imported>Odyssee |
imported>Odyssee |
Zeile 1: |
Zeile 1: |
| [[Datei:Human skeleton front de.svg|mini|300px|Menschliches Skelett (Frontansicht)]]
| | #REDIRECT [[Phantasma]] |
| [[Datei:Hydroxylapatite-338779.jpg|mini|300px|[[Wikipedia:Hexagonales Kristallsystem|Hexagonaler]] [[Wikipedia:Hydroxylapatit|Hydroxylapatit-Kristall]] aus Cerro Huañaquino, Departamento Potosí, Bolivien (Größe: 1,3 x 0,5 x 0,4 cm)]]
| |
| [[Datei:Gray190.png|mini|300px|Menschlicher [[Schädel]] (Frontalansicht)]]
| |
| [[Datei:Schaedel-mensch-seitenansicht.jpg|thumb|300px|Der Schädel des Menschen in seitlicher Ansicht]]
| |
| [[Datei:EpiMetaDiaphyse.jpg|miniatur|Schematischer Aufbau eines Röhrenknochens]]
| |
| | |
| Das '''Knochenskelett''', das die ganze [[mensch]]liche [[Gestalt]] trägt, ist ein vollkommenes [[physisch]]es Bild der [[Ich-Organisation]]. Die Kochensubstanz besteht zu etwa 25% aus [[Wasser]], zu 30% aus organischen Stoffen, wovon 95% auf [[Wikipedia:Kollagen|Kollagen]] entfallen, und die restlichen 45% sind [[mineral]]ische Bestandteile, vornehmlich [[Wikipedia:Hexagonales Kristallsystem|hexagonales]] nanokristallines [[Wikipedia:Hydroxylapatit|Hydroxylapatit]] (Ca<sub>5</sub>[OH(PO<sub>4</sub>)<sub>3</sub>]<ref name="StrunzNickel">{{Literatur| Autor= [[Wikipedia:Karl Hugo Strunz|Hugo Strunz]], Ernest H. Nickel | Titel= Strunz Mineralogical Tables | Auflage= 9. | Verlag= E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung (Nägele u. Obermiller) | Ort= Stuttgart | Jahr= 2001 | Seiten= 466,467 | ISBN= 3-510-65188-X}}</ref>), das in die Kollagenmatrix eingebaut ist. Zu einem geringen Teil sind dabei die [[Phosphor|Phosphationen]] durch [[Kalk|Carbonationen]] (→ [[Kalk]]) ersetzt. Der kohlensaure Kalk gibt den irdischen Kräften den Ansatzpunkt, die '''Knochen''' zu formen, während der phosphorsaure Kalk offen für die [[Kosmos|kosmischen]] Kräfte ist {{Lit|{{G|316|49ff}}}}. Das rote '''Knochenmark''' ist das wichtigste [[blut]]bildende [[Organ]] des [[Mensch]]en, in dem die [[Erythrozyt|roten Blutkörperchen]], die [[Thrombozyt|Blutplättchen]] und die [[Leukozyt|weißen Blutkörperchen]] entstehen.
| |
| | |
| == Das Knochensystem als physisches Abbild der Ich-Organistation ==
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Das Skelett ist das physische Bild der Ich-Organisation.
| |
| Die nach dem Leblos-Mineralischen hinstrebende menschlich-
| |
| organische Substanz unterliegt in der Knochenentstehung
| |
| ganz der Ich-Organisation. Im Gehirn ist das Ich als
| |
| geistige Wesenheit tätig. Seine formbildende, ins Physische
| |
| hinein wirkende Kraft wird aber da ganz vom ätherischen
| |
| Organisieren, ja von den Eigenkräften des Physischen
| |
| überwältigt. Dem Gehirn liegt die organisierende Kraft des
| |
| Ich nur leise zugrunde; sie geht im Lebendigen und in den
| |
| physischen Eigenwirkungen unter. Gerade das ist der
| |
| Grund, warum das Gehirn der Träger der geistigen Ich-
| |
| Wirkung ist, daß die organisch-physische Betätigung da von
| |
| der Ich-Organisation nicht in Anspruch genommen wird,
| |
| diese daher als solche völlig frei sich betätigen kann. Das
| |
| Knochenskelett dagegen ist zwar das vollkommene physische
| |
| Bild der Ich-Organisation; diese aber erschöpft sich in
| |
| dem physischen Organisieren, so daß von ihr als geistige
| |
| Betätigung nichts mehr übrigbleibt. Die Vorgänge in den
| |
| Knochen sind daher die am meisten unbewußten." {{Lit|{{G|27|43}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nun ist der Knochen, wenn er von der Ich-Organisation geformt ist, ein Organ, das von dieser aus ihrem Bereich entlassen wird. Er kommt in einen Zustand, in dem er nicht mehr innerlich ergriffen wird von der Ich-Organisation, sondern nur noch äußerlich. Er ist aus dem Wachstums- und Organisationsbereich herausgeführt und dient noch mechanisch der Ich-Organisation bei Ausführung der Körperbewegungen. Nur ein Rest von innerer Tätigkeit der Ich-Organisation durchsetzt ihn die ganze Lebenszeit hindurch, weil er ja doch auch Organisationsglied innerhalb des Organismus bleiben muss und aus dem Leben nicht herausfallen darf." {{Lit|{{G|27|68}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Das Skelett als Abbild kosmischer Bewegungen ==
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wenn Sie zum Beispiel das Skelett eines Säugetieres sich ansehen,
| |
| so haben Sie da die Rückgratknochen in ihrer Wirbelgestalt,
| |
| das sind durchaus Nachahmungen der Planetenbewegungen. Wenn
| |
| die Schlange noch so viele Wirbel hat, jeder einzelne ist ein irdisches
| |
| Abbild der Planetenbewegungen. An der einen Seite des Tieres übt
| |
| der Mond als der der Erde nächste Planet einen besonderen Einfluß
| |
| auf die tierische Gestalt aus. Seine Einwirkung ist besonders stark.
