Buch der Jubiläen und Matthäusevangelium: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''Buch der Jubiläen''', Jubiläenbuch, ([[Hebräische Sprache|hebr.]] ספר היובלים), manchmal auch ''Kleine Genesis'' (''Leptogenesis'')  genannt, ist eine religiöse Schrift des [[Judentum|jüdisch]]-[[Christentum|christlichen]] Kulturkreises. Es bietet eine Nacherzählung der [[Wikipedia:1. Buch Mose|Genesis]] und von Teilen des [[Wikipedia:2. Buch Mose|Exodus]], die durch Einschübe und die Verarbeitung [[Wikipedia:Biblische Exegese|exegetischer]] Traditionen ergänzt wird. Die Juden rechnen das Werk heute zu den [[Wikipedia:Midrasch|Midrasch]]im, die meisten christlichen Denominationen indes zu den [[Apokryphen]] des [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testaments]].
{{Linkbox Neues Testament}}


==Inhalt==
Das '''Evangelium nach [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]],''' zumeist als '''Matthäusevangelium''' oder kurz als „Matthäus“ bezeichnet (abgekürzt: ''Mt),'' ist das erste der vier kanonischen [[Evangelium (Buch)|Evangelien]] des [[Neues Testament|Neuen Testaments]] der christlichen [[Bibel]]. Im [[Griechische Sprache|Griechischen]] heißt es ''euangélion katà Matthaĩon'' ({{lang|grc|εὐαγγέλιον κατὰ Ματτθαῖον}}, zusammengesetzt aus {{lang|grc|εὖ}} ''eũ'' ‚gut‘, {{lang|grc|ἡ ἀγγελία}} ''hē angelía'' ‚die Botschaft‘ und {{lang|grc|κατά}} ''katá'' ‚gemäß‘), also: „Gute Botschaft [gemäß] nach Matthäus“.<br />
Das Buch der Jubiläen erzählt die gesamte Geschichte der Welt zwischen ihrer [[Wikipedia:Schöpfung #Der biblische Schöpfungsbericht|Erschaffung]] und der Übergabe der [[Zehn Gebote|Gesetzestafeln]] am [[Wikipedia:Sinai (Berg)|Sinai]] neu, schmückt sie mit in der [[Wikipedia:Tora|Tora]] selbst nicht enthaltenen Details aus und versucht, jedes Ereignis minutiös nach „Jubiläen“, Jahren, Wochen und Tag zu datieren – gemäß einer Einteilung, die [[Mose]]s unmittelbar am Berge Sinai geoffenbart worden sein soll und in der die Zahl „7“ eine große Rolle spielt. Die Verführung [[Adam und Eva|Evas]] durch die Schlange etwa soll „nach Ablauf der sieben Jahre (…) und zwar im 2. Monat, am 17. Tage“ stattgefunden haben. [[Adam und Eva|Adam]] starb „am Ende des 19. Jubiläums, in der 7. [[Wikipedia:Jahrwoche|Jahrwoche]], in ihrem 6. Jahre“. Auch enthält das Werk zahlreiche Speise- und Reinheitsvorschriften.
Seit dem Mittelalter wird Matthäus in 28 Kapitel unterteilt.


Großen Raum nehmen auch die [[Engel]] ein. Erwähnt werden vier Klassen: „Engel des Angesichts“, „Engel der Heiligung“, „Engel der Natur“ und „Schutzengel“. Berichtet wird u. a. die Erschaffung der Engel am ersten Schöpfungstag, aber auch die sündhafte Verbindung abtrünniger Engel mit Menschentöchtern, aus der das später bei der [[Sintflut]] vernichtete Riesengeschlecht der [[Nephilim]] hervorging. (In der äthiopischen Fassung wird allerdings gesagt, dass in diesem Fall mit „Engeln“ die Nachkommen [[Seth]]s und mit „Menschen“ die Nachkommen [[Kain]]s gemeint sind.)
Aufgrund vieler Parallelen mit dem [[Evangelium nach Markus|Markus-]] und dem [[Evangelium des Lukas|Lukasevangelium]] werden diese drei Evangelien die [[Synoptische Evangelien|Synoptischen Evangelien]] genannt.


Nach Auffassung des Autors der Jubiläen war [[Hebräische Sprache|Hebräisch]] die Sprache, die ursprünglich von aller Kreatur, Menschen wie Tieren, und auch im Himmel gesprochen worden sein soll. Nach der Zerstörung des [[Turmbau zu Babel|Turmes zu Babel]] sei sie aber in Vergessenheit geraten, ehe sie [[Abraham]] wieder von den Engeln gelehrt worden sei. [[Henoch|Enoch]] sei der erste Mensch gewesen, den sie in der Kunst der Schrift unterwiesen hätten, worauf er alle Geheimnisse der [[Astronomie]], der [[Wikipedia:Zeitmessung|Zeitmessung]] und der [[Wikipedia:Geschichte|Weltgeschichte]] niedergeschrieben habe.
== Verfasser ==
[[Datei:BambergApocalypseFolio010vWorshipBeforeThroneOfGod-DetailAngel.jpg|mini|links|Ein Mensch mit Flügeln dient als eine Symbolfigur für den [[Matthäus (Evangelist)|Evangelisten Matthäus]], hier in der [[Bamberger Apokalypse]]]]
Die altkirchliche Überlieferung ([[Papias von Hierapolis|Papias]], [[Irenäus von Lyon|Irenäus]], [[Tertullian]], [[Origenes]], [[Eusebius von Cäsarea]]<ref name="maier"/>) redet übereinstimmend von vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Bezüglich Matthäus werden ab dem zweiten Jahrhundert folgende Punkte gelehrt:
<div style="list-style-position:inside">
* Der [[Matthäus (Evangelist)|Matthäus]] des Evangeliums ist der [[Apostel]] und frühere [[Zöllner (Beruf)|Zöllner]]; in seiner [[Altgriechische Sprache|griechischen Namensform]] ''Μαθθαῖος'' ''Matthaĩos'' bzw. in seiner [[Hebräische Sprache|hebräischen Form]] ''[[Mattitjahu|Mattatjahu]]'' מתתיהו, Kurzform ''Mattatja''.<ref>Encyclopedia Britannica: „Tatsächlich steht in keinem Buch dessen Schreiber deutlicher fest als beim Buch Matthäus. Angefangen von Papias, Justin dem Märtyrer, Irenäus, Tatian, Theophilus, Clemens, Tertullian und Origenes, wird dies einstimmig anerkannt.“ – Ausgabe 1913/1914</ref>
* Er hat sein Evangelium ursprünglich in Aramäisch geschrieben.<ref>Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte. – 3. Studienausgabe 1989 München, Seite 173 Abs. 6</ref>
* Das Evangelium wurde von Matthäus für gläubige [[Juden]] in hebräischer Sprache geschrieben.<ref>Origenes: Kommentar zum Evangelium nach Matthäus. Buch I</ref>
</div>
Von vielen [[Biblische Exegese|Bibelwissenschaftlern]] der Neuzeit wird allerdings der Apostel Matthäus als Verfasser unter Berufung auf die [[Zweiquellentheorie]] der [[Synoptische Evangelien|synoptischen Evangelien]] bezweifelt. Ein Apostel als Augenzeuge würde nicht das Material eines Nicht-Apostels ([[Markus (Evangelist)|Markus]]) verwendet haben, wie es aber beim Matthäusevangelium der Fall zu sein scheint.
Zudem wird angenommen, [[Papias von Hierapolis]], der von den ''Logia'' (Jesu) redet, die Matthäus niedergeschrieben habe, meine damit nicht das Evangelium, sondern die [[Logienquelle Q]]. Die Existenz einer Logienquelle Q oder eines hebräischen Urevangeliums ist allerdings nicht durch Manuskriptfunde nachgewiesen.


