Maria (Mutter Jesu) und Heimatlose Seelen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:RAFAEL - Madonna Sixtina (Gemäldegalerie Alter Meister, Dresde, 1513-14. Óleo sobre lienzo, 265 x 196 cm).jpg|thumb|300px|[[Raffael]]: ''[[Wikipedia:Sixtinische Madonna|Sixtinische Madonna]], Gemäldegalerie Alte Meister ([[Wikipedia:Dresden|Dresden]])]]
{{GZ|Bei der Mehrzahl der Seelen der Gegenwart ist es so, daß sie in der Zeit, in der sie sich anschicken, wieder zur Erde herunterzukommen, schon ein brennendes Interesse haben an demjenigen, was sich hier auf der Erde abspielt. Sie sehen gewissermaßen von der geistigen Welt auf die Erde hernieder und interessieren sich lebhaft für dasjenige, was mit ihren Urvätern sich auf der Erde abspielt. Solche Seelen werden so, daß sie sich auf der breiten Heerstraße des gegenwärtigen Lebens mitbewegen. Dagegen gibt es gerade in der Gegenwart eine Anzahl von Seelen, die weniger Interesse haben, wenn sich ihr vorirdisches Dasein wieder zum irdischen Dasein neigt, an dem, was auf der Erde vorgeht, sondern sie wenden ihr hauptsächlichstes Interesse den Tatsachen zu: wie werden wir reif in der geistigen Welt? Sie interessieren sich sozusagen bis zum letzten Augenblicke, durch den sie wiederum ihren Weg zur Erde finden, für die geistige Welt. Während die anderen eine tiefe Begierde haben nach irdischem Dasein, haben diese Seelen bis zuletzt ein lebendiges Interesse an demjenigen, was in der geistigen Welt vor sich geht, kommen daher dann, wenn sie sich auf der Erde verleiblichen, mit einem aus geistigen Impulsen erwachsenden Bewußtsein an, das weniger eine Hinneigung gibt zu dem, was nun an solchen Impulsen vorhanden ist, wie ich sie für die breiten Heersträßler charakterisiert habe. Sie wachsen heraus aus den Impulsen ihrer Umgebung, sie wachsen namentlich mit ihren geistigen Ambitionen heraus aus ihrer Umgebung und sind dadurch prädestiniert, vorbereitet dazu, eben ihren eigenen Weg zu gehen. Derjenige, der das Leben mit einem gewissen Bewußtsein durchgemacht hat in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, der wird gefunden haben, daß überall unter den anderen Menschen solche heimatlose Seelen, namentlich eben seelisch heimatlose Seelen zahlreich, verhältnismäßig natürlich, auftraten. Einen gewissen Anflug, möchte ich sagen, von solcher Heimatlosigkeit haben heute sehr viele Seelen. Wenn nicht die anderen es als so wohltuend empfinden würden, in den ausgefahrenen Wegen zu gehen, und nicht solche Hindernisse entgegensetzen würden den heimatlosen Seelen, so würde die Zahl dieser heimatlosen Seelen noch viel deutlicher für die Zeitgenossen ins Auge fallen. Aber man kann, ich möchte sagen, überall sehen, wie einen gewissen Anflug von solcher Heimatlosigkeit heute zahlreiche Seelen haben.|258|21ff.}}
'''Maria''' ({{HeS|מרים}}, [[Wikipedia:Aramäische Sprachen|aram.]] {{lang|arc|<big><big>ܡܪܝܡ</big></big>}}, {{ELSalt|Μαριάμ}} ''Mariam'') ist nach der Überlieferung des [[Wikipedia:Neues Testament|Neuen Testaments]] und des [[Koran]]s die Mutter des [[Jesus von Nazareth]]. Wie ihr Mann [[Josef von Nazaret|Josef]] stammte sie aus der Kleinstadt [[Wikipedia:Nazaret|Nazaret]] in [[Wikipedia:Galiläa|Galiläa]].


