Lotosblumen und Wünschelrute: Unterschied zwischen den Seiten

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[[File:Nelumno nucifera open flower - botanic garden adelaide2.jpg|thumb|[[w:Indische Lotosblume|Indische Lotosblume]] (''Nelumbo nucifera'') im botanischen Garten von Adelaide, Australien.]]
[[Datei:Houten wichelroede.jpg|mini|hölzerne Wünschelrute]]
[[Datei:Yzerdrwr.jpg|mini|Metallrute]]
[[Datei:Allemanswiro.jpg|mini|Winkelrute]]
Die '''Wünschelrute''' ist ein zumeist Y-förmig gegabeltes, aus einer Astgabel oder gebogenem Draht gefertigtes Instrument, das in der Hand eines sogenannten Rutengängers auf Anziehungskräfte oder Ausstrahlungen von [[Erz]]en und [[Metall]]en, [[Wasserader]]n, [[Verwerfung (Geologie)|geologischen Verwerfungen]] oder verborgenen Gegenständen im Erdreich reagieren soll. Diese Vorstellung wurde erstmals im [[Spätmittelalter]] dokumentiert, konnte jedoch noch nie wissenschaftlich nachgewiesen werden. Die Lehre von solchen angeblichen Strahlungswirkungen heißt [[Radiästhesie]].<ref>Artikel ''Radiästhesie'' in ''Der Brockhaus multimedial'', 2005.</ref>


'''Lotosblumen''' oder '''Chakren''' (von [[Sanskrit]], m., चक्र, {{IAST|cakra}}, [{{IPA|ʧʌkɽʌ}}], wörtl.: „Rad, Diskus, Kreis“) sind Organe des [[Astralleib]]s bzw. '''Seelenorgane''', die der [[Wahrnehmung]] der [[Seelenwelt]] dienen. Dem hellsichtigen Blick zeigen sie sich in kreisrunder, blütenartiger Form, was ihren Namen rechtfertigt. Beim heutigen [[Mensch]]en stehen sie still, können aber durch [[Schulungsweg|geistige Schulung]] in Bewegung gesetzt werden. Beim fortgeschrittenen Geheimschüler drehen sie sich ''im Uhrzeigersinn'' und eröffnen ihm dadurch den Blick in die [[Geistige Welt|geistige Welt]]. Das moderne [[Hellsehen]] ist dabei mit strenger [[Gedankenkontrolle]] verbunden.  
In jüngerer Zeit finden auch L-förmige Winkelruten und antennenförmige Einhandruten („Tensoren“) als Wünschelruten Verwendung. Bei Winkelruten werden die Schäfte aneinandergelegt oder überkreuzt gehalten, bei Tensoren ist am Rutenende ein Ring oder eine Kugel befestigt. Einhandruten dieser Art werden auch in der [[Alternativmedizin]] eingesetzt.


Beim [[Atlantier]] waren die Lotosblumen noch beweglich, beim [[Lemurier]] sogar sehr heftig bewegt, drehten sich aber gegen den Uhrzeigersinn. Das ist auch bei heutigen [[Medium|Medien]] mit [[atavistisch]]em Hellsehen der Fall. Das Hellsehen der Medien ist allerdings ein unbewusstes, das keiner Gedankenkontrolle unterliegt {{Lit|{{G|94|173}}}}.  
== Etymologie ==
Das Wort ''Wünschelrute'' leitet sich her von [[Althochdeutsch|ahd.]] ''wunsciligerta'', das in den althochdeutschen [[Glosse]]n als Übersetzung für [[Latein|lat.]] ''caduceus'', den [[Hermesstab|geflügelten Stab]] des Hermes, erscheint. Das [[Komposition (Grammatik)|Kompositum]] mit der Verkleinerungsform von ahd. ''wunsc'' „Wunsch“ wird mit der Bedeutungsmöglichkeit „Glück, Heil“ erklärt und ''wunsciligerta'' von [[Jacob Grimm]] als {{"|gerte, durch deren besitz man alles irdischen heils theilhaftig wird}} gedeutet.<ref>Jacob Grimm: ''Deutsche Mythologie.'' 2.&nbsp;überarb. Ausg. 1844, S.&nbsp;926–929, („Wünschelruthe“) S.&nbsp;926.</ref>


