Gold und Kruzifix: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:MaskeAgamemnon.jpg|thumb|250px|Die sogenannte [[Wikipedia:Goldmaske des Agamemnon|Goldmaske des Agamemnon]] (ca. 1400 v. Chr.) im Nationalmuseum Athen]]
"Damit war ein Bruch gekommen in die ganze Anschauung der christlichen Welt; denn dieses Bild, welches fortan durch die Jahrhunderte
[[Datei:Kanazawa Gold Factory.jpg|miniatur|250px|Goldfolie]]
gegangen ist - der am Kreuz hängende, schmerzdurchtränkte Christus -,
[[Bild:Goldkolloidlösung.png|thumb|150px|right|Kolloidale Goldlösung]]
das ist der Christus, welcher nicht mehr in seiner geistigen Wesenheit
'''Gold''' (von [[Indogermanisch|indogerm.]] ''ghel'' „glänzend, gelb“; {{ELSalt|χρυσός}} ''chrysós''; {{HeS|זָהָב|zahab}}) mit dem [[Chemie|chemischen]] Zeichen '''Au''' (von [[lat.]] ''aurum'') ist ein [[metall]]isches [[chemisches Element]] und zählt zu den [[Edelmetall]]en. Es ist nach [[okkult]]er Tradition eines der [[sieben]] [[Planetenmetalle]] und wird der [[Sonne]] zugeordnet, der als [[Sonnenlaut]] der [[Urvokal]] [[AU]] entspricht.  
aufgefaßt werden kann, sondern allein in seiner leiblich-körperhaften
Wesenheit. Und je mehr die Schmerzensmerkmale dem menschlichen
Leibe aufgeprägt wurden, je mehr es die Kunst in ihrer großen
kommenheit zu verschiedenen Epochen zustande gebracht hat, dem am
Kreuze hängenden Erlöser die Schmerzensmerkmale aufzudrücken, um
so mehr wurden die Keime materialistisch-christlichen Empfindens gelegt. Der Kruzifixus ist der Ausdruck für den Übergang zum christlichen Materialismus. Dem widerspricht nicht, daß in einer großen, gewaltigen Weise gerade das, was als Schmerz des Erlösers durch die
Kunst verkörpert worden ist, in seiner vollen Tiefe und Bedeutung
anerkannt werde. Trotzdem bleibt es wahr, daß mit diesem Bilde des
Erlösers, der am Kreuze unter Schmerzen vergeht, von einer eigentlich
geistigen Auffassung des Christentums der Abschied genommen worden ist." (Lit.: [[GA 203]], S. 280f).


Gold lässt sich zu hauchdünnem [[Wikipedia:Blattgold|Blattgoldfolien]] auswalzen, durch die das [[weiß]]e [[Licht]] [[grün]]lich schimmert. Sogenanntes '''Einfachgold''' hat eine Dicke von nur etwa 100–110 [[Nanometer|nm]], was einer Schichtdicke von weniger als 1000 [[Atom]]en entspricht. Fein verteiltes [[Wikipedia:Kolloid|kolloidales]] Gold erscheint [[purpur]]farben ([[Wikipedia:Goldpurpur|Goldpurpur]]).
"Geistige Erkenntnis muß an dem Auferstehungsgedanken den ersten
 
großen Halt finden, muß auch im Menschen anerkennen das Unberührtsein des Geistig-Ewigen von dem, was leiblich-physisch ist, muß sehen
== Die Entstehung des irdischen Goldes ==
in dem paulinischen Wort: «Und ist der Christus nicht auferstanden,
 
so ist euer Glaube tot» eine Bekräftigung - die in der neueren Zeit nur
Aus okkulter Sicht ist alles irdische Gold verdichtetes [[Sonne]]nlicht:
auf andere, bewußtere Weise errungen werden muß -, eine Bekräftigung
 
