Benutzer Diskussion:Odyssee und Schulmedizin: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Joachim Stiller
 
Zeile 1: Zeile 1:
== Ausbau eines anthroposophischen Artikels ==
Als '''Schulmedizin''' wird umgangssprachlich und meist eher kritisch abwertend jene Form der [[Medizin]] bezeichnet, die an den medizinischen Fakultäten der Universitäten und Hochschulen nach weitgehend [[naturwissenschaft]]lichen Grundsätzen entwickelt und gelehrt wird. Die Schulmedizin konzentriert sich vornehmlich auf die Behebung von Störung in der Tätigkeit des [[Physischer Leib|physischen Leibes]], lässt aber die höheren [[Wesensglieder]] des [[Mensch]]en unberücksichtig. Von der Schulmedizin abzugrenzen ist das weite und sehr heterogene Feld der [[Alternativmedizin]], die auf anderen Grundlagen unter Einbeziehung der höheren Wesensglieder aufbaut.


Hättest Du vielleicht Lust den Artikel [[Die drei Krankheitsherde des Menschen]] auszubauen? Muss nicht sofort sein... Wie gesagt, der Artikel liegt mir außerordentlich am Herzen... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 20:02, 10. Jun. 2019 (UTC)
Die [[anthroposophisch erweiterte Medizin]] baut auf den berechtigten Grundlagen der akademischen Schulmedizin auf, erweiterte sie aber um wesentliche Teile, und ist damit in den Bereich der [[Komplementärmedizin]] einzuordnen. Alle Wesensglieder des Menschen werden dazu in ihrem gegenseitigen Verhältnis zueinander und zur ihrer [[physisch]]en, [[seelisch]]en und [[geist]]igen Umgebung studiert. In diesem Sinn stellt sie eine umfassende Form der [[Ganzheitliche Medizin|ganzheitlichen Medizin]] dar.


:Ich werde mich demnächst darum kümmern; ist ein wichtiges Thema... --[[Benutzer:Odyssee|Wolfgang Peter]] ([[Benutzer Diskussion:Odyssee|Diskussion]]) 22:37, 10. Jun. 2019 (UTC)
Die Wurzeln der modernen Schulmedizin liegen nach [[Rudolf Steiner]] vor allem im [[Arabismus]] und in der medizinischen Fakultät der [[Akademie von Gondhishapur]]:


