Herbert Witzenmann und Judith von Halle: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Hgp
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
imported>Michael.heinen-anders
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Herbert_Witzenmann.jpg|thumb|Herbert Witzenmann (1905 - 1988)]]
[[Datei:Judith von Halle Christusbegegnung.jpg|thumb|Judith von Halle: ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum'', Verlag für Anthroposophie, 2010]]
'''Herbert Witzenmann''' (* 16. Februar 1905 in [[Wikipedia:Pforzheim|Pforzheim]]; † 24. September 1988 in [[Wikipedia:Heidelberg|Heidelberg]]) war ein [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Schriftsteller und Forscher. In seinen Hauptwerken beschäftigt er sich vor allem mit Fragen der [[Erkenntniswissenschaft]], [[Sozialästhetik]] und [[Kunstästhetik]], im speziellen mit der [[Egomorphose|egomorphotischen]] Struktur der Sprache und mit der [[Sozialorganik]] Rudolf Steiners als eines neuen Zivilisationsprinzips.  
'''Judith von Halle''' (* [[Wikipedia:1972|1972]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]) ist eine deutsche Autorin, [[Anthroposophie|Anthroposophin]] und [[Wikipedia:Architekt|Architektin]]. Sie behauptet, seit der Karwoche 2004 die [[Wundmale Christi]] zu tragen und sich ausschließlich von Wasser zu ernähren. Der Umstand der [[Nahrungslosigkeit]], welcher bei einer [[Stigmatisation]] häufig vorzukommen scheint, wird vielfach angezweifelt, scheint aber den Tatsachen zu entsprechen.


In Pforzheim, wo Witzenmann geboren wurde, leitete sein Vater in zweiter Generation eine Fabrik, die Metallschläuche herstellte. Die Erlebnisse in der Fabrik prägten Witzenmann ebenso wie die früh entwickelte Begeisterung für das Klavierspiel, mit der sich seine Neigung zum Leben in „rein innerlichen Erfahrungen“ aufs beste verband. Schon als Gymnasiast fasste Witzenmann die Grundidee seiner später ausgeführten, an [[Wilhelm von Humboldt]] anknüpfenden Sprachlehre, die er in Analogie zu [[Goethe]]s [[Metamorphose]]nidee die „Egomorphose der Sprache“ nannte. Durch die Schmähreden eines Lehrers wird er auf [[Rudolf Steiner]]s Schrift "[[Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten]]" aufmerksam und während einer Reise in die Schweiz mit seinen Eltern besucht er das [[Goetheanum]], wo er einige Vorträge Steiners hört. 
== Leben ==
Judith von Halle wurde als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Sie besuchte ein katholisches Gymnasium in Berlin und eine Schule in den USA. In Berlin studierte sie Architektur zunächst an der [[Wikipedia:Universität der Künste Berlin|Hochschule der Künste]], dann an der [[Wikipedia:Technische Universität Berlin|TU Berlin]]. Ihr Studium schloss sie 1998 als Diplom-Ingenieurin ab. 1997 kam sie mit der [[Anthroposophie]] [[Rudolf Steiner]]s in Kontakt. Sie arbeitete als Architektin, war Mitarbeiterin des [http://www.agberlin.de/index3.html Rudolf-Steiner-Hauses] in Berlin und hält dort und an anderen Orten seit 2001 Vorträge. 2002 heiratete Judith von Halle den Berliner Anthroposophen und Architekten Professor Carl-August von Halle, in dessen Büro sie zuvor gearbeitet hatte.<ref>[http://buch.anthro24.de/product_info.php?cPath=84&products_id=17925 Kurzbiografie bei Anthro-Buch]</ref>


1924, als Witzenmanns Berufswunsch, Pianist zu werden, sich aufgrund einer Sehnenschwäche zerschlägt, sucht er, vermittelt durch [[Walter Johannes Stein]], den persönlichen Rat Rudolf Steiners, von dem er richtungsweisende Impulse für sein Leben erhält. Steiner, den er in Stuttgart trifft, rät ihm, sich mit philosophischen Fragen zu beschäftigen. Witzenmann studiert nun Philosophie, Musik-, Kunst- und Literaturgeschichte, aber auch Maschinenbau, in Hinblick auf das väterliche Unternehmen, dessen Leitung er später gemeinsam mit seinem Bruder übernommen hat.
Martin Kollewijn berichtet über das Auftreten der Wundmale bei Judith von Halle:


1928 veröffentlichte Witzenmann erste Gedichte; 1930 heiratete er die Lyrikerin Maria Wozak. In den 1930er Jahren studierte er bei [[Karl Jaspers]] in Heidelberg. Trotz seiner Abneigung gegen die Anthroposophie schlägt ihm Jaspers vor, sich bei ihm zu habilitieren. Aufgrund der Diffamierung Jaspers durch die [[Wikipedia:Natzionalsozialismus|Nationalsozialisten]] zerschlägt sich aber das Projekt und so wirkt Witzenmann von 1938 bis 1966 in der Geschäftsführung des Familienunternehmens mit und entwickelt auch selbst einige technische Neuerungen.
<div style="margin-left:20px">
"An einer Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin sind in der Passionszeit (...) des Jahres (2004) (in ihrem 33. Lebensjahre) die Stigmata, die Wundmale Christi, aufgetreten, die sich bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten haben. Nacheinander zeigten sich diese Wundmale zunächst an den Innenflächen der Hände, dann an den Handrücken einige Tage später an den Ober- und Unterseiten der Füße sowie unterhalb der rechten Brust. Sie entsprechen den Malen auf dem bekannten Auferstehungsbild von Matthias Grünewald (Isenheimer Altar). Die Wunden bluteten besonders in der Karwoche, insbesondere am Karfreitag und an den Freitagen zwischen Ostern und Pfingsten. (...) Durch das Ereignis der Stigmatisation ergab sich auch eine Umwandlung des gesamten physischen Organismus. Diese besteht in einer radikalen Verwandlung des Blutsystems, welches als physisch-geistiger Ausdruck des Ich alle Organe durchdringt und verbindet. Dadurch bedingt, zeigten sich eine Steigerung der Sensibilität der Sinneswahrnehmung und eine tief greifende Veränderung im Bereich der Ernährung. Nicht etwa als Ergebnis irgendeiner Askese, sondern durch eben jene leibliche Umgestaltung ergab sich die vollkommene Nahrungslosigkeit, die weder zu einem Gewichtsverlust noch zu anderen Einschränkungen oder körperlichen Beschwerden geführt hat. Der verwandelte physische Leib wehrt vehement jede irdische Nahrung ab. Nur Wasser kann in beschränktem Maß aufgenommen werden." {{Lit|Kollewijn}}
</div>


Neben und nach seiner beruflichen Tätigkeit engagierte er sich in der 1923 gegründeten [[Anthroposophische_Gesellschaft|Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft]]. Von 1948 bis 1951 leitete er die Zeitschrift ''Die Drei'', 1963 berief ihn [[Albert Steffen]] in den Vorstand der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft. Im Rahmen der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am [[Goetheanum]] in [[Wikipedia:Dornach|Dornach]] übernahm er die Leitung der "Sektion für das Geistesstreben der Jugend" und der "Sektion für Sozialwissenschaft". Aufgrund eines "Boykotts" Herbert Witzenmanns - eines Beschlusses des Vorstands der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum (dem er selber angehörte) von 1966/68, Bücher Rudolf Steiners wieder im Goetheanum frei verkäuflich anzubieten - führte er seine Tätigkeit "im Sinne seiner Auffassung" der Aufgabenstellung der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft bis zu seinem Tod im Jahre 1988 innerhalb des von ihm im Jahre 1973 begründeten ''Seminars für Freie Jugendarbeit, Kunst und Sozialorganik''<ref>Webauftritt des Seminars: http://www.das-seminar.ch</ref> fort.
Judith von Halle stellt die Berichte über ihre mystischen Erlebnisse in den Dienst der Anthroposophie. Gleichwohl ist sie von anthroposophischer Seite immer wieder starken Anfeindungen ausgesetzt. Jedes Jahr hält sie einige Vorträge vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft. Diese bilden die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so ''Und wäre er nicht auferstanden'' von 2006 und ''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes'' von 2009. Ihre in anthroposophischer Terminologie verfassten Bücher sind inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.


