Trieb und Sylphen: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Bild:William Hamilton Prospero und Ariel.jpg|thumb|Ariel und Prospero in Shakespeare's ''Der Sturm'']]
Die '''Sylphen''', '''Luftgeister'''<ref name=Geister>Die Bezeichnung -''geister'' ist streng genommen nicht korrekt, da sie über kein eigenständiges [[Ich]], also über keinen [[individuell]]en [[Geist]] verfügen.</ref> oder '''Elementarwesen der Luft''' weben und wirken im [[Luft]]ig-[[Wärme]]haften, das von [[Licht]] durchsetzt ist, in den Bewegungen der Wolken und des Windes, von der feinsten Brise bis zum mächtigen Sturm. Zu ihnen zählen auch mancherlei [[Elfen]] und die riesenhaften [[Sturmgeister]]. Ihre bekanntesten Vertreter in der Dichtung sind der in [[Wikipedia:Shakespeare|Shakespeare]]s Sturm auftretende Luftgeist [[Ariel]], der auch in [[Goethe]]s [[Faust]] vorkommt, sowie der Elfenkönig [[Wikipedia:Oberon|Oberon]] und die Elfenkönigin [[Wikipedia:Titania|Titania]] aus dem [[Wikipedia:Sommernachtstraum|Sommernachtstraum]].


Der '''Trieb''' entspringt aus den inneren vitalen Lebensbedürfnissen eines [[Lebewesen]]s, die nach Erfüllung streben. Er ist eine Äußerung des [[Wille]]ns im [[Ätherleib]].
== Ursprung und Wesen der Sylphen ==


== Instinkt, Trieb und Begierde ==
Sylphen sind [[Elementarwesen]], die als Abschnürung aus der [[Hierarchie]] der [[Angeloi]] hervorgegangen sind {{Lit|{{G|136|64}}}}. Sie tragen an die [[Pflanze]] den [[Lichtäther]] heran und plastizieren gemeinsamen mit den [[Undinen]] die [[Urpflanze]] aus. Nach dem Verwelken "träufelt" diese Pflanzenform hinunter in die Erde, wo sie von den [[Gnome]]n wahrgenommen und bewahrt wird. Das ist das eigentlich [[weiblich]]e der Pflanze.


Der Trieb, der seinen Ursprung im Ätherleib hat, unterscheidet sich dadurch sowohl vom [[Instinkt|instinktgeleiteten Verhalten]], das unmittelbar im [[Physischer Leib|physischen Leib]] verwurzelt ist, als auch von der [[Begierde]], die von den Bedürfnissen des [[Astralleib]]s ausgeht. Beim [[Mensch]]en wird das [[bewusst]]e [[Handeln]] durch [[Motiv]]e geleitet, die seinem [[Ich]] entspringen.
Als [[Wesensglieder]] haben die Sylphen [[Astralleib]], [[Ätherleib]], [[Physischer Leib|physischen Leib]] und noch ein Wesensglied, das dem dritten [[Elementarreich]] angehört.


In der [[Pflanzenwelt]] äußert sich der Trieb in seiner reinsten Form nur als [[Bewusstsein|bewusstloser]] (-> [[Schlafbewusstsein]]) keuscher '''Wachstumstrieb'''. Bei [[Tier]] und [[Mensch]] spiegelt er sich in Form von [[Lust]] oder [[Unlust]] im [[Astralleib]] wider, in dem dadurch sehr leicht [[Begierden]] erregt werden. Beispiele hierfür sind etwa der '''Nahrungstrieb''', der der Erhaltung des individuellen Lebewesens dient, oder der '''Fortpflanzungstrieb''', der auf die Arterhaltung ausgerichtet ist.
== Die Sylphen und das Tier- und Pflanzenreich ==