| |
| Das Skelett bildet sich aus zu den einzelnen Gliedmaßen; dann wirkt
| |
| das zusammen in der Wirbelgestalt. Nach dem Monde kommen die
| |
| anderen, in Spiralformen sich fortbewegenden Planeten, Venus und
| |
| Merkur, in Betracht. Dann kommen wir zur Sonne, sie wirkt gewissermaßen
| |
| in der Skelettbildung abschließend. Es ist da auch eine besondere
| |
| Stelle in der Rückgratbildung, wo die Sonne wirkt; denn da
| |
| fängt das Rückgrat an, nach der Kopfbildung hin zu tendieren. In der
| |
| Kopfbildung haben wir umgebildete Rückenwirbelknochen zu
| |
| sehen. Da, wo die Rückenknochen sich aufplustern - das ist richtig
| |
| nach dem Goethe-Gegenbaurschen Ausdruck - und sich umbilden
| |
| zu Kopfknochen, da haben wir dann die Wirkung des Saturn, Jupiter.
| |
| Wenn wir also das Skelett verfolgen von hinten nach vorn, dann
| |
| müssen wir, um die tierischen Knochen zu verstehen, vom Monde
| |
| bis zum Saturn gehen. Aber wir können mit Bezug auf die tierische
| |
| Gestalt nicht jene Gestaltung verfolgen, die im Planetensystem eingezeichnet
| |
| ist, sondern wir müssen auf die Bewegungen der Planeten
| |
| gehen. Was aber der Mensch in sein Drüsensystem hineinarbeitet,
| |
| das arbeitet das Tier hinein in seine ganze Gestalt. Und so können
| |
| wir vom Tiere sagen, es hat nicht die Möglichkeit, sich nach der
| |
| Gestaltung des Planetensystems zu richten, sondern es fängt gleich
| |
| bei der Bewegung an.
| |
| | |
| Diese Bewegung des Planetensystems hat man sich in älteren Zeiten
| |
| dadurch vergegenwärtigt, daß man gesagt hat: Der Verlauf der
| |
| Planeten geht so vor sich, daß er durch die Tierkreisbilder geht. Man
| |
| wußte zum Beispiel von der Saturnbewegung anzugeben, wie der
| |
| Saturn durch die Tierkreisbilder durchgeht, und man wußte von jedem
| |
| der anderen Planeten dasselbe anzugeben. Man hat dadurch aus
| |
| der Erkenntnis des Tieres das, was tierische Gestalt ist, auf den Tierkreis
| |
| bezogen. Der Tierkreis hat schon seinen Namen zu Recht. Aber
| |
| das Wesentliche ist, daß das Tier die in den Äther hineingestalteten
| |
| Formen nicht mitmacht, sondern daß der Mensch allein sie mitmacht.
| |
| Und er kann sie mitmachen, weil er veranlagt ist zum aufrechten
| |
| Gang. Dadurch wird die planetarische Gestaltung in ihm
| |
| Vorbild, während es beim Tiere nur bis zu einer Nachbildung der
| |
| Bewegungen kommt." {{Lit|{{G|231|74f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Bildung und Entwicklung des menschlichen Knochensystems ==
| |
| | |
| Das [[mensch]]liche Knochensystem, das [[geist]]ig schon veranlagt war, hat sich erst in der [[Atlantische Zeit|atlantischen Zeit]] allmählich zur festen [[Gestalt]] verdichtet, während sich das Skelett der [[Tiere]] bereits viel früher verfestigt hat.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Erst nach und nach haben sich eingegliedert in diese menschliche
| |
| Gestalt die festen Teile. Ursprünglich waren im Menschenleibe,
| |
| auch als er sich schon heruntergesenkt hatte, noch keine
| |
| Knochen. Die Knochen entwickelten sich aus weichen, knorpelartigen
| |
| Dingen, die wie Stränge den menschlichen Leib durchsetzten,
| |
| und diese wiederum waren aus ganz weichen Substanzen entstanden,
| |
| und diese weichen Substanzen aus flüssigen, diese aus luftförmigen,
| |
| die luftförmigen aus ätherischen und die ätherischen aus
| |
| astralischen, die sich aus geistiger Substantialität verdichtet hatten.
| |
| Alles Materielle ist zum Schluß aus dem Geistigen heraus entsprungen.
| |
| Im Geiste ist alles vorgebildet. Erst in der Zeit, die wir
| |
| schon angedeutet haben als den atlantischen Zeitraum, ist der
| |
| Mensch nach und nach dazu gekommen, sein Knochensystem, das
| |
| schon früher veranlagt war, herauszubilden." {{Lit|{{G|104|126}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Dasjenige, was wir zunächst äußerlich im Hauternährungsprozeß
| |
| auftreten sehen, können wir auf einer späteren, das heißt hier höheren
| |
| Stufe umgewandelt sehen in der festen Form der Knochenbildung.