Als '''Chakra''' oder '''Sudarshana Chakra''' ({{SaS|सुदर्शन चक्र|sudarśana cakra}}; deutsch etwa: „leicht sichtbares Rad“ oder „glückverheißendes Rad“) wird auch die Wurfscheibe des [[Hinduismus|hinduistischen]] Gottes [[Vishnu]] bezeichnet, die neben der Keule (''gada''), dem [[w:Schneckenhorn|Muschelhorn]] (''shankha'') und dem '''Lotos''' (''padma'') eine seiner vier wesentlichen [[Insignien]] ist. Basierend auf dem [[Rigveda]] gilt im [[Hinduismus]], [[Buddhismus]] und [[w:Sikhismus|Sikhismus]] der rotierende Diskus als Symbol für das [[Rad der Zeit]], für die in immer wiederkehrenden Zyklen verlaufende [[Zeit]], auch [[Kalachakra]] genannt<ref>Agarwala, Vasudeva Sharana (1965). ''Indian Art: A history of Indian art from the earliest times up to the third century A.D, Volume 1 of Indian Art''. Prithivi Prakashan. S. 101.</ref>.
Im Alt- und [[Mittelhochdeutsch]]en (mhd. ''wünschelruote'', auch ''wünschelrîs, wünschelwip, wünschelgerte'') bezeichnet das Wort allgemein einen Stab oder eine Gerte mit Wunder- oder Zauberkraft, die dem Besitzer besondere Macht verleihen, so auch im [[Nibelungenlied]] erklärt (''der daz hêt erkunnen, der möhte meister sîn / wol in aller werlde über iêslichen man'': „der das erforscht hatte, der konnte Meister sein wohl in der ganzen Welt über jeglichen Menschen“). Daneben wird es mittelhochdeutsch auch als Umschreibung des [[Penis]] ([[Konrad von Megenberg]]: ''schwantz oder wuntzelruht'') verwendet sowie in Anknüpfung an die christliche Deutung der [[Wurzel Jesse]] als ein Bildmotiv des Marienlobs ([[Gottfried von Straßburg]]: „der genade ein wünschelruote“) oder allgemeiner des Frauenlobes (im [[Jüngerer Titurel|Jüngeren Titurel]] über Sigune: ''du wünschelruot des grales'').<ref name="dwb">Jacob und Wilhelm Grimm: ''[[Deutsches Wörterbuch]].'' Band&nbsp;30, 1960, Sp.&nbsp;2035 ff., [http://www.woerterbuchnetz.de/DWB?bookref=30,2035,68 online] auf Woerterbuchnetz.de, abgerufen am 4.&nbsp;Januar 2017.</ref>


== Das System der 7 Lotosblumen ==
Die heute übliche Verwendung des Wortes speziell als Bezeichnung einer meist gabelförmigen Rute zum Aufspüren von verborgenen Materialien ist seit [[frühneuhochdeutsch]]er Zeit belegt.<ref name="dwb" />
{{Siehe auch|Lotosbaum}}


Es gibt [[sieben]] '''Hauptchakren''' und darüber hinaus noch zahlreiche '''Nebenchakren''', z.&nbsp;B. in den [[Hand|Händen]], in denen sich die 7 Hauptchakren auf besondere Weise widerspiegeln. Das gesamte, eng miteinander vernetzte System der Haupt- und Nebenchakren bildet den sog. [[Lotosbaum]]. Er entspricht dem [[Bodhibaum]], unter dem der [[Buddha]] seine [[Erleuchtung]] empfing, aber auch dem von [[Christus]] verfluchten [[Feigenbaum]], womit angedeutet werden sollte, dass die Zeit des [[atavistisch]]en [[Hellsehen]]s abgelaufen ist. Auch der Prophet [[Mohammed]] empfing seine Offenbarung durch den [[Gabriel (Erzengel)|Erzengel Gabriel]] ''„beim Lotusbaum am äußersten Ende, an dem das Paradies der Geborgenheit liegt.“'' {{Koran|53|13|14}}
== Geschichte ==
Der genaue historische Ursprung von Wünschelruten ist unbekannt. In älteren Kulturen ist vielfach von Ruten oder Stäben mit Wunderkraft die Rede, etwa dem bereits erwähnten Stab des [[Hermes]] (Griechische Mythologie), der die Pforten zur [[Unterwelt]] öffnet, oder dem Mosesstab, der in der Wüste Wasser aus dem Fels springen lässt (Num.&nbsp;20,11).


=== Hauptchakren ===
Stäbe oder Ruten für [[Wahrsagen|mantische und divinatorische]] Praktiken sind seit dem Altertum bekannt. Eindeutige Belege für das Wünschelrutengehen im heutigen Verständnis finden sich erst seit dem späten [[Mittelalter]].<ref>William Barrett, Theodore Besterman: ''The Divining Rod: An Experimental and Psychological Investigation.'' Methuen, London 1926, S.&nbsp;1&nbsp;ff. (''A Brief Historical Sketch of Browsing'');<br />Gaston Burridge: ''Does the Forked Stick Locate Anything? An Inquiry into the Art of Dowsing.'' In: ''Western Folklore.'' 14,1, 1955, S.&nbsp;32–43;<br />Michael R.&nbsp;Lynn: ''Divining the Enlightenment: Public Opinion and Popular Science in Old Regime France.'' In: ''Isis'' 91,1, 2001, S.&nbsp;34–54.</ref>
[[Datei:Chakras.jpg|mini|Die 7 hauptsächlichen Chakren des Menschen.]]
[[Datei:Georgius Agricola Erzsucher.jpg|mini|Darstellung von Bergleuten und Erzsuchern (zum Teil mit Wünschelrute) in Agricolas ''De re metallica'' 1556]]