{{GZ|Nun lebt in unserem physischen Leibe, diesen ganz durchgestaltend, durchdringend, der Ätherleib. Er ist für die äußeren Sinne übersinnlich, unsichtbar. Aber wenn wir auf die Willensnatur schauen, dann ist es so, daß ebenso, wie der Ätherleib den physischen Leib durchdringt, so ergreift er auch das, was sich im physischen Leibe als Instinkt äußert. Dann wird der Instinkt zum Trieb. Im physischen Leib ist der Wille Instinkt; sobald der Ätherleib sich des Instinktes bemächtigt, wird der Wille Trieb. Es ist dann sehr interessant, zu verfolgen, wie in der Beobachtung der Instinkt, den man in der äußeren Form mehr konkret erfassen kann, sich verinnerlicht und sich auch mehr vereinheitlicht, indem man ihn als Trieb betrachtet. Von Instinkt wird man immer so sprechen, daß er, wenn er sich im Tiere oder in seiner Abschwächung im Menschen vorfindet, dem Wesen von außen aufgedrängt ist; beim Trieb ist schon daran zu denken, daß das, was sich in einer mehr verinnerlichten Form äußert, auch mehr von innen kommt, weil der übersinnliche Ätherleib sich des Instinktes bemächtigt und dadurch der Instinkt zum Trieb wird.
{{GZ|Da wo Tier und Pflanze sich berühren, da wirken die Sylphen.
Die Sylphen sind gebunden an das Element der Luft, sie leiten die
Bienen zu den Blüten. So verdanken wir fast alle nützlichen Erkenntnisse
der Bienenzucht den alten Traditionen, und gerade bei
der Bienenzucht können wir viel von ihnen lernen. Denn was heutzutage
als Wissenschaft über die Bienen existiert, ist vollständig von
Irrtum durchzogen, und die alte Weisheit, die sich fortgepflanzt hat
durch Tradition, wird dadurch nur beirrt. Die Wissenschaft erweist
sich da als etwas Unbrauchbares. Nützlich sind nur die alten Handgriffe,
deren Ursprung unbekannt ist, weil der Mensch damals als
Leitfaden die geistige Welt benützte.|98|91}}


Nun hat der Mensch auch noch den Empfindungsleib. Der ist noch innerlicher. Er ergreift nun wieder den Trieb, und dann wird nicht nur eine Verinnerlichung erzeugt, sondern es wird Instinkt und Trieb auch schon ins Bewußtsein heraufgehoben, und so wird daraus dann die Begierde. Die Begierde finden Sie auch noch beim Tiere, wie Sie den Trieb bei ihm finden, weil das Tier ja alle diese drei Glieder, physischen Leib, Ätherleib, Empfindungsleib, auch hat. Aber wenn Sie von der Begierde sprechen, so werden Sie schon, ganz instinktiv, sich herbeilassen müssen, die Begierde als etwas sehr Innerliches anzusehen. Beim Trieb sprechen Sie so, daß er doch, ich möchte sagen von der Geburt bis zum späten Alter sich einheitlich äußert; bei der Begierde sprechen Sie von etwas, was erkraftet wird von dem Seelischen, was mehr einmalig erkraftet wird. Eine Begierde braucht nicht charakterologisch zu sein, sie braucht nicht dem Seelischen anzuhaften, sondern sie entsteht und vergeht. Dadurch zeigt sich die Begierde als mehr dem Seelischen eigentümlich als der bloße Trieb.|293|66f|64}}
== Die Sylphen sind dem menschlichen Willen verwandt ==


== Die zwölf Triebe in Tier und Mensch ==
Die Syplphen sind dem menschlichen [[Wille]]n verwandt:


[[Frits Julius]] hat [[Phänomenologie|phänomenologisch]] zwölf grundlegende Triebe in [[Tier]] und [[Mensch]] unterschieden, die er paarweise gegenüberliegenden [[Tierkreiszeichen]] zuordnet, um ihre einander ergänzende Gegensätzlichkeit deutlich zu machen.
:"Und ebenso ist im Luftförmigen eine Summe von Elementarwesen enthalten. Alle diese Wesenheiten verlieren, je mehr sie sich dem Luftförmigen nähern, immer mehr und mehr ihre Sehnsucht nach Mannigfaltigkeit. Wir haben das Gefühl, daß selbst die Zahl uns nichts mehr hilft, indem wir zu dem Luftförmigen heraufdringen. Einheit wird erstrebt immer mehr und mehr. Dennoch leben in einer großen Mannigfaltigkeit - und verwandt mit dem menschlichen Willen - die Elementarwesen der Luft. Mit dem menschlichen Verstand sind verwandt, innerlich verwandt, die Elementarwesen des Festen, mit dem menschlichen Gefühl die Elementarwesen des Flüssigen, mit dem menschlichen Willen die Elementarwesen des luftförmigen Elementes." {{lit|{{G|211|203ff}}}}