dessen, was im Grunde genommen die eigentliche Wesenheit des Christus
{{GZ|Als Erde und Sonne noch eine Masse bildeten und alles noch reiner Äther war, da war alles aufgelöst,
ausmacht.
und zwar in einer Feinheit wie das Sonnenlicht. Da konnten die Minerale nicht gerinnen.
In dieser Art müssen wir uns heute wiederum an den Ostergedanken
Erst nachdem die Sonne sich abgetrennt hatte und als etwas von reinem
erinnern. In dieser Art muß uns die Zeit, in der wir uns an den Ostergedanken erinnern können, wiederum ein innerliches Fest werden, ein
Sonnenlicht bei der Erde verblieben war, verdichtet sich dieses in den Adern der Erde
Fest, an dem wir für uns selber den Sieg des Geistes über die Leiblichkeit
zum Gold. Das Gold ist verdichteter Sonnenstrahl und steht in unmittelbarem
feiern. Uns muß, weil wir ja nicht unhistorisch sein dürfen, vor Augen
Zusammenhang mit der Sonne.|97|298}}
stehen der schmerzgeplagte Jesus am Kreuze, der Schmerzensmann;
 
uns muß aber über dem Kreuze erscheinen der Triumphator, der unberührt bleibt sowohl von der Geburt wie vom Tode, und der allein unseren Blick hinaufwenden kann zu den ewigen Gefilden des geistigen Lebens. Erst dadurch werden wir uns der wahren Wesenheit des Christus wiederum nähern." (Lit.: [[GA 203]], S. 284).
=== [[luziferisch]]es Gold ===
 
Die [[Mineral]]isierung des Goldes ist auf den [[luziferisch]]en Einfluss zurückzuführen:
 
<div style="margin-left:20px">
"Diejenigen Geister, die aus der Reihe der höheren Hierarchien heraus astralisch
auf die Mineralien wirken, sind die Geister der Weisheit, Kyriotetes*, während die
Geister der Bewegung, Dynamis* ätherisch wirken. Es sind aber Kyriotetes luziferisch
geworden. Erreicht wird dieses Auflehnen dadurch, daß sie einfach die Entwickelung
nicht mitmachen, die die anderen machen. Sie bleiben einfach zurück
auf einer früheren Stufe. Die luziferischen Geister, die Weisheitsgeister aus der zweiten
Hierarchie, welche nicht mitgemacht haben die Entwickelung, die strömen
nun, statt daß sie von der Sonne auf die Mineralien astralische Strömungen aussenden,
ätherische Ströme herunter auf die Erde. Dadurch aber geschah es, daß eine
mineralische Substanz gebildet wurde, die direkt von der Sonne her ihre Innerlichkeit
erhielt, das ist das Gold. Der Okkultist hat deshalb der Sonne direkt zugeteilt das
Gold. Es ist jenes luziferische Mineral, welches in bezug auf seine Innerlichkeit
nicht von den Planeten ätherisch bewirkt wird, sondern von der Sonne aus. Dadurch
ist gerade dieses Metall in einer gewissen Beziehung etwas anderes als die anderen
Metalle. Das Gleichgewicht der Erde in bezug auf das Mineralreich wäre dann
vorhanden, wenn alle ätherischen Einflüsse auf die Mineralien von den Planeten
kämen und nur die astralischen Einflüsse von der Sonne.
Den stärkeren luziferischen Ätherkräften mußten entgegengestellt werden Kräfte,
die diese Wirkung in einer gewissen Weise paralysieren, aufheben. Das konnte
nur dadurch geschehen, daß der Ätherströmung, welche von der Sonne kam, eine andere entgegengestellt worden ist, die mit ihr in ein Wechselspiel tritt und ihre Wirkungen in einer gewissen Weise ausgleicht." {{Lit|{{G|136|191f}}}}
</div>
 
=== Silber und Gold ===
 
Damit eine andere Strömung den luziferischen Ätherkräften entgegentreten konnte, musste der [[Mond]] unter der Führung [[Jahve]]s aus der Erde herausgeköst werden. Die nun vom Mond herabströmenden Ätherkräfte haben sich auf Erden zum mineralischen [[Silber]] verdichtet:
 
