Antichrist und Synthese: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Antichrist''' ([[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] αντί Χριστοὺ, ὁ Ἀντίχριστος, [[Wikipedia:Deutsche Sprache|dt.]] auch ''Widerchrist'' oder ''Endchrist'') ist nach der christlichen Überlieferung [[das Böse]] schlechthin und der große Gegner des [[Christus]] in der [[Endzeit]] der [[Erdentwicklung]]. Er erscheint als der bedeutenste Geist und Führer der [[luziferisch]]en Scharen. In der [[Islam|islamischen]] Überlieferung der [[Wikipedia:Hadith|Hadith]]en entspricht ihm annähernd der [[Daddschal]], der aber auch mit [[Ahriman]] identifiziert werden kann. Im [[Judentum]] war eine vergleichbare Figur zunächst unbekannt und erscheint erst in der späteren [[jüdisch]]en [[Wikipedia:Eschatologie|Eschatologie]] in der Gestalt des [[Armilus]], der aber auch eher [[Ahriman]] vergleichbar sein dürfte.
Als '''Synthese''' (von {{ELSalt|σύνθεσις}}, ''sýnthesis'', "die Zusammensetzung, Zusammenfassung, Verknüpfung") im allgemeinsten Sinn bezeichnet man die Verbindung von zwei oder mehr Elementen zu einer neuen, gegebenenfalls höheren [[Einheit]].  


Der '''Antichrist''' ist laut [[Hermann Keimeyer]] ein eigenständiges Widersacherwesen von ganz eigener buntschillernder Art. Vereinfachend wird oft [[Sorat]], manchmal auch [[Ahriman]] mit dem Antichrist identifiziert. Dies ist aber nicht ganz richtig. Der Antichrist ist letztlich jene Wesenheit, den die verderblichen [[Logen]] des Westens an Christus Stelle setzen wollen.  
== Chemie ==
Von [[Wikipedia:Hermann Kolbe|Hermann Kolbe]] wurde der [[Begriff]] [[Wikipedia:1845|1845]]<ref>Hermann Kolbe: ''Beiträge zur Kenntnis der gepaarten Verbindungen'', Ann. Chem. & Pharm. 115 (1860) S. 145.</ref> für die [[Wikipedia:Synthese (Chemie)|Synthese]] von [[Chemische Verbindung|chemischen Verbindungen]] in die [[Wikipedia:Chemie|Chemie]] eingeführt.  


[[Rudolf Steiner]] charakterisiert die Zeit, in der der Antichrist kommen wird, so:
== Dialektik ==
In der [[Dialektik]] [[Hegel]]s ist die Synthese die [[Aufhebung]] des Widerspruchs von [[These]] und [[Antithese]].


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== Einzelnachweise ==
"Es wird eine Zeit kommen, in der es auch so ausschauen wird, wie wenn
dasjenige, was auf [[Golgatha]] geschähe, auch auf der ganzen Erde geschähe. Es wird
so aussehen, als wenn der [[Egoismus]] dem [[Christus]], der [[Buddhi]], den Tod bringen
sollte. Das wird die Zeit des Antichrist sein. Das ist das Gesetz, daß alles, was um das
Kreuz herum geschah, auch auf dem [[Physische Welt|physischen Plane]] wird geschehen müssen.
Was auf Golgatha geschehen ist, hat zugleich eine tiefe symbolische Bedeutung. Der
Verrat des Judas bedeutet das Überhandnehmen der niederen Triebe." {{Lit|{{G|96|293}}}}
</div>


Der [[Christus]] verschenkt sich als das große [[Makrokosmos|makrokosmische]] [[Ich]] an die [[Mensch]]en, ganz im Sinne des [[Paulus|paulinischen]] Wortes: ''Nicht ich, sondern der Christus in mir!'' Ihm treten die [[luziferisch]]en Scharen unter der Führung des Antichrist entgegen, die dem Menschen die Entwicklung der höherer [[Wesensglieder]] [[Manas]], [[Buddhi]] und [[Atman]] verheißen, die aber doch während der [[Erdentwicklung]] nur [[Mikrokosmos|mikrokosmischer]] Natur sein können und daher weniger wert als das makrokosmische Ich des Christus sind:
<references/>