In seinen Vorträgen "''Populärer Okkultismus''" beschrieb [[Rudolf Steiner]] das System der sieben hauptsächlichen Lotosblumen wie folgt:
Um 1430 bietet der Goslarer Bergmeister Andreas de Solea den ältesten bekannten Beleg für die Vorstellung, dass eine Rute auf die Ausstrahlung von Metallen reagiert.<ref>Von Barrett, Besterman: ''The Divining Rod.'' 1926, S.&nbsp;7, Anm.&nbsp;1, zitiert nach Carl Kiesewetter: ''Geschichte des neueren Occultismus.'' Friedrich, Leipzig 1891–1895, Theil&nbsp;I, S.&nbsp;512, Theil&nbsp;II, S.&nbsp;382.</ref> Aus dem 15.&nbsp;Jahrhundert sind einige wenige Anleitungen zur Herstellung und Benutzung von Wünschelruten erhalten, sowie Beschwörungstexte, die bei oder vor der Benutzung der Ruten gesprochen werden mussten.<ref> {{Webarchiv|text=artesliteratur.de: ''Wünschelrute.'' |url=http://www.artesliteratur.de/wiki/W%C3%BCnschelrute |wayback=20160319023808 |archiv-bot=2018-03-25 19:22:45 InternetArchiveBot }}</ref> Im Jahre 1517 erwähnt Martin Luther in seiner Auslegung der Zehn Gebote unter den Verstößen gegen das Erste Gebot neben anderen magischen Praktiken auch die Suche mit der „virga divinationis“ nach verborgenen Schätzen.<ref>Martin Luther: ''Decem praecepta Wittenbergensi populo praedicta, per R.P.D. Martinum Lutherum Augustinianum, anno M.D.XVII.'' Iohannem Lufft, Wittenberg 1550, fol.&nbsp;4r: „qui uirga diuinationis, occultos querunt thesauros“.<br />Eine weitere Erwähnung findet sich in den von Aurifaber 1566 gedruckten Tischreden, vgl. Karl Eduard Förstemann (Hrsg.): ''D.&nbsp;Martin Luthers sämmtliche Schriften.'' In: Bd.&nbsp;XXII: ''Tischreden oder Colloquia.'' Gebauer’sche Buchhandlung, Leipzig 1846, S.&nbsp;213: „Brauchen auch wol Wünschelruthen, damit man Silber sucht, wie auf den Bergwerken“.</ref> [[Georgius Agricola]] schließlich, der sie 1530 im Glossar zu seinem ''Bermannus'' als „Virgula diuina / die rute“ kurz erwähnt<ref>Georgius Agricola: ''Bermannvs, sive, De re metallica.'' Frobeniana, Basel 1530, S.&nbsp;135 ([http://libcoll.mpiwg-berlin.mpg.de/libview?url=/mpiwg/online/permanent/library/C5XXK76V/index.meta&start=121&pn=133&mode=texttool Digitalisat]).</ref> und in den [[Frontispiz]]en seiner Druckausgaben als Signum der Montanforschung auch regelmäßig den Hermesstab abbilden ließ, widmet der ''virgula furcata'' (gegabelten Rute) 1556 in seiner Schrift ''De re metallica'' die erste ausführliche, auch erstmals von der Abbildung eines Rutengängers begleitete Behandlung.<ref>Georgius Agricola: ''De re metallica libri XII.'' Basel 1556, S.&nbsp;25–28 (in der {{Webarchiv|url=http://archimedes.mpiwg-berlin.mpg.de/cgi-bin/toc/toc.cgi?dir=agric_remet_001_la_1556;step=thumb |wayback=20070709092510 |text=digitalen Ausgabe |archiv-bot=2019-05-24 14:26:07 InternetArchiveBot }} noch nicht verfügbar), 2.&nbsp;Ausgabe 1561, S.&nbsp;26 ff. ([http://libcoll.mpiwg-berlin.mpg.de/libview?url=/mpiwg/online/permanent/library/4E5N6PMD/index.meta&start=41&pn=42&mode=texttool Digitalisat]), deutsche Übersetzung von [[Carl Schiffner]] [und anderen]: ''Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen.'' VDI-Verlag, Berlin 1928, S.&nbsp;30 ff. ([http://www.digitalis.uni-koeln.de/Agricola/agricola28-33.pdf Digitalisat;] PDF; 1,7&nbsp;MB).</ref>


{{GZ|Man unterscheidet sieben solcher astralen Organe. Die erste, die zweiblättrige Lotusblume, ist in der Gegend der Nasenwurzel; die zweite, die sechzehnblättrige, liegt in der Höhe des Kehlkopfes; die dritte, die zwölfblättrige, in der Höhe des Herzens; die vierte, die acht- bis zehnblättrige, in der Nähe des Nabels; die fünfte, die sechsblättrige, etwas tiefer unten; die sechste, die vierblättrige, noch weiter unten, die Swastika, die mit allem, was Befruchtung ist, zusammenhängt; von der siebenten kann nicht ohne weiteres gesprochen werden. Diese sechs Organe haben für die seelische Welt dieselbe Bedeutung wie die physischen Sinne für die Wahrnehmung der Sinnenwelt. Ein Bild dafür ist die sogenannte Swastika. Durch die genannten Übungen werden sie zuerst heller, dann beginnen sie sich zu bewegen. Beim heutigen Menschen sind sie unbeweglich, beim Atlantier waren sie noch beweglich, beim Lemurier noch sehr lebhaft bewegt. Aber sie drehten sich damals in entgegengesetzter Richtung als heute beim okkult Entwickelten, wo sie sich in der Richtung des Uhrzeigers drehen. Eine Analogie zu dem traumhaft hellseherischen Zustand der Lemurier ist die Tatsache, daß sich auch bei den heutigen Medien mit atavistischem Hellsehen noch immer die Lotusblumen in der Richtung drehen, wie einst in der atlantischen und lemurischen Zeit, nämlich gegen den Uhrzeiger. Das Hellsehen der Medien ist ein unbewußtes, ohne Gedankenkontrolle, das des echten Hellsehers aber bewußt und von den Gedanken genau überwacht. Die Mediumschaft ist sehr gefährlich, die gesunde Geheimschulung aber gänzlich ungefährlich.|94|173}}
Demnach war das Rutengehen zu Agricolas Zeit eine unter Bergleuten verbreitete und entwickelte –&nbsp;nämlich durch Bevorzugung spezifischer Hölzer für bestimmte Metalle&nbsp;– kunstgerecht differenzierte Technik, die jedoch auch bereits sehr umstritten war: Während Kritiker sie für nutzlos erklärten oder als Erklärung für die Wirkung nicht eine Anziehungskraft der Metalle, sondern nur die Zaubersprüche der Rutengänger gelten lassen wollten, erklärten Befürworter, dass der Erfolg nicht von Zauber, sondern von der Größe der Rute, ihrer gegabelten Form, der Anziehungskraft der Metalle, der Handhabung der Rute und außerdem davon abhängig sei, dass der Rutengänger nicht eine besondere hinderliche Veranlagung besitze, die die Anziehungskraft der Metalle außer Kraft setze und verantwortlich dafür sei, dass Überprüfungen durch ungeeignete Personen fehlschlügen. Agricola selbst schlug sich hierbei auf die Seite der Kritiker, indem er die Wirkung den Zaubersprüchen, die er nicht wiedergeben wollte, und dem Zufall sowie seiner geschickten Ausnutzung durch die Rutengänger zuschrieb und im Übrigen empfahl, bei der Auffindung der Metalle stattdessen auf deren natürliche Anzeichen zu achten.


