Asien und Zelle (Biologie): Unterschied zwischen den Seiten

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{{Infobox Kontinent
[[Bild:Biological cell.svg|thumb|'''Aufbau einer typischen eukaryotischen Tierzelle:'''<br />
|Karte              = Asia on the globe (white-red).svg
1. [[Wikipedia:Nucleolus|Nucleolus]] (Kernkörperchen)<br />
|Karte-Imagemap    = AsienGlobus2
2. [[Wikipedia:Zellkern|Zellkern]] (Nukleus)<br />
|Fläche            = 44614500
3. [[Wikipedia:Ribosom|Ribosom]]en<br />
|Bevölkerung        = ca. 4 Milliarden
4. [[Wikipedia:Vesikel (Biologie)|Vesikel]]<br />
|Bevölkerungsdichte = 90
5. [[Wikipedia:Endoplasmatisches Retikulum#Raues ER (granuläres ER)|Raues (Granuläres) ER]] (Ergastoplasma)<br />
|Länder            = 47
6. [[Wikipedia:Golgi-Apparat|Golgi-Apparat]]<br />
|Sprachfamilien    = [[Wikipedia:Indogermanische Sprachen|Indogermanische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Kaukasische Sprachen|Kaukasische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Uralische Sprachen|Uralische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Paläosibirische Sprachen|Paläosibirische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Afroasiatische Sprachen|Afroasiatische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Turksprachen|Turksprachen]]<br />[[Wikipedia:Mongolische Sprachen|Mongolische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Tungusische Sprachen|Tungusische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Japanisch-Ryūkyū|Japanische Sprachen]]<br /> [[Wikipedia:Koreanische Sprache|Koreanisch]]<br /> [[Wikipedia:Dravidische Sprachen|Dravidische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Sinotibetische Sprachen|Sinotibetische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Austroasiatische Sprachen|Austroasiatische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Hmong-Mien-Sprachen|Hmong-Mien-Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Tai-Kadai-Sprachen|Tai-Kadai-Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Austronesische Sprachen|Austronesische Sprachen]]<br />[[Wikipedia:Burushaski|Burushaski]]<br />[[Wikipedia:Nahali|Nahali]]<br />[[Wikipedia:Kusunda (Sprache)|Kusunda]]
7. [[Wikipedia:Mikrotubulus|Mikrotubuli]]<br />
|Sprachen          = -
8. [[Wikipedia:Endoplasmatisches Retikulum#Glattes ER (agranuläres ER)|Glattes (Agranuläres) ER]]<br />
|Zeitzone-West      = [[Wikipedia:Koordinierte Weltzeit|UTC+2]] ([[Wikipedia:Türkei|Türkei]])
9. [[Wikipedia:Mitochondrium|Mitochondrien]]<br />
|Zeitzone-Ost      = [[Wikipedia:Koordinierte Weltzeit|UTC+12]] ([[Wikipedia:Russland|Russland]])
10. [[Wikipedia:Lysosom|Lysosom]]<br />
}}
11. [[Wikipedia:Cytoplasma|Cytoplasma]]<br />
12. [[Wikipedia:Peroxisom|Peroxisom]]en<br />
13. [[Wikipedia:Zentriol|Zentriol]]en]]
[[Datei:Plant cell structure svg-de.svg|miniatur|'''Pflanzenzelle''']]
[[Datei:Paramecium.jpg|miniatur|Das [[Wikipedia:Pantoffeltierchen|Pantoffeltierchen]] (''Paramecium aurelia'') als klassisches Beispiel für einen [[Wikipedia:Eukaryoten|eukaryotischen]] [[Wikipedia:Einzeller|Einzeller]].]]
[[Datei:Cholera bacteria SEM.jpg|mini|[[Wikipedia:Cholera|Cholera]]-Bakterien unter dem [[Wikipedia:Elektronenmikroskop|Elektronenmikroskop]] als Beispiel für einfache [[Wikipedia:Prokaryoten|prokaryotische]] Zellen.]]


[[Datei:Asia satellite orthographic.jpg|miniatur|left|Satellitenbild Asiens]]
Die '''Zelle''' (von [[lat.]] ''cellula''‚ „kleine Kammer, Zelle“; {{ELSalt|κύτος}} ''kytos'' „Zelle“) ist die kleinste [[Biologie|biologische]] Einheit der heute auf [[Erde (Planet)|Erden]] lebenden [[Organismus|Organismen]]. Der '''Zellkörper''' wird '''Soma''' oder '''Zytosoma''' (von {{ELSalt|κύτος}} ''kýtos'' ‚Höhlung‘ und {{polytonisch|σῶμα}} ''sṓma'' ‚[[Körper]]‘) genannt. Bei [[Nervenzelle]]n wird das den Kern umgebende Soma auch als [[Perikaryon]] (von {{ELSalt|περί}} ''peri'' ‚herum‘ und {{lang|grc|κάρυον|karyon}} ‚Nuss, Kern‘) bezeichnet.
[[Datei:Location-Asia-UNsubregions.png|miniatur|left|Die Regionen Asiens:{{legend|#0000E0|Nordasien}}{{legend|#E000E0|Zentralasien}}{{legend|#00E000|Vorderasien (Westasien)}}{{legend|#E00000|Südasien}}{{legend|#FFFF20|Ostasien}}{{legend|#FFC000|Südostasien}}]]


'''Asien''' (von [[Wikipedia:Akkadische Sprache|assyrisch]] ''Assu'' „Sonnenaufgang“ bzw. „Osten“; {{ELSalt|Ἀσία}} ''[[Asia (Mythologie)|Asia]]'', eine [[Okeanide]] der [[Wikipedia:griechischen Mythologie|griechischen Mythologie]]) umfasst etwa vier Fünftel der [[Wikipedia:Eurasien|eurasischen Landmasse]] und ist mit knapp 45 Millionen km<sup>2</sup> der flächenmäßig größte und mit etwa 4 Millarden [[Mensch]]en oder 60% der gegenwärtigen Weltbevölkerung auch bevölkerungsreichste [[Kontinent]].  
Die fast nur als [[Einzeller]] auftretenden [[Prokaryoten]], zu denen die [[Bakterien]] und [[Archaeen]] gehören, haben keinen echten [[Zellkern]] und sind einfacher aufgebaut als die [[Eukaryoten]], die über einen Zellkern mit einer '''Kernhülle''' bzw. '''Kernmembran''' verfügen, der die in [[Chromosom]]en organisierte Erbinformation, die [[Wikipedia:Desoxyribonukleinsäure|DNA]], enthält. Das Soma der Eukaryoten ist auch reichlich in verschiedenartige '''Zellkompartimente''' gegliedert. Die Gesamtheit aller von '''Zellmembranen''' umschlossenen Zellbestandteile wird als '''Intrazelluarraum''' (IZR) bezeichnet und und ist erfüllt mit '''Zellflüssigkeit''', auch '''Cytosol''' oder '''Zytosol''' ({{ELSalt|κύτος}} ''kýtos'' ‚Zelle‘ und [[lat.]] ''solvere, solutum'' ‚lösen‘, ‚auflösen‘) und enthält verschiedene '''Organellen''' und andere Einschlüsse.


== Regionen ==
Bei der '''Zellteilung''' (auch '''Cytokinese''' bzw. '''Zytokinese''' genannt; von {{ELSalt|κύττος}} ''kytos'' „Zelle“ und {{polytonisch|κίνησις}} ''kinesis'' „Bewegung“) spaltet sich eine Zelle in zwei, manchmal auch mehr Tochterzellen, indem zwischen ihnen eine Zellmembran ausgebildet wird. Damit alle Tochterzellen über ein vollständiges [[Genom]] verfügen, muss dieses vollständig repliziert werden. Bei Zellen mit Zellkern ([[Eukaryoten]]) geht der Zellteilung daher unmittelbar eine Kernteilung ([[Wikipedia:Mitose|Mitose]] oder [[Wikipedia:Meiose|Meiose]]) voraus.