==Manuskripte==
Manche Theologen sehen jedoch auch heute in dem Apostel den Verfasser. Sie verweisen dabei auf die [[Alte Kirche|altkirchliche Überlieferung]]<ref name="maier">{{Literatur |Autor=Gerhard Maier |Titel=Matthäus Kapitel 1-14: Historisch-Theologische Auslegung, HTA |Kapitel=Neues Testament - A. Einleitung - II. Verfasser |Verlag=SCM R. Brockhaus |Ort=Witten |Datum=2015 |ISBN=978-3-417-29730-0 |Seiten=16}}</ref> und führen die Titel der auf uns überkommenen [[Manuskript#Religiös|Handschriften]] an, die ausnahmslos Matthäus nennen.<ref name="maier"/><ref name="guthrie"/> Zudem halten sie die These, dass ein anonymer Verfasser sich ausgerechnet den Apostelnamen Matthäus ausgesucht hätte, um seiner Schrift Autorität zu verleihen, für nicht plausibel, denn die Gemeinde hätte einen anonymen Verfasser nicht anerkannt.<ref name="guthrie">{{Literatur |Autor=Donald Guthrie, J. Alec Motyer |Titel=Kommentar zur Bibel |Kapitel=Neues Testament - Das Evangelium nach Matthäus - Einleitung - Verfasserschaft |Auflage=6 |Verlag=SCM R. Brockhaus |Ort=Wuppertal |Datum=2006 |ISBN=3417247403 |Seiten=4 |Zitat=Daß zwischen dem Apostel Matthäus und dem Evangelium, das seinen Namen zwar nicht im Text, aber doch in der Überschrift trägt, eine enge Beziehung besteht, ist unbestritten. Diese wahrscheinlich zu Beginn des 2. Jhs. dem Evangelium angefügte Überschrift belegt die damals herrschende Überzeugung, daß es sich bei dem Verfasser wirklich um Matthäus handelt, hätte man sich doch sonst eines prominenteren Namens bedient, wäre es lediglich darum gegangen, einer anonymen Schrift Autorität zu verleihen. Die erste Gemeinde hätte gewiß kein so bedeutendes Evangelium anerkannt, wenn es nicht von einem Apostel und Augenzeugen her diese Autorität erhalten hätte.}}</ref>
Vollständig überliefert ist das Jubiläenbuch nur in [[Wikipedia:Äthiopische Sprache|äthiopischen]] Texten aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Ferner gibt es bruchstückhafte, auf ein Werk des [[Wikipedia:Epiphanius|Epiphanius]] zurückgehende griechische Texte sowie einige lateinische Fragmente, deren textkritischer Wert gewöhnlich hoch eingeschätzt wird. Ein zusätzliches [[Wikipedia:Syrische Sprache|syrisches]] Fragment im [[Wikipedia:Britisches Museum|Britischen Museum]] mit dem Titel ''Namen der Patriarchengattinen gemäß dem Hebräischen Buch der Jubiläen'' legt nahe, dass auch eine syrische Fassung existiert haben muss.  


Hebräische Fragmente wurden unter den [[Wikipedia:Schriftrollen vom Toten Meer|Schriftrollen vom Toten Meer]] gefunden.
Andere [[Theologie|Theologen]] sehen in Papias’ Aussagen eine Anspielung auf das Matthäusevangelium in einer hebräischen Urfassung (aramäischer [[Urevangelium|Ur-Matthäus]]).<ref>Papiasfragmente: „Matthäus hat die Logien also in hebräischer Sprache zusammengestellt; es übersetzte sie aber ein jeder, so gut er konnte.“ Fragm. 5,16</ref> Manuskriptfunde mit dem hebräischen Urtext des Evangeliums sind unbekannt. Das uns bekannte Evangelium ist auf Griechisch geschrieben.


==Entstehungsgeschichte==
== Datierung ==
Die Entstehungszeit des Jubiläenbuches ist nicht sicher anzugeben. Während besonders in der älteren Forschung eine Datierung in die Zeit des Hasmonäers Johannes Hyrkanos I. (135-104 v. Chr.) gelegentlich vertreten wurde, ist heute eine Mehrheit von Forschern der Ansicht, das Buch sei in vorhasmonäischer Zeit entstanden. Entsprechende Datierungen fallen ins frühe 2. oder sogar ins 3. Jahrhundert v. Chr. Die wichtigsten Argumente für eine Datierung in die Hasmonäerzeit sind vermeintliche Aussagen innerhalb des Buches, die auf Ereignisse um den Makkabäeraufstand Bezug nehmen (etwa Kap. 15 zur Verweigerung der Beschneidung durch hellenisierende Kreise in Jerusalem, oder die Behandlung Esaus als Reflex der Eroberung Idumäas unter Hyrkanos I.). Solche Deutungen sind aber unsicher. Für die Frühdatierung wird der Status des Jubiläenbuches in den [[Wikipedia:Qumran|Qumran]]schriften angeführt. Es wird dort (d.h. im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr.) als autoritative Schrift zitiert, was eine deutlich frühere Entstehung wahrscheinlich macht. Zudem wird aufgrund inhaltlicher Übereinstimmungen besonders mit der Tempelrolle (die wiederum als einer der ältesten Qumrantexte gilt) eine inhaltliche Entwicklung angenommen, an deren relativem Beginn das Jubiläenbuch steht. Das älteste Manuskript des hebräischen Originals stammt aus Qumran und wird paläographisch auf 125-100 v. Chr. datiert. Damit sind einige Spätdatierungen fragwürdig geworden, da das Jubiläenbuch wohl nicht in Qumran entstanden ist und also schon einige Zeit vorher in Umlauf gewesen sein muss. Da in Qumran nur Fragmente gefunden wurden, bleibt allerdings die Möglichkeit bestehen, dass bestimmte Kapitel des Jubiläenbuches sekundär sind.
[[Datei:Minuscule 447.jpg|mini|200px|Matthäus in codex 447 (GA)]]


Über den Verfasser ist nichts bekannt; ältere Thesen zu pharisäischer Autorschaft sind heute überholt. Gewöhnlich wird heute eine Randgruppe des Judentums als Entstehungskontext angenommen, die gelegentlich auch als „proto-qumranisch“ oder „proto-essenisch“ bezeichnet wird.
Es gibt nur wenige Hinweise, die eine Datierung ermöglichen. Nach Ansicht der Kirchenväter (z.&nbsp;B. Irenäus, Origenes und Eusebius) ist das Matthäusevangelium als Erstes entstanden. Die religionsgeschichtliche Diskussion der Neuzeit behandelt zwei Grundfragen:


== Wirkungsgeschichte ==
* Konnte Jesus etwa im Jahr 30 die [[Zerstörung Jerusalems]] im Jahr 70 n.&nbsp;Chr. prophezeien bzw. konnte der Autor noch vor 70 diese Vorhersage Jesus zuschreiben?
Unter den Schriftrollen von Qumran ist das Jubiläenbuch in zahlreichen Handschriften belegt, hatte demnach hohe Bedeutung für die hinter den Texten stehende Gruppierung. In den [[Wikipedia:Hebräische Bibel|jüdischen Kanon]] wurde das Jubiläenbuch gleichwohl nicht aufgenommen. Ähnliches gilt für das Christentum. Zwar stand das Buch auch bei den Kirchenvätern in hohem Ansehen, dennoch wurde es kein Teil des Kanons der Reichskirche. Dass das Buch überhaupt die Zeiten überdauert hat, ist daher allein den [[Wikipedia:Orientalisch-Orthodoxe Kirche|Orientalisch-Orthodoxen Kirchen]], dabei vor allem der äthiopischen Kirche, sowie den [[Wikipedia:Schriftrollen vom Toten Meer|Schriftrollen vom Toten Meer]] zu verdanken. Beeinflusst durch den Gebrauch in Äthiopien gelangte das Buch in neuerer Zeit auch in Teilen der jamaikanischen [[Wikipedia:Rastafari|Rastafari]]-Bewegung zu einigem Ansehen.
* Konnte Jesus die Entstehung einer [[Kirche (Organisation)|Kirche]] voraussehen?
 
Die meisten Autoren beantworten diese Fragen entweder beide mit Nein oder beide mit Ja. Bei einem Ja wird das Matthäusevangelium mehrheitlich zwischen 60 und 80 n. Chr. datiert, bei einem Nein zwischen 80 und 100 n. Chr. Wenn das Markusevangelium im Rahmen der [[Zweiquellentheorie]] auf etwa 70 n. Chr. datiert wird, ist das Matthäusevangelium später anzusetzen.
 
Wenn – im Anschluss an die Bemerkung des Papias – ein aramäischer Urmatthäus vermutet wird, so läge dessen Entstehung mehrere Jahre vor der Übersetzung ins Griechische. Laut  [[Konstantinos Nikolakopoulos]] „kann man aus inneren Gründen die Abfassung der aramäischen Schrift nicht vor der Mitte der fünfziger Jahre ansetzen“.<ref>Konstantinos Nikolakopoulos: ''Das Neue Testament in der Orthodoxen Kirche. Grundlegende Fragen einer Einführung in das Neue Testament.'' Berlin 2014, 2. Auflage, S. 106: .</ref>
 
Das Matthäusevangelium wird bereits im frühen 2. Jahrhundert durch [[Ignatius von Antiochia]] zitiert. [[Zitat]]e aus dem Matthäusevangelium sind bei den Kirchenvätern häufiger als Zitate aus anderen Evangelien.<ref>Franz Stuhlhofer: ''Der Gebrauch der Bibel von Jesus bis Euseb. Eine statistische Untersuchung zur Kanonsgeschichte'' (= Theologische Verlagsgemeinschaft, Monographien und Studienbücher 335). Wuppertal 1988, S. 98f.</ref> Die Kanonizität des Matthäusevangeliums und dessen Urheberschaft wurde in der [[Alte Kirche|Alten Kirche]] nie angezweifelt.
 
== Entstehungsort ==
{{Hauptartikel|Liste der Papyri des Neuen Testaments}}
Vieles spricht für Syrien als Entstehungsort: {{BB|Mt|4|24|LUT}}; {{BB|Mt|2|23|LUT}}: Nazoräer als (Selbst-)Bezeichnung der Christen in Syrien;
Vokalisation ῥακά (raká) in {{BB|Mt|5|22|LUT}} (Tor; Trottel); Bekanntschaft des Evangeliums sowohl mit Markus als auch mit der Logienquelle Q als auch mit
z.&nbsp;T. sehr altem [[Sondergut]]; Bezeugung durch [[Didache]]; gemischte Gemeinden mit starkem judenchristlichen
Anteil; erheblicher jüdischer Bevölkerungsanteil. Innerhalb Syriens ist am ehesten an Antiochia (Luz) oder
Damaskus (Gnilka) zu denken.
 
