Prosagedicht und Evidenzbasierte Medizin: Unterschied zwischen den Seiten

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Ein '''Prosagedicht''' ist ein [[Gedicht]] in [[Prosa]], also ohne für Lyrik konstitutive Formelemente wie [[Vers]]e oder [[Reim]]e. Seine Blüte erlebte es im Frankreich des [[19. Jahrhundert|19.]] und [[20. Jahrhundert]]s.
'''Evidenzbasierte Medizin''' (EbM, von englisch ''{{lang|en|evidence-based medicine}}'' „auf Beweismaterial gestützte Heilkunde“) ist gegenwärtig eine Hauptrichtung der [[Medizin]], namentlich der [[Schulmedizin]], die darauf abzielt, Entscheidungen über ein anzuwendendes Heilverfahren - in Absprache mit dem Patienten - nur auf Basis einer möglichst breit [[wissenschft]]lich-[[empirisch]] nachgewiesenen Wirksamkeit zu treffen. Grundlage dafür ist vor allem die [[Wikipedia:Statistik|statistische]] Auswertung umfangreicher [[Wikipedia:Klinische Studie|klinischer Studien]].  


Als erstes Prosagedicht gilt ''[[Gaspard de la nuit]]'' ([[1842]]) von [[Aloysius Bertrand]]. Bekannter wurden die daraufhin entstandenen ''Petits poèmes en prose'' (auch ''Spleen de Paris'') von [[Charles Baudelaire]], in denen der Verfasser sich bewusst um eine prosaische Sprache bemühte. [[Isidore Ducasse]] (Pseudonym [[Comte de Lautréamont]]) verfasste die ''[[Les Chants de Maldoror|Chants de Maldoror]]'', die [[1869]] zum ersten Mal erschienen und im 20. Jahrhundert zu einer Quelle der Inspiration für die [[Surrealismus|Surrealisten]] wurden.
== Siehe auch ==


Einen starken Anteil an der Entstehung des Genres hatten vermutlich Überlegungen zu der Praxis und den Ergebnissen von Gedicht-Übersetzungen in Prosaversionen.
* {{WikipediaDE|Evidenzbasierte Medizin|}}


[[Detlev von Liliencron]], mit Baudelaires Werk gut vertraut, veröffentlichte in ''Adjutantenritte und andere Gedichte'' [[1883]] die ersten Prosagedichte in deutscher Sprache.
[[Kategorie:Medizin]]
 
Man darf allerdings die herkömmliche Version des Ursprungs des Prosagedichts nicht kritiklos hinnehmen. Die deutsche Romantik hat eigentlich in dieser hybriden Gattung seit der Romantik vorgearbeitet: [[Wikipedia:Hölderlin|Hölderlin]]s 'Hyperion' und [[Novalis]]' 'Hymnen an die Nacht' sind als Modelle für die spätere Entwicklung in der sog. 'Neuromantik' anzusehen. [[Wikipedia:Nietzsche|Nietzsche]]s 'Also sprach Zarathustra' weist zeitgleich zu Lilienkron frühe Versuche in dieser Gattung auf. Noch früher dichtet [[Heinrich Heine]] in seinen einflussreichen 'Reisebildern' (Die Nordsee, Ideen.Das Buch Le Grand) einzelne Kapitel als Prosagedichte. Weiterhin dürfen wir bei [[Adalbert Stifter]] (Der Nachsommer) wiederholt Passagen von erhöhter dichterischer Qualität als Prosagedichte auffassen. Die Namen [[Stefan George]], [[Rainer Maria Rilke]] und [[Hugo von Hofmannsthal]] dürfen bei keiner Aussage über diese Form fehlen.
 
Unter den zeitgenössischen deutschen Lyrikern ragen als Gattungsvertreter (des Prosagedichts) [[Hans Magnus Enzensberger]], [[Erich Fried]] und [[Günter Bruno Fuchs]] hervor.
 
Auch [[Rudolf Steiner]] verfasste viele seiner [[Wahrspruchworte]] und [[Seelenübungen]] in der lyrischen Form des Prosagedichts.
 
Als ein anthroposophischer Verfechter des Prosagedichts ist [[Michael Heinen-Anders]] anzusehen.
 
== Literatur ==
* Erich Fried: ''Gedichte. Ausgewählt und herausgegeben von Klaus Wagenbach. Mit einem Nachwort des Herausgebers'', dtv, 14. Auflage München 2009
* Hans Magnus Enzensberger: ''Gedichte 1950 - 2005'', Suhrkamp Vlg., Frankfurt a. M. 2006
* Günter Bruno Fuchs: ''Nach der Haussuchung. Gedichte und Grafiken'', Vlg. Eremiten-Presse, Düsseldorf 1978
* Michael Heinen-Anders: ''DAS LITERARISCHE GESAMTWERK 1969 - 2017'', BOD, Norderstedt 2017 (Ebendort: ''Nachwort'')
* Rudolf Steiner: ''Meditationen und Dichtungen'', Edition Rudolf Steiner, Rudolf Steiner Vlg., Dornach 1996
[[Kategorie:Prosa]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 1. Mai 2011, 11:12 Uhr

Evidenzbasierte Medizin (EbM, von englisch evidence-based medicine „auf Beweismaterial gestützte Heilkunde“) ist gegenwärtig eine Hauptrichtung der Medizin, namentlich der Schulmedizin, die darauf abzielt, Entscheidungen über ein anzuwendendes Heilverfahren - in Absprache mit dem Patienten - nur auf Basis einer möglichst breit wissenschftlich-empirisch nachgewiesenen Wirksamkeit zu treffen. Grundlage dafür ist vor allem die statistische Auswertung umfangreicher klinischer Studien.

Siehe auch