* [[Wikipedia:Nordasien|Nordasien]]
'''Mehrzeller''' bzw. '''Vielzeller''' bilden verschiedenartig differenzierte Zellen, die sich nach ihrer [[Funktion]] und [[Morphologie]] in verschiedene '''Zelltypen''' einteilen lassen; im menschlichen Organismus gibt es mehr als 210 verschiedene Zelltypen (→ [[Wikipedia:Liste menschlicher Zelltypen|Liste menschlicher Zelltypen]]). Spezialisierte Zellen können sich bei Vielzellern auch zu funktionellen Einheiten in Form eines [[Gewebe (Biologie)|Gewebes]] zusammenschließen. Vielzellige [[Tiere]] mit Ausnahme der [[Wikipedia:Schwämme|Schwämme]] werden daher auch als '''Gewebetiere''' (''Eumetazoa'') bezeichnet. Die '''pluripotenten''' embryonalen '''Stammzellen''' können sich noch zu Zellen aller drei [[Keimblatt|Keimblätter]] differenzieren, während sich adulte Stammzellen nur mehr zu bestimmten Gewebetypen entwickeln.
* [[Wikipedia:Zentralasien|Zentralasien]]
* [[Wikipedia:Vorderasien|Vorderasien]] (Westasien)
* [[Wikipedia:Südasien|Südasien]]
* [[Wikipedia:Ostasien|Ostasien]]
* [[Wikipedia:Südostasien|Südostasien]]


== Der geistige Hintergrund Asiens ==
Neuere Untersuchungen des schwedischen Stammzellenbiologen Jonas Frisén haben bestätigt, dass sich die Zellen des menschlichen Organismus durchschnittlich alle 7 bis 10 Jahre (→ [[Siebenjahresperioden]]) erneuern, wobei allerdings die Erneuerungsrate bei verschiedenen Zelltypen sehr unterschiedlich ist. Die Bestimmung gelang mittels der in den Zellen eingelagerten C<sup>14</sup>-Isotope, die durch die 1963 endgültig eingestellten oberirdischen Atomwaffentests in den Biokreislauf gelangt waren. Das seitdem die C<sup>14</sup>-Konzentration in der Atmosphäre alle elf Jahre um rund die Hälfte abgenommen hatte, konnte er das Zellalter der verschiedenen Gewebetypen exakt berechnen.<ref>Kirsty L. Spalding, Ratan D. Bhardwaj, Bruce A. Buchholz, Henrik Druid, Jonas Frisén: ''Retrospective Birth Dating of Cells in Humans'', in: Cell Volume 122, Issue 1, 15 July 2005, pp.  133-143 {{doi|10.1016/j.cell.2005.04.028}} [https://www.cell.com/action/showPdf?pii=S0092-8674%2805%2900408-3 pdf]</ref><ref>Jonas Frisén et al.: ''Dynamics of Cell Generation and Turnover in the Human Heart'', in: Cell Volume 161, Issue 7, 18 June 2015, pp. 1566-1575 {{doi|10.1016/j.cell.2015.05.026}} [https://www.cell.com/cell/pdfExtended/S0092-8674(15)00576-0 pdf]</ref><ref>Samiha Shafy: ''Körperzellen sind sieben bis zehn Jahre alt'', Die Zeit, 24.08.2005 [https://www.welt.de/print-welt/article160647/Koerperzellen-sind-sieben-bis-zehn-Jahre-alt.html online]</ref><ref>Petra Apfel: ''Der Sieben-Jahres-Mythos: Sie sind viel jünger als Sie glauben'', Focus.de, 26.01.2016 [https://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/verdauung/alle-paar-jahre-erneuert-sich-der-koerper-der-sieben-jahres-mythos-sie-sind-viel-juenger-als-sie-glauben_id_5238290.html online]</ref>


{{GZ|Dasjenige, was dann durch diese Völkerschaften
Zellen bilden aus [[Anthroposophie|anthroposophischer]] Sicht nicht den Ursprung des irdischen Lebens, sondern sind erst in einer späteren Phase der [[Erdentwicklung]] entstanden. Ursprünglich, nach der Trennung von [[Sonne]] und Erde in der [[Hyperboräische Zeit|hyperboräischen Zeit]], war die Erde als Ganzes ein [[Lebewesen|lebendiges Wesen]], das sein [[Leben]] der [[Kosmos|kosmisch]]-[[ätherisch]]en Umgebung zu verdanken hat. Aus diesem Gesamtleben der Erde haben sich zunächst riesenhafte Einzellebewesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer [[Gestalt]] und zugleich auch die ersten toten, aber ebenfalls noch sehr weichen [[Stoff]]e abgesondert. Zu dieser Zeit bildeten [[Mond]] und Erde noch einen gemeinsamen Himmelskörper. Aus diesen Urlebewesen, die noch keine fossilen Spuren hinterlassen haben, sind erst allmählich die ersten [[Wikipedia:Einzeller|Einzeller]] und später auch [[Mehrzeller|mehrzellige]] [[Lebewesen]] entstanden.
in Asien abläuft, es stand ja ganz unter dem Einflüsse eines
Gemütszustandes dieser Menschen, der an das Rhythmische gewöhnt
war. Im Beginne haben wir noch die Nachklänge, die deutlichen
Nachklänge desjenigen, was ja in der Atlantis vollständig vorhanden
war: das lokalisierte Gedächtnis. Dann geht es während der
orientalischen Entwickelung in das ryhthmische Gedächtnis über.
Und ich zeigte Ihnen ja, wie mit der griechischen Entwickelung erst
der Umschwung zum Zeitgedächtnis eintritt.


Damit aber ist die eigentliche asiatische Entwickelung - denn
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das, was die Geschichte darstellt, sind ja schon Dekadenzzustände -
"Mit dem Heraustreten der feinsten Materien war eine Verdichtung
diejenige ganz andersgearteter Menschen, als es die Menschen
der zurückbleibenden Materie verbunden. Auf der einen Seite
späterer Zeit sind, und die äußeren geschichtlichen Geschehnisse
tritt heraus der fein leuchtende Sonnenleib, auf der anderen Seite
sind in jenen alten Zeiten viel mehr abhängig von dem, was im
wird die Materie der Erde viel dichter. Sie kommt in einen wässerigen
Menschengemüte lebte, als später. Was in jenen älteren Zeiten im
Zustand, dichter als unser Meerwasser, denn es war in ihr
Menschengemüte lebte, das lebte eben im ganzen Menschen. Man
auch alles enthalten, was heute fest ist. Mit dem Flüssigwerden tritt
kannte nicht ein so abgesondertes Seelen- und Denkleben wie
ein neues Element auf. In dem Maße, wie das Wasser auftritt, wirkt
heute. Man kannte nicht dieses Denken, das gar keinen Zusammenhang
aus dem Kosmos und aus der Erde heraus die Sphärenmusik, die
mehr fühlt mit den inneren Vorgängen des menschlichen
Weltentöne. Es ist nicht solche Musik wie heute, die durch die Luft
Hauptes. Man kannte nicht dieses abstrakte Fühlen, das gar nicht
fortgepflanzt wird. Die Entwickelung der Erde steht nun unter
mehr sich im Zusammenhang weiß mit der Blutzirkulation, sondern
dem Einfluß der Weltenmusik. Die Materien heben sich als einzelne
man kannte nur ein Denken, das man zu gleicher Zeit innerlich als
Stoffe aus der undifferenzierten, großen Materie heraus. Es fangen
Geschehen des Hauptes erlebte, ein Fühlen, das man erlebte im
die Erdenstoffe an zu tanzen unter dem Einfluß der Weltenmusik.
Atmungs- und Blutrhythmus und so weiter. Man erlebte, man empfand
Das ist die Differenzierung der Stoffe in lauter organische Stoffe,
den ganzen Menschen in ungetrennter Einheit.
zum Beispiel in Eiweiß. So entstand organische Materie, das Protoplasma,
unter dem Einfluß der Weltenmusik, ähnlich wie heute die
Chladnischen Klangfiguren. Diese Stoffe, eiweißartige, leimige Substanz,
werden hineingeschoben in die früheren Kraftlinien der
Menschenanlage. Die Zellen, die man heute als das erste in der
Entwickelungsgeschichte der Organismen ansieht, entstanden viel
später. Sie wurden erst geboren von gewissen Wesenheiten. Auch
das Atom ist nie das ursprüngliche, ist immer das, was aus dem
Ganzen herausfällt. Niemals setzt sich das Ganze aus den Zellen
zusammen. Gefördert wurde der ganze Vorgang dadurch, daß der
Mond noch in dem Erdenkörper darin war." {{Lit|{{G|98|215}}}}
</div>