| |
| - Es weist uns eine solche Betrachtung des menschlichen
| |
| Organismus darauf hin, daß unser Knochensystem früher als weiche
| |
| Substanz bestanden hat und sich erst im Laufe der Entwickelung
| |
| verfestigt hat. Das kann auch durch die äußere Wissenschaft nachgewiesen
| |
| werden, die uns lehren kann, wie gewisse Gebilde, die später
| |
| deutlich Knochen sind, im kindlichen Alter noch weich, knorpelhaft
| |
| auftreten und daß erst nach und nach aus einer weicheren, knorpelmäßigen
| |
| Masse durch Einlagerung von Ernährungsmaterial sich die
| |
| Knochenmasse bildet. Da haben wir ein Hinüberführen von einer
| |
| weichen in eine festere Substanz, wie es auch beim einzelnen Menschen
| |
| sich vollzieht. Wir haben also im Knorpel eine Vorstufe des
| |
| Knochens zu sehen und können sagen, daß uns die ganze Einlagerung
| |
| des Knochensystems in den Organismus als etwas erscheint,
| |
| was sozusagen ein letztes Resultat derjenigen Prozesse darstellt, die
| |
| uns in der Hauternährung vor Augen treten. Es werden also zuerst in
| |
| einfachster Weise die Ernährungsstoffe umgewandelt zu einer weichen,
| |
| biegsamen Substanz, und dann, wenn dies vorbereitet ist, kann
| |
| der Ernährungsprozeß sich abspielen, durch den gewisse Teile sich
| |
| erst verhärten zu Knochenmaterie, damit zuletzt die Form des
| |
| menschlichen Gesamtorganismus zum Vorschein kommt. Die Art,
| |
| wie uns die Knochen entgegentreten, gibt uns Anlaß zu sagen: Über
| |
| die Knochenbildung hinaus haben wir eigentlich dann kein weiteres
| |
| Fortschreiten der Ernährungsprozesse zur Verfestigung, soweit der
| |
| Mensch der gegenwärtigen Entwickelungsstufe in Betracht kommt.
| |
| Während wir auf der einen Seite im Blut die bestimmbarste, wandlungsfähigste
| |
| Substanz im Menschen haben, können wir andererseits
| |
| in der Knochensubstanz dasjenige erblicken, was völlig unbestimmbar
| |
| ist, was bis zu einem letzten Punkte sich verhärtet, verfestigt hat,
| |
| über den hinaus es keine weitere Umwandlung mehr gibt; sie hat es
| |
| bis zur starrsten Form gebracht. Wenn wir nun die früheren Betrachtungen
| |
| fortsetzen, dann müssen wir sagen: Das Blut ist das bestimmbarste
| |
| Werkzeug des Ich im Menschen, die Nerven sind es schon
| |
| weniger, die Drüsen noch weniger, und im Knochensystem haben
| |
| wir das, was am letzten Punkte seiner Evolution angelangt ist, was
| |
| ein letztes Umwandlungsprodukt darstellt in bezug auf die Bestimmbarkeit
| |
| durch das Ich. Deshalb geschieht alles, was zur Formung des
| |
| Knochensystems gehört, in der Weise, daß zuletzt die Knochen
| |
| Träger und Stütze eines weicheren Organismus sein können, in welchem
| |
| Lebens- und Ernährungs Vorgänge so ablaufen, daß das Blut in
| |
| seinen Bahnen in der rechten Weise verlaufen kann, damit das
| |
| menschliche Ich in ihm ein Werkzeug haben kann." {{Lit|{{G|128|120f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Knochensubstanz ==
| |
| | |
| In seinem [[Kopf|Haupt]] wird der [[Mensch]] vornehmlich von den [[Kosmos|kosmischen]], in den [[Gliedmaßen]] überwiegend von den irdischen Kräften geformt. Durch den phosphorsaueren Kalk kann der [[Kosmos]] die Knochen formen, durch den kohlensauren Kalk können die irdischen Kräfte gestaltend eingreifen.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wenn Sie ein menschliches Knochengebilde haben: Sie wissen ja,
| |
| darin ist dasjenige, was dann erscheint als kohlensaurer Kalk. Es gibt
| |
| dann aber auch phosphorsauren Kalk, beides hat seine starke Bedeutung
| |
| für den Knochenbau. Durch den kohlensauren Kalk erhält der
| |
| Knochen die Eigentümlichkeit, der Erde zu unterliegen. Wäre die
| |
| Knochensubstanz nicht überhaupt durchsetzt von kohlensaurem Kalk,
| |
| könnte die Erde nicht an den Knochen heran. Der kohlensaure Kalk
| |
| bildet für die Erde den substantiellen Angriffspunkt, um nach ihren
| |
| Bildungskräften den Knochen zu formen. Der phosphorsaure Kalk
| |
| bildet für den Kosmos den Angriffspunkt, um den Knochen zu formen.
| |
| Wenn Sie also zum Beispiel einen solchen Röhrenknochen haben
| |
| wie den menschlichen Oberschenkelknochen, dann würde dieser
| |
| Oberschenkelknochen seine Ausdehnung von oben nach unten nicht
| |
| haben können, wenn nicht dieses vermittelt würde durch den kohlensauren
| |
| Kalk. Er würde aber den Schenkelhals nicht haben, wenn dies
| |
| nicht vermittelt würde durch den phosphorsauren Kalk. Daran ändert
| |
| sich nichts durch die Tatsache, welche die Anatomen einwenden, daß
| |
| die Menge des phosphorsauren und kohlensauren Kalkes für ein Knochenrohr
| |
| und einen Schenkelhals sich im wesentlichen nicht unterscheiden.
