Magnetismus und Kruzifix: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Magnet0873.jpg|mini|300px|Die Eisenfeilspäne auf dem Papier richten sich entlang der [[Feldlinie]]n des darunter liegenden Stabmagneten aus.]]
"Damit war ein Bruch gekommen in die ganze Anschauung der christlichen Welt; denn dieses Bild, welches fortan durch die Jahrhunderte
gegangen ist - der am Kreuz hängende, schmerzdurchtränkte Christus -,
das ist der Christus, welcher nicht mehr in seiner geistigen Wesenheit
aufgefaßt werden kann, sondern allein in seiner leiblich-körperhaften
Wesenheit. Und je mehr die Schmerzensmerkmale dem menschlichen
Leibe aufgeprägt wurden, je mehr es die Kunst in ihrer großen
kommenheit zu verschiedenen Epochen zustande gebracht hat, dem am
Kreuze hängenden Erlöser die Schmerzensmerkmale aufzudrücken, um
so mehr wurden die Keime materialistisch-christlichen Empfindens gelegt. Der Kruzifixus ist der Ausdruck für den Übergang zum christlichen Materialismus. Dem widerspricht nicht, daß in einer großen, gewaltigen Weise gerade das, was als Schmerz des Erlösers durch die
Kunst verkörpert worden ist, in seiner vollen Tiefe und Bedeutung
anerkannt werde. Trotzdem bleibt es wahr, daß mit diesem Bilde des
Erlösers, der am Kreuze unter Schmerzen vergeht, von einer eigentlich
geistigen Auffassung des Christentums der Abschied genommen worden ist." (Lit.: [[GA 203]], S. 280f).


'''Magnetismus''' (von {{ELSalt|λίθος μάγνης}} ''líthos magnes'' „Stein aus [[Wikipedia:Magnesia am Mäander|Magnesia]]“, vgl. das Mineral [[Wikipedia:Magnetit|Magnetit]]) ist ein [[Physik|physikalisches]] [[Phänomen]], das sich durch [[Kraft]]wirkungen zwischen '''Magneten''', magnetisierbaren [[Substanz]]en und bewegten [[Elektrizität|elektrischen Ladungen]] äußert. Die Kraftwirkungen werden durch ein '''Magnetfeld''' repräsentiert, wobei die Dichte und Orientierung der [[Feldlinie]]n die Stärke und Richtung der wirkenden Kräfte veranschaulicht. Zeitlich konstante Magnetfelder, wie sie von '''Dauermagneten''' (''Permanentmagneten'') erzeugt werden, sind Gegenstand der [[Magnetostatik]].
"Geistige Erkenntnis muß an dem Auferstehungsgedanken den ersten
 
großen Halt finden, muß auch im Menschen anerkennen das Unberührtsein des Geistig-Ewigen von dem, was leiblich-physisch ist, muß sehen
== Die geistigen Hintergründe des Magnetismus ==
in dem paulinischen Wort: «Und ist der Christus nicht auferstanden,
[[Datei:GA 130 104.gif|thumb|300px|Die [[untersinnliche Welt]] als Spiegelung der [[übersinnliche Welt|übersinnlichen Welt]] ([[GA 130]], S 104)]]
so ist euer Glaube tot» eine Bekräftigung - die in der neueren Zeit nur
Nach [[Rudolf Steiner]] entsteht der Magnetismus dadurch, dass die Kräfte des [[Klangäther]]s (auch [[Chemischer Äther]] genannt) in den Bereich des [[unterphysisch]]en [[Niederes Devachan|niederen Devachans]], das das Reich [[Ahriman]]s ist, hinuntergestoßen werden:
auf andere, bewußtere Weise errungen werden muß -, eine Bekräftigung
 
dessen, was im Grunde genommen die eigentliche Wesenheit des Christus
{{GZ|Wenn man nun einen Körper noch weiter hinunterdrückt als zur physischen Welt, dann kommt man in die unterphysische Welt, in die unterastralische Welt, das untere oder schlechte Unterdevachan und das untere oder schlechte Oberdevachan. Die schlechte Astralwelt ist das Gebiet des Luzifer, das schlechte untere Devachan ist das Gebiet des Ahriman und das schlechte obere Devachan ist das Gebiet der Asuras. Wenn man den Chemismus noch weiter hinunterstößt als unter den physischen Plan, in die schlechte untere devachanische Welt, entsteht Magnetismus, und wenn man das Licht ins Untermaterielle stößt, also um eine Stufe tiefer als die materielle Welt, entsteht die Elektrizität.|130|102f}}
ausmacht.
 