Das alles war aber damit verbunden, daß man auch das Verhältnis
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zur Welt, zum Weltenall, zum Kosmos, zum Geistigen und Physischen
"Und dem Sonnenhaften
im Kosmos ganz anders erlebte als später. Der heutige
entgegengestellt empfand man das Mondenhafte. Die Kräfte, die
Mensch erlebt sich auf Erden mehr oder weniger auf dem Lande oder
dann im Monde konzentriert waren, waren einstmals mit der Erde
in Städten. Er ist umgeben von dem, was er als Wälder anschaut, als
verbunden.
Flüsse, als Berge, oder er ist umgeben von dem, was Gemäuer der
Städte ist. Und wenn er von dem Kosmisch-Übersinnlichen spricht,
ja, wo ist es denn eigentlich? Der moderne Mensch weiß ja sozusagen
keine Sphäre anzugeben, wo er das Kosmisch-Übersinnliche sich
denken soll. Es ist nirgends eigentlich für ihn greifbar, faßbar, ich
meine auch nicht seelisch-geistig greifbar, faßbar. Das war so nicht
in jener alten orientalischen Entwickelung, sondern in jener alten
orientalischen Entwickelung war eigentlich die Umgebung, die wir
heute als physische Umgebung bezeichnen würden, nur die unterste
Partie einer einheitlich gedachten Welt. Da war um den Menschen
herum dasjenige, was in den drei Naturreichen enthalten ist, was in
Fluß und Berg und so weiter enthalten ist, aber das war zu gleicher
Zeit geistdurchwachsen, wenn ich so sagen darf, geistdurchströmt,
geistdurchwoben. Und der Mensch sagte: Ich lebe mit Bergen, ich
lebe mit Flüssen, aber ich lebe auch mit den Elementargeistern der
Berge, der Flüsse. Ich lebe im physischen Reich, aber dieses physische
Reich ist der Körper eines geistigen Reiches. Um mich herum
ist überall die geistige Welt, die unterste geistige Welt.


Da war dieses Reich, das nun für uns das irdische geworden ist,
Aber sie sind nicht restlos fortgezogen, sie haben etwas zurückgelassen
unten. Der Mensch lebte darinnen. Aber er stellte sich eben in
in der Erde. Wenn es bloß Sonnenkräfte gäbe, so würden
seinem Bilde vor (siehe Zeichnung), daß, wo dieses Reich (hell)
allein wuchernde, wachsende Zellen zum Beispiel entstehen, Lebendiges
nach oben hin aufhört, eben ein anderes beginnt (gelb-rot), in
immer mit dem kleinen oder großen Zellencharakter entstehen.
welches das untere übergeht, und dann wieder ein anderes (blau),
Das Mannigfaltige, das Gestaltete, das rührt nicht von den Sonnenkräften,
und zuletzt das höchste, das noch zu erreichen ist (orange). Und
sondern von den mit den Sonnenkräften zusammenwirkenden
wenn wir nach dem, was unter uns in der anthroposophischen Erkenntnis
Mondenkräften her." {{Lit|{{G|228|108}}}}
üblich geworden ist, diese Reiche benennen wollten - im
</div>
alten orientalischen Leben hatten sie andere Namen, aber das kommt
nicht darauf an, wir wollen sie so benennen, wie sie für uns heißen -,
so würden wir da oben die erste Hierarchie haben: Seraphim, Cherubim,
Throne, dann die zweite Hierarchie: Kyriotetes, Dynamis, Exusiai,
und die dritte Hierarchie: Archai, Archangeloi, Angeloi.


[[Datei:GA233 029.gif|center|400px|Zeichnung aus GA 233, S. 29 (Tafel 3)]]
<div style="margin-left:20px">
"Nun, ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf
aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach
erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte
chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die
komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der
Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.


Und nun kam das vierte Reich, wo die Menschen drinnen leben,
[[Datei:GA207 127.gif|center|250px|Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)]]
wo wir heute nach unserer Erkenntnis nur die Naturgegenstände
und Naturvorgänge ansetzen, wo diese Menschen die Naturvorgänge
und Naturdinge durchwoben fühlten von den Elementargeistern des
Wassers, der Erde. Und das war Asien (siehe Zeichnung).


Asien bedeutete das unterste Geisterreich, in dem man als Mensch
In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so
noch darinnen ist. Allerdings, was heute unsere gewöhnliche Anschauung
(siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen
ist, die der Mensch für sein gewöhnliches Bewußtsein hat,
nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen
das hatte man in jenen alten orientalischen Zeiten nicht. Es wäre
Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen
ganz unsinnig zu denken, daß man in jenen alten orientalischen
Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind
Zeiten die Möglichkeit gehabt hätte, geistlose Materie irgendwo zu
sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug
vermuten. Was wir heute reden von Sauerstoff, Stickstoff, es wäre ja
auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das
für jene alten Zeiten zu denken die reine Unmöglichkeit gewesen.
wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich
Sauerstoff war das Geistige, das belebend, erregend wirkte auf das
Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise,
schon Lebendige, das beschleunigend auf das Leben des Lebendigen
wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den
wirkte. Stickstoff, den wir heute uns so vorstellen, daß er dem Sauerstoff
Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe
beigemengt in der Luft enthalten ist, Stickstoff war jenes Geistige,
zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich
das die Welt durchwebt und das, indem es auf das lebendige
dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige,
Organische wirkt, dieses Organische bereitmacht, in sich Seelisches
was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt
aufzunehmen. Nur so kannte man zum Beispiel Sauerstoff und
und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz. Es ist, wie Sie
Stickstoff. Und so kannte man alle Naturvorgänge als im Zusammenhange
sehen können, ein durchaus durchsichtiger Vorgang, der hier geschildert
mit Geistigem, weil man die Anschauung, die man heute als
wird." {{Lit|{{G|207|127f}}}}
Mann auf der Straße hat, gar nicht hatte. Einzelne hatten sie, und
</div>
das waren gerade die Eingeweihten, die Initiierten. Die anderen
Menschen hatten für das gewöhnliche Alltägliche einen
Bewußtseinszustand, der sehr ähnlich ist einem Wachtraum, aber
eben ein Traumzustand, wie er bei uns nur noch in abnormen
Erlebnissen vorhanden ist. Mit diesem Träumen ging der Mensch
herum. Mit diesem Träumen ging er an die Wiesen, an die Bäume,
an die Flüsse heran, an die Wolken, und er sah alles in dieser Weise,
wie man es sehen und hören kann in diesem Traumzustande.


Sie müssen sich nur einmal vorstellen, was da zum Beispiel geschehen
Auch die Zellen selbst haben sich durch den kosmischen Einfluss gebildet:
kann für den heutigen Menschen. Der Mensch ist eingeschlummert.
Plötzlich tritt vor ihm auf das Bild, das Traumesbild eines feurigen
Ofens. Er hört: Feurio! Draußen fährt die Feuerwehr vorbei, um
irgendwo ein Feuer zu löschen. - Wie weit verschieden ist dasjenige,
was trocken die menschliche Vernunft, wie man sagt, und das gewöhnliche
sinnliche Anschauen von diesem Tun der Feuerwehr vernehmen,
von dem, was der Traum dem Menschen vorspiegeln kann.
Aber so in Träume gegossen war alles das, was jene alte orientalische
Menschheit erlebte. Da verwandelte sich alles, was draußen in den
Reichen der Natur war, in Bilder. Und in diesen Bildern erlebte man
die Elementargeister des Wassers, der Erde, der Luft, des Feuers.
Und jener Plumpsackschlaf, den wir haben-ich meine, jener Schlaf,
wo man eben ganz daliegt wie ein Sack und gar nichts von sich
weiß -, den hatten die Menschen in damaliger Zeit nicht. Nicht
wahr, diesen Schlaf gibt es doch heute. Den hatten aber die Menschen
in der damaligen Zeit nicht, sondern sie hatten auch während
dieses Schlafes ein dumpfes Bewußtsein. Während sie auf der einen
Seite, wie wir es heute nennen, ihren Körper ausruhten, wob das
Geistige in ihnen in einem Tätigsein der äußeren Welt. Und in
diesem Weben nahm man wahr dasjenige, was die dritte Hierarchie
ist. Asien nahm man wahr im gewöhnlichen Wach-Traumzustande,
das heißt in dem alltäglichen Bewußtsein von damals. Die dritte
Hierarchie nahm man wahr im Schlafe. Und in den Schlaf tauchte
dann zuweilen ein noch dumpfes Bewußtsein ein, aber ein Bewußtsein,
welches seine Erlebnisse tief in das Menschengemüt hineingrub.
So daß es also für diese orientalische Bevölkerung dieses Alltagsbewußtsein
gab, wo alles sich in Imaginationen und Bilder
wandelte. Sie waren nicht so real, wie jene der älteren Zeit, zum
Beispiel der atlantischen oder gar der lemurischen Zeit oder der
Mondenzeit, aber es waren immerhin Bilder, die da noch vorhanden
waren auch während dieser orientalischen Entwickelung.