| |
| Erstens ist es für eine feinere Untersuchung nicht ganz
| |
| richtig, sie unterscheiden sich, aber bei diesen Dingen kommt noch
| |
| ein anderes in Betracht. Der ganze menschliche Organismus ist darauf
| |
| angelegt, Aufbau- und Abbauprozesse zu haben. Prozesse, aus denen
| |
| sich etwas aufbaut, und Prozesse, durch die sich das, was beim Aufbau
| |
| nicht verwendet werden kann, abscheidet. Einen sehr bedeutenden
| |
| Unterschied zwischen solchen aufbauenden und abbauenden Kräften
| |
| in den Substanzen selber können Sie zum Beispiel beim Fluor konstatieren.
| |
| Der gewöhnliche Anatom würde sagen: Fluor spielt eine Rolle
| |
| beim Aufbau der Zähne, es findet sich auch im Harn, also Fluor da
| |
| und dort. Darum handelt es sich nicht. Beim Aufbau der Zähne spielt
| |
| Fluor eine positive Rolle; die Zähne können nicht aufgebaut werden
| |
| ohne Fluor. Im Harn findet sich das Fluor, das herausgebaut ist, das
| |
| abgebaut werden soll. Das Wesentliche ist, daß Sie unterscheiden, ob
| |
| irgend etwas an einer Stelle abgeschieden ist und deshalb sich bildet,
| |
| oder ob es absolut notwendig ist im Aufbau. Und so ist es. Wenn Sie
| |
| einen Knochenteil haben, der im wesentlichen aus dem Kosmos hereingebildet
| |
| ist, so ist der phosphorsaure Kalk aufbauend. In einem
| |
| andern Knochenteile findet sich der phosphorsaure Kalk als Abscheidung
| |
| - und umgekehrt: Beim Röhrenknochen ist der kohlensaure Kalk
| |
| aufbauend und findet sich als Abscheidung, wird abgeschieden nach
| |
| dem Teil hin, der aus dem Kosmos hereingebildet ist. Man muß sagen,
| |
| es kommt nirgends darauf an, ob der oder jener Stoff da ist, sondern
| |
| darauf kommt es an, was diese Stoffe für einen Weg machen, was sie
| |
| für eine Bedeutung haben an irgendeinem Orte des Organismus." {{Lit|{{G|316|49f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Entstehung der Knochensubstanz durch den luziferischen Einfluss ===
| |
| | |
| Knochensubstanz entsteht, wenn der [[Geist]] in einen [[Astralleib]] „hineinsprüht“, der von den [[Ich]]-Kräften dominiert wird, ähnlich wie anderseits die [[Nerven]]substanz gebildet wird, wenn der Geist in einen [[Ätherleib]] hereinwirkt, in dem das [[Physisch]]e durch den [[luzifer]]ischen Einfluss das Übergewicht gewonnen hat. [[Muskel]]substanz entsteht, wenn der Geist in einen [[Astralleib]] hineinwirkt, der von den Kräften des Ätherleibs überwogen wird. Wirkt der Geist hingegen in die reine [[Äther]]substanz hinein, so entsteht nur [[Pflanzen]]materie und zerbirst er ins Leere, so bildet sich [[mineral]]ische [[Substanz]]:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Wenn
| |
| der Geist ins Leere hinein zerbricht, dann entsteht nämlich mineralische
| |
| Materie. Da muß also der Geist zunächst wirklich aus dem
| |
| Geiste heraus sich in sich selbst zerbrechen, und es entsteht dann mineralische
| |
| Materie. Nehmen Sie aber einmal an, es sei das nicht etwas,
| |
| was gleichsam im Weltall jungfräulich vor sich geht, sondern es sei
| |
| die Sache so, daß aus dem Geiste heraus dasjenige, was da zerbricht,
| |
| zerbirst, schon eine vorbereitete Welt findet, also sich hineinentwikkelt
| |
| jetzt nicht ins Leere, sondern, sagen wir, in schon vorhandene
| |
| Ätherleiblichkeit. Wenn es ins Leere sich hineinentwickelt, entsteht
| |
| mineralische Materie. Wir nehmen aber an, es entwickelt sich in vorhandene
| |
| Ätherleiblichkeit hinein. Solche zerberstende Geistigkeit, sie
| |
| plustert also in einen Ätherleib hinein; diese zerberstende Materie
| |
| und dieser Ätherleib seien als solche schon vorhanden. Also nicht ins
| |
| Jungfräuliche der Welt hinein, sondern in den Ätherleib hinein zerbirst
| |
| Geistigkeit in Materie. Dann entsteht nicht mineralische Materie,
| |
| sondern pflanzliche Materie. Wenn also Geist in Äthersubstanz hinein
| |
| zerbirst, dann entsteht Pflanzenmaterie [...]
| |
| | |
| Da, wo der physische Leib mit
| |
| dem Ätherleib zusammentrifft und der Ätherleib durch das Übergewicht
| |
| des physischen Leibes überall beirrt ist, da ist es nicht so, wie
| |
| wenn der Geist einfach in Äthersubstanz hineinsprüht und zerbirst,
| |
| sondern da sprüht er in eine solche Leiblichkeit hinein, die zwar Ätherleiblichkeit
| |
| ist, aber über die das Physische das Übergewicht hat.
| |
| "Wenn nun Geist in eine solch vorbereitete Substanz hineinsprüht und
| |
| zerbirst, dann entsteht Nervensubstanz, Nervenmaterie [...]
| |
| | |
| Hier haben Sie drei Stufen von Stofflichkeit: zuerst die gewöhnliche
| |
| Stofflichkeit, die Sie draußen in der Sinneswelt antreffen, dann
| |
| die Stofflichkeit, die Sie in den Pflanzenkörpern finden, und dann
| |
| die Stofflichkeit, die Sie finden im menschlichen und im tierischen Leib
| |
| dadurch, daß da Unregelmäßigkeiten zustande gekommen sind [...]