In vielen seiner Werke, vor allem in der 1983 erschienenen ''[[Strukturphänomenologie (Witzenmann)|Strukturphänomenologie]]'', geht er dem Verhältnis von [[Bewusstsein]] und [[Wirklichkeit]] nach. Im Anschluss an Rudolf Steiners Hauptwerk ''[[Philosophie der Freiheit]]'' beschreibt Herbert Witzenmann den menschlichen Erkenntnisvorgang als einen durch die Vereinigung von Wahrnehmung und Begriff sich vollziehenden, nicht eine vorgegebene Wirklichkeit abbildenden, sondern die Wirklichkeit schöpferisch erzeugenden Vorgang. Sein erkenntniswissenschaftliches Hauptwerk "[[Sinn und Sein. Der gemeinsame Ursprung von Gestalt und Bewegung]]"<ref>"Die vorliegende Abhandlung ist auch für jene verständlich und, nach der Hoffnung des Verfassers, aufschlußreich, welche die Geisteswissenschaft Rudolf Steiners nicht kennen. Für jene aber, die sich schon einige Vertrautheit mit dieser angeeignet haben, sei hinzugefügt, daß das im folgenden Ausgeführte eine Art Kommentar zu einigen Partien der ''Allgemeinen Menschenkunde'' [14 Vorträge, gehalten in Stuttgart vom 21.8. bis 5.9.1919, [[GA 293]]] Rudolf Steiners darstellt. Die betreffenden Stellen sind nach der Überzeugung des Verfassers nur dann verständlich, wenn man sich der Zusammenhänge innerhalb ihres eigenartigen Bereichs, auf welche sie hinweisen, durch eigene [[seelische Beobachtung]] und deren gedankliche Durchdringung, wie es in der vorliegenden Abhandlung vorgeschlagen wird, vergewissert. Übrigens dürften diese Ausführungen auch im allgemeinen eine Lesehilfe bei der Dechiffrierung geistesforscherischer Resultate sein." (Aus der Vorbemerkung von 'Sinn und Sein')</ref>, an dem er bis zuletzt arbeitete, erschien posthum im Verlag Freies Geistesleben.
== Veröffentlichungen ==
== Werke (Auswahl) ==
* [http://books.google.de/books?q=+inauthor:%22Judith+Von+Halle%22 Literaturliste] bei [[Wikipedia:Google bücher|Google bücher]]


