Lotossitz: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Lotossitz''' ([[Sanskrit|skrt.]], n., पद्मासन, padmāsana; oder कमलासन, n., kamalāsana), auch '''Lotussitz''', ist eine Sitzhaltung, in der in den fernöstlichen Religionen ([[Wikipedia:Hinduismus|Hinduismus]] und [[Buddhismus]]) seit alters her die [[Meditation]] ausgeübt wird und eine der klassischen Sitzhaltungen des [[Yoga]].
Der '''Lotossitz''', '''Padmasana''' ([[Sanskrit]] पद्मासन, ''padmāsana'' oder कमलासन, ''kamalāsana''),<ref>{{Internetquelle |url=https://learnsanskrit.cc/translate?search=padma&dir=se  |titel=Suchergebnisse für „Padma“ |werk=[https://learnsanskrit.cc/ learnsanskrit.cc] |abruf=2023-10-02}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://learnsanskrit.cc/translate?search=asana&dir=se  |titel=Suchergebnisse für „Asana“ |werk=[https://learnsanskrit.cc/ learnsanskrit.cc] |abruf=2023-10-02}}</ref> auch '''Lotussitz''' genannt, ist eine Sitzhaltung, in der in den fernöstlichen Religionen ([[Wikipedia:Hinduismus|Hinduismus]] und [[Buddhismus]]) seit alters her die [[Meditation]] ausgeübt wird und eine der klassischen Sitzhaltungen des [[Yoga]].


== Form ==
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Der so genannte [[Wikipedia:Schneidersitz|Schneidersitz]] dagegen, bei dem sich beide Füße unter den Oberschenkeln befinden, ist instabil, da sich die Knie nicht in Kontakt mit dem Boden bringen lassen.
Der so genannte [[Wikipedia:Schneidersitz|Schneidersitz]] dagegen, bei dem sich beide Füße unter den Oberschenkeln befinden, ist instabil, da sich die Knie nicht in Kontakt mit dem Boden bringen lassen.


Von Padmasana gibt es zahlreiche Variationen, die von Fortgeschrittenen geübt werden können, wie z. B. den umgekehrten Lotos (Urdhva Padmasana), den gebundenen Lotos (Baddha Padmasana), das Yoga-Siegel (Yoga Mudrasana) oder die Kombination der Lotos-Haltung der Beine mit anderen [[Asana]]s wie z. B. der Krähe, dem Kopfstand oder dem Handstand.
Von Padmasana gibt es zahlreiche Variationen, die von Fortgeschrittenen geübt werden können, wie z. B. den umgekehrten Lotos (Urdhva Padmasana), den gebundenen Lotos (Baddha Padmasana), das Yoga-Siegel (Yoga Mudrasana) oder die Kombination der Lotos-Haltung der Beine mit anderen [[Asana]]s wie z. B. der Krähe, dem [[Kopfstand (Yoga)|Kopfstand]] oder dem Handstand.
 
== Seelische Bedeutung der Übung ==
Zum Bild und der seelischen Bedeutung des Lotossitzes schreibt [[Heinz Grill]] in seinem Buch „Die Seelendimension des Yoga“:
 
„Die Ruhe und Sammlung, die dieser Position eigen ist, schenkt ein Empfinden des Freiseins von irdischen Konflikten, Leidenschaften und Turbulenzen. Die Denkprozesse, die ihren ersten Ausdruck in der Äthersphäre nehmen, wie auch die Empfindungen, die mehr in die astrale Sphäre tendieren, können in dieser Position freier vom Körper wahrgenommen werden. In dieser Ruhe, Wachheit und Aufgerichtetheit bei gleichzeitiger Losgelöstheit vom Körper liegt die Bedeutung der Übung.“<ref>{{Literatur|Autor=Heinz Grill|Titel=Die Seelendimension des Yoga|Auflage=7. unveränderte|Verlag=Stephan Wunderlich Verlag|Ort=Sigmaringen|ISBN=978-3-948193-00-3|Seiten=296|Jahr=2022}}</ref>


== Literatur ==
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== Weblinks ==
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* [http://www.yoga-vidya.de/Asana_Uebungsplaene/Meditation-sitz.html ''Meditationsstellungen'']
* [http://www.yoga-vidya.de/Asana_Uebungsplaene/Meditation-sitz.html Meditationsstellungen], zusammengestellt auf der Webseite von Yoga Vidya
* [http://zenmontpellier.site.voila.fr/eng/lotus/lotuseng.html ''Growing up a Lotus'']
* [https://heinz-grill.de/ideale-meditationshaltung/ Ideale Meditationshaltung], Artikel von [[Heinz Grill]]
 