In dieser Art müssen wir uns heute wiederum an den Ostergedanken
Rudolf Steiner begründet auch, warum es sehr gut ist, dass der [[Mensch]] keine [[Wahrnehmungsorgan]]e für die [[Elektrizität]] und den Magnetismus hat.
erinnern. In dieser Art muß uns die Zeit, in der wir uns an den Ostergedanken erinnern können, wiederum ein innerliches Fest werden, ein
 
Fest, an dem wir für uns selber den Sieg des Geistes über die Leiblichkeit
{{GZ|Wenn nun [[William Crookes]] sagt: Warum leugnet
feiern. Uns muß, weil wir ja nicht unhistorisch sein dürfen, vor Augen
ihr denn das Dasein einer übersinnlichen Welt, die doch auch nur
stehen der schmerzgeplagte Jesus am Kreuze, der Schmerzensmann;
deshalb nicht für euch da ist, weil ihr solche Organe habt, die nicht
uns muß aber über dem Kreuze erscheinen der Triumphator, der unberührt bleibt sowohl von der Geburt wie vom Tode, und der allein unseren Blick hinaufwenden kann zu den ewigen Gefilden des geistigen Lebens. Erst dadurch werden wir uns der wahren Wesenheit des Christus wiederum nähern." (Lit.: [[GA 203]], S. 284).
geeignet sind, sie wahrzunehmen? - so hat das auch seine Richtigkeit.
Diese vollberechtigte Idee drückt er genauer aus, indem er davon
ausgeht, daß er sagt: Die Farben nehmen wir wahr, die Töne hören
wir, aber von Elektrizität und Magnetismus sehen wir nur Wirkungen.
Sie sind Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht kennt, wenn
er sie auch im praktischen Leben anwendet. Das findet man überall,
daß man sagt, das seien Naturkräfte, deren Wesen der Mensch nicht
ergründet hat. - Zugegeben! Es bedeutet in Wirklichkeit nichts anderes
als: Für die Farben hat der Mensch seine Augen, für die Töne
seine Ohren und so weiter; in dem Falle des Magnetismus sieht der
Mensch zwar, daß der Magnet das Eisen anzieht, aber den Magnetismus
selber, das, was der Magnetismus eigentlich selber ist, das sieht er nicht.
Bei der Elektrizität nimmt er Licht- und Wärmewirkungen wahr,
nicht aber die Elektrizität selber. - Nun sagt William Crookes: Wie
würde sich die Welt ausnehmen für Wesen, die Elektrizität und Magnetismus
unmittelbar mit besonderen Sinnesorganen wahrnehmen könnten,
aber dafür nicht Licht, Farben, Töne und so weiter? Wenn wir
kein Licht wahrnehmen könnten, so würde zum Beispiel ein Kristall
für uns undurchsichtig sein, Glas ebenso, und Fenster anzubringen
würde dann keinen Sinn haben. Sie würden uns nur daran hindern, eine
Verbindung mit der Außenwelt zu haben. Hätten wir dagegen Organe
für den elektrischen Strom, so würden wir einen Telegraphendraht
sehen wie eine Lichtlinie, die durch den finsteren Raum zieht; fließende,
lichtvolle Elektrizität würden wir da wahrnehmen. Magneten könnten
wir, wenn wir ein Organ für Magnetismus hätten, so wahrnehmen,
daß magnetische Kräfte nach allen Seiten ausstrahlen würden und so
weiter. - William Crookes sagt nun: Es ist nicht unwahrscheinlich, daß
es solche Wesen gibt, deren Organe eingerichtet sind auf Schwingungen,
die unsere Organe unberührt lassen. Solche Wesen leben in einer
ganz anderen Welt als wir. - Und er betrachtet dann, wie diese Welt
ausschauen würde. Glas und Kristall sind in dieser Welt dunkle Körper,
Metalle, da sie die Elektrizität leiten, sind schon etwas heller, mit
dunklen Teilen durchsetzt. Ein Telegraphendraht wäre ein langes, enges
Loch in einem Körper von undurchdringbarer Festigkeit. Eine arbeitende
Dynamomaschine würde ähnlich sein einer Feuersbrunst, und
ein Magnet würde gar den Traum der mittelalterlichen Mystiker erfüllen
von einer ewigen Lampe, die nie erlischt.
 