{|width="95%" align="center"
Die Sylphen haben eine feine Empfindung für die feinsten Bewegungen des Luftraumes, den sie tönend empfinden, und werden besonders angezogen vom Vogelflug. Die Sylphen fügen zu den [[Vögel]]n, die eigentlich ganz [[Kopf]] sind, geistig das [[Gliedmassen-Stoffwechselsystem]] hinzu ([[Kuh]]). Sylphen finden sich auch ganz besonders dort, wo [[Tierreich|Tier-]] und [[Pflanzenreich]] einander berühren, also etwa dort, wo [[Bienen]] die [[Blüte]]n umschwirren.
|-
|'''Zeichen'''
|'''Name'''
|width="300px" | '''Trieb'''
|'''Beschreibung'''<ref>vgl. Julius, S. 53ff.</ref>
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|[[Bild:Aries.svg|20px|Widder]]
|[[Widder (Tierkreiszeichen)|Widder]]
|[[Wachtrieb]]
|„Beim Erwachen gibt sich das Tier sofort seinen Sinneswahrnehmungen hin, stellt sich zugleich aber auch seiner Umwelt entgegen und sucht ihr gegenüber einen Zustand der Spannung aufzubauen. Es erhebt sich, verläßt sein Versteck, setzt sich in Bewegung usw. Dahinter steckt wiederum ein scharf umgrenzter Trieb, der Drang zum Wachen, zum Erwachen.“
|-
|[[Bild:Taurus.svg|20px|Stier]]
|[[Stier (Tierkreiszeichen)|Stier]]
|[[Nahrungstrieb]]
|„Durch seinen Körperumfang, seine Nahrung sowie durch seine gesamte Konstitution ist es dazu bestimmt, einen großen Teil seines Lebens der Aufnahme und Verarbeitung von Nahrung zu widmen. Das Rind ist überwiegend vom Nahrungstrieb oder Freßtrieb beherrscht.“
|-
|[[Bild:Gemini.svg|20px|Zwillinge]]
|[[Zwillinge (Tierkreiszeichen)|Zwillinge]]
|[[Spieltrieb]]
|„Betrachtet man aber, wie das Spielen das Tier ganz und gar gefangennimmt, und berücksichtigt man, daß dabei ein ganz charakteristisches und sonst nirgends zu beobachtendes Verhältnis zur Umwelt zustande kommt, so liegt der Schluß nahe, daß man hier von einem Trieb sprechen muß.“
|-
|[[Bild:Cancer.svg|20px|Krebs]]
|[[Krebs (Tierkreiszeichen)|Krebs]]
|[[Selbsterhaltungstrieb]]
|„Eine Maus wird ähnlich wie der Krebs größtenteils vom Drang zur Vorsicht beherrscht und neigt dazu, sich versteckt zu halten.“
|-
|[[Bild:Leo.svg|20px|Löwe]]
|[[Löwe (Tierkreiszeichen)|Löwe]]
|[[Kampftrieb]]
|„Als besonders charakteristisch für den Löwen erscheint seine Neigung, große Tiere anzufallen und zu vernichten. Etwas von dieser Neigung finden wir bei den unterschiedlichsten Tieren in Form des Kampftriebes.“
|-
|[[Bild:Virgo.svg|20px|Jungfrau]]
|[[Jungfrau (Tierkreiszeichen)|Jungfrau]]
|[[Brutpflegetrieb]]
|„Beim entgegengesetzten Zeichen der Jungfrau wird der Umhüllung, auch der des Kindes, allergrößte Sorge entgegengebracht. Hier wird auf etwas hingedeutet, was bei jeder Brutpflege stattfindet: das Zurückhalten der Fortpflanzungsprodukte, ihre Umhüllung und ihr Schutz.“
|-
|[[Bild:Libra.svg|20px|Waage]]
|[[Waage (Tierkreiszeichen)|Waage]]
|[[Schlaftrieb]]
|„Daß es einen Drang zum Schlafen gibt, der uns vollständig beherrschen kann, wissen wir aus eigener Erfahrung nur allzugut, und wir können seine Symptome auch bei den Tieren wiederfinden. Er zeigt deutlich alle Eigenschaften, die ihn als Trieb charakterisieren und äußert sich unter anderem dadurch, daß die Tätigkeit der Sinnesorgane ausgeschaltet wird.“
|-
|[[Bild:Scorpio.svg|20px|Skorpion]]
|[[Skorpion (Tierkreiszeichen)|Skorpion]]
|[[Lauertrieb]], Beschleichen der Beute
|„Bei einem Skorpion spielt die Aufnahme und Verarbeitung seiner Nahrung eine viel geringere Rolle, was sich auch deutlich an seiner Taille ablesen läßt. Um so mehr Mühe muß er sich mit dem Belauern und Beschleichen seiner Beute geben. Für ihn ist der Lauertrieb von größter Bedeutung.“
|-
|[[Bild:Sagittarius.svg|20px|Schütze]]
|[[Schütze (Tierkreiszeichen)|Schütze]]
|[[Jagdtrieb]]
|„Der Schütze ist ein Wesen mit einem ungewöhnlich stark entwickelten Fortbewegungsapparat und einer Schußwaffe. Er lebt sich also in der schnellen Bewegung aus, die auf ein fliehendes Ziel und seine Tötung ausgerichtet ist. Deutlich ist zu erkennen, daß es sich hier um den Jagdtrieb handelt.“
|-
|[[Bild:Capricorn.svg|20px|Steinbock]]
|[[Steinbock (Tierkreiszeichen)|Steinbock]]
|[[Selbstdarstellungstrieb]]
|„Wie ganz anders lebt dagegen ein Mauersegler! Andauernd fliegt er in pfeilschneller Bewegung umher. Selten berührt er die Erde oder ihre Erhebungen, außer in der Zeit des Nestbaus. Nie sucht er irgendwo Schutz. Gefahren entgeht er durch seine alles übertreffende Schnelligkeit und Unermüdlichkeit. Seine Lebensweise macht ihn zu einem der auffallendsten Tiere.“
|-
|[[Bild:Aquarius.svg|20px|Wassermann]]
|[[Wassermann (Tierkreiszeichen)|Wassermann]]
|[[Nährtrieb]], Säugen der Jungen
|„Kann sich ein Löwe auch anders verhalten, kann er sich zurückhalten, einem anderen Wesen helfen und es unterstützen,so wie es dem Menschen angemessen ist? Tatsächlich finden wir ein solches Verhalten bei der Löwin, die ihre Jungen säugt und füttert. Den Nährtrieb dürfen wir also dem gegenüberliegenden Zeichen des Wassermanns zuordnen.“
|-
|[[Bild:Pisces.svg|20px|Fische]]
|[[Fische (Tierkreiszeichen)|Fische]]
|[[Fortpflanzungstrieb]]
|„Unter all den Tierkreiszeichen zeigen die Fische bei der Fortpflanzung die größte Sorglosigkeit. Der Fischlaich wird in großen Mengen rückhaltlos in die Umgebung geschleudert.
|}