== Besonderheiten ==
 
Das Matthäusevangelium möchte [[Jesus von Nazaret]] als den [[Messias]] der alttestamentlichen [[Prophetie]] zeigen. Das [[Altes Testament|Alte Testament]] wird häufiger zitiert als in den anderen Evangelien.<ref>Hieronymus schreibt hierzu: „Es ist zu bemerken, dass der Evangelist, wo auch immer er Gebrauch von den Zeugnissen der alten Schrift macht, sich nicht der Autorität der siebzig Übersetzer, sondern der des Hebräischen bedient.“</ref> Demnach wendet sich das Evangelium in erster Linie an [[Judenchristen]]. Das zeigt sich auch an der Verwendung [[Aramäische Sprachen|aramäischer]] Wörter, an der Darstellung vieler Diskussionen über das [[Tora|mosaische Gesetz]] sowie über [[Pharisäer|pharisäische]] Traditionen, oder daran, dass das Buch mit einer bis zu Abraham zurückreichenden Genealogie beginnt.
 
Matthäus zeigt auch ein besonderes Interesse an der [[Eschatologie]]. Die Reden über die Endzeit sind ausführlicher als im Markus-Evangelium. Das Matthäusevangelium enthält auch einige [[Gleichnis]]se mit entscheidenden eschatologischen Aussagen.
 
Während das Markusevangelium mehr Gewicht auf Jesu Handeln legt, betont das Matthäusevangelium die Lehre Jesu und fasst die erzählenden Abschnitte kürzer. Die Lehre Jesu als Schwerpunkt zeigt sich in den fünf großen Reden, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist.
 
In der Kunstgeschichte wird der [[Matthäus (Evangelist)|Evangelist Matthäus]] als – meist geflügelter – [[Mensch]] dargestellt, so dass er einem [[Engel]] ähnelt.
 
== Inhalt ==
'''Kindheitsgeschichte (Mt 1–2) '''
* [[Vorfahren Jesu|Stammbaum Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|1|1–17}}</ref>
* Geburt<ref group="B">{{B|Mt|1|18–25}}</ref>
* [[Heilige Drei Könige|Die Weisen aus dem Morgenland]]<ref group="B">{{B|Mt|2|1–12}}</ref>
* [[Flucht nach Ägypten]] und [[Kindermord in Betlehem]]<ref group="B">{{B|Mt|2|13–23}}</ref>
 
'''Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa (Mt 3–4)'''
* [[Johannes der Täufer]] und [[Taufe Christi]]<ref group="B">{{B|Mt|3|1–12}}</ref>
* [[Taufe Christi]]<ref group="B">{{B|Mt|3|13–17}}</ref>
* [[Versuchung Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|4|1–11}}</ref>
* Die ersten Jünger<ref group="B">{{B|Mt|4|18–25}}</ref>
 
'''1. Redenteil, das ist die [[Bergpredigt]] (Mt 5–7)'''
* Die [[Seligpreisung]]en<ref group="B">{{B|Mt|5|1–11}}</ref>
* Jesu Bejahung des Gesetzes, das heißt der [[Tora]]<ref group="B">{{B|Mt|5|17–20}}</ref>
* Die [[Bergpredigt#Die sogenannten Antithesen|Antithesen]]<ref group="B">{{B|Mt|5|21–48}}</ref>
** Nicht nur Mord ist ein Übel, sondern jede Missachtung eines anderen<ref group="B">{{B|Mt|5|21–26}}</ref>
** Scheidung und Ehebruch<ref group="B">{{B|Mt|5|27–32}}</ref>
** Schwört nicht<ref group="B">{{B|Mt|5|33–37}}</ref>
** Vergeltung<ref group="B">{{B|Mt|5|38–42}}</ref>
** Feindesliebe<ref group="B">{{B|Mt|5|43–48}}</ref>
* [[Almosen]]<ref group="B">{{B|Mt|6|1–4}}</ref>
* Vom [[Gebet|Beten]]<ref group="B">{{B|Mt|6|5–8}}</ref>
* Das [[Vaterunser]]<ref group="B">{{B|Mt|6|9–13}}</ref>
* [[Fasten]]<ref group="B">{{B|Mt|6|16–18}}</ref>
* Vom Schätzesammeln und Sorgen<ref group="B">{{B|Mt|6|19–34}}</ref>
* [[Splitter und Balken]]<ref group="B">{{B|Mt|7|1–6}}</ref>
* [[Goldene Regel]]<ref group="B">{{B|Mt|7|12}}</ref>
* Gleichnis: [[Haus auf Felsen und auf Sand gebaut]]<ref group="B">{{B|Mt|7|24–29}}</ref>
 
'''[[Heilung]]en und [[Wunder]] Jesu (Mt 8,1–9,34)'''
* [[Heilung eines Aussätzigen]]<ref group="B">{{B|Mt|8|1–4}}</ref>
* Der [[Hauptmann von Kafarnaum]]<ref group="B">{{B|Mt|8|5–13}}</ref>
* Die [[Sturmstillung]]<ref group="B">{{B|Mt|8|23–27}}</ref>
* Heilung der zwei besessenen Gadarener<ref group="B">{{B|Mt|8|28–34}}</ref>
* Der [[Gichtbrüchige]]<ref group="B">{{B|Mt|9|1–8}}</ref>
* Berufung des Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|9|9–13}}</ref>
* Fastenfrage<ref group="B">{{B|Mt|9|14–17}}</ref>
* Heilung der blutflüssigen Frau und Auferweckung der Tochter des Jairus<ref group="B">{{B|Mt|9|18–26}}</ref>
 
'''2. Redenteil, Missionsrede: Aussendung der Jünger (Mt 9,35–10,42)'''
* Berufung der zwölf [[Apostel]]<ref group="B">{{B|Mt|10|1–4}}</ref>
* Ansage kommender Verfolgungen<ref group="B">{{B|Mt|10|16–26}}</ref>
* Menschenfurcht und Gottesfurcht<ref group="B">{{B|Mt|10|26–33}}</ref>
 
'''Auseinandersetzung mit [[Johannes der Täufer|Johannes dem Täufer]], [[Pharisäer]]n und [[Schriftgelehrte]]n (Mt 11–12)'''
* Anfrage Johannes des Täufers und Jesu Antwort<ref group="B">{{B|Mt|11|1–19}}</ref>
* Jesu Weherufe über Chorazin, [[Bethsaida|Betsaida]] und Kapernaum<ref group="B">{{B|Mt|11|20–24}}</ref>
* Jesu [[Heilandsruf]]<ref group="B">{{B|Mt|11|25–30}}</ref>
* Das Ährenraufen am Sabbat<ref group="B">{{B|Mt|12|1–8}}</ref>
* Jesu Macht über die bösen Geister<ref group="B">{{B|Mt|12|22–30}}</ref>
* Die [[Sünde wider den Heiligen Geist]]<ref group="B">{{B|Mt|12|31–32}}</ref>
* Vom Baum und seinen Früchten<ref group="B">{{B|Mt|12|33–37}}</ref>
* Die Zeichenforderung der Pharisäer<ref group="B">{{B|Mt|12|38–42}}</ref>
 
'''3. Redenteil: [[Gleichnis]]se (Mt 13)'''
* [[Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld|Gleichnis vom Sämann]] ({{B|Mt|13|1–9}}; Deutung {{BB|Mt|13|18–23}})
* [[Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen]] ({{B|Mt|13|24–30}}; Deutung {{BB|Mt|13|36–43}})
* [[Gleichnis vom Senfkorn]]<ref group="B">{{B|Mt|13|31–32}}</ref>
* [[Gleichnis vom Sauerteig]]<ref group="B">{{B|Mt|13|33–35}}</ref>
* [[Gleichnis vom Schatz im Acker]]<ref group="B">{{B|Mt|13|44}}</ref>
* [[Gleichnis von der kostbaren Perle]]<ref group="B">{{B|Mt|13|45–46}}</ref>
* [[Gleichnis vom Fischnetz]]<ref group="B">{{B|Mt|13|47–52}}</ref>
 
'''Weitere Taten. Rein und unrein (Mt 13,53–17,27)'''
* Die Enthauptung [[Johannes der Täufer|Johannes des Täufers]]<ref group="B">{{B|Mt|14|1–12}}</ref>
* Die [[Speisung der Fünftausend]]<ref group="B">{{B|Mt|14|13–21}}</ref>
* Der sinkende Petrus auf dem See<ref group="B">{{B|Mt|14|22–33}}</ref>
* Äußere und innere Reinheit bzw. Unreinheit<ref group="B">{{B|Mt|15|1–20}}</ref>
* Jesus und die Kanaaniterin<ref group="B">{{B|Mt|15|21–28}}</ref>
* Die [[Speisung der Viertausend]]<ref group="B">{{B|Mt|15|32–39}}</ref>
* Das [[Petrusbekenntnis]]<ref group="B">{{B|Mt|16|13–20}}</ref>
* Erste [[Leidensankündigung Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|16|21–23}}</ref>
* Von der Nachfolge<ref group="B">{{B|Mt|16|24–28}}</ref>
* Die [[Verklärung des Herrn|Verklärung Jesu]]<ref group="B">{{B|Mt|17|1–13}}</ref>
* Heilung des mondsüchtigen Kindes<ref group="B">{{B|Mt|17|14–20}}</ref>
* Über die Zahlung der [[Tempelsteuer]]<ref group="B">{{B|Mt|17|24–27}}</ref>
 
