedia:Römisches Reich|römischen]] Statthalter [[Pontius Pilatus]] um den Leichnam, um ihn in sein eigentlich für sich selbst bestimmtes Felsengrab zu legen ([[Wikipedia:Evangelium nach Matthäus|Mt]] 27, 57-60).
{{Zeichen|Iiı}}
'''I''' beziehungsweise '''i''' (gesprochen: [{{IPA|ʔiː|i}}]) ist der neunte [[Buchstabe]] des [[Lateinisches Alphabet|lateinischen Alphabets]] und ein [[Vokal]] (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der [[Wikipedia:Buchstabenhäufigkeit|dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten]].


Josef hatte bereits vorsorglich ein eigenes Grab für sich selbst ausgesucht. Es lag in der Nähe der Kreuzigungsstätte [[Golgota]] und hier setzte man Jesus bei, von wo er, dem Bibelbericht zufolge, als Erlöser drei Tage später [[Auferstehung|auferstand]]. Der Herkunftsort Josefs aus Arimathäa ist rein fiktiv, eine Stadt dieses Namens hat es (laut Wikipedia) niemals gegeben.
== Herkunft ==


Im Gegensatz dazu heißt es bei [[Judith von Halle]]: "Joseph (von Arimathia) lebte (...)(ursprünglich) an einem Ort, dessen Name er heute als Beinamen trägt: Arimathia, eine kleine judäische Siedlung nördlich von Jerusalem, unweit der samaritanischen Grenze." (Lit.: Judith von Halle, S. 56)
{| align="center" border="0" cellpadding="5"
|align="center" width="130px"|[[Datei:Proto-semiticI-01.png|Proto-semitischer Arm oder Hand]][[Datei:Proto-semiticI-02.png|Proto-semitischer Arm oder Hand - Variante]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:PhoenicianI-01.png|Phönizisches Heth]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:Iota uc lc.svg|75px|Griechisches Iota]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:EtruscanI-01.png|Etruskisches I]]
|align="center" width="130px"|[[Datei:RomanI-01.png|Lateinisches I]]
|-
|align="center" valign="top" width="130px"|Proto-semitischer<br />Arm oder Hand<br />in zwei Varianten
|align="center" valign="top" width="130px"|Phönizisches Yodh
|align="center" valign="top" width="130px"|Griechisches Iota
|align="center" valign="top" width="130px"|Etruskisches I
|align="center" valign="top" width="130px"|Lateinisches I
|}


== Josef von Arimathäa in den Apokryphen und Legenden ==
Im [[Wikipedia:Proto-Semitisches Alphabet|proto-semitischen Alphabet]] stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im [[Wikipedia:Phönizisches Alphabet|phönizischen Alphabet]] hatte der Buchstabe den Namen [[Jod (Hebräisch)|Yodh]] (Hand/Arm) und stand für den [[Konsonant|Halbkonsonant]]en [j] (wie in ''j''ung).


Nach einer [[Wikipedia:Legende (Erzählung)|Legende]] sammelte Josef von Arimathäa das [[Blut]] Christi in einer [[Wikipedia:Schale|Schale]] (möglicherweise der [[Heiliger Gral|Gral]]). Das Blut stammte aus der Wunde, die der römische Hauptmann [[Longinus]] Jesus mit seiner [[Heilige Lanze|Lanze]] zugefügt hatte.
In das [[Griechisches Alphabet|griechische Alphabet]] wurde das Yodh als [[Iota]] übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.


Die  [[Wikipedia:Apokryphen|apokryphen]] [[Acta Pilati]] ([[Wikipedia:5. Jahrhundert|5. Jahrhundert]]) schreiben die biblische Geschichte des Josef von Arimathäa fort. Als der Leichnam Jesu durch seine Auferstehung aus dem Grab verschwunden war, wird Josef verhaftet und des Leichenraubs beschuldigt, zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Kerker erscheint ihm Jesus, übergibt ihm den Kelch und bestimmt ihn zu dessen Hüter. Josef soll nur wegen der Kraft des Kelches den Kerker überlebt haben. Jeden Tag kam eine [[Wikipedia:Tauben|Taube]] und legte ein Stück Brot darauf. Nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis soll der greise Josef seiner Heimat den Rücken gekehrt haben.
Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.