* Intuition und Beobachtung, Teil 1: Das Erfassen des Geistes im Erleben des Denkens, Verlag Freies Geistesleben (1977)
== Werke ==
* Intuition und Beobachtung, Teil 2: Befreiung des Erkennens. Erkennen der Freiheit, Verlag Freies Geistesleben (1978)
* ''„Und wäre Er nicht auferstanden“... Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen'' (mit Peter Tradowsky). Verlag am Goetheanum, Dornach 2005, ISBN 3-7235-1255-0
* Die Philosophie der Freiheit als Grundlage sozialästhetischer Gestaltung, 1979 [Erstauflage]
* ''Das [[Vaterunser]]. Das lebendige Wort Gottes''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1274-7
* Die Philosophie der Freiheit als Grundlage künstlerischen Schaffens, 1988 [Erweiterte Neuauflage]
* ''Von den Geheimnissen des Kreuzweges und des [[Heiliger Gral|Gral]]sblutes. Mysterium der Verwandlung''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1287-9
* Strukturphänomenologie. Vorbewusstes Gestaltbilden im erkennenden Wirklichkeitenthüllen, Gideon Spicker Verlag (1983) ISBN 3857041722
* ''Das Abendmahl. Vom christlichen Kultus zur [[Transsubstantiation]]''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2006, ISBN 3-7235-1288-7
* Die Voraussetzungslosigkeit der Anthroposophie, Verlag Freies Geistesleben (1986), ISBN 3772508510
* ''Das Christliche aus dem Holze herausschlagen... Rudolf Steiner, [[Edith Maryon]] und die Christus-Plastik''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1296-8
* Goethes universalästhetischer Impuls, Gideon-Spicker-Verlag (1988), ISBN 3857041552
* ''Von Krankheiten und Heilungen und von der Mysteriensprache in den Evangelien''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2007, ISBN 978-3-7235-1314-9
* Sinn und Sein. Der gemeinsame Ursprung von Gestalt und Bewegung. Zur Phänomenologie des Denkblicks. Ein Beitrag zur Erschließung seiner menschenkundlichen Bedeutung. Verlag Freies Geistesleben (1989), ISBN 3772508723
* ''Der Abstieg in die Erdenschichten. Auf dem anthroposophischen Schulungsweg''. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1322-4
* Die Kategorienlehre Rudolf Steiners und andere Schriften, 1994
* ''Die Holzplastik des [[Goetheanum]]. „Der [[Goetheanum#Menschheitsrepräsentant|Menschheitsrepräsentant]] zwischen [[Luzifer]] und [[Ahriman]]“'' (mit A. John Wilkes). Verlag am Goetheanum, Dornach 2008, ISBN 978-3-7235-1330-9
* Die Egomorphose der Sprache, 2003
* ''Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes: [[Johannes der Täufer]], [[Johannes (Evangelist)|Johannes der Evangelist]], [[Johannes (Apostel)|Johannes Zebedäus]]''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-014-7
* Vererbung und Wiederverkörperung des Geistes, 1981 (auch als Fischer-TB)
* ''Vom Leben in der Zeitenwende und seinen spirituellen Hintergründen''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-015-4
* Was ist Meditation?, Gideon-SpickerVerlag, Dornach (1982), ISBN 3857041684
* ''Der Weihnachtsgedanke der [[Isis (Ägyptische Mythologie)|Isis]]-[[Horus]]-Mythe. Vom monotheistischen Urverständnis der ägyptischen Mysterien''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-016-1
* Anthroposophie und Parapsychologie, Gideon-SpickerVerlag, 1982
* ''Die Demenzerkrankung. Anthroposophische Gesichtspunkte''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2009, ISBN 978-3-03769-017-8
* Verstandesblindheit und Ideenschau, Gideon-SpickerVerlag, 1985
* ''Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-026-0
* Schülerschaft im Zeichen des Rosenkreuzes, Gideon-Spicker-Verlag, Dornach (1985), ISBN 3857041560
* ''Krise und Chance. Die Freie Hochschule und ihre Bedeutung für das Karma der Anthroposophischen Gesellschaft''. Verlag für Anthroposophie, Dornach 2010, ISBN 978-3-03769-029-1
* Die Kunst als Muttersprache der Menschheit: Erkenntnisästhetik - Sprachästhetik - Sozialästhetik, Verlag am Goethanum (2008)
* ''Rudolf Steiner - Meister der Weißen Loge''. Zur okkulten Biographie, Verlag für Anthroposophie, Dornach 2011, ISBN 978-3-03769-030-7
* Gestalten oder Verwalten: Rudolf Steiners Sozialorganik. Ein neues Zivilisationsprinzip, 1986, Gideon Spicker, ISBN 3857042222
* Der Urgedanke. Rudolf Steiners Zivilisationsprinzip und die Aufgabe der Anthroposophischen Gesellschaft, 1988
* Die Tugenden, 1989
* Die verlassenen Gemächer. Gedichte Bd. I, 1991
* Das Rebenschiff. Essays, 1993
* Die Poesie als sozialorganische Kraft bei Novalis, 1996
* Die Kerze. Eine Erzählung, 1997
* Der Kanzler. Ein Drama, 1997
* Verhüll Dein Gemüt. Gedichte Bd. II, 2003
* Vom Urgrund der Menschlichkeit, 2004
* LichtMASCHEN, Eine Autobiographie in Briefen aus den Jahren 1969-1971, 2005
* Paul Udeis (=Herbert Witzenmann): Silberlöffelchen. Ein autobiographischer Roman, hrsg. von Jutta Knobel-Weitz, ISBN 3-033-00370-2
* [[wikipedia:Otto Jäger|Otto Heinrich Jaegers]] Freiheitslehre, 1981
* Evolution und Struktur, in: Entwicklung. Interdisziplinäre Aspekte zur Evolutionsfrage, S. 39-58, Urachhaus, 1989, ISBN 387838548X
=== Die Veröffentlichungen im Gideon-Spicker-Verlag ===
http://www.gideonspickerverlag.ch/buecher.html (Listet auch Bücher aus anderen Verlagen)


== Siehe auch ==
== Literatur ==
[[Strukturphänomenologie (Witzenmann)]]
* {{DNB-Portal|130544132}}
* Wolfgang Garvelmann: ''Sie sehen Christus. Erlebnisberichte von der Passion und der Auferstehung Christi. Anna Katharina Emmerich, Therese Neumann, Judith von Halle. Eine Konkordanz.'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
* Peter Tradowsky: ''Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage'' Verlag am Goetheanum, Dornach 2009
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen'', BOD, Norderstedt 2010, S. 40 - 42
* Michael Heinen-Anders: ''Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II'', BOD, Noderstedt 2012, S. 46 - 47
* Martin Kollewijn: ''Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft'', Dezember 2004
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,568508,00.html SPIEGEL online zu Judith von Halle] datiert auf 28. Juli 2008 (abgerufen am 5. Januar 2010)


== Nachweise, Anmerkungen ==
* [http://www.kath.net/detail.php?id=20463 Das Nachrichtenportal der katholischen Kirche zu Judith von Halle]
 
