Saroszyklus

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Ein Saroszyklus besteht aus einer Folge von Sonnen- und Mondfinsternissen, die einander sehr ähnlich sind. Man unterscheidet demgemäß zwischen solaren und lunaren Saraoszklen. Der Saroszyklus ist der längste und bedeutendste der bekannten Finsterniszyklen und war schon im Altertum bekannt. Die ältesten ab 748 v. Chr. erhaltenen Keilschrifttafeln, die Saroszyklen verzeichnen (die Saros Cycle Texts), stammen von den Babyloniern.

Jeder Saroszyklus umfasst etwa 71 Finsternissen und ist ca. 1.270 Jahre lang. Die Sarosperiode, die auch als Chaldäische Periode oder Halleysche Periode bezeichnet wird, dauert etwa 18,03 Jahre. Es gibt gleichzeitig durchschnittlich 40 verschiedene Saroszyklen, die zur besseren Unterscheidung durchnummeriert werden.

Aus geisteswissenschaftlicher Sicht ist der Saroszyklus insofern bedeutsam, weil 4 Sarosperioden dem kosmisch bestimmten Maß der durchschnittlichen Lebensdauer - dem biblischen Alter - des Menschen von 72 Jahren entsprechen.

"... wenn Sie die Sache so nehmen, daß Sie sich einfach das menschliche Leben vorlegen - 72 Jahre, wenn nicht Elementarereignisse eintreten, durch die der Mensch weniger alt wird oder älter wird -, wenn Sie sich das menschliche Leben vorlegen, so werden Sie sich sagen, es dauert so lange, bis die Sonne mit ihrem Frühlingspunkt um einen Grad zurückgerückt ist. So lange kann es dauern. Warum dauert es denn so lange? Der Grund liegt in einer gewissen kosmischen Feinheit. Aber ich bitte Sie dennoch, mir heute bei der Yorbetrachtung in dieses Gebiet zu folgen.

Sehen Sie, es ist so: Wenn man in einem gewissen Jahre eine Mondfinsternis betrachtet, so liegt ein gewisses Datum vor, in dem die Mondfinsternis auftreten kann. Die Mondfinsternis kehrt ungefähr nach 18 Jahren wiederum zum selben Datum, respektive zur selben Konstellation zurück. Es ist ein periodischer Rhythmus in den Finsternissen, der 18 Jahre umfaßt. 72 durch 4 macht 18. Das ist das gerade Viertel eines Weltentages und das gerade Viertel eines Menschenlebens. Der Mensch, wenn ich mich so ausdrücken darf, erträgt vier solcher Finsternisperioden. Warum? Weil wirklich im Weltenall alles zahlenmäßig zusammenstimmt. Der Mensch hat, was mit seiner rhythmischen Herztätigkeit zusammenhängt, durchschnittlich nicht nur 72 Lebensjahre, sondern auch durchschnittlich 72 Pulsschläge und 18 Atemzüge. Das ist wiederum das Viertel. Dieser Zahlenzusammenhang, der im Weltenall ausgedrückt ist - man nannte die Periode von 18 Jahren, weil sie die Chaldäer zuerst vertreten haben, die chaldäische Sarosperiode -, dieser Rhythmus, der besteht zwischen der Sarosperiode und der Sonnenperiode, dieser selbe Rhythmus besteht auch im Menschen in seiner innerlichen Beweglichkeit zwischen Atemzug und Pulsschlag. Plato sagte nicht umsonst: Gott geometrisiert, arithmetisiert. - Bedenken Sie, daß wegen des Viertels, das auf unsere Atmungstätigkeit entfällt, wir richtig verteilen müssen die Atmungstätigkeit so, daß sie nicht zusammenfällt mit der Pulstätigkeit, sondern diese schneller ist. Und das entspricht der Tatsache, daß wir in unseren 72 Lebensjahren, denen zugeordnet ist unsere Herztätigkeit, Pulstätigkeit, viermal ertragen die Sarosperiode, weil wir in ihr viermal enthalten haben unsere Atmungstätigkeit. Ganz auf das Weltenall hin konstruiert ist unsere menschliche Organisation." (Lit.: GA 201, S. 214ff)

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Entsprechungen zwischen Mikrokosmos und Makrokosmos, GA 201 (1987), ISBN 3-7274-2012-X pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
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Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
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