[[Rudolf Steiner]] hat darauf hingewiesen, dass um die Zeitenwende tatsächlich zwei [[Jesusknaben]] geboren wurden. Die hier gemeinte Maria ist die Mutter des [[Nathanischer Jesusknabe|nathanischen Jesusknaben]], dessen Geburtsgeschichte im [[Lukas-Evangelium]] geschildert wird. Er stammte, wie aus dem Geschlechtsregister des Lukasevangeliums deutlich wird, aus der nathanischen Linie des Hauses [[Wikipedia:David (Israel)|David]]. Die Geschichte des zweiten Jesusknaben, des [[Salomonischer Jesus|salomonischer Jesus]], der aus der salomonischen Linie Davids abstammte, wird im [[Matthäus-Evangelium]] geschildert. Nach Rudolf Steiner hießen auch die Eltern dieses Jesusknaben Josef und Maria, was nicht ungewöhnlich ist, da diese Namen damals in [[Wikipedia:Palästina|Palästina]] weit verbreitet waren.
== Literatur ==
 
{{GZ|Nehmen wir einmal die Tatsachen. Der Schreiber des Matthäus-
Evangeliums schildert, daß vorherverkündet wird die Geburt des
Schöpfers des Christentums, daß diese Geburt erfolgt, daß Magier
kommen aus dem Morgenlande, die den Stern wahrgenommen haben,
daß der Stern sie geführt hat an die Stätte, wo der Erlöser geboren
wird. Er schildert ferner, daß Herodes dadurch aufmerksam gemacht
wird und daß, um zu entgehen der Maßnahme des Herodes, die in dem
bethlehemitischen Kindermord besteht, das Elternpaar des Erlösers mit
dem Kinde nach Ägypten flieht. Als Herodes tot ist, wird Joseph, dem
Vater des Jesus, angezeigt, daß er wieder zurückkehren kann, und er
kehrt nun aus Furcht vor dem Nachfolger des Herodes nicht zurück
nach Bethlehem, sondern er geht nach Nazareth. - Ich will heute noch
absehen von der Ankündigung des Täufers. Ich will aber schon darauf
aufmerksam machen, daß, wenn wir das Lukas-Evangelium und das
Matthäus-Evangelium miteinander vergleichen, in den beiden Evangelien
die Vorverkündigung des Jesus von Nazareth ganz verschieden
erfolgt: das eine Mal erfolgt sie dem Joseph, das andere Mal der Maria.
Wir sehen dann aus dem Lukas-Evangelium, wie die Eltern des Jesus
von Nazareth ursprünglich in Nazareth wohnen und dann bei einer
Gelegenheit nach Bethlehem gehen, nämlich zur Zählung. Während sie
dort sind, wird der Jesus geboren. Dann erfolgt nach acht Tagen die
Beschneidung - nichts von einer Flucht nach Ägypten - ; und nach
einiger Zeit, die nicht weit danach liegt, wird das Kind dargestellt im
Tempel. Wir sehen, daß das Opfer dargebracht wird, das üblich ist, und
daß danach die Eltern mit dem Kinde nach Nazareth zurückziehen
und dort leben. Und dann wird uns ein merkwürdiger Zug erzählt, der
Zug, wie der zwölfjährige Jesus bei einem Besuch, den seine Eltern in
Jerusalem gemacht haben, im Tempel zurückbleibt, wie sie ihn suchen,
wie sie ihn dann wiederfinden im Tempel zwischen denen, welche die
Schrift auslegen, wie er ihnen da entgegentritt als ein Kundiger in der
Schriftauslegung, wie er sich verständig und weise im Kreise der Schriftgelehrten
ausnimmt. Dann wird erzählt, wie sie das Kind wiederum
mit nach Hause nehmen, wie es heranwächst; und wir hören nichts
Besonderes mehr von ihm bis zur Johannes-Taufe.
 
Da haben wir zwei Geschichten des Jesus von Nazareth vor der
Aufnahme des Christus.|114|27f}}
 