Ja, danke...... [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 23:40, 10. Jun. 2019 (UTC)
<div style="margin-left:20px">
"... weil
das Lukas-Evangelium überhaupt noch nicht in Wirklichkeit als eine
innere Anweisung für den Heilerwillen genommen worden ist - es ist
die Sache nicht verstanden worden -, deshalb ist es gekommen, daß
eigentlich innerhalb unserer heutigen Denkweise gar nicht ein christlicher
Heilerwille lebt, sondern jener Heilerwille, der sich hineinversenkt
hat in die Geisteskultur durch den Arabismus, der ja das Christentum
wie mit einer Zange umfaßt hat. Es ist sehr interessant, nicht
wahr! Das Christentum, das in Asien entstanden ist, nimmt seinen
Weg herüber nach Europa, breitet sich in Europa aus. Aber nun sehen
Sie sich einmal an den Hof des Harun al Raschid, wo alte Medizin
lebte, da lebte in der menschenkundlichen Auffassung eigentlich das
alte Mysterienwesen; dies war in der Tradition noch vorhanden. Da
lebten nun zwei Menschen; Harun al Raschid selber, der die ganze
Sache organisierte, diese riesige Geistesakademie, die unter seinem
Einflüsse wächst; da lebte ein anderer, der in früheren Zeiten ein Eingeweihter
war; in der Zeit kam die Einweihung nicht heraus. Harun al
Raschid kam wieder als Lord Bacon, Baco von Verulam. Mit einer
durchaus im Arabismus drinnenstehenden Denkweise erneuerte er das
naturwissenschaftliche Denken vom Westen herüber. Während der
Zeit zwischen Tod und neuer Geburt nahm die Seele diesen Weg (es
wird gezeichnet - Tafel 14). Wenn Sie Baco von Verulam studieren würden, würden
Sie sehen, wieviel gerade dadurch in die Medizin hereingekommen
ist, Sie würden staunend dastehen. Auf der andern Seite hat sich der
andere, der Eingeweihte, verkörpert in der Seele des Arnos Comenius.
Wir sehen, ein nach dem Geiste hinstrebendes Leben war da in Comenius,
aber er hat das alles nach intellektuellen Anschauungen getrieben.
So sehen wir auch, wie der Arabismus in einer andern Persönlichkeit,
die nicht gerade zur selben Zeit wie Harun al Raschid gelebt hat, aber
in der Schlacht von Jeres de la Frontera eine Rolle gespielt hat, als
Darwin wiederkommt. Und so sind alle in der Naturwissenschaft
Wirkenden, und namentlich in der Medizin Wirkenden, Wiederverkörperungen
dessen, was in alten Anschauungen, aber mit Ausschluß
des Christentums — nicht in der Fortentwickelung des Christentums, sondern mit Ausschluß des Christentums -, nach Europa in dieser
Umklammerung gekommen ist, die der Arabismus mit dem Christentum
vorgenommen hat. Und so lebt gerade die Medizin als etwas, was
am meisten in dieser Weise hereingekommen ist; während jener Impuls,
der im Lukas-Evangelium für die Medizin enthalten ist, noch so
da ist, daß man sagen muß, er muß noch aufgenommen werden. Dazu
müssen Sie solche Dinge wie diejenigen, die ich gestern besprochen
habe vom kosmischen Verstehen des Menschen, vom Verstehen des
Menschen aus dem Kosmos herein, mit dem allergrößten Ernst nehmen
können, und dann werden Sie sich hineingestellt fühlen in der
richtigen Weise in die Aufgabe, die Ihnen heute durch Ihr Karma
gestellt ist. Denn sehen Sie, die Sache liegt so: Betrachten wir ungefähr
dasjenige Medizinische, was da lebte am Hofe Harun al Raschids.
Dadrinnen lebte auf der einen Seite durchaus das Gute der hippokratischen
Denkweise. Diejenigen, die vielleicht den ersten Ärztekursus,
den ich hier gehalten habe, gelesen haben, werden gesehen haben, daß
ich dort gleich im Prinzip mich auseinandergesetzt habe damit, daß
Hippokrates der Letzte ist, der auf Grundlage der alten Mysterienmedizin
heilte. Nun ist beim Herüberverpflanzen in Asien drüben
dasjenige, was hippokratische Medizin war, hineingekommen in eine
starke Strömung der mongolischen Heilweise, die vom Nordosten
Asiens herüber kam. Da ist vieles von dem hineingeflossen, wogegen
sich in Europa nicht nur die Denkweise auflehnen mußte, sondern sich
auch auflehnen muß die innere Organisation des Menschen selber,
denn die innere Organisation des Menschen paßte nicht zu dem, was
dort als mongolisch-tatarischer Einfluß hineingekommen ist in das
medizinische Denken. Das kann herauskommen, wenn man zu einer
ursprünglichen kosmischen Denkweise über den Menschen kommen
kann." {{Lit|GA 316, S 192f}}
</div>


== Verwaiste Kategorien ==
== Literatur ==
* Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/sonstiges2_medicus.pdf Der Medicus - Ein Ratgeber für die Hausapotheke] PDF


Wolfgang, Du könntest übrignes mal weider die verweisen Kategorien en Block löschen... Es sind schon wieder einige zusammengekommen (knapp über 100)...


https://anthrowiki.at/Spezial:Unbenutzte_Kategorien
{{GA}}


Gruß [[Benutzer:Joachim Stiller|Joachim Stiller]] ([[Benutzer Diskussion:Joachim Stiller|Diskussion]]) 02:34, 12. Nov. 2019 (UTC)
[[Kategorie:Medizin]]

Version vom 20. Februar 2018, 08:39 Uhr

Als Schulmedizin wird umgangssprachlich und meist eher kritisch abwertend jene Form der Medizin bezeichnet, die an den medizinischen Fakultäten der Universitäten und Hochschulen nach weitgehend naturwissenschaftlichen Grundsätzen entwickelt und gelehrt wird. Die Schulmedizin konzentriert sich vornehmlich auf die Behebung von Störung in der Tätigkeit des physischen Leibes, lässt aber die höheren Wesensglieder des Menschen unberücksichtig. Von der Schulmedizin abzugrenzen ist das weite und sehr heterogene Feld der Alternativmedizin, die auf anderen Grundlagen unter Einbeziehung der höheren Wesensglieder aufbaut.

Die anthroposophisch erweiterte Medizin baut auf den berechtigten Grundlagen der akademischen Schulmedizin auf, erweiterte sie aber um wesentliche Teile, und ist damit in den Bereich der Komplementärmedizin einzuordnen. Alle Wesensglieder des Menschen werden dazu in ihrem gegenseitigen Verhältnis zueinander und zur ihrer physischen, seelischen und geistigen Umgebung studiert. In diesem Sinn stellt sie eine umfassende Form der ganzheitlichen Medizin dar.

