Antigravitation und Annus Mundi: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Antigravitation''' ist eine [[Kraft]], die der [[Gravitation]] entgegenwirken soll. Sie ist ein häufiges Motiv in der [[Science-Fiction]]. Sie wird dort entweder als [[Abschirmung (Gravitation)|Abschirmung der Gravitation]] oder als eine der Gravitation entgegengesetzte Kraft, eine Abstoßung von [[Masse (Physik)|Massen]] postuliert. Dem entgegen zeigen alle Experimente und Erkenntnisse, dass sich Gravitation weder abschirmen lässt, noch dass es eine Gravitation mit abstoßender Wirkung gibt.
'''''annus mundi''''' ([[latein]]isch: ''Jahr der Welt'', ''Weltjahr'', häufig im [[Wikipedia:Ablativus|Ablativus temporis]]: '''anno mundi''', abgekürzt: '''AM''' oder '''A.M.''' oder '''A.&nbsp;M.''') ist eine Bezeichnung für die Zählung der Jahre vom ermittelten Zeitpunkt der [[Wikipedia:Bibel|biblischen]] [[Schöpfung]] an. Dieselbe Bedeutung haben die lateinischen Phrasen ''ab origine mundi'' und ''ab orbis conditi''. Die Zählung der Jahre seit der Schöpfung war im Judentum, im frühen Christentum und in den [[Wikipedia:Ostkirchen|Ostkirchen]] üblich und besteht im Judentum bis heute fort. In der [[Wikipedia:Lateinische Kirche|lateinischen Kirche]] wurde ab dem 7. Jahrhundert die Jahreszählung [[Anno Domini]] ab dem ermittelten Zeitpunkt der Geburt Christi üblich, wie sie der Mönch [[Dionysius Exiguus]] 525 eingeführt hatte. Da der hebräische [[Wikipedia:Masoretischer Text|masoretische Text]], der hebräische [[Wikipedia:Samaritanischer Pentateuch|samaritanische Pentateuch]], die griechische [[Wikipedia:Septuaginta|Septuaginta]] und die lateinische [[Vulgata]] Angaben zur Chronologie über Genealogien enthalten, die unterschiedlich ausgelegt werden können und in den alten Bibelübersetzungen um fast 1500 Jahre voneinander abweichen,<ref>Eine vergleichende tabellarische Übersicht findet sich in [[:en:Genealogies of Genesis]].</ref> wurde das biblische Alter der Welt immer wieder unterschiedlich angegeben.<ref>''Biblische Chronologie'', Tübingen 1851, Seite i der Vorrede. [http://books.google.de/books?id=O9I7AAAAcAAJ&hl=de&pg=PR1#v=onepage&q&f=false Online]</ref> Verbreitet sind die jüdische [[Wikipedia:Ära|Ära]], die frühchristliche Ära und die byzantinische Ära, die die Jahreszählung mit dem Jahr 3761 bzw. 5199 bzw. 5509 vor Christi Geburt beginnen lassen. Der Beginn der Jahreszählung, die [[Wikipedia:Epoche (Chronologie)|Epoche]], ist nicht gleichzusetzen mit dem ersten Tag der Schöpfung, der innerhalb dieser Kalender auf ein anderes Tagesdatum fällt.


In der [[Physik]] geht man daher bislang davon aus, dass sich massebehaftete Teilchen aufgrund der Gravitation anziehen und es keine Antigravitation mit entgegengesetzter Wirkung gibt. Einzelne Forschungsarbeiten, die von anderen Ergebnissen berichten, werden mit großer [[Skepsis]] betrachtet und konnten die Fachwelt nicht überzeugen.
== Jüdische Ära ==
Der Beginn der jüdischen Ära, der 1. [[Wikipedia:Tischri|Tischri]] des Jahres 1&nbsp;AM, entspricht im [[Wikipedia:Julianischer Kalender|julianischen Kalender]] Sonntag, dem 6.&nbsp;Oktober (6.&nbsp;September<sup>[[Gregorianischer Kalender|greg.]]</sup>), 23:11&nbsp;Uhr, 3761&nbsp;v.&nbsp;Chr. Der Datumswechsel vollzieht sich im julianischen Kalender um Mitternacht, weshalb nach jüdischer Tageszählung unter Berücksichtigung des Datumswechsels am Vorabend bereits der 7.&nbsp;Oktober<sup>jul.</sup>/7.&nbsp;September<sup>greg.</sup> begonnen hatte.<ref>[http://www.3eck.org/Ginzel/band2/par150.html Friedrich Karl Ginzel: ''Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Bd. 2''. VIII, §&nbsp;150].</ref> Dieses Datum liegt fast ein Jahr vor dem angenommenen Datum für die Erschaffung der Welt (dem 25. [[Elul]] 1 AM).


