Nationaldemokratische Partei Deutschlands

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Die Nationaldemokratische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung: NPD) ist eine 1964 gegründete rechtsextreme Kleinpartei.[1] Nach Einschätzung von zahlreichen Politikwissenschaftlern, Historikern sowie dem Bundesverfassungsgericht weist sie eine programmatische und sprachliche Nähe zur NSDAP auf[2] und vertritt eine völkisch-nationalistische und revanchistische Ideologie. Auf internationaler Ebene ist sie Mitglied der Allianz für Frieden und Freiheit.[3] Die NPD ist mit einem Abgeordneten im Europaparlament vertreten.

Gegen die Partei lief ein Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht nach Art. 21 des Grundgesetzes. Der Verbotsantrag wurde im Januar 2017 als unbegründet zurückgewiesen. Die NPD sei zwar eindeutig verfassungsfeindlich, wesensverwandt mit dem historischen Nationalsozialismus und wolle „die bestehende Verfassungsordnung durch einen an der ethnisch definierten ‚Volksgemeinschaft‘ ausgerichteten autoritären Nationalstaat ersetzen“,[4] stelle aber aktuell angesichts ihrer Bedeutungslosigkeit im politischen Geschehen keine konkrete Bedrohung für die freiheitliche demokratische Grundordnung dar.

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Literatur

  • Robert Ackermann: Warum die NPD keinen Erfolg haben kann – Organisation, Programm und Kommunikation einer rechtsextremen Partei. Budrich, Opladen 2012, ISBN 978-3-86388-012-5.
  • Marc Brandstetter: Die „neue“ NPD: Zwischen Systemfeindschaft und bürgerlicher Fassade. Parteienmonitor Aktuell der Konrad-Adenauer-Stiftung. Bonn 2012 (online)
  • Marc Brandstetter: Die NPD unter Udo Voigt. Organisation. Ideologie. Strategie (= Extremismus und Demokratie. Bd. 25). Nomos Verlag, Baden-Baden 2013, ISBN 978-3-383-29708-3.
  • Jan-Ole Prasse: Der kurze Höhenflug der NPD. Rechtsextreme Wahlerfolge in den 1960er Jahren. Tectum-Verlag, Marburg 2010, ISBN 978-3-8288-2282-5.
  • Christoph Ruf, Olaf Sundermeyer: In der NPD: Reisen in die National Befreite Zone. München 2009.
  • Robert Philippsberg: Die Strategie der NPD: Regionale Umsetzung in Ost- und Westdeutschland. Baden-Baden 2009.
  • Armin Pfahl-Traughber: Der „zweite Frühling“ der NPD: Entwicklung, Ideologie, Organisation und Strategie einer rechtsextremistischen Partei. Zunkunftsforum Politik, Bd. 92, Konrad-Adenauer-Stiftung, 2008
  • Fabian Virchow, Christian Dornbusch (Hrsg.): 88 Fragen und Antworten zur NPD. Weltanschauung, Strategie und Auftreten einer Rechtspartei – und was Demokraten dagegen tun können. Wochenschau-Verlag, Schwalbach/Taunus 2008, ISBN 978-3-89974-365-4.
  • Antifaschistisches Pressearchiv und Bildungszentrum Berlin (apabiz e. V.): Die NPD – Eine Handreichung zu Programm, Struktur, Personal und Hintergründen. Zweite, aktualisierte Auflage. 2008. (online) (PDF; 671 kB)
  • Uwe Backes und Henrik Steglich (Hrsg.): Die NPD: Erfolgsbedingungen einer rechtsextremistischen Partei. Nomos, Baden-Baden 2007, ISBN 978-3-8329-3122-3.
  • Marc Brandstetter: Die NPD im 21. Jahrhundert: eine Analyse ihrer aktuellen Situation, ihrer Erfolgsbedingungen und Aussichten. Marburg 2006.
  • Toralf Staud: Moderne Nazis. Die neuen Rechten und der Aufstieg der NPD. Köln 2005, ISBN 3-462-03638-6 (Volltext bei netz-gegen-nazis.de; PDF; 1,4 MB)
  • Martin Dietzsch: Zur jüngsten Entwicklung der NPD. In: Heiko Kauffmann, Helmut Kellershohn, Jobst Paul (Hrsg.): Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt – Analysen rechter Ideologie. Münster 2005, ISBN 3-89771-737-9.
  • Heinz Lynen von Berg, Hans-Jochen Tschiche (Hrsg.): NPD – Herausforderung für die Demokratie? Metropol, Berlin 2002, ISBN 3-932482-53-0.
  • Uwe Hoffmann: Die NPD. Entwicklung, Ideologie und Struktur. Frankfurt 1999, ISBN 3-631-35439-8.
  • Fred H. Richards: Die NPD – Alternative oder Wiederkehr? München 1967.

Weblinks

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Einzelnachweise

  1. Uwe Jun: Kleine Parteien im Aufwind: zur Veränderung der deutschen Parteienlandschaft. Campus-Verlag, 2006, S. 226
  2. Steffen Kailitz: Die nationalsozialistische Ideologie der NPD. In: Uwe Backes, Henrik Steglich (Hrsg.): Die NPD. Erfolgsbedingungen einer rechtsextremistischen Partei, Baden-Baden 2007, S. 337–354. „Die NPD ist keineswegs nur eine Partei, die Brücken ins nationalsozialistische Spektrum schlägt, sondern selbst eine originär nationalsozialistische Partei. […] Vor allem bedeutet die Einordnung nicht, es gebe keine bedeutsamen Unterschiede zwischen der historischen NSDAP und der NPD.“ S. 337, Kailitz versucht in seinem Artikel nachzuweisen, dass „[…] NPD und NSDAP sich als programmatisch eng verwandte Parteien erweisen […].“ S. 337. In seinem Fazit bestätigt er dies nicht wortwörtlich so, allerdings kommt es zu dem Schluss: „Die von der NPD propagierte Ideologie ist als nationalsozialistische Spielart des völkischen Denkens zu bezeichnen. Sie weist eine ideologische Geschlossenheit auf, die deutlich über die von der NSDAP propagierten Variante des Nationalsozialismus hinausgeht.“, S. 352.
  3. http://australiafirstparty.net/european-alliance-for-peace-and-freedom-a-response-from-australia-first/
  4. Monika Pilath: Bundesverfassungsgericht: NPD wird nicht verboten.Zeit Online, 17. Januar 2017, abgerufen am 5. September 2017.
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