Danach soll Josef (oder sein Schwager Bron mit seinem Sohn Alan) den [[Heiliger Gral|Gral]] nach [[Wikipedia:England|England]] gebracht und dort eine kleine Kirche in [[Wikipedia:Glastonbury|Glastonbury]] in [[Wikipedia:Somerset|Somerset]], gegründet haben. Diese Kirche brannte 1184 ab und wurde durch die [[Wikipedia:Glastonbury Abbey|Abtei von Glastonbury]] ersetzt, die im Jahr 1539 von König Heinrich (engl. Henry) VIII. zerstört wurde, und von der heute nur noch die Ruinen erhalten sind. Die Legende berichtet außerdem, Josef von Arimathäa soll bei seiner Ankunft in Glastonbury seinen Wanderstab in die Erde gesteckt haben. Dieser trieb aus, und es sei ein Dornenbusch daraus gewachsen. Der Dornbusch soll jahrhunderte lang in der kleinen Kirche zur Weihnachtszeit geblüht haben. Noch heute wird ein dort wachsender [[Wikipedia:Weißdorn|Weißdornbusch]] als dieser aus Josefs Stab erwachsene Dornenbusch betrachtet. Angeblich blüht dieser Busch zweimal im Jahr, was für Weißdornbüsche nicht üblich ist. Nach einer anderen Legende soll Joseph den [[Gral]] am Fuße des [[Wikipedia:Glastonbury Tor|Glastonbury Tor]] vergraben haben. An dieser Stelle sei dann die eisenhaltige Quelle Chalice Well entstanden, deren rote Farbe mit dem Blut Christi in Verbindung gebracht wird.
Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein [[Wikipedia:Akzent (Schrift)|Akzent]], der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch [[Wikipedia:Punkt (Akzent)|Punkt]].


Die Schale wurde in zahlreichen Legenden als [[Heiliger Gral]] zum Gegenstand der Suche vieler [[Wikipedia:Ritter|Ritter]]. In einer ist es [[Wikipedia:Galahad|Galahad]] vergönnt, das [[Wikipedia:Heiligtum|Heiligtum]] zu schauen. Ihm soll der damals bereits vor über dreihundert Jahren verstorbene Josef den Gral überreicht haben.
== Bedeutung ==


Dieser Artikel bezieht sich auf eine überarbeitete Version des [[Nikodemusevangelium]]s / der [[Acta Pilati]].
I  hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.  


== Josef von Arimathäa in der Bildenden Kunst ==
Von den [[sieben Planeten]] ist dem I der [[Merkur]] zugeordnet, von den [[Organ]]en die [[Lunge]] und in den [[Pflanzen]] die Bildung der Laubblätter, die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.


[[Bild:Rogier van der Weyden 016.jpg|thumb|340px|[[Wikipedia:Rogier van der Weyden|Rogier van der Weyden]], [[Wikipedia:Kreuzabnahme (Rogier van der Weyden)|Kreuzabnahme]], Madrid, [[Wikipedia:Museo del Prado|Museo del Prado]]]]
== Logik ==
Die Kreuzabnahme, von der die Evangelien nur sehr knapp berichten, ist innerhalb der [[Wikipedia:Bildende Kunst|Bildenden Kunst]] immer wieder aufgegriffen worden. Schon die frühe mittelalterliche Buchmalerei kennt viele Beispiele. Häufig ist auf diesen Darstellungen gezeigt, wie die Nägel, mit denen Christus ans Kreuz geschlagen war, schon entfernt sind und er herabsinkt in die Arme des ihn auffangenden Josef von Arimathia. Diese Darstellungen zeigen häufig eine Dreifigurenkomposition bestehend aus Christus, Josef von Arimathia und [[Nikodemus]]. Byzantinische [[Wikipedia:Tafelbild (Malerei)|Tafelbilder]] zeigen auch [[Maria von Nazaret|Maria]] und den Apostel Johannes während dieser Szene. Eine der beeindruckendsten Darstellungen einer Kreuzabnahme ist die von [[Wikipedia:Rogier van der Weyden|Rogier van der Weyden]] aus der Zeit um 1435. Auf diesem Mittelteil eines [[Wikipedia:Triptychon|Triptychons]] zeigt die ''[[Wikipedia:Kreuzabnahme (Rogier van der Weyden)|Kreuzabnahme]]'' den bärtigen Josef von Arimathia, wie er den Leichnam Christi in einem weißen Tuch umfangen hält.