Also diese Menschen hatten diese Bilder. Dann hatten sie in den
<div style="margin-left:20px">
Schlafzuständen dasjenige, was sie in die Worte kleiden konnten:
"Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu
Entschlummern wir dem gewöhnlichen irdischen Dasein, dann
beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was in
treten wir ein in das Reich der Angeloi, Archangeloi, Archai und
den Zellen wirkt, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein
leben unter ihnen. Die Seele macht sich frei vom Organismus und
Abbild dieser makrokosmischen Wirkung." {{Lit|{{G|312|109}}}}
lebt unter den Wesen der höheren Hierarchien.
</div>
{{Anker|Eizelle}}
Insbesondere bildet die befruchtete '''Eizelle''' ([[Latein|lat.]] ''ovum'', Mehrzahl: ''ova''), die '''Zygote''', in ihrer inneren [[Struktur]] die kosmischen Verhältnisse im Kleinen ab:


Zu gleicher Zeit war man sich klar darüber, daß, während man in
<div style="margin-left:20px">
Asien lebte, mit Gnomen, Undinen, Sylphen, Salamandern, das
"Wenn diese kleine Zelle im Leibe der Mutter
heißt mit den Elementargeistern der Erde, des Wassers, der Luft, des
ist, dann wirkt eigentlich die ganze Welt auf diese Zelle ein - die ganze
Feuers, daß man in dem Schlaf zustand, in dem der Körper sich ausruhte,
Welt. Heute kann man natürlich auf diese Dinge noch nicht mit dem
erlebte die Wesenheiten der dritten Hierarchie, aber zu
nötigen Verständnis eingehen. Aber dennoch: Es wirkt die ganze Welt
gleicher Zeit erlebte mit dem planetarischen Dasein, mit demjenigen,
auf eine solche Zelle ein. Es ist nicht einerlei, ob, sagen wir, dieses Ei sich
was in dem Planetensystem lebt, das zur Erde gehört. - Dann
teilt, wenn da oben der Mond vor der Sonne steht; da ist es anders, als
aber trat manchmal herein in das Schlafbewußtsein, wo man die
wenn der Mond abseits von der Sonne steht und so weiter. Also dei
dritte Hierarchie wahrnahm, ein ganz besonderer Zustand, in dem
ganze Sternenhimmel hat auf diese Zelle einen Einfluß. Und unter
der Schlafende fühlte: Es kommt ein ganz fremdes Bereich an mich
dem Einfluß dieses Sternenhimmels bildet sich auch das Innere der
heran. Es nimmt mich etwas an sich, es holt mich etwas weg aus dem
Zelle aus.
irdischen Dasein. Das fühlte man noch nicht, indem man in die
dritte Hierarchie versetzt war, aber indem dieser tiefere Schlafzustand
kam, fühlte man dieses. Eigentlich war niemals ein deutliches
Bewußtsein davon vorhanden, was während dieses Schlafzustandes
der dritten Art geschah. Aber tief, tief bohrte sich ein in das ganze
menschliche Sein dasjenige, was da erlebt wurde aus der zweiten
Hierarchie heraus. Und der Mensch hatte es bei seinem Aufwachen
in seinem Gemüte, und er sagte: Ich bin begnadet worden von
höheren Geistern, die über dem planetarischen Dasein ein Leben
haben. - Und so sprachen diese Menschen dann von jener Hierarchie,
welche die Exusiai, die Kyriotetes und die Dynamis umfaßt. - Und
dieses, was ich Ihnen jetzt erzähle, das war sozusagen im älteren
Asien im Grunde das gewöhnliche Bewußtsein. Die zwei Bewußtseinszustände,
das Wachend-Schlafen, Schlafend-Wachen, und den
Schlaf, in den die dritte Hierarchie hereinragte, das hatten schon
von vornherein alle. Und manche hatten durch ihre besondere
Naturanlage dann dieses Hereinragen eines tieferen Schlafes, wo die
zweite Hierarchie in das menschliche Bewußtsein hereinspielte.


Und die Eingeweihten in den Mysterien, sie bekamen einen weiteren
Nun, sehen Sie, wenn das Kind in den ersten Monaten ist - ich habe
Bewußtseinszustand. Welchen? Das ist eben gerade das Überraschende.
es Ihnen schon gesagt -, da ist ja eigentlich vom Kind nur der Kopf ausgebildet
Wenn man die Antwort daraufgibt: Welchen Bewußtseinszustand
(es wird gezeichnet). Der Kopf ist ausgebildet, und der übrige
bekamen nun die Eingeweihten der damaligen Zeit? -,
Körper ist eigentlich nur solch ein Anhängsel; da sind dann kleine
so lautet sie: Den Bewußtseinszustand, den Sie heute am Tage immer
Stummel, die Hände, und andere kleine Stummel, die Beine. Und immer
haben. - Sie entwickeln ihn in Ihrem zweiten, dritten Lebensjahre
mehr und mehr wird dieses kleine Wesen eben so, daß es seine Hände
auf natürliche Weise. Der alte Orientale ist auf natürliche Weise nie
und Arme umbildet, und diese Stummel da zu Füßen umbildet und so
dazu gekommen, sondern er mußte ihn künstlich heranbilden. Er
weiter.
mußte ihn heranbilden aus dem wachenden Träumen, träumenden
Wachen. Während er, wenn er herumging mit seinem wachenden
Träumen, träumenden Wachen, Bilder überall sah, die mehr oder
weniger symbolisch nur dasjenige gaben, was wir heute mit scharfen
Konturen sehen, kamen die Eingeweihten dazu, die Dinge dazumal
so zu sehen, wie sie der Mensch heute mit dem gewöhnlichen Bewußtsein
alle Tage sieht. Und die Eingeweihten kamen dazumal
dazu, durch dieses erst heranentwickelte Bewußtsein das zu lernen,
was heute jeder Schulknabe und jedes Schulmädchen in der Volksschule
lernt. Und der Unterschied bestand nicht darin, daß der
Inhalt etwas anderes war. Allerdings jene abstrakten Buchstabenformen,
die wir heute haben, die hatte man damals nicht. Die
Schrift wies Charaktere auf, welche in innigerem Zusammenhange
mit den Sachen und Vorgängen der Welt standen. Aber immerhin,
das Schreiben, das Lesen lernten in diesen alten Zeiten nur die Eingeweihten,
weil man schreiben und lesen eben nur lernen kann in
dem verstandesmäßigen Bewußtseinszustand, der heute der natürliche
ist.|233|27ff}}


== Wiederverkörperung europäischer Menschen der Völkerwanderungszeit in Japan ==
Woher kommt das? Das müssen wir uns fragen: Woher kommt das?
Das kommt davon her, daß der Mensch, je früher er im Keimzustand
ist, desto mehr noch der Sternenwelt ausgesetzt ist, und je mehr er sich
entwickelt, je längere Monate er im Mutterleibe ist, desto mehr der
Schwerkraft der Erde ausgesetzt wird. Solange der Sternenhimmel auf
den Menschen wirkt, ordnet er alles so an, daß die Hauptsache der
Kopf ist. Erst die Schwerkraft treibt das andere da heraus. Und es ist
so, daß eigentlich, je weiter wir zurückgehen in den ersten, zweiten
Monat der Schwangerschaft, wir da um so mehr finden, daß alle diese
Zellen, die da entstehen - Millionen von solchen Zellen bilden sich nach
und nach -, dem Sterneneinfluß ausgesetzt sind und dann immer mehr
und mehr von der Erde abhängig werden." {{Lit|{{G|348|59f}}}}
</div>


