Gemischter König

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Der gemischte König ist eine Gestalt aus Goethes Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie. In ihm fließen die Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens noch weitgehend ungeordnet ineinander. In Rudolf Steiners erstem Mysteriendrama "Die Pforte der Einweihung", das auf Goethes Märchen aufbaut, entspricht ihm die Figur des Retardus, die in den späteren Mysteriendramen Steiners nicht mehr auftritt.

Gemischter König und Seelenleben

Gemischter König und Dreigliederung des sozialen Organismus

„Nun kann man aber in einer gewissen Weise schon hindeuten darauf, wenn das auch Goethe selber noch nicht getan hat, wie der goldene König entsprechen würde demjenigen sozialen Gliede, das wir als das geistige Glied des sozialen Organismus bezeichnen; wie der König des Scheines, der silberne König, entsprechen würde dem politischen Staate; wie der König der Gewalt, der kupferne König, entsprechen würde dem wirtschaftlichen Gliede des sozialen Organismus; und wie der gemischte König, der in sich selber zerfällt, den Einheitsstaat darstellt, der in sich selber eben keinen Bestand haben kann. Das ist gewissermaßen Goethes bildhafte Hindeutung auf das, was einmal herauskommen mußte als die Dreigliederung des sozialen Organismus.“ (Lit.:GA 200, S. 68)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Die neue Geistigkeit und das Christus-Erlebnis des zwanzigsten Jahrhunderts, 4. Vortrag: Schillers «Ästhetische Briefe» und Goethes «Märchen» in ihrer Beziehung zur Anthroposophie und zur Dreigliederung, GA 200 (2003), ISBN 3-7274-2000-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Karl Heyer: Von den Reichen des "goldenen", "silbernen", "ehernen" und "gemischten" Königs in der Geschichte , in: Karl Heyer: Wer ist der deutsche Volksgeist? Und andere Beiträge zur Geschichte, 1961, Selbstverlag, S. 47 - 84, (Neuauflage Perseus Verlag 2013, ISBN 3907564030)
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