Pfirsichblüt und Ausbildung: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:PrunusPersica4.jpg|thumb|350px|Pfirsichblüten]]
'''Ausbildung''' dient der zeitlich auf eine bestimmte Ausbildungsdauer beschränkten Vermittlung zweckorientierter praktischer [[Fähigkeiten]] und [[Kenntnisse]] durch dafür geeignete [[Lehrer]] an entsprechenden Ausbildungsstätten (z.B. [[Wikipedia:Schule|Schule]], [[Wikipedia:Berufsschule|Berufsschule]], [[Wikipedia:Fachhochschule|Fachhochschule]] oder [[Wikipedia:Universität|Universität]], aber auch öffentliche oder private [[Wikipedia:Unternehmen|Unternehmen]]) an [[Mensch]]en nahezu jeglichen Alters. Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wird in der Regel durch ein entsprechendes anerkanntes [[Wikipedia:Zeugnis|Abschlusszeugnis]] oder [[Wikipedia:Diplom|Diplom]] dokumentiert. Im Gegensatz dazu ist [[Bildung]] weder zweckorientiert noch jemals vollendet, wobei aber der Übergang zwischen Ausbildung und reiner Bildung durchaus gleitend ist. Insbesondere muss jede abgeschlossene Ausbildung heute in der Regel durch eine regelmäßige '''Fortbildung''' ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht werden.
'''Pfirsichblüt''' oder '''Purpur''', von [[Goethe]] auch als das '''''reine Rot''''' und von [[Rudolf Steiner]] als '''Inkarnat''' oder '''Inkarnatfarbe''' bezeichnet, ist nach der [[Farbenlehre (Steiner)|Farbenlehre Rudolf Steiners]] eine der vier [[Bildfarben]] und stellt als solche das ''[[Leben|lebendige]]'' Bild des [[Seele|Seelischen]] dar. Die Inkarnatfarbe hat eine starke Tendenz sich zu verflüchtigen. Sie entsteht aus dem ineinander webenden [[Schwarz]] und [[Weiß]], das von [[Rot]] durchschienen wird.  


<div style="margin-left:20px">
[[Kategorie:Pädagogik]]
"Nehmen wir diese Farbe hier, das Pfirsichblüt. Genauer will ich lieber
sprechen von der Farbe des menschlichen Inkarnates, das ja natürlich
bei den verschiedenen Menschen nicht ganz gleich ist, aber wir kommen
da zu einer Farbe, die ich eigentlich im Grunde meine, wenn ich von
Pfirsichblüt spreche ... [Lücke ich Text]. Pfirsichblüt: also menschliches
Inkarnat, menschliche Hautfarbe. Wir wollen einmal versuchen, auf das
Wesen dieser menschlichen Hautfarbe zu kommen. Man sieht ja diese
menschliche Hautfarbe gewöhnlich nur von außen. Man sieht den Men-
schen an, und dann sieht man diese menschliche Hautfarbe von außen.
Aber es fragt sich, ob auch ein Bewußtsein von dieser menschlichen
Hautfarbe als ein Erkennen von innen, so ähnlich, wie wir das bei dem
Grün der Pflanze getan haben, erlangt werden kann. Nun, das kann
allerdings auf die folgende Weise erlangt werden.
Wenn der Mensch wirklich richtig versucht, sich vorzustellen, daß
er innerlich durchseelt ist und dieses sein Durchseeltsein übergehend
denkt in seine physisch-leibliche Gestaltung, so kann er sich vorstellen,
daß das, was ihn durchseelt, sich in irgendeiner Weise in die Gestaltung
hinein ergießt. Er lebt sich aus, indem er sein Seelisches hineinergießt
in seine Gestalt, in dem Inkarnat. Was damit gesagt ist, können Sie sich
am besten vielleicht dadurch vor die Seele führen, daß Sie sich einmal
Menschen anschauen, bei denen das Seelische aus der Haut, aus der
äußeren Gestalt etwas zurücktritt, bei denen das Seelische nicht, sagen
wir, durchseelt die Gestalt. Wie werden denn diese Menschen? Die wer-
den grün! Leben ist in ihnen, aber sie werden grün. Sie sprechen von
grünen Menschen, und Sie können dieses eigentümliche Grün im Teint,
wenn die Seele sich zurückzieht, sehr gut wahrnehmen. Dagegen werden
Sie, je mehr der Mensch diese besondere Nuance des Rötlichen annimmt,
das Erleben dieser Nuance in ihm merken. Beobachten Sie nur einmal
Temperament, Humor bei grünen Menschen und bei denjenigen, die
ein wirklich frisches Inkarnat haben, so werden Sie sehen, da erlebt sich
die Seele in dem Inkarnat. Was da nach außen strahlt in dem Inkarnat,
das ist nichts anderes als der sich als Seele in sich erlebende Mensch. Und
wir können sagen: Was wir da im Inkarnat als Farbe vor uns haben, es
ist das Bild der Seele, richtig das Bild der Seele. Aber gehen Sie [noch so]
weit in der Welt herum, [Sie werden finden]: für dasjenige, was als
menschliches Inkarnat auftritt, müssen wir das Pfirsichblüt wählen.
Sonst finden wir es ja eigentlich nicht an äußeren Gegenständen. Wir
können es ja auch nur durch alle möglichen Kunstgriffe in der Malerei
erreichen; [denn] dasjenige, was da als menschliches Inkarnat auftritt,
ist schon Bild des Seelischen, aber es ist, daran kann ja gar kein Zweifel
sein, nicht selber seelisch. Es ist das lebendige Bild der Seele. Die Seele,
die sich erlebt, erlebt sich im Inkarnat. Es ist nicht tot, wie das Grün der
Pflanze, denn wenn der Mensch die Seele zurückzieht, so wird er grün:
dann kommt er bis zum Toten. Aber ich habe in dem Inkarnat das
Lebendige. Also:
 