{{GGZ|So sehen wir zwei Jesuskinder heranwachsen, einmal den Sohn des
nathanischen Elternpaares Joseph und Maria, und wir sehen diesen
Sohn geboren werden von einer jungen Mutter - im Hebräischen würde
man das Wort Alma dafür gebraucht haben - ; denn das, was als eine
junge Seele wirken sollte, mußte von einer ganz jungen Mutter geboren
werden. Mit diesem Sohne wohnte das Elternpaar nach der Rückkehr
aus Bethlehem wieder in Nazareth. Sie hatten keine anderen
Kinder. Es war der Mutter aufgespart, einzig und allein die Mutter
dieses Jesus zu sein.- Dann haben wir den Jesus des Elternpaares Joseph
und Maria aus der salomonischen Linie. Nachdem dieses Elternpaar aus
Ägypten zurückgekehrt und nach Nazareth übergesiedelt war, bekam
es noch eine Reihe von Kindern, die Sie im Markus-Evangelium angeführt
finden: Simon, Judas, Joses, Jakobus und auch zwei Schwestern
(Markus 6, 3). — Die beiden Jesuskinder wachsen heran. Das Kind,
welches die Zarathustra-Individualität in sich birgt, entwickelt nach
und nach mit einer ungeheuer schnellen Reifung diejenigen Kräfte,
die es entwickeln muß, wenn eine so mächtige Individualität in dem
Körper tätig ist. Die Individualität, die in dem Körper des anderen
Jesus tätig ist, ist von anderer Art. Das Wichtigste ist ja an ihr der
Nirmanakaya des Buddha. Das ist etwas, was auf diesem Kinde ruht.
Daher wird uns auch gesagt, als die Eltern von Jerusalem zurückkommen:
Das Kind ist voll Weisheit - das heißt, in seinem Ätherleibe
ist es durchströmt von Weisheit - , und die Gnade des Gottes ist über
ihm (Lukas 2, 40). Aber es wuchs so heran, daß es die gewöhnlichen
menschlichen Eigenschaften, die sich auf Verstehen und Erkennen in
der äußeren Welt beziehen, außerordentlich langsam entwickelte. Der
triviale Mensch würde gerade dieses Jesuskind ein «verhältnismäßig
zurückgebliebenes Kind» genannt haben, wenn er nur auf das gesehen
hätte, was Kräfte zum Verstehen und Begreifen der äußeren Welt
sind. Dafür aber entwickelte sich gerade in diesem Kinde das, was herunterströmte
aus dem es beschattenden Nirmanakaya des Buddha. Es
entwickelte eine Tiefe der Innerlichkeit, die sich mit nichts an Innerlichkeit
in der Welt vergleichen läßt. Es entwickelte sich eine Gefühlstiefe
in dem Knaben, die auf die ganze Umgebung in außerordentlicher
Art wirkte. — So sehen wir eine gefühlstiefe Wesenheit in dem nathanischen
Jesus heranwachsen, und wir sehen eine Individualität mit
einer ungeheuren Reife, mit einem tiefen Weltverständnis in dem salomonischen
Jesus heranwachsen.
 
Nun war der Mutter des nathanischen Jesus, jenes gefühlstiefen
Kindes, Bedeutsames gesagt worden. Schon als Simeon dem neugeborenen
Kinde gegenüberstand und es überstrahlt sah von dem, den er
einst in Indien als Buddha noch nicht hatte sehen können, da sagte er
voraus das Große und Gewaltige, was sich jetzt vollziehen sollte; aber
er sagte auch die großen, bedeutungsvollen Worte von dem «Schwert,
das der Mutter durch das Herz gehen» sollte (Lukas 2, 35). Auch dieses
Wort bezieht sich auf etwas, was wir heute noch verstehen lernen
wollen.
 
In unmittelbarer Nachbarschaft und unter den freundschaftlichen
Beziehungen der Eltern wuchsen die beiden Kinder heran und entwickelten
sich beide ungefähr bis zu ihrem zwölften Jahre. Als das
zwölfte Jahr des nathanischen Jesus herankam, begaben sich dessen
Eltern nach Jerusalem, wie gesagt wird, der Sitte gemäß, um an dem
Osterfeste teilzunehmen, und sie nahmen das Kind mit, wie es gebräuchlich
war, wenn die Kinder reif wurden. Nun findet sich im
Lukas-Evangelium in außerordentlich geheimnisvoller Weise eine Erzählung
von dem zwölfjährigen Jesus im Tempel. Es heißt da: Als sich
die Eltern wieder zurückbegaben von dem Fest, vermißten sie plötzlich
den Knaben, und als sie ihn nirgends unter der Reisegesellschaft
fanden, da begaben sie sich wieder zurück und fanden ihn im Tempel
mitten unter den großen Lehrern, alle erstaunend durch seine Weisheit
(Lukas 2, 41-50).
 