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[[Kategorie:Wissenschaft]] [[Kategorie:Wissenschaftstheorie]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]] [[Kategorie:Logik]] [[Kategorie:Dialektik]] [[Kategorie:Synthetisches Denken]]
"Der Christus-Geist und der bedeutendste Geist der luziferischen Geister werden einander
gegenüberstehen: der Christus-Geist, von dem die Menschen werden hoffen
können, den mächtigen makrokosmischen Impuls ihres vierten Prinzipes zu erhalten,
und der luziferische Geist, der in einer gewissen Beziehung sie darüber hinausführen
wird wollen. Wenn die Menschen dabei bleiben und sich sagen können: Wir
müssen von den luziferischen Geistern nur dasjenige erlangen, zu dem wir so hinaufblicken,
wie wir zu unserer niederen Natur hinunterblicken, – so würden die
Menschen recht tun. Indem die Menschen dazu kommen werden zu sagen: Seht, der
Christus gibt nur das vierte Prinzip, da sind aber die Geister,
die das sechste und siebente geben – da werden die Menschen, die dem Christus gegenüber
so denken, anbeten und auf den Schild heben den Antichrist. So wird sich
die Stellung des Antichrist zum Christus in der Zukunft geltend machen. Und mit
dem äußeren Verstand, mit der äußeren Genialität wird man nichts gegen solche
Dinge einwenden können, denn man wird vieles aufweisen können, was im Sinne
von Vernunft und Genialität gescheiter sein wird beim Antichrist als das, was als tiefstes
menschliches Prinzip von dem Christus immer mehr und mehr in die Seele einfließen
wird. Weil der Christus den Menschen das vierte makrokosmische Prinzip
bringt, das, da es makrokosmisch ist, doch unendlich wichtiger ist als alle mikrokosmischen
Prinzipien – es ist stärker als sie, wenn es auch verwandt ist dem menschlichen
Ich , stärker als alle anderen, die während der Erdentwickelung
erlangt werden können –, so wird man, weil es eben nur das vierte
Prinzip ist, sagen es sei niedriger als das fünfte [Manas], sechste [Buddhi], siebente
[Atma], welche von den luziferischen Geistern kommen, es sei insbesondere niedriger
als das, was vom Antichrist kommt." {{Lit|{{G|130|218f}}}}
</div>
 
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"Die normale Entwickelung stellt daher den luziferischen Geistern gegenüber etwas
«Einfacheres» vor, über das sie sich erhaben dünken. Und es werden Zeiten
kommen, wo durch die Macht der höheren Prinzipien, des fünften oder gar sechsten
Prinzips, die luziferischen Geister großen Einfluß auf die ihnen verfallende Menschheit
haben werden. Können wir das nicht heute schon überall in seinen Anzeichen
richtig empfinden? In Kunst und Wissenschaft und so weiter, überall tritt uns entgegen
eine gewisse frühreife Höherentwickelung, der aber der innere Wahrheitskern,
die Harmonie mit dem Ewigen zu fehlen scheint. Der Führer derjenigen Geister, die
in dieser Weise sechs Prinzipien entwickelt haben, die also auf dem [[Alter Mond|Monde]] bis dicht
an die Vollendung herangekommen sind, ist der Antichrist, der dem Christus schon
zum Verwechseln ähnlich sehen kann. Heute ist bereits der größte Teil der Menschheit
diesem Einfluß der luziferischen Geister verfallen. Daher die Notwendigkeit,
jetzt das zu fördern, was der Mensch auf der Erde nur als Innerliches empfangen
kann durch die Meditation. Daher die Notwendigkeit der Geisteswissenschaft." {{Lit|{{G|130|333f}}}}
</div>
 
Im Gegensatz zu den heilsamen [[kosmisch]]en [[Morgen- und Abendkräfte]]n wird man im gruppenegoistischen Sinn in westlichen Bruderschaften die [[Mittagskräfte]] aus der Region der [[Zwillinge (Sternbild)|Zwillinge]] im Dienste des [[Doppelgänger]]s für einen unrechten [[Mechanischer Okkultismus|mechanischen Okkultismus]] missbrauchen. Dabei wird man den Antichrist als Christus ausgeben wollen.
 