In der orientalischen Überlieferung wird die siebente Lotosblume, von der Rudolf Steiner hier nicht weiter spricht, weitgehend übereinstimmend als tausendblättrige Lotosblume bezeichnet. Sie liegt als [[Scheitelchakra]] in der Nähe der [[Zirbeldrüse]]. Ihre Tätigkeit offenbart sich in der [[Kopfaura]] des [[Mensch]]en, im [[Heiligenschein]].
Im Jahre 1692 erregte in Frankreich [[Jacques Aymar]] Aufsehen aus Anlass eines Mordfalls in Lyon, indem er mithilfe seiner Rute angeblich Beweismittel entdeckte, die am Tatort vergraben waren, außerdem mit der Rute einen der Täter aufspürte und überführte und den Fluchtweg zweier weiterer Mittäter bis an die Grenze nachverfolgen konnte. Experimentelle Überprüfungen seiner Fähigkeiten unter der Aufsicht des [[Louis IV. Henri de Bourbon, prince de Condé|Prince de Condé]], bei denen Aymar gezielt über den tatsächlichen Hergang der aufzuklärenden Vorfälle getäuscht wurde, sollen aber die Wirksamkeit seiner Methode falsifiziert haben.


{{GZ|Man sollte sich diese Organe nicht wie etwas vorstellen, das in der Vorstellung
[[Datei:18th century dowser.jpg|mini|Stich eines Wünschelrutengängers aus dem 18.&nbsp;Jahrhundert]]
seines sinnlichen Bildes ein Abdruck seiner Wirklichkeit hat. Diese Organe sind eben
Im 18.&nbsp;Jahrhundert veröffentlichte der französische Physiker Thouvenel mehrere Denkschriften über zwei Quellenfinder, Bleton und Pennet, und diese Versuche wurden in Italien von Fortis und Amoretti, in Deutschland von [[Johann Wilhelm Ritter]], [[Franz Xaver von Baader]] und Kieser fortgesetzt. Sie glaubten an eine besondere „elektrometrische“ Kraft, die bei reizbaren (sensitiven) Personen durch Metalladern oder unterirdisches bewegtes Wasser erregt wird. Diese Kraft soll sich neben Bewegungen in der Hand gehaltener Gegenstände auch in körperlichen Empfindungen bis hin zu [[Konvulsion]]en geäußert haben.
übersinnlich und bestehen in einer bestimmt geformten Seelenbetätigung; und sie
bestehen nur insofern und so lange, als diese Seelenbetätigung geübt wird. Etwas,
was sich als Sinnenfälliges anschauen läßt, ist mit diesen Organen so wenig am Menschen,
als irgendein «Dunst» um ihn ist, wenn er denkt. Wer sich das Übersinnliche
durchaus sinnlich vorstellen will, gerät eben in Mißverständnisse.|13|345}}


Nicht indischen Ursprungs ist die Zuordnung der [[Regenbogenfarben]] zu den Chakren, die erst 1927 von [[Charles W. Leadbeater]] in seinem Buch «Die Chakras» eingeführt wurde.
Statt des Holzstabes benutzten mehrere dieser „Metall- und Quellenspürer“ auch den sogenannten „bipolaren Zylinder“ und das „siderische Pendel“. Diese Werkzeuge wurden insbesondere von dem Italiener [[Francesco Campetti]] verwendet, mit dem Amoretti und die Physiker der Münchener Akademie in den ersten Jahrzehnten des 19.&nbsp;Jahrhunderts experimentierten. Der [[Bipolarer Zylinder|bipolare Zylinder]] ist ein zwischen Zeigefinger und Daumen gehaltener Metallstab, das [[Siderisches Pendel|siderische Pendel]] ein an einem Faden aufgehängtes Stück Kohle oder Schwefelkies, das unter dem Einfluss verborgener Metalle und strömenden Wassers in Schwingungen geraten sollte.