Was war da geschehen? Fragen wir darüber die unvergängliche
Akasha-Chronik. Die Tatsachen der Welt sind nicht so ganz einfach.
Was hier geschehen war, das geschieht in anderer Weise auch sonst in
der Welt. Es kommt vor, daß eine Individualität auf einer gewissen
Entwickelungsstufe andere Bedingungen braucht, als sie ihr von Anfang
an gegeben wurden. Daher kommt es immer wieder vor, daß ein
Mensch bis zu einem gewissen Lebensalter heranwächst - und dann auf
einmal in Ohnmacht fällt und wie tot ist. Da geht dann eine Umwandlung
vor sich: es verläßt ihn sein eigenes Ich, und ein anderes Ich
nimmt in seiner Körperlichkeit Platz. Eine solche Umlagerung des Ich
findet auch in anderen Fällen statt; das ist eine Erscheinung, die jeder
Okkultist kennt. Hier, bei dem zwölfjährigen Jesus war folgendes
geschehen: Jene Ichheit, die bis dahin als Zarathustra-Ichheit den Körper
des Jesus aus der königlichen Linie des davidischen Geschlechtes
gebrauchte, um auf die Höhe seiner Zeit zu kommen, drang aus dem
Körper des salomonischen Jesusknaben heraus und übertrug sich auf
den nathanischen Jesus, der daher wie ein Verwandelter erschien. Die
Eltern erkannten ihn nicht wieder, sie verstanden seine Worte nicht.
Denn jetzt sprach aus dem nathanischen Jesus das Zarathustra-Ich,
das sich auf ihn übertragen hatte. Das war der Zeitpunkt, als der
Nirmanakaya des Buddha sich mit dem ausgeschiedenen astraüschen
Mutterleibe vereinigte, und das war auch der Zeitpunkt, da sich das
Zarathustra-Ich mit dem nathanischen Jesus vereinigte. Jetzt lebte das
Zarathustra-Ich in dem nathanischen Jesus. Und dieses Kind, das so
verwandelt war, daß es die Eltern nicht verstehen konnten, das nahmen
sie jetzt mit nach Hause.


In nicht zu ferner Zeit starb dann die Mutter dieses Jesuskindes, so
* Rudolf Steiner: ''Die Geschichte und die Bedingungen der anthroposophischen Bewegung im Verhältnis zur Anthroposophischen Gesellschaft. Eine Anregung zur Selbstbesinnung'', [[GA 258]], Dornach 1959 {{Vorträge|258}}
daß dieses Kind, in dem das Zarathustra-Ich jetzt wohnte, von mütterlicher
Seite her verwaist war. Wir werden sehen, daß die Tatsache, daß
diese Mutter starb und das Kind verwaist zurückließ, noch auf einen
besonders tiefen Zusammenhang hinweist. - Auch das andere Kind
konnte nicht unter gewöhnlichen Verhältnissen fortleben, als das Zarathustra-
Ich es verlassen hatte. Der Joseph aus der salomonischen Linie
war schon früher gestorben, und die Mutter des salomonischen Jesuskindes
mit ihren Kindern, dem Jakobus, Joses, Judas, Simon und den
beiden Töchtern, wurde in dem Hause des nathanischen Joseph aufgenommen,
so daß also der Zarathustra jetzt wieder zusammenlebte
mit derjenigen Familie, in die er sich hineininkarniert hatte, bis auf den
Vater. Auf diese Weise haben sich die beiden Familien in eine zusammengesetzt,
und so lebt denn die Mutter der Geschwister - wir können
sie Geschwister nennen, denn nach dem Ich hin sind sie Geschwister -
in dem Hause des nathanischen Joseph mit dem Jesus, der aber seiner
Vaterstadt nach, leiblich, in Nazareth heimisch war. So lebte er mit
ihnen zusammen.
 