| |
| | |
| Denken
| |
| Sie, was wir nun alles tun müßten, wenn wir die verschiedenen
| |
| Bedingungen für die mannigfaltigen Stoffe in der Welt aufzählen
| |
| wollten! So mancherlei haben wir ja gestern durch den luziferischen
| |
| Einfluß entstehen sehen als Unregelmäßigkeiten, haben dann gesehen,
| |
| wie wiederum die Ätherleiblichkeit überwiegen kann die Astralleiblichkeit.
| |
| Wenn in eine solche Astralleiblichkeit, die überwogen ist von
| |
| Ätherleiblichkeit, Geist hineinsprüht in gewisser "Weise, dann entsteht
| |
| Muskelmaterie [...]
| |
| | |
| Das Hauptsächlichste, das ich heute damit wollte, war, Ihnen zu
| |
| zeigen, in welche Tiefen des Seins man hinuntersteigen muß, wenn
| |
| man diese Dinge wirklich ergründen will. Wenn Sie nämlich Geist
| |
| nun einsprühen lassen in das, was noch weiter materiell folgt, in das,
| |
| wo das Ich hineinwirkt mit Überschuß in den Astralleib, wenn also
| |
| Geist hineinsprüht und zerstiebt in das, was ihm da entgegentritt in
| |
| jener Unregelmäßigkeit der Leiblichkeit, die zustande gekommen ist
| |
| dadurch, daß das Ich in seiner Ichlichkeit den Astralleib überwiegt,
| |
| da entsteht — aber erst auf vielen Umwegen — Knochenmaterie." {{Lit|{{G|134|76f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| Erst durch den [[luzifer]]ischen Einfluss, durch den das harmonische Zusammenwirken der [[mensch]]lichen [[Wesensglieder]] gestört wurde, ist die von den [[Elohim]] geschaffene [[Imagination]] der [[mensch]]lichen [[Gestalt]] von Knochenmaterie durchsetzt worden:
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nun,
| |
| sehen Sie, durch den luziferischen Einfluß sind die Imaginationen
| |
| gleichsam ausgespritzt worden mit zerberstendem Geist, das heißt
| |
| mit Materie, und das, was da geworden ist, steht heute da als menschliches
| |
| Knochensystem. Das Knochensystem ist der imaginierte Mensch,
| |
| ausgefüllt mit Materie. Aber zum eigentlichen höheren Menschen gehört
| |
| die Materie nicht, sondern die ist hineingeschossen in das, was
| |
| sonst nur imaginativ sein würde, dadurch, daß der luziferische Einfluß
| |
| gekommen ist. "Während man sonst also bequem durch einen
| |
| Menschen hindurchgehen könnte — wenn das nicht ein Unsinn
| |
| wäre —, sind diese Imaginationen erstens zusammengezogen worden
| |
| und dann extra noch ausgefüllt worden mit Knochenmaterie. Nun
| |
| stößt man sich an den Knochen, wenn man durch den Menschen hindurchgehen
| |
| würde. Er ist erst undurchdringlich geworden. — Das,
| |
| was von den Geistern der Bewegung gekommen ist, das ist ausgefüllt
| |
| mit Muskelmaterie, und das, was als Intuition wahrzunehmen wäre,
| |
| das ist ausgefüllt mit Nervenmaterie." {{Lit|{{G|134|80f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Knochen, Sehnen und Bänder als Produkt der Erdentwicklung ==
| |
|
| |
| In den Knochen, Sehnen und Bändern wirken die Kräfte, die uns mit der [[Erdentwicklung]] verbinden.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Während der Erdenzeit bekommt wiederum unser physischer Leib
| |
| das, was in ihm verlangt worden war auf dem Saturn, was ausgebildet
| |
| worden ist während der Sonnen- und Mondenzeit. Aber dadurch, daß
| |
| in diesem das Ich darinnen arbeitet, wird eingegliedert dem Menschen
| |
| dasjenige, was er nicht durch Saturn, Sonne und Mond hat, sondern nur
| |
| durch die Erdenentwickelung, was äußerer physischer Ausdruck des Ich
| |
| ist. Aus diesem geht im Tode das Ich heraus. Dasjenige, was uns von
| |
| Saturn, Sonne und Mond geblieben ist, hat im Erdenleben keinen Bestand,
| |
| das hat nichts mit den Kräften der Erdenentwickelung zu tun.