Die hypothetisch angenommene [[Dunkle Energie]] wirkt der Gravitation entgegen und kann in diesem Sinn als Antigravitation angesehen werden. Gemäß der '''Zustandsgleichung der Dunklen Energie''' führt eine konstante positive [[Vakuumenergiedichte]] zu negativem [[Druck (Physik)|Druck]] <math>p</math>, der die beschleunigte [[Expansion des Universums]] vorantreibt:
== Frühchristliche Ära ==
Die frühchristlichen Chronisten [[Wikipedia:Eusebius von Caesarea|Eusebius von Caesarea]] (um 325) und [[Wikipedia:Hieronymus (Kirchenvater)|Hieronymus]] (um 380), die sich auf die griechische Septuaginta stützten,  datierten Christi Geburt auf das Jahr 5200&nbsp;AM und somit die Schöpfung in das Jahr 5199 v. Chr. Darin folgten ihnen frühe Ausgaben des [[Wikipedia:Martyrologium Romanum|Martyrologium Romanum]] oder die irischen [[Wikipedia:Annalen der vier Meister|Annalen der vier Meister]].


:<math>p = - \rho_\mathrm{vac}c^2</math>
== Byzantinische Ära ==
 
Davon abweichend wurde nach der Chronologie im [[Wikipedia:Byzantinisches Reich|byzantinischen Reich]] bzw. im griechisch-byzantinischen Kalender Christi Geburt in das Jahr 5510&nbsp;AM gesetzt und damit das Jahr 5509 v. Chr. als Schöpfungsjahr errechnet. Die Rechnung nach Weltjahren war im christlichen Osten bereits vorher üblich, doch wurde das Jahr 5509 v. Chr. (Rechnung nach der konstantinopler Ära) erst durch das ''[[Wikipedia:Chronicon Paschale|Chronicon Paschale]]'' (frühes 7. Jahrhundert n. Chr.) kanonisiert. Dieser Zählung folgte (bis 1700) auch [[Wikipedia:Russland|Russland]]. Die konstantinopler Epoche zum 1. September 5509 v. Chr. liegt ein halbes Jahr nach der Epoche des ''Chronicon Paschale'' zum 21. März 5509 v. Chr.
Ob die Vakuumenergiedichte tatsächlich zeitlich konstant bleibt, ist noch unklar. Da der Strahlungsdruck <math>p = +\tfrac{1}{3} \rho c^2\,</math> beträgt, tritt der Expansions auch im Fall einer zeitlich nicht konstanten Energiedichte auf, sofern <math>p < -\tfrac{1}{3} \rho c^2</math>.
 
Es gibt in der [[Technik]] eine Reihe von Methoden, um [[Levitation (Technik)|Levitation]], das freie Schweben von Objekten, hervorzurufen, beispielsweise durch [[Druckluft]] oder Felder wie [[Elektromagnetisches Feld|elektromagnetische Felder]] oder [[Akustik|akustische]] [[Stehwelle]]nfelder. Hierbei wird die Gravitationskraft nicht aufgehoben, sondern durch (mitunter erheblichen) apparativen Aufwand eine permanente kompensierende Gegenkraft erzeugt.
 
