Lust und Unlust und Mythen: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Lust''' und '''Unlust''', '''Freude''' und '''Leid''', sind Grundkräfte des [[Astralleib]]es, die vornehmlich auf die Erhaltung und das Wohlbefinden des [[Physischer Leib|physischen Leibes]] gerichtet sind. [[Substanz|Substanziell]] entstammen sie der mittleren Region der [[Astralwelt]], welche [[Rudolf Steiner]] daher auch als die [[Region von Lust und Unlust]] bezeichnet hat.
#WEITERLEITUNG [[Mythos]]
 
[[Freude]] ist [[karmisch]] selten auf unser Verdienst gegründet, sondern meist ein Vorschuss auf die Zukunft:
 
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"Freude
ist zum größten Teil etwas, was auf ein zukünftiges Schicksal hindeutet,
nicht auf ein vergangenes. Freude ist in den meisten Fällen im
menschlichen Leben etwas, was man nicht verdient hat durch vorhergehende
Taten. Wenn wir das Karma untersuchen mit den okkulten
Mitteln, dann finden wir durchaus, daß man in den meisten Fällen die
Freude, die man erlebt, nicht verdient hat, und daß man die Freude so
betrachten soll, daß man sie dankbar hinnimmt als von den Göttern
gesandt, als ein Göttergeschenk, und sich sagt, was uns heute an
Freude begegnet, das soll uns anfeuern zu arbeiten, daß wir die uns
durch die Freude zuströmenden Kräfte in uns aufnehmen und in nutzbringender
Weise verwenden. Wir müssen die Freude betrachten als
eine Art Abschlagszahlung für die Zukunft." {{Lit|{{G|130|124}}}}
</div>
 
== Lust und Schmerz ==
 
Lust und [[Schmerz]] können sehr leicht ineinander umschlagen. Lust bedeutet ein Sichausdehnen, ein Sichverlieren des [[Mensch]]en; Schmerz ist ein Sichzusammenziehen, dass zu einem stärkeren Sichgewahrwerden führt. Im Normalzustand besteht ein harmonisches dynamisches Gleichgewicht zwischen Sichverlieren und Sichgewahrwerden.
 
<div style="margin-left:20px">
"Was heisst denn das: in Lust verfallen? In Lust verfallen heisst
eigentlich, sich an die Umgebung verlieren. Alles, was Lust macht,
ist eigentlich ein Sichverlieren des Menschen. Und alles, was
Schmerz macht, ist ein zu starkes Sichgewahrwerden. Man findet
sich zuviel, wenn man Schmerz hat. Denken Sie nur, wieviel stärker
Sie bei sich sind, wenn Sie krank sind und irgendeinen Schmerz
haben, als wenn der ganze Leib schmerzlos dasteht. Sie sind zuviel
bei sich, Sie haben sich zuviel gefunden im Schmerz, und Sie sind
im Verlieren oder verlieren sich ganz in der Lust. Das harmonische
Empfinden des Menschen bildet die Gleichgewichtslage zwischen
Lust und Schmerz, weder das Aufgehen in Lust noch das Aufgehen
in Schmerz." {{Lit|{{G|278|30|28}}}}
</div>
 
== Über den Sinn des Leidens ==
 
<div style="margin-left:20px">
"Leiden ist eine Begleiterscheinung der höheren Entwickelung. Es ist
das, was man nicht entbehren kann zur Erkenntnis. Der Mensch
wird sich einst sagen: Was mir die Welt an Freude gibt, dafür bin
ich dankbar. Wenn ich aber vor die Wahl gestellt werde, ob ich meine
Freuden oder meine Leiden behalten will, so werde ich die Leiden
behalten wollen; ich kann sie nicht entbehren zur Erkenntnis. Jedes
Leiden stellt sich nach einer gewissen Zeit so dar, daß man es nicht
entbehren kann, denn wir haben es als etwas in der Entwickelung
Enthaltenes aufzufassen. Es gibt keine Entwickelung ohne Leiden,
wie es kein Dreieck ohne Winkel gibt. Wenn der Christus-Einklang
erreicht sein wird, werden wir erkennen, daß zu diesem Einklang
alle vorangegangenen Leiden notwendige Vorbedingung waren. Damit
der Christus-Einklang da sein kann, muß das Leid da sein; es
ist ein absoluter Faktor in der Entwickelung.
 
Dadurch, daß der Mensch die Egoität überwindet, kommt er über
die Stimmung des Bedrückt- und Gelähmtseins hinweg. In diesem
Phänomen kann man etwas sehen, was gut ist: Kraft aus der Unzulänglichkeit.
Gott sei Dank, daß ich durch eine unzulängliche
Tat, das heißt deren Mißerfolg, ermutigt werde, weiter zu handeln!
Das Menschenstreben ist kein unbestimmtes Glückslos. Unerlöst
bleibt nur der, dessen freier Wille sich abwendet von der Bestimmung
des Menschenwesens. In der Synthese des Weltenprozesses ist das
Leid ein Faktor." {{Lit|{{G|110|182f}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
* [[Sympathie und Antipathie]]
 
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Geistige Hierarchien und ihre Widerspiegelung in der physischen Welt'', [[GA 110]] (1991), ISBN 3-7274-1100-7 {{Vorträge|110}}
#Rudolf Steiner: ''Das esoterische Christentum und die geistige Führung der Menschheit'', [[GA 130]] (1995), ISBN 3-7274-1300-X {{Vorträge|130}}
#Rudolf Steiner: ''Eurythmie als sichtbarer Gesang'', [[GA 278]] (2001), ISBN 3-7274-2781-7 {{Vorträge|278}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Seelenleben]]
[[Kategorie:Mensch]]

Aktuelle Version vom 18. Mai 2013, 15:58 Uhr

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