| |
| Die physischen Kräfte der Erdenentwickelung würden niemals unsere
| |
| Muskeln erzeugen, die mußten schon durch die physischen Kräfte der
| |
| Mondenentwickelung erzeugt werden; sie würden niemals unsere Nerven
| |
| und so weiter erzeugen. Aber während der Erdenentwickelung
| |
| durch die Impulse des Ich sind allerdings die Knochen zustande gekommen,
| |
| die Knochen sogar erst während der atlantischen Entwickelung,
| |
| durch die Salzablagerungen im Atlantischen Meere sind zustande gekommen
| |
| die Bänder, die Sehnen. Das alles ist eingegliedert nur durch
| |
| die Erdenkräfte. Da tragen wir die Erde in uns, in unseren Knochen,
| |
| Sehnen und Bändern. Darinnen lebt der Geist der Erde. Darinnen leben
| |
| dieselben Kräfte, die in allem mineralischen Natur- oder technischen
| |
| Walten der Erde vorhanden sind. In der Zusammenstellung unserer
| |
| Knochen, Sehnen und Bänder lebt alles das, was aus mineralisch-physischen
| |
| Naturwirkungen der Erde und technischen Wirkungen hervorgehen
| |
| kann. Wenn wir nun durch die Pforte des Todes gehen, lassen
| |
| wir unseren Saturn-, Sonnen-, Mondenteil zurück. Die werden dadurch,
| |
| daß sie nicht bestehen können in der Erde, zerstört. Knochen, Sehnen,
| |
| Bänder müssen die Kräfte der Erde selbst zerstören, gleichgültig, ob der
| |
| Mensch verwest oder verbrannt wird; das macht dabei keinen Unterschied,
| |
| das müssen die speziellen Kräfte der Erde zerstören." {{Lit|{{G|272|238f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| [[Goethe]] hat etwas davon geahnt; darum lässt er am Ende von [[Faust II]] bei [[Johann Faust|Faust]]s Tod die [[Lemuren]] erscheinen:
| |
| | |
| <center><table><tr><td>
| |
| <poem>
| |
| Herbei, herbei! Herein, herein!
| |
| Ihr schlotternden Lemuren,
| |
| Aus Bändern, Sehnen und Gebein
| |
| Geflickte Halbnaturen!
| |
| <small>Goethe: ''Faust II'', Großer Vorhof des Palasts</small> [http://www.odysseetheater.org/jump.php?url=http://www.odysseetheater.org/ftp/odyssee/Faust/FAUST2_Volltext.pdf#page=173]
| |
| </poem>
| |
| </td></tr></table></center>
| |
| | |
| == Die zukünftige Belebung des Knochensystems ==
| |
| | |
| Künftig wird der [[Mensch]] mittels des [[Blut]]es das Knochensystem neu beleben und dadurch seinen [[Physischer Leib|physischen Leib]] immer mehr vergeistigen zum [[Geistesmensch]]en ([[Atma]]).
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Als das Menschen-Ich hinabgestiegen war auf die Erde aus dem Schoße der Gottheit,
| |
| da mußte diese Verhärtungstendenz von ihm erobert werden.
| |
| Aber es gibt andere Wesen, die viel früher den Abschluß ihrer Entwickelung
| |
| schon erlangt hatten. Das sind die Vögel. Sie haben auch
| |
| ein Ich, aber ein solches, das viel mehr in der Außenwelt lebt. Sie
| |
| haben deshalb auch etwas nicht mitgemacht, was wichtig ist für alle
| |
| menschliche Höherentwickelung, für die okkulte Entwickelung des
| |
| Menschen. Sie haben nicht mitgemacht dasjenige, was seinen Ausdruck
| |
| findet in der Herausbildung gewisser Teile des Knochenbaues,
| |
| des Knochenmarkes, des innersten Inhaltes der Knochen. Vögel haben
| |
| viel hohlere Knochen als der Mensch und als die anderen Tiere;
| |
| sie haben einen viel älteren Zustand konserviert. Der Mensch ist
| |
| über diesen Zustand hinaus-, hinweggeschritten; auch die höheren
| |
| Tiere sind darüber hinweggeschritten. Es sendet der Mensch die
| |
| Kräfte des Ich bis in das Knochenmark hinein, und ein guter Teil der
| |
| okkulten Entwickelung besteht darin, durch Übungen darauf Rücksicht
| |
| zu nehmen, daß der Mensch jene passive, untätige Art, wie er
| |
| sich zu seinem Knochenmark verhält, verlebendigt, in eine bewußte
| |
| umändert. Heute kann er nur wirken auf den Inhalt der Knochenkapsel
| |
| seines Schädels, auf sein Gehirn. Aber vorbereiten wird sich
| |
| ein zukünftiger Zustand der Menschheit dadurch, daß er Gewalt
| |
| bekommen wird über das Element, das als halbflüssiges Element seine
| |
| Knochen durchsetzt. Die Konstruktion der Knochen hat dem
| |
| Menschen - und auch den Tieren - auf der Erde die Gestalt gegeben.
| |
| Daß der Mensch die Knochen so ausgebildet hat, gab ihm die Möglichkeit
| |
| seiner jetzigen Entwickelung. In Zukunft muß der Mensch
| |
| die Kräfte gewinnen, seine Knochen wieder zu beleben, ihnen die
| |
| Verhärtungstendenz zu nehmen und sie umzuwandeln. Er wird die
| |
| Herrschaft über sein Blut gewinnen, so daß in viel größerem Maße
| |
| die Kraft des Ich darin sein wird, und dieses Blut wird dann das Instrument
| |
| sein, mit dem der Mensch wirken kann bis in die Umgestaltung
| |
| der Knochensubstanz. Was ist denn die Knochenbildung
| |
| anderes als eine Vermineralisierung? Wenn der Mensch die Tendenz
| |
| zur Erweichung, die sich heute zur Unzeit als Rachitis ausdrückt,
| |
| beherrschen wird, wenn er das Blut so beherrschen wird, daß er wirken
| |
| kann bis in die Knochensubstanz, dann wächst er über die Mineralisierungstendenz
| |
| hinaus; er wird sich selbst die Gestalt geben,
| |
| er wird seinen physischen Leib umgestalten bis zu dem, was wir
| |
| Atma oder Geistesmensch nennen. Da besiegt der Mensch das Verhärtungsprinzip,
| |
| jenes starke Prinzip, das zum Tode führt, dessen
| |
| eigentliche Physiognomie ausgedrückt ist im menschlichen Skelett.