=== Handchakren ===
Als Erklärung wurden tierische Elektrizität, der damit verbundene „[[Animalischer Magnetismus|tierische Magnetismus]]“ und ähnliche Konzepte wie [[Tellurismus]] und [[Siderismus]] sowie die Lebenskraft „Od“ von [[Karl von Reichenbach]] herangezogen. Schließlich begründeten unter anderem Gilbert, Marechaux, Erman und Pfaff die Auffassung, dass es sich dabei lediglich um unbewusste [[Carpenter-Effekt|ideomotorische Bewegungen]] handle. Bereits Zeidler hatte in seinem 1700 erschienenen ''Pantomysterium'' dargelegt, dass die Rute sich bewegt, wenn ihr Träger den gesuchten Gegenstand auch nur gefunden zu haben glaubte.
{{Siehe auch|Hand}}


Die '''Handchakren''' sind bedeutsame Nebenchakren. Durch sie können die sieben Hauptchakren einerseits auf sehr differenzierte Weise ihre besonderen Qualitäten austrahlen, anderseits auch feine Impulse von außen empfangen und wahrnehmbar machen. Es gibt - soweit bekannt - keine Angaben [[Rudolf Steiner]]s, wie sich die 7 Hauptchakren auf den inneren Handflächen widerspiegeln. Allgemein wird davon ausgegangen, dass das [[Wurzelchakra]] vornehmlich auf der Innenseite des Handgelenks zum Ausdruck kommt, und das [[Kronenchakra]] in der Mitte der Handfläche. Die restlichen 5 Chakren werden meist grob den fünf [[Finger]]n zugeordnet, allerdings nicht immer in übereinstimmender Weise. Das ist auch wenig verwunderlich, da das Chakren-System in Wahrheit noch wesentlich differenzierter ist. Jeder Finger empfängt Wirkungen von allen 7 Hauptchakren, von denen er situationsbedingt eine mehr und andere weniger zum Ausdruck bringt. Eine starre Zuordnung wird dem lebendigen Wesen der Hände nicht gerecht, weshalb auch hier darauf verzichtet wird.
In den 1930er Jahren unternahmen der Physiker [[Josef Wimmer (Physiker)|Josef Wimmer]] und Joseph Wüst Forschungen über Wünschelruten (teilweise am Lehrstuhl für Anatomie in München bei [[Benno Romeis]]). Wimmer sorgte auch für die Verwendung der Wünschelrute als Leiter der Angewandten Geologie beim [[SS-Ahnenerbe]].


Die [[Hand|Hände]] des Menschen sind in aufsteigender Entwicklung begriffen. Sie sind dazu bestimmt, auf dem [[Neuer Jupiter|neuen Jupiter]] zu neuen Denkorganen zu werden {{GZ||156|80ff}}. Schon heute sind sie überaus feine sensitive Empfindungsorgane. Häufiges [[Händewaschen]] fördert diese subtile Empfindungsfähigkeit der Hände. Darüber hinaus sind sie auch subtile Denkorgane für das [[Schicksal]], das [[Karma]] {{GZ||181|94ff}}.
== Gegenwart ==
[[Datei:Wrlhout1.jpg|mini|Rutengänger]]
Auch heute noch gilt die Wünschelrute vielen Menschen als geeignetes Instrument, um angeblich existierende Wasseradern aufzuspüren. Die Wünschelrutengänger werden dazu sowohl von Privatpersonen als auch Unternehmen beauftragt. So setzte die [[Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit]] Rutengänger für die Wassersuche bei Projekten im Brunnenbau ein.<ref>Hans-Dieter Betz:  {{Webarchiv|text=''Unconventional Water Detection.'' |url=http://www.scientificexploration.org/journal/jse_09_2_betz.pdf |wayback=20091104195918 |archiv-bot=2018-03-25 19:22:45 InternetArchiveBot }} In: ''Journal of Scientific Exploration.'' Nr.&nbsp;9, 1995, S.&nbsp;3–11 (PDF; 419&nbsp;kB).</ref> Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft [[ASFINAG]], die das Netz der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich betreibt, setzte neben anderen Maßnahmen zur Unfallreduzierung bis 2007 auch Wünschelrutengänger und Pendler ein.<ref>Ulrich Berger: [http://derstandard.at/fs/3124638 ''Die Pendelprofis der ASFINAG.''] In: ''Der Standard.'' 24.&nbsp;November 2007;<br />Max Rauner: [http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/01/Erdstahlen?page=all ''Der Magier von Bludenz.''] In: ''[[Die Zeit]].'' 01/2007.</ref>


Für den [[Hellsehen|hellsichtigen Blick]] erscheinen die Hände als ganz besonders wundervolle Gebilde. Sie senden [[ätherisch]]e Strahlungen aus durch die [[Finger]], den Handrücken und insbesondere auch durch die inneren Handflächen, die bei geistig entsprechend hochentwickelten Menschen durchaus eine belebende, heilende Wirkung haben können. Dabei spielen auch die Handchakren eine wesentliche Rolle. Das ist die reale Grundlage des [[Segen|Segnens]] und [[Handauflegen]]s.
Manchmal werden moderne Wünschelruten auch in Form von [[Hightech]]-imitierenden Spürgeräten hergestellt, deren Funktionsweise sich aber nicht von den klassischen Wünschelruten unterscheidet. Die ''[[New York Times]]'' berichtete 2009 über ein Gerät mit einer Antenne, welches im [[Irak]] zum Aufspüren von Sprengstoff und Drogen eingesetzt wird. Eine Überprüfung des Gerätes ergab, dass es zum Auffinden von Sprengstoff und Drogen ungeeignet ist. Der Irakische Innenminister Jehad al-Jabiri hält jedoch an einer Funktionstüchtigkeit des Gerätes fest. Vergleichbare Geräte konnten ebenfalls keine Erfolge erzielen, die über ein zufälliges Aufspüren von Sprengstoff hinausgehen.<ref name="nytimes">Rod Nordland: [http://www.nytimes.com/2009/11/04/world/middleeast/04sensors.html?_r=3&hp ''Iraq Swears by Bomb Detector U.S. Sees as Useless.''] In: ''The New York Times.'' 3.&nbsp;September&nbsp;2009.</ref>


