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Die Prüfung der Seele und Kenosis: Unterschied zwischen den Seiten
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*[[ | * [[Wikipedia:Wolfgang Geß|Wolfgang Geß]] (1819-1891) vertrat darüber hinaus, dass Jesus auch diese immanenten Eigenschaften nicht besessen, ja nicht einmal das Bewusstsein gehabt habe, von jeher Gott zu sein. „''Man muß bei Geß fragen, ob von einer Gegenwart Gottes in dem Menschen Jesus überhaupt noch etwas bleibt.''“ ([[Wikipedia:Paul Althaus|P. Althaus]]) | ||
Während solche Unterscheidungen heute ihr [[Wikipedia:Theologie|theologisches]] Gewicht verloren haben, wird den Kenotikern zugute gehalten, dass sie die Menschlichkeit Jesu betont haben, nachdem davor lange seine göttliche Majestät im Vordergrund stand. | |||
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* [[Zimzum]] | |||
== Literatur == | |||
* [[Wikipedia:Paul Althaus|Paul Althaus]]: ''Kenosis'', in: ''Die Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG)'', Tübingen 1959 (3. Auflage), Band 3, Sp. 1243 ff. | |||
== | == Weblink == | ||
* [http://www.newadvent.org/cathen/08617a.htm A.J. Maas: „Kenosis“, in: ''The Catholic Encyclopedia'', Bd. 8], New York 1910 | |||
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Version vom 24. August 2017, 02:41 Uhr
Kenosis (griech. κένωσις „Leerwerden“, „Entäußerung“) ist das Substantiv zu dem von Paulus im Brief an die Philipper gebrauchten Verb ekenosen, „er entäußerte sich“ (Phil. 2, 7). Über Jesus ausgesagt, bedeutet der Begriff den Verzicht auf göttliche Attribute bei der Menschwerdung. Darüber hinaus kann er das „Leerwerden“ des einzelnen Gläubigen für den Empfang der göttlichen Gnade bezeichnen.
Bedeutung
Paulus zitiert in Phi 2,5-11 EU möglicherweise einen ihm schon vorliegenden Hymnus:
- 5 Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: 6 Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, 7 sondern er entäußerte sich (heauton ekenosen) und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;
Die Frage, wie das Verhältnis der göttlichen und menschlichen Natur Jesu zueinander zu denken sei, wurde vor allem in der protestantischen Theologie des 16. und dann wieder des 19. Jahrhunderts diskutiert und unterschiedlich beantwortet.
- Martin Chemnitz (1522-1586) vertrat die Auffassung, dass Jesus bei der Menschwerdung ganz auf seine göttlichen Eigenschaften verzichtet habe.
- Johannes Brenz (1499-1570) zufolge besaß er sie, machte aber keinen Gebrauch davon.
Im 19. Jahrhundert bildete sich eine eigene Schule von Kenotikern:
- Gottfried Thomasius (1802-1875) unterschied die „weltbezogenen“ Wesenszüge Gottes, nämlich Allmacht, Allgegenwart, Allwissenheit, von den „immanenten“ Wesenszügen Macht, Wahrheit, Heiligkeit, Liebe; letztere habe auch Jesus nicht veräußern können.
- Wolfgang Geß (1819-1891) vertrat darüber hinaus, dass Jesus auch diese immanenten Eigenschaften nicht besessen, ja nicht einmal das Bewusstsein gehabt habe, von jeher Gott zu sein. „Man muß bei Geß fragen, ob von einer Gegenwart Gottes in dem Menschen Jesus überhaupt noch etwas bleibt.“ (P. Althaus)
Während solche Unterscheidungen heute ihr theologisches Gewicht verloren haben, wird den Kenotikern zugute gehalten, dass sie die Menschlichkeit Jesu betont haben, nachdem davor lange seine göttliche Majestät im Vordergrund stand.
Siehe auch
Literatur
- Paul Althaus: Kenosis, in: Die Religion in Geschichte und Gegenwart (RGG), Tübingen 1959 (3. Auflage), Band 3, Sp. 1243 ff.
Weblink
- A.J. Maas: „Kenosis“, in: The Catholic Encyclopedia, Bd. 8, New York 1910
Einzelnachweise
Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Kenosis aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |