Nahehe und Sieben Weltmeere: Unterschied zwischen den Seiten

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{{GZ|Das [[Blut]] wird vom [[Nervensystem]] beeinflußt. Erst indem die manasische Entwickelung
[[Datei:World oceans map mollweide de.png|mini|400px|Die sieben Weltmeere]]
weiterdringt, wird das Verhältnis zum Blut anders. In der Urzeit aller Völker haben wir die ganz besondere Erscheinung der sogenannten [[Nahehe]]. Wir haben die kleinen Volksgruppen, die alle innerhalb der Blutsverwandtschaft heiraten.
'''Sieben Weltmeere''' oder '''sieben Meere''' ist eine auch heute noch gebräuchliche Bezeichnung der für den Seehandel historisch wichtigsten Gewässer. Neben den drei '''[[Wikipedia:Ozean|Ozean]]en''' werden dazu auch die vier großen „[[Wikipedia:Mittelmeer (Gewässer)|Mittelmeere]]“ gezählt. Insgesamt bedecken die Weltmeere etwa 70% der [[Wikipedia:Erdoberfläche|Erdoberfläche]].  
Bei jedem Volke treffen wir aber den Übergang zur [[Fernehe]], so daß eine intensive Blutmischung eintritt. Doch wird ein gemeinsamer Ahnherr verehrt, von dem sie alle abstammen, bei den deutschen
Stämmen zum Beispiel der Stammvater [[Tuisto]].


Die Sagen bewahren uns in getreuer Weise die Konflikte auf, die durch das Brechen der Sitte der Blutsverwandtenehe entstanden. In der [[Nahehe]] war [[Manas]] bloß in der [[Verstandesseele]] ausgebildet. Das wirkt auf das Blut durch die niederen Partien des Nervensystems. Wo die [[Fernehe]] kommt, wird die Möglichkeit des Erlebens dessen, was im unteren Nervensystem sitzt, durchbrochen: die hellseherische Gabe hört auf, und die Anschauung von außen beginnt. Wirklich, dem
Folgende sieben Weltmeere werden unterschieden:
Menschen war die Empfindung für Gut und Böse in sein Blut gelegt. In der dritten Unterrasse hörte der moralische Instinkt auf, und das Gesetz trat an seine Stelle. Aus der Nacht des Unterbewußten ging der moralische Instinkt hervor. Die Versenkung in das sympathische Nervensystem ist nach erwachtem Vollbewußtsein nicht mehr möglich. Darum tritt das Gesetz auf, und ablösend für dieses das Christus-Licht, das so bestimmend für den einzelnen sein sollte wie der moralische Instinkt für die Rassengemeinschaft. Durch das Eingreifen der [[Buddhi]] tritt die entscheidende Wendung ein. Der moralische Instinkt hört auf mit der [[Fernehe]], dann haben wir das mosaische Gesetz als
Hüter der Moral, und endlich das Christentum, das [[Christus]]-Licht, die spirituelle Führung.


Was der moralische Instinkt für den einzelnen Stamm war, das ist die [[Buddhi]] oder das [[Christus]]-Prinzip für die ganze Menschheit.
# der [[Wikipedia:Atlantischer Ozean|Atlantische Ozean]] (''Atlantik''),
In [[Christus]] ist dieser Vorgang Fleisch geworden. [[Christus]] kam, als die Stammesblutsbande genügend gelockert waren, so daß der Stammesgott nunmehr zu einem Gott aller Menschen sich wandeln kann, Blutsbrüderschaft zur Pflicht gegen jeden Mitmenschen, Stammestreue zu Selbst- und Gottestreue erweitert werden konnte und sollte. Was das Sonnenlicht der Materie, was die intelligible Wahrheit dem Verstande, das ist das [[Christus]]-Licht in der [[Buddhi]], der von oben kommenden Gnade. Durch [[Buddhi]] ist das Frühere nun nicht mehr maßgebend, weder der durch die Blutsbande gegebene Moralinstinkt noch das Priestergesetz, weder [[Moses]] noch überhaupt Stammesautoritäten, deren letzte [[Jehova]] war. Nun gilt der Satz: «Wer nicht verläßt Vater und Mutter und Bruder um meinetwillen, der kann nicht mein Jünger sein.» Das heißt, wer nicht vergißt die alten Stammesprinzipien, und die Blutsliebe nicht auf alle Menschen überträgt, der kann nicht
# der [[Wikipedia:Indischer Ozean|Indische Ozean]] (''Indik''),
[[Christus]] nachfolgen.|94|251f}}
# der [[Wikipedia:Pazifischer Ozean|Pazifische Ozean]] (''Pazifik'', ''Stiller Ozean'' oder ''Großer Ozean''),
# das [[Wikipedia:Arktisches Mittelmeer|Arktische Mittelmeer]] (''Nordpolarmeer''),
# das [[Wikipedia:Amerikanisches Mittelmeer|Amerikanische Mittelmeer]] ([[Wikipedia:Karibisches Meer|Karibisches Meer]] und [[Wikipedia:Golf von Mexiko|Golf von Mexiko]]),
# das [[Wikipedia:Australasiatisches Mittelmeer|Australasiatische Mittelmeer]] (begrenzt von den [[Wikipedia:Sunda-Inseln|Sunda-Inseln]], [[Wikipedia:Australien|Australien]], [[Wikipedia:Neuguinea|Neuguinea]], den [[Wikipedia:Philippinen|Philippinen]] und dem [[Wikipedia:Südostasien|asiatischen Festland]])
# das [[Wikipedia:Europäisches Mittelmeer|Europäische Mittelmeer]]
 
Nach [[Rudolf Steiner]] hat das [[salz]]haltige [[Meerwasser]] nur wenig Beziehung zum [[Kosmos]] - ganz im Gegensatz zu dem die Landmassen durchfließenden [[Süßwasser]]. Die [[Quelle]]n, an denen das Wasser an die Oberfläche tritt, sind geradezu die Augen der Erde.
 