'''4. Redenteil: [[Gemeinderede]]: Weisungen für die Jünger (Mt 18)'''
* [[Verlorenes Schaf|Gleichnis vom verlorenen Schaf]]<ref group="B">{{B|Mt|18|10–14}}</ref>
* Der [[Schalksknecht]]<ref group="B">{{B|Mt|18|21–35}}</ref>
 
'''Judäischer Reisebericht (Mt 19–22)'''
* Über [[Ehe]] und [[Ehescheidung]]<ref group="B">{{B|Mt|19|1–12}}</ref>
* Die [[Kindersegnung Jesu|Kindersegnung]]<ref group="B">{{B|Mt|19|13–15}}</ref>
* Der [[Reicher Jüngling|reiche Jüngling]]<ref group="B">{{B|Mt|19|16–26}}</ref>
* [[Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg]]<ref group="B">{{B|Mt|20|1–16}}</ref>
* Die Söhne des Zebedäus<ref group="B">{{B|Mt|20|20–28}}</ref>
* Jesu [[Einzug in Jerusalem]]<ref group="B">{{B|Mt|21|1–11}}</ref>
* Die [[Verfluchung des Feigenbaums]] und [[Tempelreinigung]]<ref group="B">{{B|Mt|21|12–22}}</ref>
* [[Gleichnis von den bösen Weingärtnern]]<ref group="B">{{B|Mt|21|33–46}}</ref>
* [[Gleichnis von der königlichen Hochzeit]]<ref group="B">{{B|Mt|22|1–14}}</ref>
* [[Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist]] (''Der Zinsgroschen'')<ref group="B">{{B|Mt|22|15–22}}</ref>
* Das doppelte [[Liebesgebot]]<ref group="B">{{B|Mt|22|34–40}}</ref>
 
'''5. Redenteil: Weherufe und [[Endzeitrede]] (Mt 23–25)'''
* Rede gegen die [[Schriftgelehrte]]n und [[Pharisäer]]<ref group="B">{{B|Mt|23|1–36}}</ref>
* Jesu Klage über Jerusalem<ref group="B">{{B|Mt|23|37–39}}</ref>
* Die große Bedrängnis<ref group="B">{{B|Mt|24|15–28}}</ref>
* Das Kommen des [[Menschensohn]]s<ref group="B">{{B|Mt|24|29–31}}</ref>
* Mahnung zur Wachsamkeit<ref group="B">{{B|Mt|24|32–44}}</ref>
* [[Gleichnis vom treuen und vom bösen Knecht]]<ref group="B">{{B|Mt|24|45–51}}</ref>
* [[Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen]]<ref group="B">{{B|Mt|25|1–13}}</ref>
* [[Gleichnis von den anvertrauten Zentnern]]<ref group="B">{{B|Mt|25|14–30}}</ref>
* Das [[Weltgericht]] des Menschensohns<ref group="B">{{B|Mt|25|31–46}}</ref>
 
'''[[Passion]] und [[Auferstehung]] Jesu (Mt 26–28)'''
* Die [[Salbung in Betanien]]<ref group="B">{{B|Mt|26|6–13}}</ref>
* Das [[Abendmahl Jesu|Abendmahl]]<ref group="B">{{B|Mt|26|17–30}}</ref>
* Jesus im Garten [[Getsemani]]<ref group="B">{{B|Mt|26|36–46}}</ref>
* Jesu Gefangennahme<ref group="B">{{B|Mt|26|47–56}}</ref>
* Jesus vor dem [[Synedrium|Hohen Rat]]<ref group="B">{{B|Mt|26|57–68}}</ref>
* Die [[Verleugnung des Petrus]]<ref group="B">{{B|Mt|26|69–75}}</ref>
* Der Tod des Verräters [[Judas Iskariot|Judas]]<ref group="B">{{B|Mt|27|3–10}}</ref>
* Jesu Verurteilung durch [[Pontius Pilatus]]<ref group="B">{{B|Mt|27|15–30}}</ref>
* Jesu [[Kreuzigung]]<ref group="B">{{B|Mt|27|31–56}}</ref>
* Jesu Grablegung und Bewachung des Grabes<ref group="B">{{B|Mt|27|57–66}}</ref>
* Jesu [[Auferstehung]]<ref group="B">{{B|Mt|28|1–10}}</ref>
* Der [[Missionsbefehl]]<ref group="B">{{B|Mt|28|16–20}}</ref>
 
== Wichtige Stellen des Matthäusevangeliums ==
 
''' [[Heilige Drei Könige|Die Weisen aus dem Morgenland]] '''
{{Zitat|Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er […] und erkundigte sich […], wo der Messias geboren werden solle. [Hohenpriester und Schriftgelehrten] antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten […]. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und […] und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war […] Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann […] brachten [sie] ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|2|1–12}}</ref>}}
 
'''[[Bergpredigt]]''' (Matthäus 5,1 – 7,29<ref group="B">{{B|Mt|5|1}}</ref>; vergleiche auch die sogenannte Feldrede bei Lukas<ref group="B">{{BB|Lk|6|20–49}}</ref>)
 
'''[[Seligpreisung]]en'''
 
{{Zitat|Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|5|1–12}}</ref> }}
 
'''[[Feindesliebe]]'''
{{Zitat|Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|5|43–48}}</ref>}}
 
'''Das [[Vaterunser]]'''
{{Zitat|So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|6|9–13}}</ref>}}
 
'''Schlüsselvers des Matthäusevangeliums'''
{{Zitat|Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|6|33}}</ref>}}
 
'''Heilandsruf'''
{{Zitat|Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|11|28–30}}</ref>}}
 
'''[[Weltgericht]]'''
{{Zitat|Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. […] Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! […] Dann werden […] sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.|Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|25|31–46}}</ref>}}
 
'''Blutruf'''
{{Zitat|Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{BB|Mt|27|25}}</ref>}}
 
'''Missions- und Taufbefehl'''
{{Zitat|[…] geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. […]|Quelle=Matthäus<ref group="B">{{B|Mt|28|18–20}}</ref>}}
 
'''Bibelstellen'''
<references group="B" />
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Kategorie:Matthäusevangelium}}
* {{WikipediaDE|Evangelium nach Matthäus}}
* {{WikipediaDE|Synoptisches Problem}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Klaus Berger (Theologe)|Klaus Berger]]: ''Das Buch der Jubiläen.'' In: [[Wikipedia:Werner Georg Kümmel|Werner Georg Kümmel]]; Hermann Lichtenberger (Hg.): ''Jüdische Schriften aus hellenistisch-römischer Zeit. Bd. 2: Unterweisung in erzählender Form.'' Gütersloh 1973-1999, 273-575.
=== Einführungen, Lexikonartikel ===
* Paul Rießler: ''Altjüdische Schriften außerhalb der Bibel.'' Augsburg 1928. (Übersetzung des Jubiläenbuchs S. 539-666.)
* Ulrich Luz: Art. ''Matthäusevangelium''. In: ''RGG.'' 4. Aufl., Bd. 5 (2002), Sp. 916–920.
* Alexander Sand: Art. ''Matthäusevangelium.'' In: ''LThK.'' 3. Aufl., Bd. 6 (1997), Sp. 1479–1482.
* Udo Schnelle: ''Einleitung in das Neue Testament.'' UTB 1830. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 6., neubearbeitete Aufl. 2007, ISBN 978-3-8252-1830-0 (S. 260–281).
* Alexander Sand: ''Das Matthäus-Evangelium.'' Erträge der Forschung 275. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1991 ISBN 3-534-10878-7.
* Graham N. Stanton: ''On the Origin and Purpose of Matthew’s Gospel. Matthean Scholarship from 1945 to 1980.'' In: ''ANRW'' II.25.3 (1985), S. 1889–1951.
* Frans Neirynck, J. Verheyden, R. Corstjens: ''The Gospel of Matthew and the Sayings Source Q. A Cumulative Bibliography 1950–1995'' (= ''Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium.'' [BETL] Bd. 140). 2 Bände, University Press, Leuven 1998. (1000 u. 420 S., Bibliografie)
 