=== Fußchakren ===
== Beurteilung ==
Anlässlich der Direktorenkonferenz der [[Geologisches Landesamt|geologischen Landesämter]] und der [[Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe|Landesämter für Bodenforschung der Bundesrepublik Deutschland]] wurde bereits am 23.&nbsp;März 1950 von den teilnehmenden Professoren folgende Erklärung veröffentlicht:


Die '''Fußchakren''' spiegeln auf den Fußsohlen ähnlich wie die Handchakren auf den Handinnenflächen alle sieben Hauptchakren wider, so etwa im Fersenbereich das [[Wurzelchakra]], in der Mitte der Fußsohle das [[Herzchakra]] und im oberen Zehenbereich das [[Kronenchakra]].
{{Zitat|Die Geologie fast aller Kulturstaaten, besonders in Deutschland, hat sich seit langen Jahren, um nichts unversucht zu lassen, mit zahlreichen exakten Prüfungen der Wünschelrute (des Pendels und Apparaten nach Art der Wünschelrute) beschäftigt. Sie hat keine Gelegenheit unterlassen, Angaben von Wünschelrutengängern mit den tatsächlichen Verhältnissen des Untergrundes zu vergleichen. Das klare Ergebnis ist, daß ein Zusammenhang zwischen Wünschelruten-(Pendel-)Ausschlag und Untergrund nicht erwiesen, ja noch nicht einmal wahrscheinlich gemacht worden ist.<br /> Die Direktoren der genannten geologischen Landesämter müssen daher nachdrücklichst darauf aufmerksam machen, daß die Wünschelrute zum Aufsuchen von Bodenschätzen jeglicher Art, einschließlich Wasser, völlig unbrauchbar ist. Vor allem muß bei allen Arbeiten, die ganz oder teilweise durch öffentliche Mittel finanziert werden, aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnis die Verwendung der Wünschelrute entschieden abgelehnt werden.|ref=<ref>Otto Prokop, Wolf Wimmer: ''Der moderne Okkultismus: Parapsychologie und Paramedizin. Magie und Wissenschaft im 20.&nbsp;Jahrhundert.'' University of Michigan, 1976, S.&nbsp;18.</ref>}}


== Lotosblumen und ätherisches Vorgrat ==
In den Naturwissenschaften besteht heute der Konsens, dass die behaupteten physikalischen Wirkungszusammenhänge nicht existieren.<ref>Zur älteren Forschung siehe Evon Z.&nbsp;Vogt: ''Water Witching: An Interpretation of a Ritual Pattern in a Rural American Community.'' In: ''[[The Scientific Monthly]]'' 75,3 (1952), S.&nbsp;175–186, hier S. 175.</ref> Das Ausschlagen der Wünschelrute oder vergleichbarer Pendelinstrumente wird stattdessen oft als der Effekt eines ideomotorischen Prozesses erklärt ([[Carpenter-Effekt]]), bei dem die mentale Vorstellung einer bestimmten Bewegung unbewusste Bewegungsimpulse in denjenigen Muskeln auslöst, die zur Ausführung der Bewegung erforderlich sind.<ref>Ray Hyman: {{webarchiv| url=http://www.sram.org/0302/ideomotor.html| wayback=20110719133339| text=''Psychology and ‘Alternative Medicine’: The Mischief-Making of Ideomotor Action''}}. In: ''The Scientific Review of Alternative Medicine'' 3,2 (1999), S.&nbsp;34–43.</ref>
[[Datei:GA 266b 119.gif|thumb|Das ätherische Vorgrat, Zeichnung aus [[GA 266/2]], S. 119]]
{{Hauptartikel|Ätherisches Vorgrat}}