{{GZ|Wir finden Menschen, welche zu der Zeit, die man in der Geschichte
<div style="margin-left:20px">
gewöhnlich die Zeit der Völkerwanderung nennt, in Europa gelebt
"Man studiert, wie
haben und ausgewandert sind. Die Seelen dieser Bevölkerungen waren
sich dieses innere Gefüge ändert, während die weibliche Keimzelle
denen ähnlich, die das sich vom Süden nach dem Norden ausbreitende
zum Beispiel befruchtet wird. Man verfolgt die einzelnen Stadien,
Christentum angenommen haben, Seelen also, die äußerlich in die
wie die Zelle sich in ihrer inneren Struktur ändert, wie sie sich dann
Christianisierung hineinwuchsen. Diese Seelen, die das Christentum so
teilt, wie sich der Teil, Zelle an Zelle, angliedert und aus der Zusammenfügung
angenommen haben, wie es in den ersten Jahrhunderten in Europa gelebt
eine kompliziert aufgebaute Gestalt entsteht. Das
hat — und das ist sehr verschieden von dem, wie das Christentum
studiert man. Aber es fällt einem nicht ein, sich zu fragen: Ja, womit
heute lebt - , verkörperten sich nicht etwa wiederum in einer mitteleuropäischen
hängt denn eigentlich dieses ganze Leben in der Zelle zusammen?
Bevölkerung.
Was liegt denn da eigentlich vor? - Es fällt einem nicht ein,
das zu fragen.


[...]
Was da vorliegt in der Zelle, das ist ja zunächst mehr abstrakt
so zu fassen: Ich habe die Zelle. Nehmen wir sie zunächst in ihrer
am häufigsten vorkommenden Form, in der kugeligen Form. Diese
kugelige Form wird ja mitbedingt von der dünnflüssigen Substanz.
Diese kugelige Form hat in sich eingeschlossen die Gerüstform. Und
die kugelige Form, was ist sie? Die dünnflüssige Masse ist noch ganz
sich selbst überlassen, sie folgt also denjenigen Impulsen, die um sie
herum sind. Was tut sie? Ja - sie bildet das Weltenall nach! Sie hat
deshalb ihre kugelige Form, weil sie den ganzen Kosmos, den wir
uns auch zunächst ideell als eine Kugelform, als eine Sphäre vorstellen,
weil sie den ganzen Kosmos in Kleinheit nachbildet. Jede
Zelle in ihrer Kugelform ist nichts anderes als eine Nachbildung der
Form des ganzen Kosmos. Und das Gerüst darin, jede Linie, die da
im Gerüst gezogen ist, ist abhängig von den Strukturverhältnissen
des ganzen Kosmos. - Wenn ich mich jetzt zunächst abstrakt ausdrücken
soll: Nehmen Sie an, Sie haben die Weltensphäre, ideell
begrenzt (Fig. 7). Darin meinetwillen haben Sie hier einen Planeten
und hier einen Planeten (a, ai). Die wirken so, daß die Impulse,
mit denen sie aufeinander wirken, in dieser Linie liegen. Hier (m)
bildet sich, natürlich schematisch gezeichnet, eine Zelle, sagen wir.
Ihre Umgrenzung bildet die Sphäre nach. Hier innerhalb ihres Gerüstes
(Fig. 8) hat sie ein Festes, welches von der Wirkung dieses
Planeten (a) auf diesen (ai) abhängt. Nehmen Sie an, hier wäre
eine andere Planetenkonstellation, die so aufeinander wirkt (b, bi).


Diejenigen Seelen aber, die in den
[[Datei:GA323 032.gif|center|500px|Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32]]
ersten christlichen Jahrhunderten in Europa verkörpert waren, die dabei
waren, als das Christentum sich kulturell ausgebreitet hat vom Süden
nach Norden, die verkörperten sich jetzt mehr nach Asien hinüber.
Es zeigt sich das, was ich jetzt beschreibe, besonders deutlich in
den Zeiten, in denen die furchtbare Katastrophe des zweiten Jahrzehnts
des 20. Jahrhunderts herangenaht ist. Und von ganz besonderer Bedeutung
erscheint es der Betrachtungsweise unserer gegenwärtigen Erdenzivilisation,
wenn wir sehen, daß namentlich im Japanervolke solche
Seelen verkörpert sind; Seelen also, die die besondere Art der Christianisierung
in Europa einmal durchgemacht haben, die aber jetzt von
Kindheit auf keinen Laut vom Christentum hören, die nur aus dem
Unterbewußten heraus eine gewisse Nuancierung des dekadenten Asiatentums
durch die damaligen christlichen Impulse in sich tragen, die
auch all das heute in sich tragen, was gegen das heutige Europa sich
wendet. Es ist ja im wesentlichen ein Ergebnis der ganz in die Dekadenz
verfallenen orientalischen Weisheit - die einstmals eine so große
war, wie ich es Ihnen geschildert habe - im Zusammenklingen mit den
ersten primitiven christlichen Impulsen, wie sie eben entstanden, als
in Europa sich das Christentum vom Süden nach dem Norden unter
den barbarischen Völkerschaften ausbreitete. So war es im wesentlichen
in bezug auf das Gros der Bevölkerung.|202|126ff}}


== Westliches und östliches Geistesleben ==
Hier wäre wiederum ein anderer Planet (c), der keinen Gegensatz
hat. Der verrenkt diese ganze Sache, die sonst vielleicht rechtwinkelig
stünde. Es entsteht die Bildung etwas anders. Sie haben in der
Gerüststruktur eine Nachbildung der ganzen Verhältnisse im Planetensystem,
überhaupt im Sternensystem. Sie können konkret hineingehen
in den Aufbau der Zelle, und Sie bekommen eine Erklärung
für diese konkrete Gestalt nur, wenn Sie in der Zelle sehen ein Abbild
des ganzen Kosmos.


{{GZ|... wie in alten Zeiten verfahren worden ist, auf den Menschen
Und nun nehmen Sie die weibliche Eizelle und stellen sich vor,
zu wirken, so versteht das heute in Europa kein Mensch mehr
diese weibliche Eizelle hat die kosmischen Kräfte zu einem gewissen
- wie Alexander der Große scheinbar alles gelassen hat, wie es war,
inneren Gleichgewicht gebracht. Diese Kräfte haben Gerüstform angenommen
und nur ganz zizerlweis, langsam dasjenige, was er von Griechenland
und sind in der Gerüstform in einer gewissen Weise zur
nach Asien hinzubringen hatte, tat. Das versteht kein Mensch
Ruhe gekommen, gestützt durch den weiblichen Organismus. Nun
mehr in Europa. Das müßten sich aber die Europäer wieder angewöhnen.
geschieht die Einwirkung der männlichen Geschlechtszelle. Die hat
Daher wäre das erste, was die Europäer lernen müßten,
nicht den Makrokosmos in sich zur Ruhe gebracht, sondern sie wirkt
nicht bloß hinzutragen nach Asien das, was die schon haben, sondern
im Sinne irgendwelcher Spezialkraft. Sagen wir, es wirkt die männliche
die Europäer sollten vor allen Dingen ganz aufmerksam lernen,
Geschlechtszelle im Sinne gerade dieser Kraftlinie auf die
was die Asiaten wissen; dann würden sie zum Beispiel das, was tibetanische
weibliche Eizelle, die zur Ruhe gekommen ist, ein. Dann geschieht
Weisheit ist, dann wissen. Dann würden sie es nicht in der
durch diese Spezialwirkung eine Unterbrechung der Ruheverhältnisse.
alten Weise den Leuten sagen, sondern in der neuen Weise, würden
Es wird gewissermaßen die Zelle, die ein Abbild ist des ganzen
aber das benutzen, was tibetanische Weisheit ist. Und dann würden
Makrokosmos, dazu veranlaßt, ihre ganze mikrokosmische Gestalt
sie, wenn sie die Kultur der anderen achten würden, damit etwas
wiederum hineinzustellen in das Wechselspiel der Kräfte. In der
erreichen. Das ist dasjenige, was Europa gerade lernen muß.
weiblichen Eizelle ist zunächst in ruhiger Abbildung der ganze Makrokosmos
Europa ist eigentlich ein großes Theoriengebäude. Europa theoretisiert,
zur Ruhe gekommen. Durch die männliche Geschlechtszelle
hat eigentlich im Grunde genommen keine Praxis. Es ist
wird die weibliche herausgerissen aus dieser Ruhe, wird wiederum
schon so! Europa macht auch Geschäfte auf theoretische Weise,
in ein Spezialwirkungsgebiet hineingezogen, wird wiederum zur
bloß dadurch, daß die Sachen ausgedacht werden. Das geht dann
Bewegung gebracht, wird wiederum herausgezogen aus der Ruhe.
eine Zeitlang. Das geht immer nicht auf die Dauer. Aber Europa ist
Sie hat sich zur Nachbildung des Kosmos in die ruhige Form zusammengezogen,
namentlich in der Ausbreitung der Geisteskultur höchst unglücklich,
aber diese Nachbildung wird hineingezogen in die
weil es gar nicht versteht, irgendwie einzugehen auf die anderen.|253|274f}}
Bewegung durch die männlichen Kräfte, die Bewegungsnachbildungen
sind. Es werden die weiblichen Kräfte, die Nachbildungen
der Gestalt des Kosmos und zur Ruhe gekommen sind, aus der
Ruhe, aus der Gleichgewichtslage gebracht.
 
