Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee

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Rudolf Steiner Gedenkstätte Brunn am Gebirge

Rudolf Steiner Denkmal im Schweizer Garten in Wien. Das Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee wurde in Wien auf Initiative von Helene Soldan und mit Unterstützung von Karl Rössel-Majdan um 1960 gegründet und steht in enger Beziehung zur Anthroposophischen Gesellschaft in Österreich (1913).

Die Idee zur Gründung des Gedenkstättenkomitees wurde gefasst, nachdem der Tierarzt und Anthroposoph Ludwig Müller entdeckt hatte, dass Rudolf Steiner in der Zeit von 1882 bis 1887 gemeinsam mit seinen Eltern in Brunn am Gebirge gelebt und hier zwei seiner wesentlichen Grundlagenwerke, die Einleitungen zu Goethes Naturwissenschaftlichen Schriften für Joseph Kürschners National-Literatur sowie die Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltanschauung, verfasst hatte. Müllners Entdeckung wurde zunächst mit großer Skepsis begegnet, da keine Dokumente auf diesen frühen Wohnsitz Steiners hinzuweisen schienen. Helene Soldan unterstütze Müllners unermüdliche Bemühungen mit einer Fülle von Briefen und knüpfte viele Kontakte. Zur Weihnachtszeit 1958 erhielt Müllner schließlich Nachricht von Emil Bock, dass sich in Eisenach 38 Briefe und Postkarten Steiners an Professor Kürschner gefunden hätten, die alle in Brunn am Gebirge zwischen 1882 und 1886 geschrieben worden waren. In der Folge wurde der Gliedererhof, in dem Steiner gewohnt hatte, von der Gemeinde Brunn vom letzten Besitzer, August Gliederer, angekauft und 1960 unter Denkmalschutz gestellt und in den Jahren von 1965 bis 1969 aufwändig restauriert. Das 1969 eröffnete Brunner Heimathaus mit der Rudolf Steiner Gedenkstätte wird heute von dem Verein Brunner Heimathaus und dem Rudolf Steiner Gedenkstättenkomitee betreut.

Als sich 1961 der Geburtstag Steiners zum 100. Mal jährte veranstaltete das Gedenkstättenkomitee Reisen zur Geburtsstätte Steiners in Donji Kraljevec, wo nach Gesprächen mit ältesten Dorfbewohnern und mit Genehmigung der damals noch kommunistischen Behörden eine Gedenktafel angebracht wurde. Weitere Steiner-Gedenktafeln wurden in den Bahnhöfen von Pottschach und Neudörfl angebracht, wo Steiners Vater zeitweilig Stationsvorstand gewesen war. Auch eine große Rudolf Steiner-Ausstellung in der Wiener Secession wurde veranstaltet.

Auf Initiative des Gedenkstättenkomitees wurde schließlich auch das weltweit einzigartige Rudolf Steiner Denkmal im Schweizergarten in Wien errichtet.

Literatur

  • Ludwig Müllner: Rudolf Steiner und Brunn am Gebirge bei Wien, Anna Pichler Verlag, Wien 1997 ISBN 3-901087-70-2

Weblinks

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