== Siehe auch ==
Wenn die Sylphen über ihren Tätigkeitsbereich in der Pflanzenwelt hinausschreiten, können sie zu riesenhafter Größe anschwellen und werden, ähnlich wie die [[Salamander]], zu [[Sturmriesen|Sturm]]- und [[Feuerriesen]].


* [[Trieb (Psychologie)]]
== Sylphen und Pflanzengifte ==


== Literatur ==
Bösartige Sylphen tragen das, was nur in den oberen Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen. Indem dabei das Geistig-Seelische (Himmlische) den Leib gleichsam verbrennt, enstehen [[Pflanzengifte]] (z.B. [[Belladonna]]).  
[[Datei:Bild 229xyz.jpg|mini|hochkant|Titelseite des Buches von Frits H. Julius]]
*[[Frits Julius]]: ''Die zwölf Triebe in Tier und Mensch: Eine kosmisch orientierte Triebpsychologie'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 978-3825170769
*[[Rudolf Steiner]]: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), Vierter Vortrag, Stuttgart, 25. August 1919
* [[Joachim Stiller]]: [http://joachimstiller.de/download/psychologie_triebpsychologie.pdf Zur Triebpsychologie] PDF


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"Wiederum, die gutartigen Sylphen- und Feuerwesen halten sich ferne von Menschen und Tieren und beschäftigen sich mit dem Pflanzenwachstum in der Weise, wie ich es angedeutet habe; aber es gibt eben bösartige. Diese bösartigen tragen vor allen Dingen das, was nur in den oberen, in den Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen.


== Einzelnachweise ==
Wenn Sie nun studieren wollen, was da geschieht, wenn diese Sylphenwesen zum Beispiel aus den oberen Regionen in die niederen Regionen des wäßrigen und erdigen Elementes das hinuntertragen, was da oben hinaufgehört, dann schauen Sie sich die Belladonna an. Die Belladonna ist diejenige Pflanze, welche in ihrer Blüte, wenn ich mich so ausdrücken darf, von der Sylphe geküßt worden ist, und welche dadurch das, was gutartiger Saft sein kann, in den Giftsaft der Belladonna umgewandelt hat.
<references />