So sehen wir im Konkreten den Zusammenfluß des Buddhismus und
des Zarathustrismus.|114|108ff}}
 
== Verkündigung der Geburt Jesu ==
 
Nach dem Lukas-Evangelium wurde Maria die Geburt Jesus durch den [[Erzengel Gabriel]] verkündigt:
 
{{Zitat|26 Und im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott gesandt in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
27 zu einer Jungfrau, die vertraut war einem Mann mit Namen Josef vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.
28 Und der Engel kam zu ihr hinein und sprach: Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir!
29 Sie aber erschrak über die Rede und dachte: Welch ein Gruß ist das?
30 Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria, du hast Gnade bei Gott gefunden.
31 Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären, und du sollst ihm den Namen Jesus geben.
32 Der wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben,
33 und er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.
34 Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?
35 Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.
36 Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, ist auch schwanger mit einem Sohn, in ihrem Alter, und ist jetzt im sechsten Monat, von der man sagt, dass sie unfruchtbar sei.
37 Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
38 Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.|[[Lukas-Evangelium]]|{{BB|Luk|1|26-38}}}}
 
== Siehe auch ==
 
* [[Unbefleckte Empfängnis]]
* [[Jungfräuliche Geburt]]
* [[Immerwährende Jungfräulichkeit Marias]]
 
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das Lukas-Evangelium'', [[GA 114]] (2001), ISBN 3-7274-1140-6 {{Vorträge|114}}


{{GA}}
{{GA}}


[[Kategorie:Christentum]] [[Kategorie:Christologie]] [[Kategorie:Christus]] [[Kategorie:Jesus]] [[Kategorie:Maria]]
[[Kategorie:Menschheitsentwicklung]] [[Kategorie:Schulungsweg]]

Aktuelle Version vom 31. August 2017, 07:19 Uhr

„Bei der Mehrzahl der Seelen der Gegenwart ist es so, daß sie in der Zeit, in der sie sich anschicken, wieder zur Erde herunterzukommen, schon ein brennendes Interesse haben an demjenigen, was sich hier auf der Erde abspielt. Sie sehen gewissermaßen von der geistigen Welt auf die Erde hernieder und interessieren sich lebhaft für dasjenige, was mit ihren Urvätern sich auf der Erde abspielt. Solche Seelen werden so, daß sie sich auf der breiten Heerstraße des gegenwärtigen Lebens mitbewegen. Dagegen gibt es gerade in der Gegenwart eine Anzahl von Seelen, die weniger Interesse haben, wenn sich ihr vorirdisches Dasein wieder zum irdischen Dasein neigt, an dem, was auf der Erde vorgeht, sondern sie wenden ihr hauptsächlichstes Interesse den Tatsachen zu: wie werden wir reif in der geistigen Welt? Sie interessieren sich sozusagen bis zum letzten Augenblicke, durch den sie wiederum ihren Weg zur Erde finden, für die geistige Welt. Während die anderen eine tiefe Begierde haben nach irdischem Dasein, haben diese Seelen bis zuletzt ein lebendiges Interesse an demjenigen, was in der geistigen Welt vor sich geht, kommen daher dann, wenn sie sich auf der Erde verleiblichen, mit einem aus geistigen Impulsen erwachsenden Bewußtsein an, das weniger eine Hinneigung gibt zu dem, was nun an solchen Impulsen vorhanden ist, wie ich sie für die breiten Heersträßler charakterisiert habe. Sie wachsen heraus aus den Impulsen ihrer Umgebung, sie wachsen namentlich mit ihren geistigen Ambitionen heraus aus ihrer Umgebung und sind dadurch prädestiniert, vorbereitet dazu, eben ihren eigenen Weg zu gehen. Derjenige, der das Leben mit einem gewissen Bewußtsein durchgemacht hat in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts, in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts, der wird gefunden haben, daß überall unter den anderen Menschen solche heimatlose Seelen, namentlich eben seelisch heimatlose Seelen zahlreich, verhältnismäßig natürlich, auftraten. Einen gewissen Anflug, möchte ich sagen, von solcher Heimatlosigkeit haben heute sehr viele Seelen. Wenn nicht die anderen es als so wohltuend empfinden würden, in den ausgefahrenen Wegen zu gehen, und nicht solche Hindernisse entgegensetzen würden den heimatlosen Seelen, so würde die Zahl dieser heimatlosen Seelen noch viel deutlicher für die Zeitgenossen ins Auge fallen. Aber man kann, ich möchte sagen, überall sehen, wie einen gewissen Anflug von solcher Heimatlosigkeit heute zahlreiche Seelen haben.“ (Lit.:GA 258, S. 21ff.)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
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Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.