Animismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Animismus''' (von {{ELSalt|ἄνεμος}} bzw. {{laS|''animus''}} „Wind“, „Hauch“; davon abgeleitet {{laS|''anima''}} „Seele“), in dem alle  Naturerscheinung noch als beseelt erlebt wurden, hat seine Wurzeln in der alten [[Hellsehen|Hellsichtigkeit]] der [[Atlantis|atlantischen Zeit]], der noch die ganze reichhaltige Welt der [[Naturgeister]] zugänglich war. Reste davon haben sich bis weit in die [[nachatlantische Zeit]] bewahrt.
xfgh
 
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"Da müssen wir uns in die Seelen der letzten atlantischen
Bevölkerung versetzen. Wir müssen uns erinnern, daß in der atlantischen
Zeit der Mensch in der Nacht nicht bewußtlos war, sondern
daß er dann ebenso wahrnahm, wie er bei Tage wahrnahm, wenn
man überhaupt in dieser Zeit von Tag und Nacht sprechen darf. Bei
Tage nahm er die erste Spur dessen wahr, was wir heute so klar
sehen als die Welt der Sinneswahrnehmungen. Bei Nacht war er ein
Genosse der göttlich-geistigen Wesenheiten. Er brauchte keinen Beweis
dafür, daß es Götter gab, ebensowenig wie wir heute einen
Beweis dafür brauchen, daß es Mineralien gibt. Die Götter waren
seine Genossen, er selbst war in der Nacht eine geistige Wesenheit.
In seinem Astralleibe und Ich wandelte er in der geistigen Welt umher.
Er war selbst ein Geist und traf Wesen, die mit ihm gleichartiger
Natur waren. Natürlich waren die höheren geistigen Wesen
nicht die einzigen, die er dann antraf. Er traf auch niedrigere Geister,
als die waren, die später als Zeus, Wotan und so weiter beschrieben
wurden. Diese waren natürlich nicht die einzigen, es waren
nur die auserwähltesten Gestalten. Es war damit so, wie wenn man
heute Könige und Kaiser sieht. Viele sehen sie nicht und glauben
doch, daß es Könige oder Kaiser gibt. In diesem Zustande, der allgemein
menschlich war, nahm man, auch wenn man während des Tages
bewußt war, die umliegenden Gegenstände anders wahr als heute, auch
das Tagesbewußtsein war anders, und wir müssen versuchen zu verstehen,
wie dieses letztere Bewußtsein der Atlantier war.
 
Es ist beschrieben worden, wie dem Menschen sich die göttlichen
Wesenheiten entzogen, wenn er morgens hinuntertauchte in seinen
physischen Leib. Er sah die Gegenstände wie mit einem Nebel umhüllt.
So waren die Bilder des damaligen Tagwachens. Diese Bilder
hatten aber noch eine andere eigentümliche Eigenschaft, die wir ganz
genau erfassen müssen. Denken wir uns, eine solche Seele näherte
sich einem Teiche. Das Wasser in diesem Teiche sah diese Seele nicht
so scharf begrenzt wie heute; aber wenn diese Seele ihre Aufmerksamkeit
darauf richtete, dann erlebte sie noch etwas ganz anderes, als
wenn heute sich jemand einem Teiche nähert. Beim Annähern an den
Teich, schon durch die bloße Anschauung, stieg in ihr ein Gefühl
auf, wie wenn sie einen Geschmack bekäme von dem, was da physisch
vor ihr lag, ohne daß sie das Wasser des Teiches zu trinken brauchte.
Durch das bloße Anschauen würde sie gefühlt haben: das Wasser ist
süß oder salzig. Überhaupt war es nicht so, wie wenn wir heute Wasser
sehen. Wir sehen heute nur die Oberfläche, aber ins Innere kommen
wir nicht hinein. Derjenige, der früher, als es noch dämmerhaftes
Hellsehen gab, sich dem Teiche näherte, der hatte nicht das Gefühl
der Fremdheit diesem gegenüber, er fühlte sich darinnen in den
Eigenschaften des Wassers; er stand dem Gegenstande gar nicht so
gegenüber wie heute, es war so, als wenn er in das Wasser hätte
eindringen können. Nehmen wir an, wir wären einem Salzklotz entgegengetreten,
wir hätten, indem wir uns annäherten, den Geschmack
gemerkt. Heute müssen wir das Salz erst kosten, damals wäre das
durch die Anschauung gegeben worden. Der Mensch war wie darinnen
in dem ganzen, und er nahm die Dinge wie beseelt wahr. Er
nahm sozusagen die Wesenheiten wahr, die zum Beispiel dem Dinge
den salzigen Geschmack verliehen. So beseelte sich ihm alles. Luft,
Erde, Wasser, Feuer, alles, alles verriet ihm etwas. Der Mensch konnte
sich in das Innere der Gegenstände hineinfühlen, er lebte im Inneren
ihrer Wesenheit. Das was heute dem Bewußtsein als seelenlose Gegenstände
erscheint, gab es damals nicht. Daher empfand der Mensch
auch alles mit Sympathie und Antipathie, weil er das Innere sah. Er
fühlte, er erlebte das innere Wesen der Gegenstände." {{Lit|{{G|106|41ff}}}}
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== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Ägyptische Mythen und Mysterien'', [[GA 106]] (1992), ISBN 3-7274-1060-4 {{Vorträge|106}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Naturreligion]]
[[Kategorie:Atlantische Zeit]]
[[Kategorie:Hellsehen]]

Version vom 29. Mai 2018, 15:07 Uhr

xfgh