| |
| Es ist eine Intuition richtiger Art, wenn man den Tod im Bilde des
| |
| Skeletts anschaulich macht. Diese Physiognomie des Todes wird der
| |
| Mensch unter seine Herrschaft bringen. Er wird sie besiegen, wenn
| |
| er seine Gestalt, so wie er sie jetzt von außen durch die mechanische
| |
| Kraft der Muskeln beherrscht, von innen durch die Kraft des Geistes
| |
| beherrschen und sich selbst die Gestalt geben wird. Heute kann der
| |
| Mensch erst seine Gedanken bis in seine Knochen schicken; wenn
| |
| später seine Gefühle in den Knochen wirken werden und noch später
| |
| der bewußte Wille, dann wird er die Physiognomie des Todes
| |
| überwunden haben." {{Lit|{{G|101|59f}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| == Imaginationen des Knochensystems und Karma ==
| |
| | |
| Wenn das Knochenskelett nach dem [[Tod]] zu zerfallen beginnt, bleiben [[Imagination]]en des Knochensystems zurück. In diese ist, ebenso wie in die [[Inspiration]]en und [[Intuition]]en, die dem [[Muskel]]- und [[Nerven]]system zugrunde liegen, unser [[Karma]] eingeprägt, das nur durch uns selbst wieder aufgelöst werden kann.
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Nun zeigt sich — und hier kommen wir zu der
| |
| genaueren Besprechung einer Sache, die ja in den allgemeineren geisteswissenschaftlichen
| |
| Vorträgen nur annähernd besprochen werden
| |
| kann —, daß, wenn der Mensch durch die Pforte des Todes geht,
| |
| nach und nach durch Verwesung oder Verbrennen oder wie immer,
| |
| sein Knochensystem zerfällt. Aber was bleibt, wenn das Knochensystem
| |
| materiell zerfällt, das ist die Imagination; die geht nicht
| |
| verloren. Die bleibt in denjenigen Substanzen, die wir auch an uns
| |
| haben, wenn wir durch die Pforte des Todes geschritten sind und
| |
| ins Kamaloka oder ins Devachan hineingehen. Wir behalten allerdings
| |
| eine Bildgestalt an uns zurück, die ja, wenn sie der wirklich
| |
| geschulte Hellseher betrachtet, nicht gerade ähnlich ist dem Knochensystem,
| |
| die aber, wenn sie der etwas weniger geschulte Hellseher auf
| |
| sich wirken läßt, sogar äußerlich in der Bildgestalt etwas Ähnliches
| |
| hat mit dem menschlichen Knochensystem, weswegen der Tod überhaupt
| |
| nicht ganz unrichtig unter der Imagination des Knochenskelettes
| |
| vorgestellt wird. Das beruht auf einer allerdings ungeschulten,
| |
| aber immerhin nicht ganz danebentreffenden Hellsichtigkeit. Und
| |
| beigemischt ist dieser Imagination das, was nun von den Muskeln
| |
| bleibt, wenn sie stofflich zerfallen: da verbleibt die Inspiration, von
| |
| der sie eigentlich nur der Ausdruck sind, denn sie sind eigentlich nur
| |
| stoffdurchtränkte Inspirationen. Die Inspiration bleibt uns, wenn
| |
| wir durch die Pforte des Todes geschritten sind. Das ist etwas sehr
| |
| Interessantes. Und ebenso bleibt uns die Intuition von dem Nervensystem,
| |
| wenn die Nerven selber ihrem Verfalls- oder Zerfallsprozeß
| |
| nach dem Tode entgegengehen. Das sind alles wirkliche Bestandteile
| |
| unseres astralischen und ätherischen Leibes [...]
| |
| | |
| Das ist nun ganz besonders interessant. Nicht um Sie zu überfüttern
| |
| mit Ergebnissen hellseherischer Forschung, sondern weil es
| |
| wirklich interessant ist, soll erwähnt werden, daß durch diese Ausstrahlung
| |
| aus den Knochen, wenn sie zerfallen, in gewissem Maße
| |
| tatsächlich der Mensch überall, wo er hinkommt, Bilder, das heißt
| |
| durch Imagination wahrnehmbare Geistesbilder von sich zurückläßt:
| |
| feine Schattenbilder bleiben überall von uns zurück, wo wir gewesen
| |
| sind. Und wenn Sie nachher aus diesem Saale gehen werden, so werden
| |
| für ein feineres, gutgeschultes Hellsehen auf den Bänken in gewisser
| |
| Weise noch immer feine Schattenbilder eine Zeitlang wahrzunehmen
| |
| sein, bis sie in den allgemeinen Weltenprozeß aufgenommen
| |
| sind — feine Schattenbilder von jedem Einzelnen, die ausgeströmt
| |
| sind von seinem Knochensystem. Auf diesen Imaginationen beruht
| |
| ja das Unangenehme, das man manchmal empfindet, wenn man in
| |
| ein Zimmer kommt, das vorher ein anderer, ein unangenehmer
| |
| Mensch bewohnt hat. Das beruht hauptsächlich auf den Imaginationen,
| |
| die er zurückgelassen hat. Man trifft ihn in einer gewissen Weise
| |
| in einer Art Schattenbild dort noch an [...]