Da bekommen Sie Anschauungen über die Form und Gestaltung
des Kleinsten, des Zellenhaften, von der Astronomie aus. Und Sie
können gar nicht Embryologie studieren, ohne daß Sie Astronomie
studieren. Denn das, was Ihnen die Embryologie zeigt, ist nur der
andere Pol desjenigen, was Ihnen die Astronomie zeigt. Wir müssen
gewissermaßen auf der einen Seite den Sternenhimmel verfolgen,
wie er aufeinanderfolgende Stadien zeigt, und wir müssen nachher
verfolgen, wie eine befruchtete Keimzelle sich entwickelt. Beides gehört
zusammen, denn das eine ist nur das Abbild des anderen.
Wenn Sie nichts von Astronomie verstehen, werden Sie niemals die
Kräfte verstehen, die im Embryo wirken. Und wenn Sie nichts von
Embryologie verstehen, so werden Sie niemals den Sinn verstehen
von den Wirkungen, die dem Astronomischen zugrunde liegen.
Denn diese Wirkungen zeigen sich im Kleinen in den Vorgängen
der Embryologie." {{Lit|{{G|323|31ff}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Zelle (Biologie)}}
* [[Embryo]]


== Literatur ==
== Literatur ==


#Rudolf Steiner: ''Die Brücke zwischen der Weltgeistigkeit und dem Physische des Menschen'', [[GA 202]] (1993), ISBN 3-7274-2020-0 {{Vorträge|202}}
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Die Weltgeschichte in anthroposophischer Beleuchtung und als Grundlage der Erkenntnis des Menschengeistes'', [[GA 233]] (1991), ISBN 3-7274-2331-5 {{Vorträge|233}}
#Rudolf Steiner: ''Die Mission der neuen Geistesoffenbarung'', [[GA 127]] (1989), ISBN 3-7274-1270-4 {{Vorträge|127}}
#Rudolf Steiner: ''Die Geschichte der Menschheit und die Weltanschauungen der Kulturvölker'', [[GA 353]] (1988), ISBN 3-7274-3532-1 {{Vorträge|353}}
#Rudolf Steiner: ''Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis'', [[GA 228]] (2002), ISBN 3-7274-2280-7 {{Vorträge|228}}
#Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
#Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
#Rudolf Steiner: ''Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre'', [[GA 348]] (1997), ISBN 3-7274-3480-5 {{Vorträge|348}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Erde]] [[Kategorie:Kontinent|207]] [[Kategorie:Asien]]
== Einzelnachweise ==
 
<references />
 
[[Kategorie:Zellbiologie]]

Version vom 18. August 2018, 00:55 Uhr

Aufbau einer typischen eukaryotischen Tierzelle:
1. Nucleolus (Kernkörperchen)
2. Zellkern (Nukleus)
3. Ribosomen
4. Vesikel
5. Raues (Granuläres) ER (Ergastoplasma)
6. Golgi-Apparat
7. Mikrotubuli
8. Glattes (Agranuläres) ER
9. Mitochondrien
10. Lysosom
11. Cytoplasma
12. Peroxisomen
13. Zentriolen
Pflanzenzelle
Das Pantoffeltierchen (Paramecium aurelia) als klassisches Beispiel für einen eukaryotischen Einzeller.
Cholera-Bakterien unter dem Elektronenmikroskop als Beispiel für einfache prokaryotische Zellen.

Die Zelle (von lat. cellula‚ „kleine Kammer, Zelle“; griech. κύτος kytos „Zelle“) ist die kleinste biologische Einheit der heute auf Erden lebenden Organismen. Der Zellkörper wird Soma oder Zytosoma (von griech. κύτος kýtos ‚Höhlung‘ und σῶμα sṓmaKörper‘) genannt. Bei Nervenzellen wird das den Kern umgebende Soma auch als Perikaryon (von griech. περί peri ‚herum‘ und κάρυον ‚Nuss, Kern‘) bezeichnet.

Die fast nur als Einzeller auftretenden Prokaryoten, zu denen die Bakterien und Archaeen gehören, haben keinen echten Zellkern und sind einfacher aufgebaut als die Eukaryoten, die über einen Zellkern mit einer Kernhülle bzw. Kernmembran verfügen, der die in Chromosomen organisierte Erbinformation, die DNA, enthält. Das Soma der Eukaryoten ist auch reichlich in verschiedenartige Zellkompartimente gegliedert. Die Gesamtheit aller von Zellmembranen umschlossenen Zellbestandteile wird als Intrazelluarraum (IZR) bezeichnet und und ist erfüllt mit Zellflüssigkeit, auch Cytosol oder Zytosol (griech. κύτος kýtos ‚Zelle‘ und lat. solvere, solutum ‚lösen‘, ‚auflösen‘) und enthält verschiedene Organellen und andere Einschlüsse.

Bei der Zellteilung (auch Cytokinese bzw. Zytokinese genannt; von griech. κύττος kytos „Zelle“ und κίνησις kinesis „Bewegung“) spaltet sich eine Zelle in zwei, manchmal auch mehr Tochterzellen, indem zwischen ihnen eine Zellmembran ausgebildet wird. Damit alle Tochterzellen über ein vollständiges Genom verfügen, muss dieses vollständig repliziert werden. Bei Zellen mit Zellkern (Eukaryoten) geht der Zellteilung daher unmittelbar eine Kernteilung (Mitose oder Meiose) voraus.

Mehrzeller bzw. Vielzeller bilden verschiedenartig differenzierte Zellen, die sich nach ihrer Funktion und Morphologie in verschiedene Zelltypen einteilen lassen; im menschlichen Organismus gibt es mehr als 210 verschiedene Zelltypen (→ Liste menschlicher Zelltypen). Spezialisierte Zellen können sich bei Vielzellern auch zu funktionellen Einheiten in Form eines Gewebes zusammenschließen. Vielzellige Tiere mit Ausnahme der Schwämme werden daher auch als Gewebetiere (Eumetazoa) bezeichnet. Die pluripotenten embryonalen Stammzellen können sich noch zu Zellen aller drei Keimblätter differenzieren, während sich adulte Stammzellen nur mehr zu bestimmten Gewebetypen entwickeln.