=== Kommentare ===
* Adolf Schlatter: ''Der Evangelist Matthäus. Seine Sprache, sein Ziel, seine Selbständigkeit. Ein Kommentar zum ersten Evangelium.'' 7. Auflage, Calwer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7668-0194-5.
* Ulrich Luz: ''Das Evangelium nach Matthäus.'' (= EKK 1/1-4), Benziger, Zürich / Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 1985–2002. (neben Allison/Davies der detaillierteste wissenschaftliche Matthäuskommentar)
** Teilbd. 1: ''Mt 1–7.'' 1985. 5. völlig neu bearb. Aufl. 2002, ISBN 3-7887-1829-3.
** Teilbd. 2: ''Mt 8–17.'' 1990. 3. Aufl. 1999, ISBN 3-7887-1571-5.
** Teilbd. 3: ''Mt 18–25.'' 1997, ISBN 3-7887-1580-4.
** Teilbd. 4: ''Mt 26–28.'' 2002, ISBN 3-7887-1681-9.
* Dale C. Allison, Jr., William David Davies: ''A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel According to Saint Matthew.'' 3 Bde. ICC. T. & T. Clark, Edinburgh 1988–1997 <small>(neben Luz der herausragende Matthäuskommentar)</small>.
** Bd. 1: ''Introduction and Commentary on Matthew I – VII.'' 1988, ISBN
** Bd. 2: ''Commentary on Matthew VIII–XVIII.'' 1991. ISBN
** Bd. 3: ''Commentary on Matthew XIX–XXVIII.'' 1997. 2. Aufl. 2001, ISBN
* Joachim Gnilka: ''Das Matthäusevangelium.'' HThK.NT 1/1–2. Herder, Freiburg i. Br. 1986/1988.
** Bd. 1: ''Kommentar zu Kap. 1,1–13,58.'' 1986. 3. Aufl. 1993, ISBN 3-451-20315-4.
** Bd. 2: ''Kommentar zu Kap. 14,1–28,20 und Einleitungsfragen.'' 1988. 2. Aufl. 1992, ISBN 3-451-20316-2.
* Hubert Frankemölle: ''Matthäus. Kommentar.'' 2 Bde. Patmos, Düsseldorf 1994. 1997 (rezeptionsästhetisch orientiert).
** Bd. 1: ISBN 3-491-77948-0.
** Bd. 2: ISBN 3-491-77026-2.
* Donald A. Hagner: ''Matthew''. 2 Bde. WBC 33A/33B. Word Books, Dallas 1993–1995.
** Bd. 1: ''Matthew 1–13.'' 1993
** Bd. 2: ''Matthew 14–28.'' 1995
* Ernst Lohmeyer: ''Das Evangelium des Matthäus''. Hg. v. W. Schmauch. KEK. Sonderband. Göttingen (1956) 4. Aufl. 1967.
* Robert H. Gundry: ''Matthew. A Commentary on His Handbook for a Mixed Church under Persecution.'' Eerdmans, Grand Rapids (1982) 2. Aufl. 1994, ISBN
* Margaret Davies: ''Matthew.'' Readings: A New Biblical Commentary. JSOT Press, Sheffield 1993 (narrative Exegese).
* Ulrich Luck: ''Das Evangelium nach Matthäus.'' Zürcher Bibelkommentare.NT 1, Theol. Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-290-10922-4.
* Wolfgang Wiefel: ''Das Evangelium nach Matthäus.'' Theol. Handkommentar zum NT 1. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 1998, ISBN 3-374-01639-1.
* Craig S. Keener: ''A Commentary on the Gospel of Matthew.'' Eerdmans, Grand Rapids 1999.
* Amy-Jill Levine, Marianne Blickenstaff (Hrsg.): ''A Feminist Companion to Matthew.'' The Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 1. Academic Press, Sheffield 2001 (feministische Exegese).
* John Nolland: ''The Gospel of Matthew.'' New International Greek Testament Commentary. Eerdmans, Grand Rapids 2005 (1481 S.), ISBN 0-8028-2389-0.
* Peter Fiedler: ''Das Matthäusevangelium.'' Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 1. Kohlhammer, Stuttgart 2006 (440 S.), ISBN 3-17-018792-9.
* Gerhard Maier: ''Das Evangelium des Matthäus. Kapitel 1–14.'' Historisch-Theologische Auslegung (Kommentarreihe) SCM R. Brockhaus 2015, ISBN 978-3-417-29730-0.
* Matthias Konradt: ''Das Evangelium nach Matthäus''. Das Neue Testament Deutsch. Bd. 1, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-51341-5.


* Harold Attridge u.a. (Hrsg.): ''Qumran Cave 4 VIII. Parabiblical Texts 1. [[Wikipedia:Discoveries in the Judaean Desert|Discoveries in the Judaean Desert]] XIII.'' Oxford 1994.
'''Allgemeinverständlich bzw. anwendungsorientiert'''
* Fritz Rienecker: ''Das Evangelium des Matthäus.'' Wuppertaler Studienbibel NT. R. Brockhaus, Wuppertal 4. Aufl. 1966, 12. Aufl. 1984, ISBN 3-417-25141-9.
* F. F. Bruce: ''Das Matthäus-Evangelium. Kurzauslegung zum Neuen Testament.'' Bibellesebund. R. Brockhaus, Wuppertal 1973 ISBN 3-417-00452-7
* Eduard Schweizer: ''Das Evangelium nach Matthäus. Übersetzt und erklärt.'' NTD 2. Göttingen (1973) 4. Aufl. 1986, ISBN 3-525-51306-2.
* Julius Schniewind: ''Das Ev. nach Matthäus. Übersetzt und erklärt.'' NTD 2. Göttingen (1937) 12. Aufl. 1968.
* Michael Green: ''The Message of Matthew. The Kingdom of Heaven.'' Bible Speaks Today. InterVarsity Press, Downers Grove 2001, ISBN 0-8308-1243-1.
* Michael J. Wilkins: ''Matthew. From Biblical Text – to Contemporary Life.'' NIV Application Commentary. Zondervan, Grand Rapids 2004 (1003 S.).


* [[Wikipedia:James C. VanderKam|James C. VanderKam]]: ''The Jubilees Fragments from Qumran Cave 4.'' In: Julio Trebolle Barrera; Luis Vegas Montaner(Hg.): ''The Madrid Qumran Congress. Proceedings of the International Congress on the Dead Sea Scrolls, Madrid 18-21 March 1991.'' Leiden, New York, Köln, Madrid 1992 (Studies on the Texts of the Desert of Judah, 11), S. 635–648.
=== Wichtige Einzelstudien ===
* Günther Bornkamm, Gerhard Barth, Heinz Joachim Held: ''Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium.'' WMANT 1. 2. Aufl. Neukirchener Verl., Neukirchen 1961.
* Reinhard Hummel: ''Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium.'' BEvT 33. München (1963) 2. Aufl. 1966.
* Hubert Frankemölle: ''Jahwe-Bund und Kirche Christi. Studien zur Form- und Traditionsgeschichte des „Evangeliums“ nach Matthäus.'' Neutestamentliche Abhandlungen N.F. 10. Aschendorff, Münster (1972) 2. Aufl. 1984, ISBN 3-402-03632-0.
* Joachim Lange (Hrsg.): ''Das Matthäus-Evangelium.'' WdF 525. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980 ISBN 3-534-07508-0 (Sammlung der prägendsten Aufsätze im 20. Jh.).
* Graham N. Stanton (Hrsg.): ''The Interpretation of Matthew.'' Issues in Religion and Theology 3. Fortress Press, Philadelphia/London u.&nbsp;a. 1983 ISBN (wichtige Aufsätze zum Matthäusevangelium aus dem 20. Jh. in engl. Übersetzung).
* Jack Dean Kingsbury: ''Matthew as Story.'' Philadelphia 2. Aufl. 1988 (narrative Exegese).
* Rainer Kampling (Hrsg.): ''„Dies ist das Buch ...“ Das Matthäusevangelium. Interpretation – Rezeption – Rezeptionsgeschichte. Für Hubert Frankemölle.'' Schöningh, Paderborn/München 2004, ISBN 3-506-71708-1.
* Matthias Konradt: ''Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium.'' Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Bd. 215, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149331-7. Engl. Übersetzung und zugleich überarbeitete Ausgabe: ''Israel, Church, and the Gentiles in the Gospel of Matthew''. Translated by Kathleen Ess. Baylor – Mohr Siebeck Studies in Early Christianitiy. Vol. 2, Baylor University Press, Waco (TX) 2014.