<div style="margin-left:20px">
"Aber von derselben Seite her, die
Gold, Gesundheit und Lebensverlängerung an die Stelle von Gott,
Tugend und Unsterblichkeit setzen will, von derselben Seite her wird
angestrebt, nicht mit den Morgen- und Abendprozessen zu wirken,
sondern mit ganz andern. Und ich habe Sie das letzte Mal darauf aufmerksam
gemacht, daß auf der einen Seite der Impuls des Mysteriums
von Golgatha aus der Welt entfernt werden soll, indem man vom
Westen her den anderen Impuls, eine Art Antichrist, einführt; daß
von Osten her der Christus-Impuls so, wie er im 20. Jahrhundert hervortritt,
dadurch paralysiert werden soll, daß man die Aufmerksamkeit,
das Interesse gerade ablenkt von dem [[Die Wiederkehr des Christus im Ätherischen|ätherisch kommenden Christus]].
 
Von der Seite, wo man gewissermaßen den Antichrist wird als den
Christus einführen wollen, wird angestrebt, auszunützen dasjenige,
was insbesondere durch die materiellsten Kräfte wirken kann, aber
durch die materiellsten Kräfte eben geistig wirkt. Vor allen Dingen
wird von dieser Seite angestrebt, Elektrizität, und namentlich Erdmagnetismus
auszunützen, um Wirkungen hervorzubringen über die
ganze Erde hin. Ich habe Ihnen ja gezeigt, wie in dem, was ich den
menschlichen Doppelgänger genannt habe, aufsteigen die Erdenkräfte.
Hinter dieses Geheimnis wird man kommen. Es wird ein
amerikanisches Geheimnis sein, den Erdmagnetismus in seiner Doppelheit,
im Nord- und Südmagnetismus zu verwenden, um dirigierende
Kräfte über die Erde hinzusenden, die geistig wirken. Sehen
Sie sich die magnetische Karte der Erde an, und vergleichen Sie einmal
die magnetische Karte mit dem, was ich jetzt sage: den Verlauf
der magnetischen Linie, wo die Magnetnadel nach Osten und Westen
ausschlägt und wo sie gar nicht ausschlägt. Ich kann über diese Dinge
nicht mehr als Andeutungen zunächst geben: Von einer gewissen
Himmelsrichtung her wirken fortwährend geistige Wesenheiten; man
braucht nur diese geistigen Wesenheiten in den Dienst des Erdendaseins
zu stellen, so wird man - weil diese geistigen, vom Kosmos
hereinwirkenden Wesenheiten das Geheimnis des Erdmagnetismus
vermitteln können - hinter dieses Geheimnis des Erdmagnetismus
kommen und mit Bezug auf die drei Dinge Gold, Gesundheit, Lebensverlängerung
sehr bedeutsames Gruppenegoistisches wirken können." {{Lit|{{G|178|227f}}}}
</div>
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Ursprungsimpulse der Geisteswissenschaft'', [[GA 96]] (1989)
#Rudolf Steiner: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995)
#Rudolf Steiner: ''Individuelle Geistwesen und ihr Wirken in der Seele des Menschen'', [[GA 178]] (1992), ISBN 3-7274-1780-3 {{Vorträge|178}}
 
{{GA}}
 
== Weblinks ==
{{Audioartikel|Antichrist.ogg}}
 
[[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Widersacher]]

Version vom 10. Juni 2018, 09:31 Uhr

Als Synthese (von griech. σύνθεσις, sýnthesis, "die Zusammensetzung, Zusammenfassung, Verknüpfung") im allgemeinsten Sinn bezeichnet man die Verbindung von zwei oder mehr Elementen zu einer neuen, gegebenenfalls höheren Einheit.

Chemie

Von Hermann Kolbe wurde der Begriff 1845[1] für die Synthese von chemischen Verbindungen in die Chemie eingeführt.

Dialektik

In der Dialektik Hegels ist die Synthese die Aufhebung des Widerspruchs von These und Antithese.

Einzelnachweise

  1. Hermann Kolbe: Beiträge zur Kenntnis der gepaarten Verbindungen, Ann. Chem. & Pharm. 115 (1860) S. 145.