== Versuche experimentellen Nachweises ==
 
Der russische Forscher [[Jewgeni Jewgenjewitsch Podkletnow|Jewgeni Podkletnow]] behauptet, bei einem Experiment mit [[Supraleiter]]n 1992<ref>
{{Literatur
| Titel= A possibility of gravitational force shielding by bulk YBa_2Cu_3O_{7-x} superconductor
| Autor= E. Podkletnov, R. Nieminen
| DOI= 10.1016/0921-4534(92)90055-H
| Sammelwerk= Physica C: Superconductivity
| Band= 203
| Nummer= 3–4
| Jahr= 1992
| Monat= Dezember
| Seiten= 441–444
}}
</ref>
festgestellt zu haben, dass über einem sehr schnell rotierenden Supraleiter die Gravitationswirkung abnimmt.<ref>
{{Literatur
| Autor= E. E. Podkletnov
| Titel= Weak gravitation shielding properties of composite bulk YBa_2Cu_3O_{7-x} superconductor below 70 K under em field
| Sammelwerk= Arxiv preprint cond-mat/9701074
| Jahr= 1997
| arxiv= cond-mat/9701074v3
}}
</ref>
Verschiedene Physiker haben vergeblich versucht, das Ergebnis von Podkletnow zu reproduzieren.<ref>
{{Literatur
| Autor= N. Li, D. Noever, T. Robertson, R. Koczor, W. Brantley
| Titel= Static test for a gravitational force coupled to type II YBCO superconductors
| Sammelwerk= Physica C: Superconductivity and its applications
| Band= 281
| Nummer= 2-3
| Jahr= 1997
| Seiten= 260–267
| DOI= 10.1016/S0921-4534(97)01462-7
}}
</ref><ref>
{{Literatur
| Autor= C. Woods
| Titel= Gravity Modification by High Temperature Superconductors
| Sammelwerk= Joint Propulsion Conference & Exhibit, Salt Lake City, Utah, 8-11 July, 2001
| Seiten= AIAA 2001–3363
| Jahr= 2001
| Online= [http://arc.aiaa.org/doi/abs/10.2514/6.2001-3363 Abstract]
}}
</ref><ref>
{{Literatur
| Autor= G. Hathaway, B. Cleveland, Y. Bao
| Titel= Gravity modification experiment using a rotating superconducting disk and radio frequency fields
| Sammelwerk= Physica C: Superconductivity and its applications
| Band= 385
| Nummer= 4
| Jahr= 2003
| Seiten= 488–500
| DOI= 10.1016/S0921-4534(02)02284-0
}}
</ref>
 
Es gab auch Forschungsprojekte von Seiten der [[Rüstungsindustrie]] wie [[Project GRASP]] (Gravity Research for Advanced Space Propulsion) von [[Boeing]] und [[Project Greenglow]] von [[BAE Systems]].<ref>{{Webarchiv|url=http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/149355.html |wayback=20100110205138 |text=Project Grasp - Boeing will Schwerkraft teilweise aufheben |archiv-bot=2018-08-26 02:35:55 InternetArchiveBot }} Bild der Wissenschaft 1. August 2002; [http://news.bbc.co.uk/2/hi/2157975.stm Boeing tries to defy gravity] BBC News, 29. Juli 2002, [http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/northamerica/usa/1403060/Boeing-joins-race-to-defeat-gravity.html Boeing joins race to defeat gravity] telegraph.co.uk 30. Juli 2002 (zugriff=30.April 2010).</ref><ref>[https://www.theguardian.com/science/2000/mar/27/uknews BAe's anti-gravity research braves X-Files ridicule] The Guardian, 27. März 2000 (zugriff=30.April 2010).</ref>
 
Das Institut für Gravitationsforschung der [[GÖDE Holding#Soziales Engagement|Göde-Stiftung]] hat verschiedene Experimente, die angeblich einen antigravitativen Effekt zeigen sollen, zu reproduzieren versucht. In allen Fällen war der Versuch, einen Antigravitationseffekt zu beobachten, erfolglos. Die Stiftung hat einen Preis von einer Million Euro für ein reproduzierbares Experiment ausgelobt.<ref>[http://www.goede-stiftung.org/goedepreis-fuer-gravitationsforschung/ Teilnahmebedingungen und Regeln für den „Göde-Preis für Gravitationsforschung“] goede-stiftung.org, (abgerufen am 5. April 2016).</ref>
 