== Literatur ==
In der klassischen [[Logik]] ist '''i''' das Zeichen für das besonders (''partikulär'') bejahende [[Urteil]] (''einige'' S sind P), z.B. einige ''Tiere'' sind ''Säugetiere''.


* [[Judith von Halle]]: ''Joseph von Arimathia und der Weg des Heiligen Gral''. Die christlichen Wurzeln Europas zwischen Ephesos und Gallien, Vlg. für Anthroposophie, Dornach 2011
[[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Vokal]] [[Kategorie:Urvokal|103]] [[Kategorie:Die sieben Urvokale|103]] [[Kategorie:Lateinisches Alphabet]] [[Kategorie:Lateinischer Buchstabe]]
 
[[Kategorie:Heiliger]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Personendaten|
NAME=Josef von Arimathäa
|ALTERNATIVNAMEN=Joseph von Arimathia
|KURZBESCHREIBUNG=Mitglied des Sanhedrins, Jünger Jesu von Nazaret
|GEBURTSDATUM=
|GEBURTSORT=
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=
}}


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 8. September 2018, 19:19 Uhr

Iiı

I beziehungsweise i (gesprochen: [ʔiː]) ist der neunte Buchstabe des lateinischen Alphabets und ein Vokal (auch wenn er unter bestimmten Bedingungen konsonantisch ausgesprochen werden kann). Der Buchstabe I hat in deutschen Texten eine durchschnittliche Häufigkeit von 7,55 Prozent. Er ist damit der dritthäufigste Buchstabe in deutschen Texten.

Herkunft

Proto-semitischer Arm oder HandProto-semitischer Arm oder Hand - Variante Phönizisches Heth Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I
Proto-semitischer
Arm oder Hand
in zwei Varianten
Phönizisches Yodh Griechisches Iota Etruskisches I Lateinisches I

Im proto-semitischen Alphabet stellt der Buchstabe das Symbol für eine Hand mit einem Arm dar. Bereits in diesem Alphabet wurde begonnen, das Symbol stark zu vereinfachen, sodass zum Teil nur noch die Armbeugung und die Umrisse der Hand erkennbar sind. Im phönizischen Alphabet hatte der Buchstabe den Namen Yodh (Hand/Arm) und stand für den Halbkonsonanten [j] (wie in jung).

In das griechische Alphabet wurde das Yodh als Iota übernommen. Die Griechen änderten wegen ihrer vokalreichen Sprache den Lautwert des Buchstabens, er stand nun für [i]. Bereits im frühgriechischen Alphabet aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. verlor das Iota alle Anfügungen und wurde zum simplen senkrechten Strich.

Weder im etruskischen noch im lateinischen Alphabet wurde der Buchstabe noch wesentlich verändert, der Lautwert [i] blieb erhalten.

Der i-Punkt auf dem Kleinbuchstaben entstand im 14. Jahrhundert. Es war ein Akzent, der immer kleiner wurde. In manchen europäischen Sprachen haben sich zwei Punkte auf dem kleinen ï als Akzentuierung herauskristallisiert. Siehe auch Punkt.

Bedeutung

I hat etwas Zielstrebiges, bestimmt Hinweisendes an sich; ihm entspricht die hinweisende Geste. Es wendet sich extrovertiert nach außen. Die ganze Gestalt will sich im I strecken, straffen. Helle Kopfresonanz.

Von den sieben Planeten ist dem I der Merkur zugeordnet, von den Organen die Lunge und in den Pflanzen die Bildung der Laubblätter, die seitlich vom zentralen Sproß abzweigen.

Logik

In der klassischen Logik ist i das Zeichen für das besonders (partikulär) bejahende Urteil (einige S sind P), z.B. einige Tiere sind Säugetiere.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel I aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.