Die Wurzeln der modernen Schulmedizin liegen nach Rudolf Steiner vor allem im Arabismus und in der medizinischen Fakultät der Akademie von Gondhishapur:

"... weil das Lukas-Evangelium überhaupt noch nicht in Wirklichkeit als eine innere Anweisung für den Heilerwillen genommen worden ist - es ist die Sache nicht verstanden worden -, deshalb ist es gekommen, daß eigentlich innerhalb unserer heutigen Denkweise gar nicht ein christlicher Heilerwille lebt, sondern jener Heilerwille, der sich hineinversenkt hat in die Geisteskultur durch den Arabismus, der ja das Christentum wie mit einer Zange umfaßt hat. Es ist sehr interessant, nicht wahr! Das Christentum, das in Asien entstanden ist, nimmt seinen Weg herüber nach Europa, breitet sich in Europa aus. Aber nun sehen Sie sich einmal an den Hof des Harun al Raschid, wo alte Medizin lebte, da lebte in der menschenkundlichen Auffassung eigentlich das alte Mysterienwesen; dies war in der Tradition noch vorhanden. Da lebten nun zwei Menschen; Harun al Raschid selber, der die ganze Sache organisierte, diese riesige Geistesakademie, die unter seinem Einflüsse wächst; da lebte ein anderer, der in früheren Zeiten ein Eingeweihter war; in der Zeit kam die Einweihung nicht heraus. Harun al Raschid kam wieder als Lord Bacon, Baco von Verulam. Mit einer durchaus im Arabismus drinnenstehenden Denkweise erneuerte er das naturwissenschaftliche Denken vom Westen herüber. Während der Zeit zwischen Tod und neuer Geburt nahm die Seele diesen Weg (es wird gezeichnet - Tafel 14). Wenn Sie Baco von Verulam studieren würden, würden Sie sehen, wieviel gerade dadurch in die Medizin hereingekommen ist, Sie würden staunend dastehen. Auf der andern Seite hat sich der andere, der Eingeweihte, verkörpert in der Seele des Arnos Comenius. Wir sehen, ein nach dem Geiste hinstrebendes Leben war da in Comenius, aber er hat das alles nach intellektuellen Anschauungen getrieben. So sehen wir auch, wie der Arabismus in einer andern Persönlichkeit, die nicht gerade zur selben Zeit wie Harun al Raschid gelebt hat, aber in der Schlacht von Jeres de la Frontera eine Rolle gespielt hat, als Darwin wiederkommt. Und so sind alle in der Naturwissenschaft Wirkenden, und namentlich in der Medizin Wirkenden, Wiederverkörperungen dessen, was in alten Anschauungen, aber mit Ausschluß des Christentums — nicht in der Fortentwickelung des Christentums, sondern mit Ausschluß des Christentums -, nach Europa in dieser Umklammerung gekommen ist, die der Arabismus mit dem Christentum vorgenommen hat. Und so lebt gerade die Medizin als etwas, was am meisten in dieser Weise hereingekommen ist; während jener Impuls, der im Lukas-Evangelium für die Medizin enthalten ist, noch so da ist, daß man sagen muß, er muß noch aufgenommen werden. Dazu müssen Sie solche Dinge wie diejenigen, die ich gestern besprochen habe vom kosmischen Verstehen des Menschen, vom Verstehen des Menschen aus dem Kosmos herein, mit dem allergrößten Ernst nehmen können, und dann werden Sie sich hineingestellt fühlen in der richtigen Weise in die Aufgabe, die Ihnen heute durch Ihr Karma gestellt ist. Denn sehen Sie, die Sache liegt so: Betrachten wir ungefähr dasjenige Medizinische, was da lebte am Hofe Harun al Raschids. Dadrinnen lebte auf der einen Seite durchaus das Gute der hippokratischen Denkweise. Diejenigen, die vielleicht den ersten Ärztekursus, den ich hier gehalten habe, gelesen haben, werden gesehen haben, daß ich dort gleich im Prinzip mich auseinandergesetzt habe damit, daß Hippokrates der Letzte ist, der auf Grundlage der alten Mysterienmedizin heilte. Nun ist beim Herüberverpflanzen in Asien drüben dasjenige, was hippokratische Medizin war, hineingekommen in eine starke Strömung der mongolischen Heilweise, die vom Nordosten Asiens herüber kam. Da ist vieles von dem hineingeflossen, wogegen sich in Europa nicht nur die Denkweise auflehnen mußte, sondern sich auch auflehnen muß die innere Organisation des Menschen selber, denn die innere Organisation des Menschen paßte nicht zu dem, was dort als mongolisch-tatarischer Einfluß hineingekommen ist in das medizinische Denken. Das kann herauskommen, wenn man zu einer ursprünglichen kosmischen Denkweise über den Menschen kommen kann." (Lit.: GA 316, S 192f)

Literatur


Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.