* Cana Werman: ''Jubilees in the Hellenistic Context.'' In: Lynn LiDonnici; Andrea Lieber (Hg.): ''Heavenly Tablets. Interpretation, Identity and Tradition in Ancient Judaism.'' Leiden, Boston 2007 (Supplements to the Journal for the Study of Judaism, 119), S. 133–158.
== Weblinks ==
{{Commonscat|Gospel of Matthew|Evangelium nach Matthäus}}
'''Das Matthäusevangelium im Internet lesen oder anhören'''
{{Wikisource|Das Newe Testament Deutzsch/Mt|Lutherbibel von 1522}}
* [http://www.bibleserver.com/#/text/LUT/Matthäus1 Luther 1984] – Diese und über 40 weitere Übersetzungen bei Bibleserver.com, (u.&nbsp;a. Einheitsübersetzung, Rev. Elberfelder), auch andere Sprachen.
* [http://www.die-bibel.de/online-bibeln/einheitsuebersetzung/bibeltext/bibel/text/lesen/stelle/50///ch/1d64d7005b71f23af674fb09fda4b7a2/ Einheitsübersetzung] (Gemeinsame Übersetzung der evangelischen und katholischen Kirche.)
* [http://matthaeus1.textbibel.de Alle 28 Kapitel des Matthäusevangeliums zum Lesen und zum Anhören am Computer.] In: ''Textbibel.de''
* [http://www.archive.org/details/bible_lu1912_nt_01_matthaeus_ak_0903_librivox Luther-Bibel 1912 zum Anhören] (Librivox-Hörbuch)
* [http://www.bibelwissenschaft.de/de/bibelkunde/neues-testament/evangelien/matthaeus/ Das Matthäusevangelium.] In: ''bibelwissenschaft.de''


* Eyal Regev: ''Jubilees, Qumran, and the Essenes.'' In: Gabriele Boccaccini; Giovanni Ibba (Hg.): ''Enoch and the Mosaic Torah: The Evidence of Jubilees.'' Grand Rapids 2009, 426-440.
'''Übersichten und weiterführende Darlegungen'''
* Thomas Söding: [http://www.ruhr-uni-bochum.de/imperia/md/content/nt/nt/dasmatthaeusevangelium/mattevan.pdf Das Matthäusevangelium.] – Übersicht eines Professors für katholische Theologie an der Ruhr-Universität Bochum (PDF; 4 Seiten, 0,3 MB)
* Christoph Fasse: [http://www.reformiert-online.net/t/fra/bildung/bibelkunde/nt/lek3/index.jsp Übersicht zum Matthäusevangelium: Verfasser, Entstehungszeit, -ort, Gliederung] vom Netzwerk der Reformierten Kirchen
* [http://www.newadvent.org/cathen/10057a.htm Gospel of St. Matthew] – Lexikonartikel in der Catholic Encyclopedia, 1911.


== Weblinks ==
== Einzelanchweise ==
*[http://apokryphen.diebibel4you.de/jubel.html Das Buch der Jubiläen] - in deutscher Übersetzung
<references />
*[http://www.jewishencyclopedia.com/view.jsp?artid=582&letter=J ''Jewish Encyclopedia'' entry]
*[http://www.newadvent.org/cathen/08535a.htm The ''Catholic Encyclopedia'' view]
*[http://www.ntcanon.org/lists.shtml Development of the Canon]
*[http://www.bibelwissenschaft.de/wibilex/das-bibellexikon/details/quelle/WIBI/zeichen/j/referenz/22860///cache/61cab5fd62/ Entsprechender Fachartikel in: Michaela Bauks / Klaus Koenen (Hgg.), Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), 2007ff.]


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[[Kategorie:Apokryphen]]
[[Kategorie:Buch des Neuen Testaments]]
[[Kategorie:Matthäusevangelium|!]]
[[Kategorie:Evangelium|102]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 26. Juni 2019, 09:51 Uhr

Neues Testament
Evangelien
Apostelgeschichte
Paulusbriefe
Katholische Briefe
Offenbarung des Johannes

Das Evangelium nach Matthäus, zumeist als Matthäusevangelium oder kurz als „Matthäus“ bezeichnet (abgekürzt: Mt), ist das erste der vier kanonischen Evangelien des Neuen Testaments der christlichen Bibel. Im Griechischen heißt es euangélion katà Matthaĩon (εὐαγγέλιον κατὰ Ματτθαῖον, zusammengesetzt aus εὖ ‚gut‘, ἡ ἀγγελία hē angelía ‚die Botschaft‘ und κατά katá ‚gemäß‘), also: „Gute Botschaft [gemäß] nach Matthäus“.
Seit dem Mittelalter wird Matthäus in 28 Kapitel unterteilt.

Aufgrund vieler Parallelen mit dem Markus- und dem Lukasevangelium werden diese drei Evangelien die Synoptischen Evangelien genannt.

Verfasser

Ein Mensch mit Flügeln dient als eine Symbolfigur für den Evangelisten Matthäus, hier in der Bamberger Apokalypse

Die altkirchliche Überlieferung (Papias, Irenäus, Tertullian, Origenes, Eusebius von Cäsarea[1]) redet übereinstimmend von vier Evangelien nach Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Bezüglich Matthäus werden ab dem zweiten Jahrhundert folgende Punkte gelehrt:

Von vielen Bibelwissenschaftlern der Neuzeit wird allerdings der Apostel Matthäus als Verfasser unter Berufung auf die Zweiquellentheorie der synoptischen Evangelien bezweifelt. Ein Apostel als Augenzeuge würde nicht das Material eines Nicht-Apostels (Markus) verwendet haben, wie es aber beim Matthäusevangelium der Fall zu sein scheint. Zudem wird angenommen, Papias von Hierapolis, der von den Logia (Jesu) redet, die Matthäus niedergeschrieben habe, meine damit nicht das Evangelium, sondern die Logienquelle Q. Die Existenz einer Logienquelle Q oder eines hebräischen Urevangeliums ist allerdings nicht durch Manuskriptfunde nachgewiesen.

Manche Theologen sehen jedoch auch heute in dem Apostel den Verfasser. Sie verweisen dabei auf die altkirchliche Überlieferung[1] und führen die Titel der auf uns überkommenen Handschriften an, die ausnahmslos Matthäus nennen.[1][5] Zudem halten sie die These, dass ein anonymer Verfasser sich ausgerechnet den Apostelnamen Matthäus ausgesucht hätte, um seiner Schrift Autorität zu verleihen, für nicht plausibel, denn die Gemeinde hätte einen anonymen Verfasser nicht anerkannt.[5]

Andere Theologen sehen in Papias’ Aussagen eine Anspielung auf das Matthäusevangelium in einer hebräischen Urfassung (aramäischer Ur-Matthäus).[6] Manuskriptfunde mit dem hebräischen Urtext des Evangeliums sind unbekannt. Das uns bekannte Evangelium ist auf Griechisch geschrieben.

Datierung

Matthäus in codex 447 (GA)

Es gibt nur wenige Hinweise, die eine Datierung ermöglichen. Nach Ansicht der Kirchenväter (z. B. Irenäus, Origenes und Eusebius) ist das Matthäusevangelium als Erstes entstanden. Die religionsgeschichtliche Diskussion der Neuzeit behandelt zwei Grundfragen:

  • Konnte Jesus etwa im Jahr 30 die Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 n. Chr. prophezeien bzw. konnte der Autor noch vor 70 diese Vorhersage Jesus zuschreiben?
  • Konnte Jesus die Entstehung einer Kirche voraussehen?

Die meisten Autoren beantworten diese Fragen entweder beide mit Nein oder beide mit Ja. Bei einem Ja wird das Matthäusevangelium mehrheitlich zwischen 60 und 80 n. Chr. datiert, bei einem Nein zwischen 80 und 100 n. Chr. Wenn das Markusevangelium im Rahmen der Zweiquellentheorie auf etwa 70 n. Chr. datiert wird, ist das Matthäusevangelium später anzusetzen.

Wenn – im Anschluss an die Bemerkung des Papias – ein aramäischer Urmatthäus vermutet wird, so läge dessen Entstehung mehrere Jahre vor der Übersetzung ins Griechische. Laut Konstantinos Nikolakopoulos „kann man aus inneren Gründen die Abfassung der aramäischen Schrift nicht vor der Mitte der fünfziger Jahre ansetzen“.[7]

Das Matthäusevangelium wird bereits im frühen 2. Jahrhundert durch Ignatius von Antiochia zitiert. Zitate aus dem Matthäusevangelium sind bei den Kirchenvätern häufiger als Zitate aus anderen Evangelien.[8] Die Kanonizität des Matthäusevangeliums und dessen Urheberschaft wurde in der Alten Kirche nie angezweifelt.

Entstehungsort

Vieles spricht für Syrien als Entstehungsort: 4,24 LUT; 2,23 LUT: Nazoräer als (Selbst-)Bezeichnung der Christen in Syrien; Vokalisation ῥακά (raká) in 5,22 LUT (Tor; Trottel); Bekanntschaft des Evangeliums sowohl mit Markus als auch mit der Logienquelle Q als auch mit z. T. sehr altem Sondergut; Bezeugung durch Didache; gemischte Gemeinden mit starkem judenchristlichen Anteil; erheblicher jüdischer Bevölkerungsanteil. Innerhalb Syriens ist am ehesten an Antiochia (Luz) oder Damaskus (Gnilka) zu denken.

Besonderheiten

Das Matthäusevangelium möchte Jesus von Nazaret als den Messias der alttestamentlichen Prophetie zeigen. Das Alte Testament wird häufiger zitiert als in den anderen Evangelien.[9] Demnach wendet sich das Evangelium in erster Linie an Judenchristen. Das zeigt sich auch an der Verwendung aramäischer Wörter, an der Darstellung vieler Diskussionen über das mosaische Gesetz sowie über pharisäische Traditionen, oder daran, dass das Buch mit einer bis zu Abraham zurückreichenden Genealogie beginnt.

Matthäus zeigt auch ein besonderes Interesse an der Eschatologie. Die Reden über die Endzeit sind ausführlicher als im Markus-Evangelium. Das Matthäusevangelium enthält auch einige Gleichnisse mit entscheidenden eschatologischen Aussagen.