<div style="margin-left:20px">
"Sie sind nun dadurch geschaffen worden, daß aus der gestörten Gleichgewichtssubstanz der Erde ein Teil abgesondert
wurde und als Mond die Erde umkreiste. So kommen den Ätherströmungen von der Sonne her jene Ätherströme entgegen, die nun von dem Mond von der ganz
anderen Seite her auf die Erde fließen und das Gleichgewicht wieder herstellen. Andere
Geister der Weisheit mußten darauf verzichten, von der Sonne aus zu wirken,
vielmehr sich herbeilassen, ihre Kräfte dazu zu verwenden, um das Gleichgewicht
herzustellen. Das heißt, eine Planetenkolonie wurde begründet auf dem Monde von
dem nun ausströmten ätherische Strömungen nach der Erde hin, so daß eine Substanz
erzeugt wurde, die in der Erde sein mußte, damit die direkte Goldkraft abgeschwächt
wurde. Das geschah dadurch, daß der Mond von der Erde getrennt wurde.
Und von den Geistern der Weisheit her, die den Mond abgetrennt haben und jetzt
gewissermaßen die Gegner der luziferischen Geister der Weisheit von der Sonne geworden
sind, durchströmen die Erde diejenigen Ätherkräfte, die nun zum Silber als
Substanz geführt haben." {{Lit|{{G|136|193}}}}
</div>
 
== Gold als Inspirator ==
 
Wenn es "auch der Materialist nicht wahrzunehmen vermag -, es kann geradezu das Gold zum Inspirator werden. Eine hochbegabte, mit außerordentlicher, mit höchster Klugheit ausgestattete Persönlichkeit ist zugänglich dieser Inspiration durch das Gold mit geradezu ärgster ahrimanischer Weisheit. Das ist der von 1285 bis 1314 in Frankreich
regierende König [[Wikipedia:Philipp IV. (Frankreich)|Philipp der Schöne]], Philipp IV. Philipp IV. der Schöne kann geradezu ein genial-habsüchtiger Mensch genannt werden, ein Mensch, der den instinktiven Drang in sich verspürte, nichts anderes anzuerkennen in der Welt als das, was mit Gold aufgewogen
werden kann, und niemandem wollte Philipp der Schöne eine Macht über das Gold zugestehen als nur allein sich selber. Geradezu alles, was an Macht durch das Gold bewirkt werden kann, wollte er in seinen Machtwillen hineinzwingen. Das wurde bei ihm zur großen, welthistorischen Marotte." {{Lit|{{G|171|121}}}}.
 
<div style="margin-left:20px">
"Dann, wissen wir, breitete sich der [[Templerorden]] aus, und er erlangte zu dem ungeheuer starken Einflüsse, den er geistig hatte - mehr auf übersinnliche Art, als durch äußere Einflüsse -, hinzu bedeutende äußere Schätze. Und ich habe nun schon beschrieben, wie damit der Zeitpunkt gekommen war, diese äußeren Schätze, die der Templerorden in immer größerem und größerem Umfang erreicht hatte, übergehen zu lassen in die weltliche Macht, und ich habe beschrieben, wie durch eine Art Initiation, wirklich durch eine Art Initiation mit dem bösen Prinzip des Goldes Philipp der Schöne zum Werkzeuge ausersehen war, dem Templertum entgegenzutreten. Das heißt, er wollte zunächst die äußeren Schätze des Templertums sich aneignen. Aber Philipp der Schöne wußte mehr als andere Menschen in der Welt. Philipp der Schöne wußte durch das, was er durchgemacht hatte, vieles von den Geheimnissen des seelisch-menschlichen Daseins. Und so kam es denn, daß Philipp der Schöne ein Werkzeug sein konnte gerade im Dienste der mephistophelisch-ahrimanischen Gewalten, welche darauf ausgingen, das Templertum in der Gestalt, wie es zunächst sich ausgelebt hatte, unwirksam zu machen. Philipp der Schöne war, wie gesagt, das Werkzeug anderer geistiger (...) Mächte..." {{Lit|{{G|171|198}}}}
</div>
 