== Antigravitation in Science-Fiction-Romanen ==
 
Schon sehr frühzeitig griffen Science-Fiction-Autoren die Idee auf, dass man, falls es Antigravitation gäbe, leicht die Schwerkraft überwinden und in den Weltraum aufsteigen könnte. In [[Kurd Lasswitz]]’ Roman ''Auf zwei Planeten'' von 1897 beherrschen die Marsbewohner eine Antischwerkrafttechnik, die ihnen den Bau interplanetarer Raumschiffe, schwebender Flugschiffe sowie Schwerekammern und Schwerehelmen für den persönlichen Gebrauch ermöglicht. [[Alexander Alexandrowitsch Bogdanow|Alexander Bogdanow]] (1873–1928) beschreibt in seinem 1908 veröffentlichten Roman ''Der rote Planet'' ein „Eteronef“ (''nef'' „Schiff“) genanntes Raumschiff, mit dem durch den dosierten Einsatz von Antigravitationsmaterie ein sanfter Flug von der Erde zum Mars möglich ist.
 
== Antigravitation in sonstigen Medien ==
In der weltbekannten japanischen Videospielserie „[[Pokémon]]“ befinden sich das Elektropokémon „Magnetilo“ und dessen Entwicklungsstufe „Magneton“ in einem dauerhaften Schwebezustand. Da ihre Körper von [[Magnet|Magneten]] umgeben werden, ist in der [[Pokémon Goldene und Silberne Edition|Silber]]-, [[Pokemon SoulSilver|SoulSilver]]- und [[Pokémon X und Y|X]]-Edition die Erklärung zu finden, dass ihre Magnete ein „Antigravitationsfeld“ erzeugen würden, das ihnen das dauerhafte Schweben erlaubt.<ref>{{Internetquelle|url=http://www.pokewiki.de/Magnetilo#Pok.C3.A9dex-Eintr.C3.A4ge|titel=Magnetilo – PokéWiki|werk=www.pokewiki.de|zugriff=2016-07-19}}</ref>
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Antigravitation}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Wikipedia:Ludwig Basnizki|Ludwig Basnizki]]: ''Der jüdische Kalender. Entstehung und Aufbau''. Jüdischer Verlag, Frankfurt 1989, ISBN 3-633-54154-3. S. 27-30
* Anthony Bryer: ''Chronology and Dating''. In: [[Wikipedia:Elizabeth Jeffreys|Elizabeth M. Jeffreys]], John Haldon, Robin Cormack (Hrsg.): ''The Oxford Handbook of Byzantine Studies''. Oxford University Press, Oxford u. a. 2008, ISBN 978-0-19-925246-6, S. 31ff.
* [[Wikipedia:Hermann Grotefend|Hermann Grotefend]]: ''Taschenbuch der Zeitrechnung des deutschen Mittelalters und der Neuzeit'', 13. Auflage, Hahn, Hannover 1991, ISBN 3-7752-5177-4. S. 11


* {{Literatur|Autor=G. T. Gillies|Titel=The Newtonian gravitational constant: recent measurements and related studies|Sammelwerk=Reports on Progress in Physics|Band=60|Jahr=1997|Seiten=151–226|DOI=10.1088/0034-4885/60/2/001 }}
== Belege ==
 
== Weblinks ==
 
* {{Alpha Centauri|123}}
* {{Alpha Centauri|12}}
 
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Wichtige, auch von der Anthroposophie geteilte und vertretene klassische, neue oder geänderte Theorie]]
[[Kategorie:Zeitrechnung]]
[[Kategorie:Antigravitation|!]]
[[Kategorie:Jüdischer Kalender]]
[[Kategorie:Gravitation]]
[[Kategorie:Kulturgeschichte (Byzanz)]]
[[Kategorie:Physik]]