Während das Markusevangelium mehr Gewicht auf Jesu Handeln legt, betont das Matthäusevangelium die Lehre Jesu und fasst die erzählenden Abschnitte kürzer. Die Lehre Jesu als Schwerpunkt zeigt sich in den fünf großen Reden, von denen die Bergpredigt am bekanntesten ist.

In der Kunstgeschichte wird der Evangelist Matthäus als – meist geflügelter – Mensch dargestellt, so dass er einem Engel ähnelt.

Inhalt

Kindheitsgeschichte (Mt 1–2)

Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa (Mt 3–4)

1. Redenteil, das ist die Bergpredigt (Mt 5–7)

Heilungen und Wunder Jesu (Mt 8,1–9,34)

2. Redenteil, Missionsrede: Aussendung der Jünger (Mt 9,35–10,42)

Auseinandersetzung mit Johannes dem Täufer, Pharisäern und Schriftgelehrten (Mt 11–12)

3. Redenteil: Gleichnisse (Mt 13)

Weitere Taten. Rein und unrein (Mt 13,53–17,27)

4. Redenteil: Gemeinderede: Weisungen für die Jünger (Mt 18)

Judäischer Reisebericht (Mt 19–22)

5. Redenteil: Weherufe und Endzeitrede (Mt 23–25)

Passion und Auferstehung Jesu (Mt 26–28)

Wichtige Stellen des Matthäusevangeliums

Die Weisen aus dem Morgenland

„Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er […] und erkundigte sich […], wo der Messias geboren werden solle. [Hohenpriester und Schriftgelehrten] antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten […]. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und […] und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige. Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war […] Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann […] brachten [sie] ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.“

– Matthäus[B 95]

Bergpredigt (Matthäus 5,1 – 7,29[B 96]; vergleiche auch die sogenannte Feldrede bei Lukas[B 97])

Seligpreisungen

„Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.“

– Matthäus[B 98]

Feindesliebe

„Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten, und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist.“

– Matthäus[B 99]

Das Vaterunser

„So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde. Gib uns heute das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren Schuldnern erlassen haben. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor dem Bösen.“

– Matthäus[B 100]

Schlüsselvers des Matthäusevangeliums

„Euch aber muss es zuerst um sein Reich und um seine Gerechtigkeit gehen; dann wird euch alles andere dazugegeben.“

– Matthäus[B 101]

Heilandsruf

„Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen. Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele. Denn mein Joch drückt nicht und meine Last ist leicht.“

– Matthäus[B 102]

Weltgericht

„Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet. Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist. Denn ich war hungrig und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen; ich war nackt und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war krank und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen. […] Amen, ich sage euch: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan. Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist! […] Dann werden […] sie antworten: Herr, wann haben wir dich hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis gesehen und haben dir nicht geholfen? Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die Gerechten aber das ewige Leben.“

Matthäus[B 103]

Blutruf

„Da rief das ganze Volk: Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!“

– Matthäus[B 104]

Missions- und Taufbefehl

„[…] geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. […]“

– Matthäus[B 105]

Bibelstellen

  1. Mt 1,1–17 EU
  2. Mt 1,18–25 EU
  3. Mt 2,1–12 EU
  4. Mt 2,13–23 EU
  5. Mt 3,1–12 EU
  6. Mt 3,13–17 EU
  7. Mt 4,1–11 EU
  8. Mt 4,18–25 EU
  9. Mt 5,1–11 EU
  10. Mt 5,17–20 EU
  11. Mt 5,21–48 EU
  12. Mt 5,21–26 EU
  13. Mt 5,27–32 EU
  14. Mt 5,33–37 EU
  15. Mt 5,38–42 EU
  16. Mt 5,43–48 EU
  17. Mt 6,1–4 EU
  18. Mt 6,5–8 EU
  19. Mt 6,9–13 EU
  20. Mt 6,16–18 EU
  21. Mt 6,19–34 EU
  22. Mt 7,1–6 EU
  23. Mt 7,12 EU
  24. Mt 7,24–29 EU
  25. Mt 8,1–4 EU
  26. Mt 8,5–13 EU
  27. Mt 8,23–27 EU
  28. Mt 8,28–34 EU
  29. Mt 9,1–8 EU
  30. Mt 9,9–13 EU
  31. Mt 9,14–17 EU
  32. Mt 9,18–26 EU
  33. Mt 10,1–4 EU
  34. Mt 10,16–26 EU
  35. Mt 10,26–33 EU
  36. Mt 11,1–19 EU
  37. Mt 11,20–24 EU
  38. Mt 11,25–30 EU
  39. Mt 12,1–8 EU
  40. Mt 12,22–30 EU
  41. Mt 12,31–32 EU
  42. Mt 12,33–37 EU
  43. Mt 12,38–42 EU
  44. Mt 13,31–32 EU
  45. Mt 13,33–35 EU
  46. Mt 13,44 EU
  47. Mt 13,45–46 EU
  48. Mt 13,47–52 EU
  49. Mt 14,1–12 EU
  50. Mt 14,13–21 EU
  51. Mt 14,22–33 EU
  52. Mt 15,1–20 EU
  53. Mt 15,21–28 EU
  54. Mt 15,32–39 EU
  55. Mt 16,13–20 EU
  56. Mt 16,21–23 EU
  57. Mt 16,24–28 EU
  58. Mt 17,1–13 EU
  59. Mt 17,14–20 EU
  60. Mt 17,24–27 EU
  61. Mt 18,10–14 EU
  62. Mt 18,21–35 EU
  63. Mt 19,1–12 EU
  64. Mt 19,13–15 EU
  65. Mt 19,16–26 EU
  66. Mt 20,1–16 EU
  67. Mt 20,20–28 EU
  68. Mt 21,1–11 EU
  69. Mt 21,12–22 EU
  70. Mt 21,33–46 EU
  71. Mt 22,1–14 EU
  72. Mt 22,15–22 EU
  73. Mt 22,34–40 EU
  74. Mt 23,1–36 EU
  75. Mt 23,37–39 EU
  76. Mt 24,15–28 EU
  77. Mt 24,29–31 EU
  78. Mt 24,32–44 EU
  79. Mt 24,45–51 EU
  80. Mt 25,1–13 EU
  81. Mt 25,14–30 EU
  82. Mt 25,31–46 EU
  83. Mt 26,6–13 EU
  84. Mt 26,17–30 EU
  85. Mt 26,36–46 EU
  86. Mt 26,47–56 EU
  87. Mt 26,57–68 EU
  88. Mt 26,69–75 EU
  89. Mt 27,3–10 EU
  90. Mt 27,15–30 EU
  91. Mt 27,31–56 EU
  92. Mt 27,57–66 EU
  93. Mt 28,1–10 EU
  94. Mt 28,16–20 EU
  95. Mt 2,1–12 EU
  96. Mt 5,1 EU
  97. 6,20–49 EU
  98. Mt 5,1–12 EU
  99. Mt 5,43–48 EU
  100. Mt 6,9–13 EU
  101. Mt 6,33 EU
  102. Mt 11,28–30 EU
  103. Mt 25,31–46 EU
  104. 27,25 EU
  105. Mt 28,18–20 EU

Siehe auch

Literatur

Einführungen, Lexikonartikel

  • Ulrich Luz: Art. Matthäusevangelium. In: RGG. 4. Aufl., Bd. 5 (2002), Sp. 916–920.
  • Alexander Sand: Art. Matthäusevangelium. In: LThK. 3. Aufl., Bd. 6 (1997), Sp. 1479–1482.
  • Udo Schnelle: Einleitung in das Neue Testament. UTB 1830. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 6., neubearbeitete Aufl. 2007, ISBN 978-3-8252-1830-0 (S. 260–281).
  • Alexander Sand: Das Matthäus-Evangelium. Erträge der Forschung 275. Wiss. Buchgesellschaft, Darmstadt 1991 ISBN 3-534-10878-7.
  • Graham N. Stanton: On the Origin and Purpose of Matthew’s Gospel. Matthean Scholarship from 1945 to 1980. In: ANRW II.25.3 (1985), S. 1889–1951.
  • Frans Neirynck, J. Verheyden, R. Corstjens: The Gospel of Matthew and the Sayings Source Q. A Cumulative Bibliography 1950–1995 (= Bibliotheca Ephemeridum Theologicarum Lovaniensium. [BETL] Bd. 140). 2 Bände, University Press, Leuven 1998. (1000 u. 420 S., Bibliografie)