== Der Goldgrund der alten Meister ==
 
{{Hauptartikel|Goldgrund}}
 
<div style="margin-left:20px">
"Wenn Sie zurückgehen und zu einer Zeit
kommen, die am meisten bekannt ist durch den Maler Cimabue,
so werden Sie sehen, wie auf den Bildern Ihnen die merkwürdige
Erscheinung des Goldgrundes entgegentritt, und wie aus ihm
herauswachsen Engel- oder Geniengestalten. Auch das entspricht
in vollem Sinne der Wirklichkeit des astralischen Anschauens.
Bis auf den Goldgrund hin entspricht das der Wirklichkeit. Denn
tatsächlich, wenn wir in die höheren Partien des astralischen Planes
kommen, verwandelt sich das flutende Lichtmeer, das in anderen
Farbentönen erglänzt und durchhellt ist, in ein solches flutendes
Lichtmeer, das wie von Gold durchglüht erscheint." {{Lit|{{G|101|31}}}}
</div>
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Innere Entwicklungsimpulse der Menschheit - Goethe und die Krisis des neunzehnten Jahrhunderts'', [[GA 171]] (1984)
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Gold Gold] - Artikel in der deutschen [http://de.wikipedia.org Wikipedia].
* [http://www.natura-naturans.de/artikel/gold.htm Sonnenmetall Gold] - Vom Trinkgold der Alchimisten bis zur Goldarznei in der heutigen Naturheilkunde.
 
== Einzelnachweise ==
<references />
 
{{Navigationsleiste Periodensystem}}
 
[[Kategorie:Chemisches Element]] [[Kategorie:Alchemie]] [[Kategorie:Metall]] [[Kategorie:Übergangsmetall]] [[Kategorie:Die sieben Planetenmetalle|105]]
[[Kategorie:Periode-6-Element]]
[[Kategorie:Kupfergruppe]]

Version vom 26. Juli 2013, 17:13 Uhr

"Damit war ein Bruch gekommen in die ganze Anschauung der christlichen Welt; denn dieses Bild, welches fortan durch die Jahrhunderte gegangen ist - der am Kreuz hängende, schmerzdurchtränkte Christus -, das ist der Christus, welcher nicht mehr in seiner geistigen Wesenheit aufgefaßt werden kann, sondern allein in seiner leiblich-körperhaften Wesenheit. Und je mehr die Schmerzensmerkmale dem menschlichen Leibe aufgeprägt wurden, je mehr es die Kunst in ihrer großen kommenheit zu verschiedenen Epochen zustande gebracht hat, dem am Kreuze hängenden Erlöser die Schmerzensmerkmale aufzudrücken, um so mehr wurden die Keime materialistisch-christlichen Empfindens gelegt. Der Kruzifixus ist der Ausdruck für den Übergang zum christlichen Materialismus. Dem widerspricht nicht, daß in einer großen, gewaltigen Weise gerade das, was als Schmerz des Erlösers durch die Kunst verkörpert worden ist, in seiner vollen Tiefe und Bedeutung anerkannt werde. Trotzdem bleibt es wahr, daß mit diesem Bilde des Erlösers, der am Kreuze unter Schmerzen vergeht, von einer eigentlich geistigen Auffassung des Christentums der Abschied genommen worden ist." (Lit.: GA 203, S. 280f).

"Geistige Erkenntnis muß an dem Auferstehungsgedanken den ersten großen Halt finden, muß auch im Menschen anerkennen das Unberührtsein des Geistig-Ewigen von dem, was leiblich-physisch ist, muß sehen in dem paulinischen Wort: «Und ist der Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube tot» eine Bekräftigung - die in der neueren Zeit nur auf andere, bewußtere Weise errungen werden muß -, eine Bekräftigung dessen, was im Grunde genommen die eigentliche Wesenheit des Christus ausmacht. In dieser Art müssen wir uns heute wiederum an den Ostergedanken erinnern. In dieser Art muß uns die Zeit, in der wir uns an den Ostergedanken erinnern können, wiederum ein innerliches Fest werden, ein Fest, an dem wir für uns selber den Sieg des Geistes über die Leiblichkeit feiern. Uns muß, weil wir ja nicht unhistorisch sein dürfen, vor Augen stehen der schmerzgeplagte Jesus am Kreuze, der Schmerzensmann; uns muß aber über dem Kreuze erscheinen der Triumphator, der unberührt bleibt sowohl von der Geburt wie vom Tode, und der allein unseren Blick hinaufwenden kann zu den ewigen Gefilden des geistigen Lebens. Erst dadurch werden wir uns der wahren Wesenheit des Christus wiederum nähern." (Lit.: GA 203, S. 284).