| |
| | |
| Wie lange bleibt es stehen? Ja, sehen Sie, das bleibt so lange stehen,
| |
| bis der Mensch kommt und es selber vernichtet durch Ausstrahlungen,
| |
| die geeignet sind, das zu vernichten. Und es hat kein anderer Mensch
| |
| in der Regel die Fähigkeit, diese vom Kosmos zurückgeworfenen
| |
| Ausstrahlungen zu vernichten, als der Mensch, der sie selber ausgestrahlt
| |
| hat. Und hier haben Sie die Technik des Karma, hier haben
| |
| Sie den Grund, warum wir alle diejenigen Dinge an Imaginationen,
| |
| Inspirationen, Intuitionen wiederum im Verlaufe unseres Karma
| |
| treffen müssen, die vom Kosmos zurückgewiesen sind. Die müssen
| |
| wir selber vernichten, denn der Kosmos nimmt nur das auf, was
| |
| denkerisch richtig, gefühlsmäßig schön und moralisch gut ist." {{Lit|{{G|134|87ff}}}}
| |
| </div>
| |
| | |
| === Rudolf Steiners «Philosophie der Freiheit» und die Imagination des Knochensystems ===
| |
| | |
| <div style="margin-left:20px">
| |
| "Meine «[[Philosophie der Freiheit]]» ist wenig verstanden worden,
| |
| weil die Leute nicht verstanden haben, sie zu lesen. Sie haben sie so
| |
| gelesen, wie man ein anderes Buch liest, aber meine «Philosophie der
| |
| Freiheit» ist nicht so gemeint wie andere Bücher. Meine «Philosophie
| |
| der Freiheit» lebt zunächst in Gedanken, aber in richtig erlebten Gedanken.
| |
| Nichterlebte Gedanken, abstrakte, logische Gedanken, wie
| |
| man sie heute in der Wissenschaft ganz allgemein hat, die erlebt man im
| |
| Gehirn. Solche Gedanken, wie ich sie in meiner «Philosophie der Freiheit
| |
| » ausgesprochen habe - jetzt kommt das Paradoxe -, erlebt man als
| |
| ganzer Mensch in seinem Knochensystem. Richtig als ganzer Mensch in
| |
| seinem Knochensystem. Und das noch Paradoxere möchte ich aussprechen
| |
| — das ist natürlich selbstverständlich geschehen, nur haben Sie es
| |
| nicht beachtet, weil Sie es nicht in Zusammenhang damit gebracht
| |
| haben -: wenn die Menschen meine «Philosophie der Freiheit» verstanden haben, haben sie mehrmals im Laufe des Lesens, und besonders
| |
| wenn sie fertig waren, von Skeletten geträumt. Das hängt zusammen
| |
| moralisch mit der ganzen Stellung der «Philosophie der Freiheit» gegenüber
| |
| der Freiheit der Welt. Freiheit besteht schon darin, daß man
| |
| von den Knochen aus die Muskeln des Menschen in der äußeren Weit
| |
| fortbewegt. Der Unfreie folgt seinen Trieben und Instinkten. Der Freie
| |
| richtet sich nach den Forderungen und Erfordernissen der Welt, die er
| |
| zuerst lieben muß. Er muß ein Verhältnis gewinnen zu dieser Welt. Das
| |
| drückt sich in der Imagination des Knochensystems aus. Innerlich ist
| |
| das Knochensystem dasjenige, was die erlebten Gedanken eben erlebt.
| |
| Also erlebte Gedanken erlebt man mit dem Knochensystem, mit seinem
| |
| ganzen Menschen, namentlich mit seinem ganzen eigentlich erdenfesten
| |
| Menschen. Es hat Leute gegeben, die wollten Bilder malen aus
| |
| meinen Büchern; sie haben mir allerlei Sachen gezeigt. Sie haben die
| |
| Gedanken der «Philosophie der Freiheit» in Bildform vorführen wollen.
| |
| Wenn man ihren Inhalt so malen will, muß man dramatische Szenen
| |
| aufführen, welche von menschlichen Skeletten ausgeführt werden.
| |
| Geradeso wie die Freiheit selbst etwas ist, wobei man sich alles bloß
| |
| Instinktiven entledigen muß, so ist dasjenige, was der Mensch erlebt,
| |
| indem er die Gedanken der Freiheit hat, etwas, wobei er sich seines
| |
| Fleisches und Blutes entledigen muß. Er muß Skelett werden, muß
| |
| erdhaft werden, die Gedanken müssen wirklich erdhaft werden." {{Lit|{{G|316|113f}}}}
| |
| | |
| == Anmerkungen ==
| |
| | |
| <references/>
| |
| | |
| ==Literatur==
| |
| #Rudolf Steiner/Ita Wegman: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991) {{Schriften|027}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Mythen und Sagen. Okkulte Zeichen und Symbole'', [[GA 101]] (1992), ISBN 3-7274-1010-8 {{Vorträge|101}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Die Apokalypse des Johannes'', [[GA 104]] (1985), ISBN 3-7274-1040-X {{Vorträge|104}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Eine okkulte Physiologie'', [[GA 128]] (1991), ISBN 3-7274-1281-X {{Vorträge|128}} | |
| #Rudolf Steiner: ''Die Welt der Sinne und die Welt des Geistes'', [[GA 134]] (1990), ISBN 3-7274-1340-9 {{Vorträge|134}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Der übersinnliche Mensch, anthroposophisch erfaßt'', [[GA 231]] (1999), ISBN 3-7274-2310-2 {{Vorträge|231}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Erläuterungen zu Goethes «Faust»'', Band I: Faust, der strebende Mensch , [[GA 272]] (1981), ISBN 3-7274-2720-5 {{Vorträge|272}}
| |
| #Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
| |
| | |
| {{GA}}
| |
| | |
| == Weblinks ==
| |
| {{Commonscat|Bones|Knochen}}
| |
| {{Wikiquote}}
| |
| {{Wiktionary}}
| |
| | |
| [[Kategorie:Knochen|!]] | |