Neuere Untersuchungen des schwedischen Stammzellenbiologen Jonas Frisén haben bestätigt, dass sich die Zellen des menschlichen Organismus durchschnittlich alle 7 bis 10 Jahre (→ Siebenjahresperioden) erneuern, wobei allerdings die Erneuerungsrate bei verschiedenen Zelltypen sehr unterschiedlich ist. Die Bestimmung gelang mittels der in den Zellen eingelagerten C14-Isotope, die durch die 1963 endgültig eingestellten oberirdischen Atomwaffentests in den Biokreislauf gelangt waren. Das seitdem die C14-Konzentration in der Atmosphäre alle elf Jahre um rund die Hälfte abgenommen hatte, konnte er das Zellalter der verschiedenen Gewebetypen exakt berechnen.[1][2][3][4]

Zellen bilden aus anthroposophischer Sicht nicht den Ursprung des irdischen Lebens, sondern sind erst in einer späteren Phase der Erdentwicklung entstanden. Ursprünglich, nach der Trennung von Sonne und Erde in der hyperboräischen Zeit, war die Erde als Ganzes ein lebendiges Wesen, das sein Leben der kosmisch-ätherischen Umgebung zu verdanken hat. Aus diesem Gesamtleben der Erde haben sich zunächst riesenhafte Einzellebewesen von noch sehr flüchtiger und wandelbarer Gestalt und zugleich auch die ersten toten, aber ebenfalls noch sehr weichen Stoffe abgesondert. Zu dieser Zeit bildeten Mond und Erde noch einen gemeinsamen Himmelskörper. Aus diesen Urlebewesen, die noch keine fossilen Spuren hinterlassen haben, sind erst allmählich die ersten Einzeller und später auch mehrzellige Lebewesen entstanden.

"Mit dem Heraustreten der feinsten Materien war eine Verdichtung der zurückbleibenden Materie verbunden. Auf der einen Seite tritt heraus der fein leuchtende Sonnenleib, auf der anderen Seite wird die Materie der Erde viel dichter. Sie kommt in einen wässerigen Zustand, dichter als unser Meerwasser, denn es war in ihr auch alles enthalten, was heute fest ist. Mit dem Flüssigwerden tritt ein neues Element auf. In dem Maße, wie das Wasser auftritt, wirkt aus dem Kosmos und aus der Erde heraus die Sphärenmusik, die Weltentöne. Es ist nicht solche Musik wie heute, die durch die Luft fortgepflanzt wird. Die Entwickelung der Erde steht nun unter dem Einfluß der Weltenmusik. Die Materien heben sich als einzelne Stoffe aus der undifferenzierten, großen Materie heraus. Es fangen die Erdenstoffe an zu tanzen unter dem Einfluß der Weltenmusik. Das ist die Differenzierung der Stoffe in lauter organische Stoffe, zum Beispiel in Eiweiß. So entstand organische Materie, das Protoplasma, unter dem Einfluß der Weltenmusik, ähnlich wie heute die Chladnischen Klangfiguren. Diese Stoffe, eiweißartige, leimige Substanz, werden hineingeschoben in die früheren Kraftlinien der Menschenanlage. Die Zellen, die man heute als das erste in der Entwickelungsgeschichte der Organismen ansieht, entstanden viel später. Sie wurden erst geboren von gewissen Wesenheiten. Auch das Atom ist nie das ursprüngliche, ist immer das, was aus dem Ganzen herausfällt. Niemals setzt sich das Ganze aus den Zellen zusammen. Gefördert wurde der ganze Vorgang dadurch, daß der Mond noch in dem Erdenkörper darin war." (Lit.: GA 98, S. 215)

"Und dem Sonnenhaften entgegengestellt empfand man das Mondenhafte. Die Kräfte, die dann im Monde konzentriert waren, waren einstmals mit der Erde verbunden.

Aber sie sind nicht restlos fortgezogen, sie haben etwas zurückgelassen in der Erde. Wenn es bloß Sonnenkräfte gäbe, so würden allein wuchernde, wachsende Zellen zum Beispiel entstehen, Lebendiges immer mit dem kleinen oder großen Zellencharakter entstehen. Das Mannigfaltige, das Gestaltete, das rührt nicht von den Sonnenkräften, sondern von den mit den Sonnenkräften zusammenwirkenden Mondenkräften her." (Lit.: GA 228, S. 108)

"Nun, ich habe schon früher und auch wieder gestern darauf aufmerksam gemacht, daß man in der heutigen Wissenschaft vielfach erwartet, es werde sich einstmals ergeben, daß die Zellen eine sehr komplizierte chemische Struktur haben, so daß wir gewissermaßen die komplizierteste chemische Formel finden würden für das, was in der Zelle sich darbietet. Das ist aber ein vollständig unrichtiger Gedanke.

Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)
Zeichnung aus GA 207, S. 127 (Tafel 14)

In der Zelle, schon in der gewöhnlichen organischen Zelle ist es so (siehe Zeichnung, hell), daß das chemische Zusammenhalten darinnen nicht etwa stärker ist als in einer gewöhnlichen komplizierten chemischen Verbindung, sondern im Gegenteil: chaotisch werden die chemischen Wahlverwandtschaften gerade, und am allerchaotischsten sind sie in der befruchteten Keimzelle. Die befruchtete Keimzelle ist in bezug auf das Materielle direkt Chaos, Chaos, das zerfällt, Chaos, das wirklich zerfällt. In dieses verfallende Chaos ergießt sich das, was ich Ihnen als den Menschen geschildert habe, der sich eben in der Weise, wie ich es beschrieben habe, gebildet hat (lila). Und nicht durch den Keim selber, sondern durch die Prozesse, die im mütterlichen Leibe zwischen dem Embryo und der Umgebung vor sich gehen, bildet sich dann das eigentlich Physische aus. Es wird also tatsächlich dasjenige, was da aus der geistigen Welt herunterkommt, in das Leere hineingelegt und nur durchtränkt mit mineralischer Substanz. Es ist, wie Sie sehen können, ein durchaus durchsichtiger Vorgang, der hier geschildert wird." (Lit.: GA 207, S. 127f)

Auch die Zellen selbst haben sich durch den kosmischen Einfluss gebildet:

"Diese Kräfte, die im Makrokosmos zu beobachten sind, wirken bis in das Zellige hinein. Und das, was in den Zellen wirkt, ist im Grunde genommen nichts anderes als ein Abbild dieser makrokosmischen Wirkung." (Lit.: GA 312, S. 109)

Insbesondere bildet die befruchtete Eizelle (lat. ovum, Mehrzahl: ova), die Zygote, in ihrer inneren Struktur die kosmischen Verhältnisse im Kleinen ab:

"Wenn diese kleine Zelle im Leibe der Mutter ist, dann wirkt eigentlich die ganze Welt auf diese Zelle ein - die ganze Welt. Heute kann man natürlich auf diese Dinge noch nicht mit dem nötigen Verständnis eingehen. Aber dennoch: Es wirkt die ganze Welt auf eine solche Zelle ein. Es ist nicht einerlei, ob, sagen wir, dieses Ei sich teilt, wenn da oben der Mond vor der Sonne steht; da ist es anders, als wenn der Mond abseits von der Sonne steht und so weiter. Also dei ganze Sternenhimmel hat auf diese Zelle einen Einfluß. Und unter dem Einfluß dieses Sternenhimmels bildet sich auch das Innere der Zelle aus.

Nun, sehen Sie, wenn das Kind in den ersten Monaten ist - ich habe es Ihnen schon gesagt -, da ist ja eigentlich vom Kind nur der Kopf ausgebildet (es wird gezeichnet). Der Kopf ist ausgebildet, und der übrige Körper ist eigentlich nur solch ein Anhängsel; da sind dann kleine Stummel, die Hände, und andere kleine Stummel, die Beine. Und immer mehr und mehr wird dieses kleine Wesen eben so, daß es seine Hände und Arme umbildet, und diese Stummel da zu Füßen umbildet und so weiter.