Kommentare

  • Adolf Schlatter: Der Evangelist Matthäus. Seine Sprache, sein Ziel, seine Selbständigkeit. Ein Kommentar zum ersten Evangelium. 7. Auflage, Calwer Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-7668-0194-5.
  • Ulrich Luz: Das Evangelium nach Matthäus. (= EKK 1/1-4), Benziger, Zürich / Neukirchener Verl., Neukirchen-Vluyn 1985–2002. (neben Allison/Davies der detaillierteste wissenschaftliche Matthäuskommentar)
  • Dale C. Allison, Jr., William David Davies: A Critical and Exegetical Commentary on the Gospel According to Saint Matthew. 3 Bde. ICC. T. & T. Clark, Edinburgh 1988–1997 (neben Luz der herausragende Matthäuskommentar).
    • Bd. 1: Introduction and Commentary on Matthew I – VII. 1988, ISBN
    • Bd. 2: Commentary on Matthew VIII–XVIII. 1991. ISBN
    • Bd. 3: Commentary on Matthew XIX–XXVIII. 1997. 2. Aufl. 2001, ISBN
  • Joachim Gnilka: Das Matthäusevangelium. HThK.NT 1/1–2. Herder, Freiburg i. Br. 1986/1988.
    • Bd. 1: Kommentar zu Kap. 1,1–13,58. 1986. 3. Aufl. 1993, ISBN 3-451-20315-4.
    • Bd. 2: Kommentar zu Kap. 14,1–28,20 und Einleitungsfragen. 1988. 2. Aufl. 1992, ISBN 3-451-20316-2.
  • Hubert Frankemölle: Matthäus. Kommentar. 2 Bde. Patmos, Düsseldorf 1994. 1997 (rezeptionsästhetisch orientiert).
  • Donald A. Hagner: Matthew. 2 Bde. WBC 33A/33B. Word Books, Dallas 1993–1995.
    • Bd. 1: Matthew 1–13. 1993
    • Bd. 2: Matthew 14–28. 1995
  • Ernst Lohmeyer: Das Evangelium des Matthäus. Hg. v. W. Schmauch. KEK. Sonderband. Göttingen (1956) 4. Aufl. 1967.
  • Robert H. Gundry: Matthew. A Commentary on His Handbook for a Mixed Church under Persecution. Eerdmans, Grand Rapids (1982) 2. Aufl. 1994, ISBN
  • Margaret Davies: Matthew. Readings: A New Biblical Commentary. JSOT Press, Sheffield 1993 (narrative Exegese).
  • Ulrich Luck: Das Evangelium nach Matthäus. Zürcher Bibelkommentare.NT 1, Theol. Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-290-10922-4.
  • Wolfgang Wiefel: Das Evangelium nach Matthäus. Theol. Handkommentar zum NT 1. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 1998, ISBN 3-374-01639-1.
  • Craig S. Keener: A Commentary on the Gospel of Matthew. Eerdmans, Grand Rapids 1999.
  • Amy-Jill Levine, Marianne Blickenstaff (Hrsg.): A Feminist Companion to Matthew. The Feminist Companion to the New Testament and Early Christian Writings 1. Academic Press, Sheffield 2001 (feministische Exegese).
  • John Nolland: The Gospel of Matthew. New International Greek Testament Commentary. Eerdmans, Grand Rapids 2005 (1481 S.), ISBN 0-8028-2389-0.
  • Peter Fiedler: Das Matthäusevangelium. Theologischer Kommentar zum Neuen Testament 1. Kohlhammer, Stuttgart 2006 (440 S.), ISBN 3-17-018792-9.
  • Gerhard Maier: Das Evangelium des Matthäus. Kapitel 1–14. Historisch-Theologische Auslegung (Kommentarreihe) SCM R. Brockhaus 2015, ISBN 978-3-417-29730-0.
  • Matthias Konradt: Das Evangelium nach Matthäus. Das Neue Testament Deutsch. Bd. 1, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-51341-5.

Allgemeinverständlich bzw. anwendungsorientiert

  • Fritz Rienecker: Das Evangelium des Matthäus. Wuppertaler Studienbibel NT. R. Brockhaus, Wuppertal 4. Aufl. 1966, 12. Aufl. 1984, ISBN 3-417-25141-9.
  • F. F. Bruce: Das Matthäus-Evangelium. Kurzauslegung zum Neuen Testament. Bibellesebund. R. Brockhaus, Wuppertal 1973 ISBN 3-417-00452-7
  • Eduard Schweizer: Das Evangelium nach Matthäus. Übersetzt und erklärt. NTD 2. Göttingen (1973) 4. Aufl. 1986, ISBN 3-525-51306-2.
  • Julius Schniewind: Das Ev. nach Matthäus. Übersetzt und erklärt. NTD 2. Göttingen (1937) 12. Aufl. 1968.
  • Michael Green: The Message of Matthew. The Kingdom of Heaven. Bible Speaks Today. InterVarsity Press, Downers Grove 2001, ISBN 0-8308-1243-1.
  • Michael J. Wilkins: Matthew. From Biblical Text – to Contemporary Life. NIV Application Commentary. Zondervan, Grand Rapids 2004 (1003 S.).

Wichtige Einzelstudien

  • Günther Bornkamm, Gerhard Barth, Heinz Joachim Held: Überlieferung und Auslegung im Matthäusevangelium. WMANT 1. 2. Aufl. Neukirchener Verl., Neukirchen 1961.
  • Reinhard Hummel: Die Auseinandersetzung zwischen Kirche und Judentum im Matthäusevangelium. BEvT 33. München (1963) 2. Aufl. 1966.
  • Hubert Frankemölle: Jahwe-Bund und Kirche Christi. Studien zur Form- und Traditionsgeschichte des „Evangeliums“ nach Matthäus. Neutestamentliche Abhandlungen N.F. 10. Aschendorff, Münster (1972) 2. Aufl. 1984, ISBN 3-402-03632-0.
  • Joachim Lange (Hrsg.): Das Matthäus-Evangelium. WdF 525. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980 ISBN 3-534-07508-0 (Sammlung der prägendsten Aufsätze im 20. Jh.).
  • Graham N. Stanton (Hrsg.): The Interpretation of Matthew. Issues in Religion and Theology 3. Fortress Press, Philadelphia/London u. a. 1983 ISBN (wichtige Aufsätze zum Matthäusevangelium aus dem 20. Jh. in engl. Übersetzung).
  • Jack Dean Kingsbury: Matthew as Story. Philadelphia 2. Aufl. 1988 (narrative Exegese).
  • Rainer Kampling (Hrsg.): „Dies ist das Buch ...“ Das Matthäusevangelium. Interpretation – Rezeption – Rezeptionsgeschichte. Für Hubert Frankemölle. Schöningh, Paderborn/München 2004, ISBN 3-506-71708-1.
  • Matthias Konradt: Israel, Kirche und die Völker im Matthäusevangelium. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. Bd. 215, Mohr Siebeck, Tübingen 2007, ISBN 978-3-16-149331-7. Engl. Übersetzung und zugleich überarbeitete Ausgabe: Israel, Church, and the Gentiles in the Gospel of Matthew. Translated by Kathleen Ess. Baylor – Mohr Siebeck Studies in Early Christianitiy. Vol. 2, Baylor University Press, Waco (TX) 2014.

Weblinks

Commons: Evangelium nach Matthäus - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Das Matthäusevangelium im Internet lesen oder anhören

 Wikisource: Lutherbibel von 1522 – Quellen und Volltexte

Übersichten und weiterführende Darlegungen

Einzelanchweise

  1. 1,0 1,1 1,2  Gerhard Maier: Matthäus Kapitel 1-14: Historisch-Theologische Auslegung, HTA. SCM R. Brockhaus, Witten 2015, ISBN 978-3-417-29730-0, Neues Testament - A. Einleitung - II. Verfasser, S. 16.
  2. Encyclopedia Britannica: „Tatsächlich steht in keinem Buch dessen Schreiber deutlicher fest als beim Buch Matthäus. Angefangen von Papias, Justin dem Märtyrer, Irenäus, Tatian, Theophilus, Clemens, Tertullian und Origenes, wird dies einstimmig anerkannt.“ – Ausgabe 1913/1914
  3. Eusebius von Caesarea: Kirchengeschichte. – 3. Studienausgabe 1989 München, Seite 173 Abs. 6
  4. Origenes: Kommentar zum Evangelium nach Matthäus. Buch I
  5. 5,0 5,1  Donald Guthrie, J. Alec Motyer: Kommentar zur Bibel. 6 Auflage. SCM R. Brockhaus, Wuppertal 2006, ISBN 3417247403, Neues Testament - Das Evangelium nach Matthäus - Einleitung - Verfasserschaft, S. 4.
  6. Papiasfragmente: „Matthäus hat die Logien also in hebräischer Sprache zusammengestellt; es übersetzte sie aber ein jeder, so gut er konnte.“ Fragm. 5,16
  7. Konstantinos Nikolakopoulos: Das Neue Testament in der Orthodoxen Kirche. Grundlegende Fragen einer Einführung in das Neue Testament. Berlin 2014, 2. Auflage, S. 106: .
  8. Franz Stuhlhofer: Der Gebrauch der Bibel von Jesus bis Euseb. Eine statistische Untersuchung zur Kanonsgeschichte (= Theologische Verlagsgemeinschaft, Monographien und Studienbücher 335). Wuppertal 1988, S. 98f.
  9. Hieronymus schreibt hierzu: „Es ist zu bemerken, dass der Evangelist, wo auch immer er Gebrauch von den Zeugnissen der alten Schrift macht, sich nicht der Autorität der siebzig Übersetzer, sondern der des Hebräischen bedient.“


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