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"Ja, sehen Sie, wenn man
nun das eigentliche Salzwasser, das sehr salzhaltige Meerwasser untersucht,
da kommt man darauf, daß dieses salzhaltige Meerwasser wenig
mit dem Weltenraum in Beziehung steht. Geradeso wie bei uns zum
Beispiel der Magen wenig mit der Außenwelt in Beziehung steht, nur
durch das, was er hereinbekommt, ebenso steht das Innere des Meeres
wenig in Beziehung mit dem Himmelsraume. Dagegen steht für die
Erde in ganz großer Beziehung mit dem Himmelsraume alles das, was
Land ist, wo die Gewässer durchfließen, wo durch die Ablagerungen
von Salz Pflanzen hervorgebracht werden, aber namentlich, wo die
Gewässer durchfließen.
 
Wenn wir die Sache so anschauen, meine Herren, dann gehen wir
noch ganz anders zu den Quellen im Gebirge! Wir erfreuen uns daran,
daß die Quellen rieseln, schön fließen, daß sie so wunderbar reinliches
Wasser haben und so weiter. Aber das ist nicht das einzige! Die Quellen
sind nämlich die Augen der Erde. Mit dem Meere sieht die Erde nicht
hinaus in den Weltenraum, weil das Meer salzig ist, und das macht, daß
das innerlich nur so ist, wie unser Magen innerlich ist. Die Quellen, die
süßes Wasser haben, sind frei für den Weltenraum und sind wie unsere
Augen, die sich auch hinaus ins Freie öffnen. So daß wir sagen können:
Da auf den Ländern, wo Quellen sind, da schaut die Erde weit in den
Weltenraum hinaus, da sind die Sinnesorgane der Erde, während der
Körper der Erde, mehr die Eingeweide der Erde, im salzigen Meer sind." {{Lit|{{G|352|84f}}}}
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== Siehe auch ==
 
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== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Natur und Mensch in geisteswissenschaftlicher Betrachtung'', [[GA 352]] (1981), ISBN 3-7274-3520-8 {{Vorträge|352}}


* Rudolf Steiner: ''Kosmogonie'', ([[GA 94]]), Dornach 2001 {{Vorträge|94}}
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[[Kategorie:Ozean]]

Version vom 28. Januar 2018, 21:07 Uhr

Die sieben Weltmeere

Sieben Weltmeere oder sieben Meere ist eine auch heute noch gebräuchliche Bezeichnung der für den Seehandel historisch wichtigsten Gewässer. Neben den drei Ozeanen werden dazu auch die vier großen „Mittelmeere“ gezählt. Insgesamt bedecken die Weltmeere etwa 70% der Erdoberfläche.

Folgende sieben Weltmeere werden unterschieden:

  1. der Atlantische Ozean (Atlantik),
  2. der Indische Ozean (Indik),
  3. der Pazifische Ozean (Pazifik, Stiller Ozean oder Großer Ozean),
  4. das Arktische Mittelmeer (Nordpolarmeer),
  5. das Amerikanische Mittelmeer (Karibisches Meer und Golf von Mexiko),
  6. das Australasiatische Mittelmeer (begrenzt von den Sunda-Inseln, Australien, Neuguinea, den Philippinen und dem asiatischen Festland)
  7. das Europäische Mittelmeer

Nach Rudolf Steiner hat das salzhaltige Meerwasser nur wenig Beziehung zum Kosmos - ganz im Gegensatz zu dem die Landmassen durchfließenden Süßwasser. Die Quellen, an denen das Wasser an die Oberfläche tritt, sind geradezu die Augen der Erde.

"Ja, sehen Sie, wenn man nun das eigentliche Salzwasser, das sehr salzhaltige Meerwasser untersucht, da kommt man darauf, daß dieses salzhaltige Meerwasser wenig mit dem Weltenraum in Beziehung steht. Geradeso wie bei uns zum Beispiel der Magen wenig mit der Außenwelt in Beziehung steht, nur durch das, was er hereinbekommt, ebenso steht das Innere des Meeres wenig in Beziehung mit dem Himmelsraume. Dagegen steht für die Erde in ganz großer Beziehung mit dem Himmelsraume alles das, was Land ist, wo die Gewässer durchfließen, wo durch die Ablagerungen von Salz Pflanzen hervorgebracht werden, aber namentlich, wo die Gewässer durchfließen.

Wenn wir die Sache so anschauen, meine Herren, dann gehen wir noch ganz anders zu den Quellen im Gebirge! Wir erfreuen uns daran, daß die Quellen rieseln, schön fließen, daß sie so wunderbar reinliches Wasser haben und so weiter. Aber das ist nicht das einzige! Die Quellen sind nämlich die Augen der Erde. Mit dem Meere sieht die Erde nicht hinaus in den Weltenraum, weil das Meer salzig ist, und das macht, daß das innerlich nur so ist, wie unser Magen innerlich ist. Die Quellen, die süßes Wasser haben, sind frei für den Weltenraum und sind wie unsere Augen, die sich auch hinaus ins Freie öffnen. So daß wir sagen können: Da auf den Ländern, wo Quellen sind, da schaut die Erde weit in den Weltenraum hinaus, da sind die Sinnesorgane der Erde, während der Körper der Erde, mehr die Eingeweide der Erde, im salzigen Meer sind." (Lit.: GA 352, S. 84f)

Siehe auch

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Natur und Mensch in geisteswissenschaftlicher Betrachtung, GA 352 (1981), ISBN 3-7274-3520-8 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.