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Zufall
Als Zufall (griech. τύχη, tyche) erscheinen Ereignisse oder das Zusammentreffen mehrerer Ereignisse, für die keine kausale Begründung erkennbar ist, die also in diesem Sinn kontingent sind, und die trotz gleicher Vorbedingungen, sofern solche überhaupt hergestellt werden können, nicht mit gleichem Ausgang wiederholbar sind. Offen bleibt dabei, ob der Zufall aus einem ontologischen Indeterminismus entspringt, oder nur auf der Unkenntnis der zu Grunde liegenden Gesetzmäßigkeiten beruht.
"In der physischen Welt von «Zufall» sprechen, ist gewiß nicht unberechtigt. Und so unbedingt der Satz gilt: «Es gibt keinen Zufall», wenn man alle Welten in Betracht zieht, so unberechtigt wäre es, das Wort «Zufall» auszumerzen, wenn bloß von der Verkettung der Dinge in der physischen Welt die Rede ist. Der Zufall in der physischen Welt wird nämlich dadurch herbeigeführt, daß sich in dieser Welt die Dinge im sinnlichen Räume abspielen. Sie müssen, insofern sie sich in diesem Räume abspielen, auch den Gesetzen dieses Raumes gehorchen. In diesem Räume aber können äußerlich Dinge zusammentreffen, die zunächst innerlich nichts miteinander zutun haben." (Lit.: GA 034, S. 362f)
Literatur
- Rudolf Steiner: Lucifer – Gnosis, GA 34 (1987), ISBN 3-7274-0340-3 html
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
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