[[Kategorie:Trieb (Psychologie)|201]]
Da haben Sie das, was man eine Verschiebung der Sphäre nennen kann. Oben ist es richtig, wenn die Sylphen ihre Umschlingungskräfte entwickeln, wie ich sie vorhin beschrieben habe, wo man vom Lichte förmlich betastet wird - denn das braucht die Vogelwelt. Kommt sie aber herunter, die Sylphe, und verwendet sie das, was sie oben anwenden sollte, unten in bezug auf die Pflanzenwelt, dann entsteht ein scharfes Pflanzengift. Parasitäre Wesen durch Gnomen und Undinen; durch Sylphen die Gifte, die eigentlich das zu tief auf die Erde geströmte Himmlische sind. Wenn der Mensch oder manche Tiere die Belladonna essen, die aussieht wie eine Kirsche, nur daß sie sich verbirgt im Kelch drinnen - es wird hinuntergedrückt, man kann es noch der Form der Belladonna ansehen, was ich jetzt eben beschrieben habe -, wenn der Mensch oder gewisse Tiere die Belladonna essen, so sterben sie davon. Aber sehen Sie einmal Drosseln und Amseln an: die setzen sich auf die Belladonna und haben daran ihre beste Nahrung in der Welt. In deren Region gehört das, was in der Belladonna ist.
 
Es ist doch ein merkwürdiges Phänomen, daß die Tiere und die Menschen, die eigentlich mit ihren unteren Organen erdgebunden sind, das, was an der Erde in der Belladonna verdorben ist, als Gift aufnehmen, daß dagegen so repräsentative Vögel wie die Drosseln und Amseln, die also auf geistige Art durch die Sylphen gerade das haben sollen - und durch die gutartigen Sylphen haben sie es auch -, daß die es vertragen können, auch wenn das, was da oben in ihrer Region ist, hinuntergetragen wird. Für sie ist Nahrung, was für die mehr an die Erde gebundenen Wesenheiten Gift ist." {{lit|{{G|230|136f}}}}
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Bösartige [[Salamander]] steigern in den Pflanzen die Giftwirkung bis in den [[Samen]] hinein (z.B. [[Bittermandeln]]).
 
== Begegnung mit den Sylphen im Aufwachtraum ==
Der Mensch begegnet den Sylphen im [[Aufwachtraum]], unmaskiert würde er sie wie das ihn umspinnende Sonnenlicht empfinden:
 
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"Wenn der Mensch nun die Nacht durchschlafen hat, um sich gehabt das astralische Meer, das sich in der mannigfaltigsten Undinenform gestaltet, und dann aufwacht und den Aufwachetraum hat, dann würde er, wenn dieser Aufwachetraum sich nicht wiederum maskierte in Lebensreminiszenzen oder in Sinnbildern von inneren Organen, wenn er den unmaskierten Traum sehen würde, der Welt der Sylphen gegenüberstehen. Aber diese Sylphen würden für ihn eine merkwürdige Gestalt annehmen. Sie würden so sein, wie wenn die Sonne etwas schicken wollte, aber etwas schicken wollte, was eigentlich in einer schwierigen Art auf den Menschen wirkt, was den Menschen in einer gewissen Weise geistig einschläfert. Wir werden gleich nachher hören, warum das der Fall ist. Dennoch würde der Mensch, wenn er den unmaskierten Aufwachetraum wahrnehmen würde, in ihm etwas sehen wie das Hereinflattern, das wesenhafte Hereinflattern des Lichtes. Er würde es unangenehm auch aus dem Grunde empfinden, weil die Gliedmaßen dieser Sylphen ihn gewissermaßen umspinnen, umwehen. Er fühlt so, wie wenn das Licht ihn angreifen würde von allen Seiten, wie wenn das Licht etwas wäre, das einen befällt, gegen das man außerordentlich sensitiv ist. Vielleicht würde der Mensch auch hie und da dies wie ein Streicheln des Lichtes empfinden. Aber in all diesen Dingen will ich Ihnen ja nur andeuten, wie dieses tragende, tastende Licht eigentlich herankommt in der Sylphenform." {{lit|{{G|230|133f}}}}
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== Sylphen und Atmungsvorgang ==
 