* [http://www.rp-online.de/hps/client/opinio/public/pjsub/production_long.hbs?hxmain_object_id=PJSUB::ARTICLE::265076&hxmain_category=::pjsub::opinio::/politik___gesellschaft/deutschland/sonstiges Die "Rheinische Post"-online zu Judith von Halle] datiert auf den 5.12.2007 (abgerufen am 1. März 2011)
 
* [http://www.gamamila.de/16._Februar_2009.html Ein Kommentar von Jostein Saether zu den Ereignissen um Judith von Halle und ihre Stigmatisation]
 
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


== Weblinks ==
== Siehe auch: ==
*http://www.das-seminar.ch
 
*http://www.witzenmannzentrum.ch/
[[Stigmatisation]]
* Kritik an Witzenmanns Steiner-Interpretation, Michael Muschalle: [http://www.studienzuranthroposophie.de www.studienzuranthroposophie.de]
 
* Kritik an Muschalles Witzenmann-Interpretation, Ralf Sonnenberg: Erfahrung und Beobachtung. Michael Muschalles Auseinandersetzung mit Herbert Witzenmann und die Frage nach der Erfahrbarkeit des Denkens: http://www.diedrei.org/Heft_2_08/09%20Forum%20Anthroposophie%202-08.pdf
{{Normdaten|PND=130544132|LCCN=no/2008/152041|VIAF=56933468}}
* [[wikipedia:Reto Andrea Savoldelli|Reto Andrea Savoldelli]], zur Tätigkeit von Herbert Witzenmann im Vorstand am Goetheanum. Ein dokumentarischer Bericht (1963-1971): http://das-seminar.ch/Herbert%20Witzenmann
* [http://das-seminar.ch/styled/Herbert%20Witzenmann/ Herbert Witzenmann] auf der Website des SeminarVerlags, Basel
*[http://www.shaker.de/de/content/catalogue/index.asp?lang=de&ID=8&ISBN=978-3-8322-9772-5 Dissertation zu Witzenmanns Strukturphänomenologie] von Johannes Wagemann, hierzu ein Übersichtsartikel ([http://rosejourn.com/index.php/rose/article/view/34/67 Teil 1], [http://rosejourn.com/index.php/rose/article/viewFile/61/89, Teil 2])


== Literatur ==
{{SORTIERUNG:Halle, Judith Von}}
*[[wikipedia:Reto Andrea Savoldelli|Reto Andrea Savoldelli]]: ''Zur Tätigkeit von Herbert Witzenmann im Vorstand am Goetheanum, Bd.1 (1963-1971)'', 1992, SeminarVerlag, Basel
[[Kategorie:Anthroposoph]]
* [[wikipedia:Klaus Hartmann (Philosoph, 1954)|Klaus Hartmann]]: ''Herbert Witzenmann 1905–1988. Teil I: 1905–1961''. Spicker, Dornach 2010, ISBN 978-3-85704-198-3.
[[Kategorie:Autor]]
* Klaus Hartmann: ''Herbert Witzenmann 1905–1988. Teil II: 1962–1988''. Spicker, Dornach 2013, ISBN 978-3857041990.
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1972]]
[[Kategorie:Frau]]


[[Kategorie:Biographie|Witzenmann, Herbert]]
{{Personendaten
[[Kategorie:Anthroposoph|Witzenmann, Herbert]]
|NAME=Halle, Judith von
[[Kategorie:Mann|Witzenmann, Herbert]]
[[Kategorie:Philosoph]]
[[Kategorie:Philosophie]]
[[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
[[Kategorie:Wissenschaftstheorie]]
[[Kategorie:Phänomenologie]]
{{Personendaten|  
NAME=Witzenmann, Herbert
|ALTERNATIVNAMEN=
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Philosoph, Schriftsteller
|KURZBESCHREIBUNG=deutsche Autorin, Anthroposophin und Architektin
|GEBURTSDATUM=16. Februar 1905
|GEBURTSDATUM=1972
|GEBURTSORT=Pforzheim
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|STERBEDATUM=24. September 1988
|STERBEDATUM=
|STERBEORT=Heidelberg
|STERBEORT=
}}
}}


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 9. September 2012, 09:04 Uhr

Judith von Halle: Die Christus-Begegnung der Gegenwart und der Geist des Goetheanum, Verlag für Anthroposophie, 2010

Judith von Halle (* 1972 in Berlin) ist eine deutsche Autorin, Anthroposophin und Architektin. Sie behauptet, seit der Karwoche 2004 die Wundmale Christi zu tragen und sich ausschließlich von Wasser zu ernähren. Der Umstand der Nahrungslosigkeit, welcher bei einer Stigmatisation häufig vorzukommen scheint, wird vielfach angezweifelt, scheint aber den Tatsachen zu entsprechen.