Schön hat das William Crookes auseinandergesetzt, und man kann
auf diese Weise schon eine Vorstellung davon erwecken, wie unsinnig
es ist, zu behaupten, daß diese sinnlich-physische Welt die einzige sei,
daß es keine andere Welt gäbe als nur die unsrige, und daß es andere
Wesen als die Menschen nicht geben könne. Alles richtig! Aber man
kann noch etwas anderes sagen über diese Idee - und hier beginnt die
andere Seite der Sache, die den wahren Geistesforscher angeht. Nehmen
wir einmal an, wir stellen die Frage: Wie würde es sein, wenn der
Mensch anstelle der Augen wirklich diese Organe hätte, um direkt
Elektrizität und Magnetismus wahrzunehmen, wenn diese Idee, die in
einer naiven Weise ein Mensch hinstellt, verwirklicht wäre an uns Menschen,
wie wäre das? Dann würden wir Menschen uns in dem Reich
von Elektrizität und Magnetismus ebenso unmittelbar zurechtfinden,
wie wir uns jetzt im Reiche des Lichtes und der Töne zurechtfinden.
Das würde aber eine Folge haben. Hätte der Mensch ein Organ für
das unmittelbare Wahrnehmen von Elektrizität und Magnetismus, so
hätte er zugleich mit diesem Organ, das dann für ihn ein Erkenntnisorgan
wäre, die Macht und die Gewalt, jeden anderen Menschen zu
töten oder krank zu machen. Diese Fähigkeit würde ein solches Organ
unmittelbar verleihen.
 
Das ist es, was Geisteswissenschaft zu sagen hat zu der Idee des
William Crookes, weil Geisteswissenschaft weiß, daß der Mensch
durchzogen ist von solchen Kräften, die eine Verwandtschaft haben
hier auf Erden mit den magnetischen und elektrischen Kräften. Nun
bekommt die Frage einen ganz anderen Sinn, nun wird wirklich das
Stück Naivität in dem einfachen Aufstellen einer solchen Idee erst
recht sichtbar. Während ein Mensch, der kein höheres Schauen besitzt,
die Idee von dem Hineinschauen in die elektrischen und magnetischen
Kräfte aufstellt, folgt für den Geistesforscher aus ihr sogleich
das soeben Gesagte. Wenn wir uns das vergegenwärtigen, kommen wir
erst dazu, uns klar zu werden darüber, daß wir nicht an der Oberfläche
bleiben dürfen, wenn wir uns in die Weisheit, die der Weltenordnung
zugrunde liegt, wirklich vertiefen und sie verstehen wollen.
Denn diese Erkenntnis des Geistesforschers zeigt uns, daß es sehr gut
ist für den Menschen, daß er die elektrischen und magnetischen Organe
nicht hat, daß er also seine Mitmenschen mit ihnen nicht schädigen
kann. So können sich zunächst seine niederen Instinkte und Begierden
auch nicht in solcher Weise ausleben und für ihn und die Welt verhängnisvoll
werden. Der Mensch hat eine Welt um sich herum, die
ihm in langsamer und allmählich wirkender Erziehung erlaubt, diese
niederen Kräfte zu besiegen und dann erst zu den höheren Kräften aufzusteigen.
 
