Grund und Vorlage:MB/Doku: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Grund''' ({{ELSalt|ἀρχή}}, ''[[arché]]'', „Anfang, Prinzip, Ursprung“; [[Latein|lat.]] ''principium'' oder ''ratio'') ist gemäß der [[Logik]] ein [[Urteil]], das den Ausgangspunkt für weitere [[Schlussfolgerung]]en bildet und damit nur schwer abzugrenzen ist von verwandten [[Begriff]]en wie «[[Ursache]]» und «[[Prinzip]]», wobei erstere im traditionellen Sinn auch als ''Realgrund'', letzteres als ''Erkenntnisgrund'' aufgefasst werden kann. Real- und Erkenntnisgründe müssen nicht notwendigerweise zusammenfallen. So ist etwa in dem [[Satz]]: „Die Störche kommen, also wird es Frühling“, die Ankunft der Störche ein Erkenntnisgrund für den kommenden Frühling; der Realgrund, d.h. die tatsächliche Ursache für das Kommen der Störche ist aber gerade umgekehrt der beginnende Frühling. Ziel des [[philosophisch]]en [[Denken]]s ist es, alle Erscheinung auf letzte Gründe zurückzuführen, die unmittelbar einsichtig, d.h. [[evident]] sind.
<noinclude>{{Dokumentation/Dokuseite}}</noinclude>
Diese Vorlage dient der Einbindung von Zitaten aus dem [[Mahabharata]], wobei gleichzeitig Links zum zitierten Text erzeugt werden, nämlich:


== Letzbegründung ==
* ein Link auf eine deutsche Übersetzung auf http://www.mahabharata.pushpak.de, sofern diese bereits vorliegt (z. Z. bis Buch 11 einschließlich)
* ein Link auf den [[Sanskrit]]-Text ([[Devanagari]] mit [[IAST]]-Transliteration) auf http://www.sacred-texts.com/hin/maha/index.htm


In diesem Sinn wird von verschiedenen Philosophen für [[Wissenschaft|wissenschaftlich]]-[[Philosophie|philosophische]] [[These]]n auch eine '''Letztbegründung''' gefordert, die keines weiteren Beweises mehr bedarf. Einer Letztbegründung wurde insbesondere von [[Anselm von Canterbury]], [[René Descartes]], [[Wikipedia:Karl Leonhard Reinhold|Karl Leonhard Reinhold]], [[Wikipedia:Jakob Friedrich Fries|Jakob Friedrich Fries]], im [[Deutscher Idealismus|Deutschen Idealismus]] und von [[Edmund Husserl]] in seiner Spätphilosophie angestrebt; moderne Vertreter sind [[Wikipedia:Hugo Dingler|Hugo Dingler]], [[Wikipedia:Karl-Otto Apel|Karl-Otto Apel]], [[Vittorio Hösle]], [[Wikipedia:Wolfgang Kuhlmann|Wolfgang Kuhlmann]] und [[Wikipedia:Harald Holz|Harald Holz]].
== Verwendung ==
Die Vorlage wird wie folgt verwendet:


Namentlich Vertretern des [[Kritischer Rationalismus|Kritischen Rationalismus]] kritisieren die Letzbegründung scharf und fordern für alle Thesen und [[Theorie]]n das Prinzip der [[Falsifizierbarkeit]] ein.
<pre>{{MB|Buchnummer|Kapitelnummer|Versnummer}}</pre>


== Satz vom zureichenden Grund ==
bzw. für einen Bereich von Versen:
Der für das [[Logik|logische Denken]] zentrale '''Satz vom zureichenden Grund''' ([[Latein|lat.]] '''''principium rationis sufficientis'''''; {{EnS|''principle of sufficient reason''}}) besagt, ''dass jedes Sein oder Erkennen in zureichender Weise auf ein anderes, grundlegenderes Sein oder Erkennen zurückgeführt werden kann und soll'' - ein Denkvorgang, der als '''Rechtfertigung''' bzw. '''Begründung''' oder in der lückenlosen, streng [[Logik|logischen]] Form als [[Beweis]] bezeichnet wird. Die Annahme: „Nichts geschieht ohne Grund“ ([[Latein|lat.]] '''''nihil fit sine causa''''') ist das fundamentale Prinzip des [[Rationalismus]].


[[Gottfried Wilhelm Leibniz]], in dessen [[Philosophie]] der Satz vom zureichenden Grund eine zentrale Rolle spielt, hat diesen in seiner [[Monadologie]] wie folgt formuliert:
<pre>{{MB|Buchnummer|Kapitelnummer|Vers1|Vers2}}</pre>


{{Zitat|Im Sinne des zureichenden Grundes finden wir, dass keine [[Tatsache]] [fait] als wahr oder existierend gelten kann und keine [[Aussage]] [Enonciation] als richtig, ohne dass es einen zureichenden Grund [raison suffisante] dafür gibt, dass es so und nicht anders ist, obwohl uns diese Gründe meistens nicht bekannt sein mögen.|ref=<ref>G.W. Leibniz: ''Monadologie'', §&nbsp;32; zit. nach der dt.-frz. Suhrkamp-Ausgabe 1998, S.&nbsp;27</ref>}}
Mit dem Parameter "form" kann die Form der Zitation bestimmt werden.  