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Meditation]]
[[Kategorie:Meditation]]

Aktuelle Version vom 23. Oktober 2023, 10:28 Uhr

Lotossitz (Padmasana)

Der Lotossitz, Padmasana (Sanskrit पद्मासन, padmāsana oder कमलासन, kamalāsana),[1][2] auch Lotussitz genannt, ist eine Sitzhaltung, in der in den fernöstlichen Religionen (Hinduismus und Buddhismus) seit alters her die Meditation ausgeübt wird und eine der klassischen Sitzhaltungen des Yoga.

Form

Im Lotossitz, der der Form einer Lotos-Blüte nachempfunden ist, sind die Beine verschränkt. Dabei ruht der rechte Fuß auf dem linken Oberschenkel nahe der Leistenbeuge und der linke Fuß entsprechend auf dem rechten Oberschenkel. Die Fußsohlen zeigen nach oben. Der Sitzende sitzt meist leicht erhöht auf einem eher harten Kissen, die Knie befinden sich im Kontakt mit dem Boden. Dadurch ergibt sich ein sehr stabiles Dreieck als Sitzbasis. Der Oberkörper ist aufgerichtet, der Rücken gerade, die Schultern leicht zurückgenommen, so dass der Kopf über der Basis ausbalanciert ist.

Zwar leidet besonders der Ungeübte oft unter Schmerzen in Beinen und Hüfte, dafür werden aber Rückenschmerzen, die das ernsthafteste Problem bei lang dauernden Meditationssitzungen sind, minimiert. Auf diese Weise ist langes unbewegliches Sitzen, das ein Schlüsselpunkt aller Meditation ist, möglich. Um einseitige Belastungen zu vermeiden, wird zwischen den Meditationssitzungen das obenliegende Bein gewechselt.

Es gibt auch den so genannten halben Lotossitz, bei dem sich nur ein Fuß auf dem anderen Oberschenkel befindet; der andere dagegen liegt unter dem anderen Oberschenkel. Dieser Sitz ist auch schon stabil und gut zur Vorbereitung auf den vollen Lotossitz geeignet.

Der so genannte Schneidersitz dagegen, bei dem sich beide Füße unter den Oberschenkeln befinden, ist instabil, da sich die Knie nicht in Kontakt mit dem Boden bringen lassen.

Von Padmasana gibt es zahlreiche Variationen, die von Fortgeschrittenen geübt werden können, wie z. B. den umgekehrten Lotos (Urdhva Padmasana), den gebundenen Lotos (Baddha Padmasana), das Yoga-Siegel (Yoga Mudrasana) oder die Kombination der Lotos-Haltung der Beine mit anderen Asanas wie z. B. der Krähe, dem Kopfstand oder dem Handstand.

Seelische Bedeutung der Übung

Zum Bild und der seelischen Bedeutung des Lotossitzes schreibt Heinz Grill in seinem Buch „Die Seelendimension des Yoga“:

„Die Ruhe und Sammlung, die dieser Position eigen ist, schenkt ein Empfinden des Freiseins von irdischen Konflikten, Leidenschaften und Turbulenzen. Die Denkprozesse, die ihren ersten Ausdruck in der Äthersphäre nehmen, wie auch die Empfindungen, die mehr in die astrale Sphäre tendieren, können in dieser Position freier vom Körper wahrgenommen werden. In dieser Ruhe, Wachheit und Aufgerichtetheit bei gleichzeitiger Losgelöstheit vom Körper liegt die Bedeutung der Übung.“[3]

Literatur

Weblinks

Commons: Lotussitz - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Einzelnachweise

  1. Suchergebnisse für „Padma“. In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 2. Oktober 2023.
  2. Suchergebnisse für „Asana“. In: learnsanskrit.cc. Abgerufen am 2. Oktober 2023.
  3.  Heinz Grill: Die Seelendimension des Yoga. 7. unveränderte Auflage. Stephan Wunderlich Verlag, Sigmaringen 2022, ISBN 978-3-948193-00-3, S. 296.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Lotossitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.