Das ist der ganze Sinn der Erdenentwickelung, daß der Mensch
durch viele Erdenleben gehend, in mannigfaltigen auf und ab wogenden
Wellenbewegungen allmählich doch der Vervollkommnung entgegengeht,
aber so, daß er lernt, seine niederen Kräfte, Instinkte und
Sehnsüchte in den Dienst der höheren Ideen und Motive zu stellen. Das
würde er nicht tun können, wenn er in der Zeit, als er sich erst im
Laufe der Erdenentwickelung zur Moralität zu erziehen hatte, Organe
bekommen hätte, die ihn Elektrizität und Magnetismus unmittelbar
wahrnehmen ließen, denn da würde die Versuchung zu stark gewesen
sein, die Menschen, die ihm aus irgendeinem Grunde nicht gefallen
hätten, zu töten, und nur diejenigen Menschen auf der Erde zu lassen,
die ihm recht wären.|150|87ff}}
 
== Physikalische Grundlagen ==
[[Datei:James Clerk Maxwell big.jpg|mini|James Clerk Maxwell]]
[[Datei:Ørsted - ger, 1854 - 682714 F.tif|mini|[[Hans Christian Ørsted]], ''Der Geist in der Natur'', 1854]]
[[1820]] [[Beobachtung|beobachtete]] der [[Wikipedia:Dänemark|dänische]] [[Physik]]er und [[Chemie|Chemiker]] [[Hans Christian Ørsted]] zufällig während einer Vorlesung, wie ein von  [[Elektrischer Strom|elektrischem Strom]] durchflossener Draht eine [[Kompass]]nadel ablenkte. [[1831]] entdeckte [[Michael Faraday]], dass Prinzip der [[Elektromagnetische Induktion|elektromagnetischen Induktion]], wonach ein bewegter Dauermagnet in einer Drahtschleife elektrischen Strom erregt. Damit war klar, dass [[Elektrizität]] und Magnetismus eng miteinander verbunden sind. Als [[Elektromagnetismus]] bilden sie eine der vier heute bekannten [[Grundkräfte der Physik]]. 1861 bis 1864 formulierte [[James Clerk Maxwell]] mit den später nach ihm benannten [[Maxwell-Gleichungen]] die [[Theorie|theoretischen]] Grundlagen des Elektromagnetismus. Die [[Quantenfeldtheorie|quantenfeldtheoretische]] Beschreibung des Elektromagnetismus erfolgt gegenwärtig im Rahmen der [[Quantenelektrodynamik]] (QED). Diese wird heute zusammen mit der [[Kernkraft|schwachen Kernkraft]] ([[schwache Wechselwirkung]]) in der vereinheitlichten Theorie der [[Elektroschwache Wechselwirkung|elektroschwachen Wechselwirkung]] dargestellt.
 
=== Ferromagnetismus, Paramagnetismus, Diamagnetismus ===
[[Datei:Diamagnetic graphite levitation.jpg|mini|Ein Stück [[Graphit]], das durch Diamagnetismus über vier Permanentmagneten schwebt.]]
 
Es gibt unterschiedliche Erscheinungsformen des Magnetismus. Die bekannteste Art ist der '''Ferromagnetismus''', der bei Raumtemperatur bei den [[Metalle]]n [[Eisen]], [[w:Cobalt|Cobalt]] und [[Nickel]] auftritt. Dabei richten sich unterhalb der materialspezifischen '''Curie-Temperatur''' <math>T_{\rm{C}}</math> bzw. <math>\vartheta_{\rm{C}}</math> (benannt nach [[w:Pierre Curie|Pierre Curie]]) die magnetischen Momente der Atome parallel aus. Die '''relative magnetische Permeabilität''' <math>\mu_\mathrm r </math>, welche die Durchlässigkeit ({{laS|''permeare''}} „durchgehen, durchdringen“) der [[Materie]] für magnetische Felder relativ zu der des [[Vakuum]]s bestimmt, ist sehr viel größer als 1. Verwandt damit, aber deutlich schwächer ist der '''Paramagnetismus'''. Die magnetischen Momente richten sich hier nicht parallel aus, aber <math>\mu_\mathrm r </math> ist immer noch größer als 1. In beiden Fällen verstärkt sich das Magnetfeld innerhalb des Stoffes und sie werden in ein inhomogenes äußeres Magnetfeld hineingezogen. Die Grundvoraussetzung dafür sind ungepaarte [[Elektron]]en in der [[Elektronenhülle]] der [[Atom]]e und der daraus resultierende [[Spin|Gesamtspin]], aus dem sich die magnetischen Momente der Atome ergeben, was praktisch nur bei [[Übergangsmetalle]]n und [[Seltenerdmetalle]]n vorkommt.
 