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"Der Hellseher schaut noch andere Elementargeister, Wesen, die
wiederum auf einer anderen Entwickelungsstufe stehen. Diese Wesen
erfüllen die Luft, die wir mit jedem Atemhauch einatmen und die
wir (ohne uns dabei auf chemische Begriffe festzulegen) wiederum
ausatmen als ein Totes, wenn sie von uns verbraucht ist. Für die gewöhnliche
Wahrnehmung ist die eingeatmete Luft die lebende Luft
und die ausgeatmete die Todes- oder tötende Luft. Geistig angeschaut
ist aber die Einatmung der Tod der Elementarwesen der Luft, und
mit der Ausatmung leben sie wiederum auf. So durchziehen diese
Wesen unseren ganzen Organismus und sie haben von allem Anfang
an mitgearbeitet an dessen Aufbau." {{Lit|{{G|265|358f}}}}
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==Literatur==
 
#Rudolf Steiner: ''Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt'', [[GA 98]] (1996), ISBN 3-7274-0980-0 {{Vorträge|098}}
#Rudolf Steiner: ''Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen'', [[GA 136]] (1996), ISBN 3-7274-1361-1 {{Vorträge|136}}
#Rudolf Steiner, ''Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung'', [[GA 211]] (1986), Wien, 11. Juni 1922
#Rudolf Steiner: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1985)
#Rudolf Steiner: ''Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914'', [[GA 265]] (1987), ISBN 3-7274-2650-0 {{Schule|265}}
#Flensburger Hefte 79 ''Was die Naturgeister uns sagen - Im Interview direkt befragt'' ISBN 3-935679-09-2
#Flensburger Hefte 80 ''Neue Gespräche mit den Naturgeistern'' ISBN 3-935679-10-6
#FH-Sonderheft Nr. 21 ''Naturgeister 3 - Von Rauch-, Wiesen-, Torf- und Maschinenwesen'' ISBN 3-935679-17-3
#FH-Sonderheft Nr. 22 ''Naturgeister 4 - Fragenkompendium'' ISBN 3-935679-18-1
 
== Weblinks ==
 
{{Audioartikel|Sylphen.ogg}}
 
[[Kategorie:Elementarwesen|102]]
[[Kategorie:Sylphen|!]]

Version vom 18. Dezember 2019, 08:48 Uhr

Ariel und Prospero in Shakespeare's Der Sturm

Die Sylphen, Luftgeister[1] oder Elementarwesen der Luft weben und wirken im Luftig-Wärmehaften, das von Licht durchsetzt ist, in den Bewegungen der Wolken und des Windes, von der feinsten Brise bis zum mächtigen Sturm. Zu ihnen zählen auch mancherlei Elfen und die riesenhaften Sturmgeister. Ihre bekanntesten Vertreter in der Dichtung sind der in Shakespeares Sturm auftretende Luftgeist Ariel, der auch in Goethes Faust vorkommt, sowie der Elfenkönig Oberon und die Elfenkönigin Titania aus dem Sommernachtstraum.

Ursprung und Wesen der Sylphen

Sylphen sind Elementarwesen, die als Abschnürung aus der Hierarchie der Angeloi hervorgegangen sind (Lit.: GA 136, S. 64). Sie tragen an die Pflanze den Lichtäther heran und plastizieren gemeinsamen mit den Undinen die Urpflanze aus. Nach dem Verwelken "träufelt" diese Pflanzenform hinunter in die Erde, wo sie von den Gnomen wahrgenommen und bewahrt wird. Das ist das eigentlich weibliche der Pflanze.

Als Wesensglieder haben die Sylphen Astralleib, Ätherleib, physischen Leib und noch ein Wesensglied, das dem dritten Elementarreich angehört.

Die Sylphen und das Tier- und Pflanzenreich

„Da wo Tier und Pflanze sich berühren, da wirken die Sylphen. Die Sylphen sind gebunden an das Element der Luft, sie leiten die Bienen zu den Blüten. So verdanken wir fast alle nützlichen Erkenntnisse der Bienenzucht den alten Traditionen, und gerade bei der Bienenzucht können wir viel von ihnen lernen. Denn was heutzutage als Wissenschaft über die Bienen existiert, ist vollständig von Irrtum durchzogen, und die alte Weisheit, die sich fortgepflanzt hat durch Tradition, wird dadurch nur beirrt. Die Wissenschaft erweist sich da als etwas Unbrauchbares. Nützlich sind nur die alten Handgriffe, deren Ursprung unbekannt ist, weil der Mensch damals als Leitfaden die geistige Welt benützte.“ (Lit.:GA 98, S. 91)

Die Sylphen sind dem menschlichen Willen verwandt

Die Syplphen sind dem menschlichen Willen verwandt:

"Und ebenso ist im Luftförmigen eine Summe von Elementarwesen enthalten. Alle diese Wesenheiten verlieren, je mehr sie sich dem Luftförmigen nähern, immer mehr und mehr ihre Sehnsucht nach Mannigfaltigkeit. Wir haben das Gefühl, daß selbst die Zahl uns nichts mehr hilft, indem wir zu dem Luftförmigen heraufdringen. Einheit wird erstrebt immer mehr und mehr. Dennoch leben in einer großen Mannigfaltigkeit - und verwandt mit dem menschlichen Willen - die Elementarwesen der Luft. Mit dem menschlichen Verstand sind verwandt, innerlich verwandt, die Elementarwesen des Festen, mit dem menschlichen Gefühl die Elementarwesen des Flüssigen, mit dem menschlichen Willen die Elementarwesen des luftförmigen Elementes." (Lit.: GA 211, S. 203ff)

Die Sylphen haben eine feine Empfindung für die feinsten Bewegungen des Luftraumes, den sie tönend empfinden, und werden besonders angezogen vom Vogelflug. Die Sylphen fügen zu den Vögeln, die eigentlich ganz Kopf sind, geistig das Gliedmassen-Stoffwechselsystem hinzu (Kuh). Sylphen finden sich auch ganz besonders dort, wo Tier- und Pflanzenreich einander berühren, also etwa dort, wo Bienen die Blüten umschwirren.

Wenn die Sylphen über ihren Tätigkeitsbereich in der Pflanzenwelt hinausschreiten, können sie zu riesenhafter Größe anschwellen und werden, ähnlich wie die Salamander, zu Sturm- und Feuerriesen.

Sylphen und Pflanzengifte

Bösartige Sylphen tragen das, was nur in den oberen Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen. Indem dabei das Geistig-Seelische (Himmlische) den Leib gleichsam verbrennt, enstehen Pflanzengifte (z.B. Belladonna).

"Wiederum, die gutartigen Sylphen- und Feuerwesen halten sich ferne von Menschen und Tieren und beschäftigen sich mit dem Pflanzenwachstum in der Weise, wie ich es angedeutet habe; aber es gibt eben bösartige. Diese bösartigen tragen vor allen Dingen das, was nur in den oberen, in den Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen.

Wenn Sie nun studieren wollen, was da geschieht, wenn diese Sylphenwesen zum Beispiel aus den oberen Regionen in die niederen Regionen des wäßrigen und erdigen Elementes das hinuntertragen, was da oben hinaufgehört, dann schauen Sie sich die Belladonna an. Die Belladonna ist diejenige Pflanze, welche in ihrer Blüte, wenn ich mich so ausdrücken darf, von der Sylphe geküßt worden ist, und welche dadurch das, was gutartiger Saft sein kann, in den Giftsaft der Belladonna umgewandelt hat.

Da haben Sie das, was man eine Verschiebung der Sphäre nennen kann. Oben ist es richtig, wenn die Sylphen ihre Umschlingungskräfte entwickeln, wie ich sie vorhin beschrieben habe, wo man vom Lichte förmlich betastet wird - denn das braucht die Vogelwelt. Kommt sie aber herunter, die Sylphe, und verwendet sie das, was sie oben anwenden sollte, unten in bezug auf die Pflanzenwelt, dann entsteht ein scharfes Pflanzengift. Parasitäre Wesen durch Gnomen und Undinen; durch Sylphen die Gifte, die eigentlich das zu tief auf die Erde geströmte Himmlische sind. Wenn der Mensch oder manche Tiere die Belladonna essen, die aussieht wie eine Kirsche, nur daß sie sich verbirgt im Kelch drinnen - es wird hinuntergedrückt, man kann es noch der Form der Belladonna ansehen, was ich jetzt eben beschrieben habe -, wenn der Mensch oder gewisse Tiere die Belladonna essen, so sterben sie davon. Aber sehen Sie einmal Drosseln und Amseln an: die setzen sich auf die Belladonna und haben daran ihre beste Nahrung in der Welt. In deren Region gehört das, was in der Belladonna ist.

Es ist doch ein merkwürdiges Phänomen, daß die Tiere und die Menschen, die eigentlich mit ihren unteren Organen erdgebunden sind, das, was an der Erde in der Belladonna verdorben ist, als Gift aufnehmen, daß dagegen so repräsentative Vögel wie die Drosseln und Amseln, die also auf geistige Art durch die Sylphen gerade das haben sollen - und durch die gutartigen Sylphen haben sie es auch -, daß die es vertragen können, auch wenn das, was da oben in ihrer Region ist, hinuntergetragen wird. Für sie ist Nahrung, was für die mehr an die Erde gebundenen Wesenheiten Gift ist." (Lit.: GA 230, S. 136f)

Bösartige Salamander steigern in den Pflanzen die Giftwirkung bis in den Samen hinein (z.B. Bittermandeln).

