Präzeptor und Motiv: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Präzeptor''' (auch ''Praeceptor'', von [[Latein|lat.]] ''praecipere'' = "lehren, unterrichten") war eine vom [[Wikipedia:Mittelalter|Mittelalter]] bis zum Beginn der [[Neuzeit]] gängige Bezeichnung für den [[Lehrer]], insbesonders dann auch für den [[Wikipedia:Hauslehrer|Hauslehrer]]. Auch in [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Ordensgemeinschaft]]en kam dem Präzeptor eine wichtige Funktion als [[Glaube]]nslehrer zu. In dem [[Wikipedia:1095|1095]] gegründeten christlicher Hospital-Orden der [[Wikipedia:Antoniter-Orden|Antoniter]] trägt der Klostervorsteher den Titel "Präzeptor". Auch im [[Templerorden]] hatten die Präzeptoren wichtige leitende Positionen inne. In [[Mystik|mystischen]] Gemeinschaften erfüllten die Präzeptoren ihre besonderen Aufgaben als [[Geisteslehrer]].
Das '''Motiv''' (von [[Latein|lat.]] ''moveo'', "bewegen") ist der [[augenblick]]liche [[begriff]]liche oder [[vorstellung]]smäßige Beweggrund des [[Handeln]]s und wird von [[Rudolf Steiner]] unterschieden von der «[[Triebfeder]]» des [[Wollen]]s, die den bleibenden Bestimmungsgrund des Individuums darstellt. Mit der Problematik des Motivs hat sich [[Rudolf Steiner]] ausführlich in seiner [[Philosophie der Freiheit]] beschäftigt.


[[Kategorie:Schulungsweg]]
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"Für den einzelnen Willensakt kommt in Betracht: das
Motiv und die Triebfeder. Das Motiv ist ein begrifflicher
oder vorstellungsgemäßer Faktor; die Triebfeder ist der in
der menschlichen Organisation unmittelbar bedingte Faktor
des Wollens. Der begriffliche Faktor oder das Motiv ist der
augenblickliche Bestimmungsgrund des Wollens; die Triebfeder
der bleibende Bestimmungsgrund des Individuums.
Motiv des Wollens kann ein reiner Begriff oder ein Begriff
mit einem bestimmten Bezug auf das Wahrnehmen sein, das
ist eine Vorstellung. Allgemeine und individuelle Begriffe
(Vorstellungen) werden dadurch zu Motiven des Wollens,
daß sie auf das menschliche Individuum wirken und dasselbe
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Wenn sich der [[Mensch]] falsche Motive für sein Tun vortäuscht, ist das eine Wirkung [[Luzifer]]s {{Lit|{{G|120|112}}}}.
 
== Literatur ==
# Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1995), ISBN 3-7274-0040-4 {{Schriften|004}}
#Rudolf Steiner: ''Die Offenbarungen des Karma'', [[GA 120]] (1992), ISBN 3-7274-1200-3 {{Vorträge|120}}
 
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[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Ethik]]

Version vom 18. August 2013, 00:00 Uhr

Das Motiv (von lat. moveo, "bewegen") ist der augenblickliche begriffliche oder vorstellungsmäßige Beweggrund des Handelns und wird von Rudolf Steiner unterschieden von der «Triebfeder» des Wollens, die den bleibenden Bestimmungsgrund des Individuums darstellt. Mit der Problematik des Motivs hat sich Rudolf Steiner ausführlich in seiner Philosophie der Freiheit beschäftigt.

"Für den einzelnen Willensakt kommt in Betracht: das Motiv und die Triebfeder. Das Motiv ist ein begrifflicher oder vorstellungsgemäßer Faktor; die Triebfeder ist der in der menschlichen Organisation unmittelbar bedingte Faktor des Wollens. Der begriffliche Faktor oder das Motiv ist der augenblickliche Bestimmungsgrund des Wollens; die Triebfeder der bleibende Bestimmungsgrund des Individuums. Motiv des Wollens kann ein reiner Begriff oder ein Begriff mit einem bestimmten Bezug auf das Wahrnehmen sein, das ist eine Vorstellung. Allgemeine und individuelle Begriffe (Vorstellungen) werden dadurch zu Motiven des Wollens, daß sie auf das menschliche Individuum wirken und dasselbe in einer gewissen Richtung zum Handeln bestimmen." (Lit.: GA 004, S. 149)

Wenn sich der Mensch falsche Motive für sein Tun vortäuscht, ist das eine Wirkung Luzifers (Lit.: GA 120, S. 112).

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die Philosophie der Freiheit, GA 4 (1995), ISBN 3-7274-0040-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Offenbarungen des Karma, GA 120 (1992), ISBN 3-7274-1200-3 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.