Leben

Judith von Halle wurde als einziges Kind jüdischer Eltern geboren. Sie besuchte ein katholisches Gymnasium in Berlin und eine Schule in den USA. In Berlin studierte sie Architektur zunächst an der Hochschule der Künste, dann an der TU Berlin. Ihr Studium schloss sie 1998 als Diplom-Ingenieurin ab. 1997 kam sie mit der Anthroposophie Rudolf Steiners in Kontakt. Sie arbeitete als Architektin, war Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin und hält dort und an anderen Orten seit 2001 Vorträge. 2002 heiratete Judith von Halle den Berliner Anthroposophen und Architekten Professor Carl-August von Halle, in dessen Büro sie zuvor gearbeitet hatte.[1]

Martin Kollewijn berichtet über das Auftreten der Wundmale bei Judith von Halle:

"An einer Mitarbeiterin des Rudolf-Steiner-Hauses in Berlin sind in der Passionszeit (...) des Jahres (2004) (in ihrem 33. Lebensjahre) die Stigmata, die Wundmale Christi, aufgetreten, die sich bis zum heutigen Tage nahezu unverändert erhalten haben. Nacheinander zeigten sich diese Wundmale zunächst an den Innenflächen der Hände, dann an den Handrücken einige Tage später an den Ober- und Unterseiten der Füße sowie unterhalb der rechten Brust. Sie entsprechen den Malen auf dem bekannten Auferstehungsbild von Matthias Grünewald (Isenheimer Altar). Die Wunden bluteten besonders in der Karwoche, insbesondere am Karfreitag und an den Freitagen zwischen Ostern und Pfingsten. (...) Durch das Ereignis der Stigmatisation ergab sich auch eine Umwandlung des gesamten physischen Organismus. Diese besteht in einer radikalen Verwandlung des Blutsystems, welches als physisch-geistiger Ausdruck des Ich alle Organe durchdringt und verbindet. Dadurch bedingt, zeigten sich eine Steigerung der Sensibilität der Sinneswahrnehmung und eine tief greifende Veränderung im Bereich der Ernährung. Nicht etwa als Ergebnis irgendeiner Askese, sondern durch eben jene leibliche Umgestaltung ergab sich die vollkommene Nahrungslosigkeit, die weder zu einem Gewichtsverlust noch zu anderen Einschränkungen oder körperlichen Beschwerden geführt hat. Der verwandelte physische Leib wehrt vehement jede irdische Nahrung ab. Nur Wasser kann in beschränktem Maß aufgenommen werden." (Lit.: Kollewijn)

Judith von Halle stellt die Berichte über ihre mystischen Erlebnisse in den Dienst der Anthroposophie. Gleichwohl ist sie von anthroposophischer Seite immer wieder starken Anfeindungen ausgesetzt. Jedes Jahr hält sie einige Vorträge vor Mitgliedern der anthroposophischen Gesellschaft. Diese bilden die Grundlage für eine Reihe von Veröffentlichungen, so Und wäre er nicht auferstanden von 2006 und Vom Mysterium des Lazarus und der drei Johannes von 2009. Ihre in anthroposophischer Terminologie verfassten Bücher sind inzwischen in mehrere Sprachen übersetzt.

Veröffentlichungen

Werke

Literatur

  • Literatur von und über Judith von Halle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Wolfgang Garvelmann: Sie sehen Christus. Erlebnisberichte von der Passion und der Auferstehung Christi. Anna Katharina Emmerich, Therese Neumann, Judith von Halle. Eine Konkordanz. Verlag am Goetheanum, Dornach 2008
  • Peter Tradowsky: Stigmatisation - Ein Schicksal als Erkenntnisfrage Verlag am Goetheanum, Dornach 2009
  • Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen, BOD, Norderstedt 2010, S. 40 - 42
  • Michael Heinen-Anders: Aus anthroposophischen Zusammenhängen Band II, BOD, Noderstedt 2012, S. 46 - 47
  • Martin Kollewijn: Stigmatisation - Eine Mitteilung des Arbeitszentrums Berlin der Anthroposophischen Gesellschaft, Dezember 2004

Weblinks

Einzelnachweise

Siehe auch:

Stigmatisation


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Judith von Halle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.