Beim '''Diamagnetismus''' hingegen ist <math>\mu_\mathrm r </math> kleiner als 1. Das Magnetfeld wird daher innerhalb eines diamagnetischen Stoffes abgeschwächt und er wird aus einem inhomogenen äußeren Magnetfeld herausgedrängt. Die am stärksten diamagnetischen Stoffe sind [[w:Bismut|Bismut]] und [[Kohlenstoff]]. Paramagnetische Atome habe keine ungepaarten Elektronen in ihrer Hülle. Sie haben daher kein resultierendes magnetisches Moment. Dieses wird erst durch ein äußeres Magnetfeld gegenläufig zu diesem induziert. Da alle Atome (ausgenommen atomarer [[Wasserstoff]] immer auch über gepaarte Elektronen verfügt, sind grundsätzlich ''alle'' Stoffe auch diamagnetisch. Bei paramagnetischen und ferromagnetischen Stoffen wird dieser Effekt aber durch die resultierenden magnetischen Momente der ungepaarten Elektronen überkompensiert.
 
=== Magnetische Feldkonstante ===
 
Auch dem [[Vakuum]] ist eine magnetische Permeabilität <math>\mu_0</math> zugewiesen. Dabei handelt es sich um eine [[physikalische Konstante]], die als '''magnetische Feldkonstante''' oder auch als '''Magnetische Konstante''', '''Vakuumpermeabilität''' oder '''Induktionskonstante''' bezeichnet wird:
 
:<math>\mu_0 \;=\; 1{,}256\,637\,062\,12(19) \cdot 10^{-6} \frac{\mathrm{N}}{\mathrm{A}^2}</math>
 
Nach den [[Maxwell-Gleichungen]] hängt sie mit der [[Elektrische Feldkonstante|elektrischen Feldkonstanten]] <math>\varepsilon_0</math> und der [[Lichtgeschwindigkeit]] <math>c</math> wie folgt zusammen:
 
:<math>\mu_0 \varepsilon_0 c^2 = 1 \; \Rightarrow \; \mu_0  = \frac {1}{\varepsilon_0 \, c^2}</math>
 
=== Magnetische Permeabilität ===
 
Die '''magnetische Permeabilität''' <math>\mu</math> stellt den Zusammenhang zwischen der '''magnetischen Flussdichte''' <math>\vec B</math> und der '''magnetischen Feldstärke''' <math>\vec H</math> her:
 
:<math>\vec B = \mu \cdot \vec H</math>
 
Die dimensionslose ''Permeabilitätszahl'' oder ''relative Permeabilität'' <math>\mu_\mathrm r</math> ist das Verhältnis der '''magnetischen Permeabilität''' <math>\mu</math> eines Stoffes zur Vakuumpermeabilität <math>\mu_0</math>
 
:<math> \mu_\mathrm r = \frac{\mu}{\mu_0}\,.</math>
 
=== Magnetische Suszeptibilität ===
 
Daraus ergibt sich die ebenfalls dimensionslose '''magnetische Suszeptibilität''' <math>\chi</math> (von [[lat.]] ''susceptibilitas'' „Übernahmefähigkeit“), die die '''Magnetisierbarkeit''' eines Stoffes durch ein äußeres Magnetfeld angibt:
 
:<math>\chi = 1 - \mu_\mathrm r</math>
 
Für paramagnetische Stoffe ist <math>\chi > 0</math> , für diamagnetische Stoffe ist <math>\chi<0</math>.
 