Pfirsichblüt stellt dar das lebendige Bild der Seele." {{Lit|{{G|291|30f}}}}
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<div style="margin-left:20px">
"Wollen wir das Pfirsichblüt suchen, dann könnten wir das etwa
auf folgende Weise tun. Denken Sie sich, ich male das Folgende hin:
Ich male hier ein Schwarz, darunter ein Weiß, wieder ein Schwarz,
darunter ein Weiß und würde so fortgehen, Schwarz, Weiß ... Aber
nun denken Sie sich, dieses Schwarze und Weiße wäre nicht ruhig, sondern es bewegte sich ineinander, es wellte ineinander...
Und so wie
ich vorhin von links und rechts habe strahlen lassen Gelb und Blau, so
lassen Sie sich jetzt dieses Gewellte, in dem fortwährend Schwarz und
Weiß ineinanderspielt, das lassen Sie sich bitte durchglänzen, durchstrahlen von Rot. Ich würde es etwa bekommen, wenn ich es jetzt einfach verschmieren würde. Wenn ich die richtige Nuance hätte wählen
können, so würde ich durch dieses Ineinanderwellen von Schwarz und
Weiß, in das ich das Rot hineinglänzen lasse, das Pfirsichblüt bekommen...
 
Und wir bekommen [in der Malerei] nicht leicht, sagte ich, die Möglichkeit, überhaupt diese Farbennuance dar-
zustellen. Denn sehen Sie, man könnte sie eigentlich nur darstellen,
wenn man Weiß und Schwarz in Bewegung darstellen könnte und dann
sie durchstrahlen ließe von dem roten Scheine. Man müßte also eigentlich einen Vorgang malen. Dieser Vorgang ist ja auch vorhanden im
menschlichen Organismus; da ist niemals Ruhe, da ist alles in Bewegung, und dadurch entsteht eben [im Inkarnat] diese Farbe, von der
wir hier sprechen. Diese Farbe aber können wir nur annäherungsweise
erreichen. Daher sind ja die meisten Porträts eigentlich nur Masken,
weil dasjenige, was nun wirklich als das Inkarnat vorhanden ist, im
Grunde genommen nur durch allerlei Annäherungsversuche versinnlicht
werden kann; aber erreicht werden könnte es ja nur, wenn wir fortwährend ein Auf- und Abwellen von Schwarzem und Weißem hätten,
das durch das Rote durchstrahlt wäre, durchscheint wäre." {{Lit|{{G|291|41f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das Wesen der Farben'', [[GA 291]] (1991)
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Farben]]

Version vom 2. Oktober 2017, 09:48 Uhr

Ausbildung dient der zeitlich auf eine bestimmte Ausbildungsdauer beschränkten Vermittlung zweckorientierter praktischer Fähigkeiten und Kenntnisse durch dafür geeignete Lehrer an entsprechenden Ausbildungsstätten (z.B. Schule, Berufsschule, Fachhochschule oder Universität, aber auch öffentliche oder private Unternehmen) an Menschen nahezu jeglichen Alters. Der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wird in der Regel durch ein entsprechendes anerkanntes Abschlusszeugnis oder Diplom dokumentiert. Im Gegensatz dazu ist Bildung weder zweckorientiert noch jemals vollendet, wobei aber der Übergang zwischen Ausbildung und reiner Bildung durchaus gleitend ist. Insbesondere muss jede abgeschlossene Ausbildung heute in der Regel durch eine regelmäßige Fortbildung ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht werden.