Das [[Ätherisches Vorgrat|ätherische Vorgrat]], von [[Rudolf Steiner]] gelegentlich auch als [[elementarisches Rückgrat]] bezeichnet {{GZ||147|65f}}, ist ein [[ätherisch]]es Organ, das künftig als Gegenpart und Ergänzung zum [[Rückgrat]], mit dem es sich später zu einem geschlossenen System verbinden wird, an der Vorderseite des [[Mensch]]en ausgebildet wird. Es bildet so gleichsam eine Art von zweiter, allerdings rein [[ätherisch]]er [[Wirbelsäule]]. Durch [[geistige Schulung]], wenn sie in richtiger Weise erfolgt, wird diese Entwicklung heute schon bis zu einem gewissen Grad vorweggenommen {{Lit|{{G|266b|119}}}}.  
Nach einer Anfrage des Bundestagsabgeordneten [[Franz Heinrich Krey]] bewilligte die Bundesregierung Mittel zur Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen den sogenannten [[Erdstrahlen]] und Krebserkrankungen. Mit der Durchführung dieser Untersuchungen, die unter dem Namen „Scheunen-Experimente“ bekannt geworden sind, wurden die Professoren König und [[Hans-Dieter Betz|Betz]] 1986 in München beauftragt. Der eigentliche Forschungsauftrag konnte dabei nicht erfüllt werden. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass „die Treffsicherheit durchschnittlicher Rutengänger in den durchgeführten Testreihen schlecht“ und „in den meisten Fällen kaum oder nicht vom Zufall zu unterscheiden war“. Einige Rutengänger wiesen laut Betz und König aber „bei speziellen Aufgaben eine außerordentliche Treffsicherheit auf, welche kaum oder nicht durch den Zufall erklärt werden kann“.<ref>Herbert L.&nbsp;König, Hans-Dieter Betz: ''Erdstrahlen? Der Wünschelruten-Report –&nbsp;Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht'', Eigenverlag, München 1989. Von denselben Autoren stammt der unveröffentlichte ''Schlußbericht 01&nbsp;KB8602'' an das Ministerium (BMFT, 1990).</ref> Diese Interpretation wurde unter anderem von James Thomas Enright nachhaltig kritisiert. Enright bemängelte dabei die nachträgliche Wahl des Verfahrens zur Datenanalyse. Er stellte fest, dass bei Anwendung gängiger statistischer Verfahren alle Ergebnisse im Bereich der statistisch erwartbaren Zufallswerte lägen.<ref>James T.&nbsp;Enright: ''Water dowsing: The Scheunen experiments.'' In: ''Naturwissenschaften'' 82&nbsp;(1995), S.&nbsp;360–369. Dazu die Erwiderung von Hans-Dieter Betz, Herbert L.&nbsp;König, R.&nbsp;Kulzer, R.&nbsp;Trischler, J.&nbsp;Wagner: ''Dowsing reviewed – the effect persists.'' In: ''Naturwissenschaften'' 83 (1996), S.&nbsp;272–275.</ref><ref>James T. Enright: ''Dowsers lost in a barn.'' In: ''Naturwissenschaften'' 83&nbsp;(1996), S.&nbsp;275–277.</ref><ref>Martin Lambeck: ''Irrt die Physik? Über Alternative Medizin und Esoterik.'' C.H. Beck, München 2003, S.&nbsp;123 ff., dort besonders S.&nbsp;126 f.: „Die Kontroverse Enright – Betz“.</ref>


Das Vorgrat, das vorne vom Kopf aus heruntergeht, wird durch die gemeinsame Tätigkeit der [[Epiphyse]] und der [[Hypophyse]] organisiert und kündigt sich heute schon im der Kette der Lotosblumen an, die allerdings keine ätherischen, sondern [[astral]]e Organe sind. Diese [[Seelenorgane]], die sich im [[Astralleib]] durch die [[Meditation]] ausbilden und aktiviert werden, drücken sich im [[Ätherleib]] ab und bilden so allmählich das Vorgrat aus. Es liegt hinter dem Brustbein, das der Mensch im [[7. nachatlantisches Zeitalter]], wenn das Vorgrat zur Reife gelangt, allerdings nicht mehr haben wird. {{GZ||224|40f}}
Die [[Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften]] (GWUP) hat der Vorgehensweise von Betz und König ebenfalls nachdrücklich widersprochen und führte daraufhin eigene experimentelle Überprüfungen durch, bei denen sich nach Angabe des Vereines ebenfalls keine signifikanten Abweichungen von den zu erwartenden Zufallstreffern erkennen ließen.<ref>J.&nbsp;Moll, H.&nbsp;Richter, C.&nbsp;H.&nbsp;Ross, A.&nbsp;Sarma, J.&nbsp;Windeler: ''Stellungnahme der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) zum „Wünschelruten-Report“.'' In: ''Skeptiker'' 1989/4, S.&nbsp;11–14.</ref><ref>R.&nbsp;König, J.&nbsp;Moll, A.&nbsp;Sarma: ''Wünschelruten-Test in Kassel.'' In: ''Skeptiker'' 1991/1, S.&nbsp;4–10.</ref><ref>Robert Todd Carroll: ''The Skeptic’s Dictionary: A Collection of Strange Beliefs, Amusing Deceptions, and Dangerous Delusions.'' Wiley, New York [u.&nbsp;a.] 2003, S.&nbsp;107.</ref><ref>Martin Lambeck: ''Irrt die Physik? Über Alternative Medizin und Esoterik.'' C.H. Beck, München 2003, S.&nbsp;123 ff.</ref> Nach Einschätzung der GWUP seien weltweit alle „gut kontrollierten und doppelblind durchgeführten Versuche, die die verschiedensten Behauptungen von der Wassersuche über das Finden von Gold bis hin zur Suche nach elektrischen Leitungen prüften, bisher negativ ausgegangen (…)“<ref> {{Webarchiv|text=www.gwup.org: Erdstrahlen |url=http://www.gwup.org/themen/texte/erdstrahlen/ |wayback=20081222012036 |archiv-bot=2018-03-25 19:22:45 InternetArchiveBot }}.</ref>
 
=== Bedeutung der moralischen Entwicklung ===
 
Ist die moralische Entwicklung ungenügend, so wird das [[elementarisches Rückgrat|elementarische Rückgrat]] und das System der Lotosblumen sehr leicht zu einem Angriffspunkt der [[Widersacher]]mächte. Die [[Luzifer|luziferischen Mächte]] drängen dabei mehr von außen heran und ergreifen das [[astral]]ische System der Lotosblumen, während die [[Ahriman|ahrimanischen Mächte]] das [[ätherisch]]e Vorgrat ergreifen. Das System der Lotusblumen wird dadurch mit dem ätherischen Vorgrat zusammenschnürt und der Mensch gleichsam in sich gefesselt. Dadurch wird ein Grad von [[Egoismus]], [[Macht]]gelüsten und Liebe zur Täuschung ausgebildet, der ganz undenkbar ist, wenn der Mensch ohne geistige Schulung fest in der physischen Welt stehenbleibt.
 