Woher kommt das? Das müssen wir uns fragen: Woher kommt das? Das kommt davon her, daß der Mensch, je früher er im Keimzustand ist, desto mehr noch der Sternenwelt ausgesetzt ist, und je mehr er sich entwickelt, je längere Monate er im Mutterleibe ist, desto mehr der Schwerkraft der Erde ausgesetzt wird. Solange der Sternenhimmel auf den Menschen wirkt, ordnet er alles so an, daß die Hauptsache der Kopf ist. Erst die Schwerkraft treibt das andere da heraus. Und es ist so, daß eigentlich, je weiter wir zurückgehen in den ersten, zweiten Monat der Schwangerschaft, wir da um so mehr finden, daß alle diese Zellen, die da entstehen - Millionen von solchen Zellen bilden sich nach und nach -, dem Sterneneinfluß ausgesetzt sind und dann immer mehr und mehr von der Erde abhängig werden." (Lit.: GA 348, S. 59f)

"Man studiert, wie sich dieses innere Gefüge ändert, während die weibliche Keimzelle zum Beispiel befruchtet wird. Man verfolgt die einzelnen Stadien, wie die Zelle sich in ihrer inneren Struktur ändert, wie sie sich dann teilt, wie sich der Teil, Zelle an Zelle, angliedert und aus der Zusammenfügung eine kompliziert aufgebaute Gestalt entsteht. Das studiert man. Aber es fällt einem nicht ein, sich zu fragen: Ja, womit hängt denn eigentlich dieses ganze Leben in der Zelle zusammen? Was liegt denn da eigentlich vor? - Es fällt einem nicht ein, das zu fragen.

Was da vorliegt in der Zelle, das ist ja zunächst mehr abstrakt so zu fassen: Ich habe die Zelle. Nehmen wir sie zunächst in ihrer am häufigsten vorkommenden Form, in der kugeligen Form. Diese kugelige Form wird ja mitbedingt von der dünnflüssigen Substanz. Diese kugelige Form hat in sich eingeschlossen die Gerüstform. Und die kugelige Form, was ist sie? Die dünnflüssige Masse ist noch ganz sich selbst überlassen, sie folgt also denjenigen Impulsen, die um sie herum sind. Was tut sie? Ja - sie bildet das Weltenall nach! Sie hat deshalb ihre kugelige Form, weil sie den ganzen Kosmos, den wir uns auch zunächst ideell als eine Kugelform, als eine Sphäre vorstellen, weil sie den ganzen Kosmos in Kleinheit nachbildet. Jede Zelle in ihrer Kugelform ist nichts anderes als eine Nachbildung der Form des ganzen Kosmos. Und das Gerüst darin, jede Linie, die da im Gerüst gezogen ist, ist abhängig von den Strukturverhältnissen des ganzen Kosmos. - Wenn ich mich jetzt zunächst abstrakt ausdrücken soll: Nehmen Sie an, Sie haben die Weltensphäre, ideell begrenzt (Fig. 7). Darin meinetwillen haben Sie hier einen Planeten und hier einen Planeten (a, ai). Die wirken so, daß die Impulse, mit denen sie aufeinander wirken, in dieser Linie liegen. Hier (m) bildet sich, natürlich schematisch gezeichnet, eine Zelle, sagen wir. Ihre Umgrenzung bildet die Sphäre nach. Hier innerhalb ihres Gerüstes (Fig. 8) hat sie ein Festes, welches von der Wirkung dieses Planeten (a) auf diesen (ai) abhängt. Nehmen Sie an, hier wäre eine andere Planetenkonstellation, die so aufeinander wirkt (b, bi).

Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32
Fig. 7 und Fig. 8 aus GA 323, S. 32

Hier wäre wiederum ein anderer Planet (c), der keinen Gegensatz hat. Der verrenkt diese ganze Sache, die sonst vielleicht rechtwinkelig stünde. Es entsteht die Bildung etwas anders. Sie haben in der Gerüststruktur eine Nachbildung der ganzen Verhältnisse im Planetensystem, überhaupt im Sternensystem. Sie können konkret hineingehen in den Aufbau der Zelle, und Sie bekommen eine Erklärung für diese konkrete Gestalt nur, wenn Sie in der Zelle sehen ein Abbild des ganzen Kosmos.

Und nun nehmen Sie die weibliche Eizelle und stellen sich vor, diese weibliche Eizelle hat die kosmischen Kräfte zu einem gewissen inneren Gleichgewicht gebracht. Diese Kräfte haben Gerüstform angenommen und sind in der Gerüstform in einer gewissen Weise zur Ruhe gekommen, gestützt durch den weiblichen Organismus. Nun geschieht die Einwirkung der männlichen Geschlechtszelle. Die hat nicht den Makrokosmos in sich zur Ruhe gebracht, sondern sie wirkt im Sinne irgendwelcher Spezialkraft. Sagen wir, es wirkt die männliche Geschlechtszelle im Sinne gerade dieser Kraftlinie auf die weibliche Eizelle, die zur Ruhe gekommen ist, ein. Dann geschieht durch diese Spezialwirkung eine Unterbrechung der Ruheverhältnisse. Es wird gewissermaßen die Zelle, die ein Abbild ist des ganzen Makrokosmos, dazu veranlaßt, ihre ganze mikrokosmische Gestalt wiederum hineinzustellen in das Wechselspiel der Kräfte. In der weiblichen Eizelle ist zunächst in ruhiger Abbildung der ganze Makrokosmos zur Ruhe gekommen. Durch die männliche Geschlechtszelle wird die weibliche herausgerissen aus dieser Ruhe, wird wiederum in ein Spezialwirkungsgebiet hineingezogen, wird wiederum zur Bewegung gebracht, wird wiederum herausgezogen aus der Ruhe. Sie hat sich zur Nachbildung des Kosmos in die ruhige Form zusammengezogen, aber diese Nachbildung wird hineingezogen in die Bewegung durch die männlichen Kräfte, die Bewegungsnachbildungen sind. Es werden die weiblichen Kräfte, die Nachbildungen der Gestalt des Kosmos und zur Ruhe gekommen sind, aus der Ruhe, aus der Gleichgewichtslage gebracht.

Da bekommen Sie Anschauungen über die Form und Gestaltung des Kleinsten, des Zellenhaften, von der Astronomie aus. Und Sie können gar nicht Embryologie studieren, ohne daß Sie Astronomie studieren. Denn das, was Ihnen die Embryologie zeigt, ist nur der andere Pol desjenigen, was Ihnen die Astronomie zeigt. Wir müssen gewissermaßen auf der einen Seite den Sternenhimmel verfolgen, wie er aufeinanderfolgende Stadien zeigt, und wir müssen nachher verfolgen, wie eine befruchtete Keimzelle sich entwickelt. Beides gehört zusammen, denn das eine ist nur das Abbild des anderen. Wenn Sie nichts von Astronomie verstehen, werden Sie niemals die Kräfte verstehen, die im Embryo wirken. Und wenn Sie nichts von Embryologie verstehen, so werden Sie niemals den Sinn verstehen von den Wirkungen, die dem Astronomischen zugrunde liegen. Denn diese Wirkungen zeigen sich im Kleinen in den Vorgängen der Embryologie." (Lit.: GA 323, S. 31ff)

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die Mission der neuen Geistesoffenbarung, GA 127 (1989), ISBN 3-7274-1270-4 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner: Initiationswissenschaft und Sternenerkenntnis, GA 228 (2002), ISBN 3-7274-2280-7 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  4. Rudolf Steiner: Geisteswissenschaft und Medizin, GA 312 (1999), ISBN 3-7274-3120-2 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  5. Rudolf Steiner: Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie, GA 323 (1997), ISBN 3-7274-3230-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Rudolf Steiner: Über Gesundheit und Krankheit. Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre, GA 348 (1997), ISBN 3-7274-3480-5 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Kirsty L. Spalding, Ratan D. Bhardwaj, Bruce A. Buchholz, Henrik Druid, Jonas Frisén: Retrospective Birth Dating of Cells in Humans, in: Cell Volume 122, Issue 1, 15 July 2005, pp. 133-143 doi:10.1016/j.cell.2005.04.028 pdf
  2. Jonas Frisén et al.: Dynamics of Cell Generation and Turnover in the Human Heart, in: Cell Volume 161, Issue 7, 18 June 2015, pp. 1566-1575 doi:10.1016/j.cell.2015.05.026 pdf
  3. Samiha Shafy: Körperzellen sind sieben bis zehn Jahre alt, Die Zeit, 24.08.2005 online
  4. Petra Apfel: Der Sieben-Jahres-Mythos: Sie sind viel jünger als Sie glauben, Focus.de, 26.01.2016 online