Begegnung mit den Sylphen im Aufwachtraum

Der Mensch begegnet den Sylphen im Aufwachtraum, unmaskiert würde er sie wie das ihn umspinnende Sonnenlicht empfinden:

"Wenn der Mensch nun die Nacht durchschlafen hat, um sich gehabt das astralische Meer, das sich in der mannigfaltigsten Undinenform gestaltet, und dann aufwacht und den Aufwachetraum hat, dann würde er, wenn dieser Aufwachetraum sich nicht wiederum maskierte in Lebensreminiszenzen oder in Sinnbildern von inneren Organen, wenn er den unmaskierten Traum sehen würde, der Welt der Sylphen gegenüberstehen. Aber diese Sylphen würden für ihn eine merkwürdige Gestalt annehmen. Sie würden so sein, wie wenn die Sonne etwas schicken wollte, aber etwas schicken wollte, was eigentlich in einer schwierigen Art auf den Menschen wirkt, was den Menschen in einer gewissen Weise geistig einschläfert. Wir werden gleich nachher hören, warum das der Fall ist. Dennoch würde der Mensch, wenn er den unmaskierten Aufwachetraum wahrnehmen würde, in ihm etwas sehen wie das Hereinflattern, das wesenhafte Hereinflattern des Lichtes. Er würde es unangenehm auch aus dem Grunde empfinden, weil die Gliedmaßen dieser Sylphen ihn gewissermaßen umspinnen, umwehen. Er fühlt so, wie wenn das Licht ihn angreifen würde von allen Seiten, wie wenn das Licht etwas wäre, das einen befällt, gegen das man außerordentlich sensitiv ist. Vielleicht würde der Mensch auch hie und da dies wie ein Streicheln des Lichtes empfinden. Aber in all diesen Dingen will ich Ihnen ja nur andeuten, wie dieses tragende, tastende Licht eigentlich herankommt in der Sylphenform." (Lit.: GA 230, S. 133f)

Sylphen und Atmungsvorgang

"Der Hellseher schaut noch andere Elementargeister, Wesen, die wiederum auf einer anderen Entwickelungsstufe stehen. Diese Wesen erfüllen die Luft, die wir mit jedem Atemhauch einatmen und die wir (ohne uns dabei auf chemische Begriffe festzulegen) wiederum ausatmen als ein Totes, wenn sie von uns verbraucht ist. Für die gewöhnliche Wahrnehmung ist die eingeatmete Luft die lebende Luft und die ausgeatmete die Todes- oder tötende Luft. Geistig angeschaut ist aber die Einatmung der Tod der Elementarwesen der Luft, und mit der Ausatmung leben sie wiederum auf. So durchziehen diese Wesen unseren ganzen Organismus und sie haben von allem Anfang an mitgearbeitet an dessen Aufbau." (Lit.: GA 265, S. 358f)

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Natur- und Geistwesen – ihr Wirken in unserer sichtbaren Welt, GA 98 (1996), ISBN 3-7274-0980-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  2. Rudolf Steiner: Die geistigen Wesenheiten in den Himmelskörpern und Naturreichen, GA 136 (1996), ISBN 3-7274-1361-1 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  3. Rudolf Steiner, Das Sonnenmysterium und das Mysterium von Tod und Auferstehung, GA 211 (1986), Wien, 11. Juni 1922
  4. Rudolf Steiner: Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes, GA 230 (1985)
  5. Rudolf Steiner: Zur Geschichte und aus den Inhalten der erkenntniskultischen Abteilung der Esoterischen Schule von 1904 bis 1914, GA 265 (1987), ISBN 3-7274-2650-0 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
  6. Flensburger Hefte 79 Was die Naturgeister uns sagen - Im Interview direkt befragt ISBN 3-935679-09-2
  7. Flensburger Hefte 80 Neue Gespräche mit den Naturgeistern ISBN 3-935679-10-6
  8. FH-Sonderheft Nr. 21 Naturgeister 3 - Von Rauch-, Wiesen-, Torf- und Maschinenwesen ISBN 3-935679-17-3
  9. FH-Sonderheft Nr. 22 Naturgeister 4 - Fragenkompendium ISBN 3-935679-18-1

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  1. Die Bezeichnung -geister ist streng genommen nicht korrekt, da sie über kein eigenständiges Ich, also über keinen individuellen Geist verfügen.