=== Magnetisierung ===
 
Mit der '''magnetischen Feldstärke''' <math>\vec H</math> ergibt sich die '''Magnetisierung''' <math>\vec M</math>:
 
:<math>\vec M = \chi \cdot \vec H</math>
 
=== Der Magnetismus im Gefüge der anderen Grundkräfte der Physik ===
 
{{Tabelle der Grundkräfte}}
 
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Hans Christian Ørsted|Hans Christian Ørsted]]: ''Der Geist in der Natur.'', München 1850. ([http://books.google.de/books?id=NrgwAAAAYAAJ&printsec=frontcover&dq=Der+Geist+in+der+Natur++Hans+Christian+%C3%98rsted&hl=de&ei=hKyCTr_YOtDssgam6bWrDg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=1&ved=0CDMQ6AEwAA#v=onepage&q&f=false Google])
* [[Wilhelm Schmundt]]: ''Zwei Grundprobleme des 20. Jahrhunderts'', FIU-Verlag (Leider nur noch antiquarisch)
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995), ISBN 3-7274-1300-X {{Vorträge|130}}
* Rudolf Steiner: ''Die Welt des Geistes und ihr Hereinragen in das physische Dasein'', [[GA 150]] (1980), ISBN 3-7274-1500-2 {{Vorträge|150}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/anthroposophie_unterphysische_reiche.pdf Die ersten vier unterphysischen Reiche] PDF
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Naturwissenschaften]] [[Kategorie:Physik]] [[Kategorie:Elektrodynamik]] [[Kategorie:Magnetismus|!]]

Version vom 26. Juli 2013, 16:13 Uhr

"Damit war ein Bruch gekommen in die ganze Anschauung der christlichen Welt; denn dieses Bild, welches fortan durch die Jahrhunderte gegangen ist - der am Kreuz hängende, schmerzdurchtränkte Christus -, das ist der Christus, welcher nicht mehr in seiner geistigen Wesenheit aufgefaßt werden kann, sondern allein in seiner leiblich-körperhaften Wesenheit. Und je mehr die Schmerzensmerkmale dem menschlichen Leibe aufgeprägt wurden, je mehr es die Kunst in ihrer großen kommenheit zu verschiedenen Epochen zustande gebracht hat, dem am Kreuze hängenden Erlöser die Schmerzensmerkmale aufzudrücken, um so mehr wurden die Keime materialistisch-christlichen Empfindens gelegt. Der Kruzifixus ist der Ausdruck für den Übergang zum christlichen Materialismus. Dem widerspricht nicht, daß in einer großen, gewaltigen Weise gerade das, was als Schmerz des Erlösers durch die Kunst verkörpert worden ist, in seiner vollen Tiefe und Bedeutung anerkannt werde. Trotzdem bleibt es wahr, daß mit diesem Bilde des Erlösers, der am Kreuze unter Schmerzen vergeht, von einer eigentlich geistigen Auffassung des Christentums der Abschied genommen worden ist." (Lit.: GA 203, S. 280f).

"Geistige Erkenntnis muß an dem Auferstehungsgedanken den ersten großen Halt finden, muß auch im Menschen anerkennen das Unberührtsein des Geistig-Ewigen von dem, was leiblich-physisch ist, muß sehen in dem paulinischen Wort: «Und ist der Christus nicht auferstanden, so ist euer Glaube tot» eine Bekräftigung - die in der neueren Zeit nur auf andere, bewußtere Weise errungen werden muß -, eine Bekräftigung dessen, was im Grunde genommen die eigentliche Wesenheit des Christus ausmacht. In dieser Art müssen wir uns heute wiederum an den Ostergedanken erinnern. In dieser Art muß uns die Zeit, in der wir uns an den Ostergedanken erinnern können, wiederum ein innerliches Fest werden, ein Fest, an dem wir für uns selber den Sieg des Geistes über die Leiblichkeit feiern. Uns muß, weil wir ja nicht unhistorisch sein dürfen, vor Augen stehen der schmerzgeplagte Jesus am Kreuze, der Schmerzensmann; uns muß aber über dem Kreuze erscheinen der Triumphator, der unberührt bleibt sowohl von der Geburt wie vom Tode, und der allein unseren Blick hinaufwenden kann zu den ewigen Gefilden des geistigen Lebens. Erst dadurch werden wir uns der wahren Wesenheit des Christus wiederum nähern." (Lit.: GA 203, S. 284).