{{Wikipedia}}
{{Wikipedia}}

Version vom 30. April 2015, 16:20 Uhr

annus mundi (lateinisch: Jahr der Welt, Weltjahr, häufig im Ablativus temporis: anno mundi, abgekürzt: AM oder A.M. oder A. M.) ist eine Bezeichnung für die Zählung der Jahre vom ermittelten Zeitpunkt der biblischen Schöpfung an. Dieselbe Bedeutung haben die lateinischen Phrasen ab origine mundi und ab orbis conditi. Die Zählung der Jahre seit der Schöpfung war im Judentum, im frühen Christentum und in den Ostkirchen üblich und besteht im Judentum bis heute fort. In der lateinischen Kirche wurde ab dem 7. Jahrhundert die Jahreszählung Anno Domini ab dem ermittelten Zeitpunkt der Geburt Christi üblich, wie sie der Mönch Dionysius Exiguus 525 eingeführt hatte. Da der hebräische masoretische Text, der hebräische samaritanische Pentateuch, die griechische Septuaginta und die lateinische Vulgata Angaben zur Chronologie über Genealogien enthalten, die unterschiedlich ausgelegt werden können und in den alten Bibelübersetzungen um fast 1500 Jahre voneinander abweichen,[1] wurde das biblische Alter der Welt immer wieder unterschiedlich angegeben.[2] Verbreitet sind die jüdische Ära, die frühchristliche Ära und die byzantinische Ära, die die Jahreszählung mit dem Jahr 3761 bzw. 5199 bzw. 5509 vor Christi Geburt beginnen lassen. Der Beginn der Jahreszählung, die Epoche, ist nicht gleichzusetzen mit dem ersten Tag der Schöpfung, der innerhalb dieser Kalender auf ein anderes Tagesdatum fällt.

Jüdische Ära

Der Beginn der jüdischen Ära, der 1. Tischri des Jahres 1 AM, entspricht im julianischen Kalender Sonntag, dem 6. Oktober (6. Septembergreg.), 23:11 Uhr, 3761 v. Chr. Der Datumswechsel vollzieht sich im julianischen Kalender um Mitternacht, weshalb nach jüdischer Tageszählung unter Berücksichtigung des Datumswechsels am Vorabend bereits der 7. Oktoberjul./7. Septembergreg. begonnen hatte.[3] Dieses Datum liegt fast ein Jahr vor dem angenommenen Datum für die Erschaffung der Welt (dem 25. Elul 1 AM).

Frühchristliche Ära

Die frühchristlichen Chronisten Eusebius von Caesarea (um 325) und Hieronymus (um 380), die sich auf die griechische Septuaginta stützten, datierten Christi Geburt auf das Jahr 5200 AM und somit die Schöpfung in das Jahr 5199 v. Chr. Darin folgten ihnen frühe Ausgaben des Martyrologium Romanum oder die irischen Annalen der vier Meister.

Byzantinische Ära

Davon abweichend wurde nach der Chronologie im byzantinischen Reich bzw. im griechisch-byzantinischen Kalender Christi Geburt in das Jahr 5510 AM gesetzt und damit das Jahr 5509 v. Chr. als Schöpfungsjahr errechnet. Die Rechnung nach Weltjahren war im christlichen Osten bereits vorher üblich, doch wurde das Jahr 5509 v. Chr. (Rechnung nach der konstantinopler Ära) erst durch das Chronicon Paschale (frühes 7. Jahrhundert n. Chr.) kanonisiert. Dieser Zählung folgte (bis 1700) auch Russland. Die konstantinopler Epoche zum 1. September 5509 v. Chr. liegt ein halbes Jahr nach der Epoche des Chronicon Paschale zum 21. März 5509 v. Chr.

Literatur

Belege

  1. Eine vergleichende tabellarische Übersicht findet sich in en:Genealogies of Genesis.
  2. Biblische Chronologie, Tübingen 1851, Seite i der Vorrede. Online
  3. Friedrich Karl Ginzel: Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie, Bd. 2. VIII, § 150.


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