In seiner „[[Theodizee]]“ heißt es:
{| class="wikitable"
! Wert
! Beschreibung
! Beispielcode
! Resultat
|-
| nolink (Voreinstellung)
| Titel erscheint ausgeschrieben und nicht verlinkt.
| <code><nowiki>{{MB|10|2|3|form=nolink}}</nowiki></code>
| {{MB|10|2|3|form=nolink}}
|-
| link
| Titel erscheint ausgeschrieben und verlinkt.
| <code><nowiki>{{MB|10|2|3}}</nowiki></code>
| {{MB|10|2|3}}
|-
| abk
| Titel erscheint zu "MB" abgekürzt und verlinkt.
| <code><nowiki>{{MB|10|2|3|form=abk}}</nowiki></code>
| {{MB|10|2|3|form=abk}}
|-
| pur
| Es erscheint nur die Stellenbezeichnung ohne Titel.
| <code><nowiki>{{MB|10|2|3|form=pur}}</nowiki></code>
| {{MB|10|2|3|form=pur}}
|}


{{Zitat|[...] nichts geschieht, ohne dass es eine [[Ursache]] [cause] oder wenigstens einen bestimmenden Grund [raison déterminante] gibt, d.&nbsp;h. etwas, das dazu dienen kann, ''[[a priori]]'' zu begründen, weshalb etwas eher existiert als nicht existiert und weshalb etwas gerade so als in einer anderen Weise existiert.|ref=<ref>G.W. Leibniz: ''Theodizee'', §44; zit. nach der dt.-frz. Suhrkamp-Ausgabe 1999, S.273</ref>}}
Alle Parameter sind optional.


[[Arthur Schopenhauer]] betonte die Wichtigkeit des ''Satzes vom zureichenden Grund'' für die [[Wissenschaft]]:
== Beispiele ==
Für Buch 1, Kapitel 1:


{{Zitat|Sie ist überaus groß, da man ihn die Grundlage aller
<pre>{{MB|1|1}}</pre>
Wissenschaft nennen darf. ''Wissenschaft'' nämlich bedeutet
ein System von Erkenntnissen, d.h. ein Ganzes von
verknüpften Erkenntnissen, im Gegensatz des bloßen Aggregats
derselben. Was aber Anderes, als der Satz vom zureichenden
Grunde, verbindet die Glieder eines Systems?
Das eben zeichnet jede Wissenschaft vor dem bloßen Aggregat
aus, daß ihre Erkenntnisse eine aus der andern, als
ihrem Grunde, folgen.|Arthur Schopenhauer|''Ueber die vierfache Wurzel des Satzes vom zureichenden Grunde'', §4}}


== Siehe auch ==
Ergebnis: {{MB|1|1}}


* {{WikipediaDE|Grund (Philosophie)}}
Für Buch 12, Kapitel 23, Vers 3:
* {{Eisler|Grund}}
* {{Kirchner|Grund}}
* {{UTB-Philosophie|Lic. phil. Gerhild Tesak|388|Grund}}


== Literatur ==
<pre>{{MB|12|23|3}}</pre>


* [[Arthur Schopenhauer]]: ''Ueber die vierfache Wurzel des Satzes zum zureichenden Grunde'', Verlag F. A. Brockhaus, Leipzig 1864 [https://archive.org/details/ueberdievierfac00schogoog archive.org] [https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/80/Ueber_die_vierfache_Wurzel_des_Satzes_vom_zureichenden_Grunde.pdf pdf]
Ergebnis: {{MB|12|23|3}}
* Axel Tschentscher: ''Kantische Letztbegründung'', Jurisprudentia Verlag, Würzburg 2001, ISBN 3-8311-3114-7 [http://www.servat.unibe.ch/jurisprudentia/lit/letztbegruendung.pdf pdf]


== Anmerkungen ==
Für Buch 12, Kapitel 23, Vers 3 bis 7:


<references/>
<pre>{{MB|12|23|3|7}}</pre>


[[Kategorie:Philosophie]] [[Kategorie:Logik]] [[Kategorie:Erkenntnistheorie]]
Ergebnis: {{MB|12|23|3|7}}

Version vom 10. Oktober 2013, 12:13 Uhr

Dokumentations-Unterseite Diese Seite ist die Dokumentations-Unterseite der Vorlage:MB.

Diese Vorlage dient der Einbindung von Zitaten aus dem Mahabharata, wobei gleichzeitig Links zum zitierten Text erzeugt werden, nämlich:

Verwendung

Die Vorlage wird wie folgt verwendet:

{{MB|Buchnummer|Kapitelnummer|Versnummer}}

bzw. für einen Bereich von Versen:

{{MB|Buchnummer|Kapitelnummer|Vers1|Vers2}}

Mit dem Parameter "form" kann die Form der Zitation bestimmt werden.

Wert Beschreibung Beispielcode Resultat
nolink (Voreinstellung) Titel erscheint ausgeschrieben und nicht verlinkt. {{MB|10|2|3|form=nolink}} Mahabharata 10,2,3desa
link Titel erscheint ausgeschrieben und verlinkt. {{MB|10|2|3}} Mahabharata 10,2,3desa
abk Titel erscheint zu "MB" abgekürzt und verlinkt. {{MB|10|2|3|form=abk}} MB 10,2,3desa
pur Es erscheint nur die Stellenbezeichnung ohne Titel. {{MB|10|2|3|form=pur}} 10,2,3desa

Alle Parameter sind optional.

Beispiele

Für Buch 1, Kapitel 1:

{{MB|1|1}}

Ergebnis: Mahabharata 1,1desa

Für Buch 12, Kapitel 23, Vers 3:

{{MB|12|23|3}}

Ergebnis: Mahabharata 12,23,3sa

Für Buch 12, Kapitel 23, Vers 3 bis 7:

{{MB|12|23|3|7}}

Ergebnis: Mahabharata 12,23,3–7sa