GA 260a und Dualismus: Unterschied zwischen den Seiten

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== Die Konstitution der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Der Wiederaufbau des Goetheanum ==
Der '''Dualismus''' ist ein [[Philosophie|philosophisches]] System, das alles Weltgeschehen auf zwei grundsätzlich verschiedene und nicht aufeinander rückführbare Prinzipien, wie etwa [[Geist]] und [[Materie]], gründet. Der [[Ethik|ethisch]]-[[Religion|religiöse]] Dualismus, wie ihn vor allem die [[Manichäer]] vertreten, sieht das Weltgeschehen als den Kampf von [[Gut]] und [[Böse]] an.


Aufsätze und Mitteilungen, Vorträge und Ansprachen, Dokumente. Dornach, Januar 1924 bis März 1925
Die Gegenposition zum Dualismus ist der [[Monismus]].


=== Inhalt ===
In einem Brief an [[Ernst Haeckel]] machte [[Rudolf Steiner]] seine strikt ablehnende Position zum Dualismus deutlich, an der sich auch in späteren Jahren nichts geändert hat.


Dieser Band enthält eine umfassende Dokumentation mit Aufsätzen, Vorträgen, Ansprachen,
{{GZ|Ich kämpfe, seitdem ich schriftstellerisch tätig bin, gegen allen Dualismus und sehe es als die Aufgabe der Philosophie an, durch eine streng positivistische Analyse unseres Erkenntnisvermögens den Monismus wissenschaftlich zu rechtfertigen, also den Nachweis zu führen, daß die in der Naturwissenschaft gewonnenen Ergebnisse wirkliche Wahrheiten sind. Deshalb mußte ich mich ebenso gegen den Kantianismus mit seinen zweierlei Wahrheiten wie gegen das moderne «Ignorabimus» wenden.|39|166}}
Briefen, Berichten und Protokollen von Januar 1924 bis März 1925. Aus ihnen geht hervor,
was Rudolf Steiner von seinen mit der Weihnachtstagung 1923/24 (siehe [[GA 260]]) verbundenen
Absichten für eine Neuordnung der Anthroposophischen Gesellschaft, für die Einrichtung
der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft und den Wiederaufbau des Goetheanum bis zu
seinem Tode noch verwirklichen konnte.


Eine separate Beilage enthält zusätzlich Faksimiles von Dokumenten, Versammlungsprotokollen,
Steiner vertrat stets einen geistigen Monismus, für den die [[Materie]] eine Erscheinungsform des [[Geist]]igen ist. Daher erschien ihm auch die Frage sinnlos, wie [[Geist]] und Materie - etwa in Form des [[Leib-Seele-Problem]]s - wechselseitig aufeinander einwirken können; vielmehr gehe es darum, empirisch zu erforschen, wie sich der Geist seine verschiedenen Erscheinungsformen, zu denen auf unterster Ebene auch die Materie zählt, hervorbringen könne.
Verträgen, Handschriften, den damals verwendeten «Gesellschaftspapieren» u.a. mehr.
 
== Siehe auch ==
 
* {{Eisler|Dualismus}}


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Die Konstitution der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft. Der Wiederaufbau des Goetheanum'', [[GA 260a]] (1987), ISBN 3-7274-2606-3 {{Vorträge1|148}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Briefe Band II: 1890 – 1925'', [[GA 39]] (1987), ISBN 3-7274-0390-X {{Briefe|038}}
 
{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:GA]] [[Kategorie:GA (Mitgliedervorträge)]] [[Kategorie:Gesamtausgabe]]
[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Ethik]] [[Kategorie:Religion]] [[Kategorie:Zweiheit]]

Version vom 30. September 2018, 19:02 Uhr

Der Dualismus ist ein philosophisches System, das alles Weltgeschehen auf zwei grundsätzlich verschiedene und nicht aufeinander rückführbare Prinzipien, wie etwa Geist und Materie, gründet. Der ethisch-religiöse Dualismus, wie ihn vor allem die Manichäer vertreten, sieht das Weltgeschehen als den Kampf von Gut und Böse an.

Die Gegenposition zum Dualismus ist der Monismus.

In einem Brief an Ernst Haeckel machte Rudolf Steiner seine strikt ablehnende Position zum Dualismus deutlich, an der sich auch in späteren Jahren nichts geändert hat.

„Ich kämpfe, seitdem ich schriftstellerisch tätig bin, gegen allen Dualismus und sehe es als die Aufgabe der Philosophie an, durch eine streng positivistische Analyse unseres Erkenntnisvermögens den Monismus wissenschaftlich zu rechtfertigen, also den Nachweis zu führen, daß die in der Naturwissenschaft gewonnenen Ergebnisse wirkliche Wahrheiten sind. Deshalb mußte ich mich ebenso gegen den Kantianismus mit seinen zweierlei Wahrheiten wie gegen das moderne «Ignorabimus» wenden.“ (Lit.:GA 39, S. 166)

Steiner vertrat stets einen geistigen Monismus, für den die Materie eine Erscheinungsform des Geistigen ist. Daher erschien ihm auch die Frage sinnlos, wie Geist und Materie - etwa in Form des Leib-Seele-Problems - wechselseitig aufeinander einwirken können; vielmehr gehe es darum, empirisch zu erforschen, wie sich der Geist seine verschiedenen Erscheinungsformen, zu denen auf unterster Ebene auch die Materie zählt, hervorbringen könne.

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.