{{GZ|So wie schon erwähnt worden ist, daß dasjenige, was – in geistiger Art entwickelt –
zu hohen Tugenden in der geistigen Welt führen kann, wenn man es in die Sinneswelt
hinunterströmen läßt, zu den stärksten Lastern führen kann, so ist es auch in bezug
auf die Lotusblumen und das elementarische Rückgrat. Es ist auch möglich, daß man
durch gewisse Verrichtungen die Lotusblumen und auch das elementarische Rückgrat
erweckt, ohne daß man moralische Festigkeit sucht, aber kein gewissenhafter Hellseher
wird das anempfehlen. In dem Augenblick, wo man die Schwelle zur geistigen Welt
überschreitet, kommt man in ganz anderer Weise, als man ihnen in der physisch-sinnlichen
Welt gegenübertritt, in die Nähe der luziferischen und ahrimanischen Wesen.
Und man erlebt das Eigentümliche, sobald man die Schwelle überschritten hat, das
heißt, sobald man Lotusblumen und ein Rückgrat hat, daß man sogleich die luziferischen
Mächte herankommen sieht. Diese haben das Bestreben, die Blätter der Lotusblüten zu ergreifen. Sie strecken die Fangarme aus nach unseren Lotusblüten, und
man muß in der richtigen Weise sich entwickelt haben, damit man diese Lotusblüten
zur Erfassung der geistigen Vorgänge verwendet, und daß sie einem nicht erfaßt werden
von luziferischen Mächten. Dies ist aber nur möglich, wenn man mit Befestigung
der moralischen Kräfte in die geistige Welt hinaufsteigt. Ich habe schon angedeutet,
daß in der physisch-sinnlichen Welt die ahrimanischen Kräfte mehr von außen, die luziferischen
mehr von innen in der Seele an den Menschen herankommen. In der geistigen
Welt ist es umgekehrt: da kommen die luziferischen Wesenheiten von außen
und wollen die Lotusblumen ergreifen, und die ahrimanischen Wesenheiten kommen
von innen und setzen sich fest in dem elementarischen Rückgrat. Und jetzt schließen,
wenn man nicht in Moraliät hinaufgestiegen ist in die geistige Welt, einen merkwürdigen
Bund miteinander die ahrimanischen und die luziferischen Mächte. Wenn man
mit Ehrgeiz, Eitelkeit, mit Machtgelüsten, mit Stolz hinaufgestiegen ist, dann gelingt es
Ahriman und Luzifer miteinander einen Bund zu schließen. Ich werde zwar ein Bild
gebrauchen für das, was dann Luzifer und Ahriman tun, aber dieses Bild entspricht
der Wirklichkeit. Luzifer und Ahriman knüpfen die Blätter der Lotusblumen an das
elementarische Rückgrat an. Alle Blätter der Lotusblumen werden mit dem elementarischen
Rückgrat zusammengebunden, der Mensch wird in sich selber zusammengeschnürt,
in sich selber gefesselt durch seine entwickelten Lotusblumen und durch sein
elementarisches Rückgrat. Und das hat zur Folge, daß ein Grad von Egoismus und
Grad von Liebe zur Täuschung eintritt, die ganz undenkbar sind, wenn der Mensch in
der physischen Welt nur stehenbleibt.|147|65f}}
 
Die Ausbildung des Vorgrates ist verwandt dem Prozess der [[Gedächtnisbildung]]. Diese beruht darauf, daß einerseits ein Strom [[Ätherisation des Blutes|ätherisierten Blutes]] vom [[Herz]]en aufströmt und die [[Zirbeldrüse]] umspielt, die diese Kräfte nun wie feine Lichtstrahlen aussendet. Anderseits strömt mit der [[Lymphe|Lymphflüssigkeit]] aus dem unteren Organismus ein zweiter Ätherstrom aufwärts bis zur [[Hypophyse]]. Das [[Gedächtnis]] bildet sich, indem sich die Spannung zwischen diesen beiden Strömungen ausgleicht und das zu Erinnernde in die Tiefe des Organismus aufgenommen wird. Das gilt auch für jene Kräfte, die in den Organen für die nächste [[Inkarnation]] aufgespeichert werden. Bei der herkömmlichen wird Gedächtnisbildung das, was zunächst dem [[Ätherleib]] eingeprägt wird, bis an den [[Physischer Leib|physischen Leib]] weitergereicht. Bei der [[Schulungsweg|geistigen Schulung]] geschieht das nicht. Da bleiben alle Kräfte im Ätherleib, werden verstärkt und machen dadurch den Ätherleib zum geeigneten lebendigen Spiegelungsorgan, durch das die Erlebnisse der [[Lotosblumen]] bewußt werden können.
 
== Die Lotosblumen als geistige Wahrnehmungsorgane ==
 
{{GZ|Die geistig-seelischen Organe, die Lotusblumen, bilden sich so, daß sie dem übersinnlichen Bewußtsein an dem in Schulung befindlichen Menschen wie in der Nähe bestimmter physischer Körperorgane erscheinen. Aus der Reihe dieser Seelenorgane sollen hier genannt werden: dasjenige, das wie in der Nähe der Augenbrauenmitte erfühlt wird (die sogenannte zweiblättrige Lotusblume), dasjenige in der Gegend des Kehlkopfes (die sechzehnblättrige Lotusblume), das dritte in der Herzgegend (die zwölfblättrige Lotusblume), das vierte in der Gegend der Magengrube. Andere solche Organe erscheinen in der Nähe anderer physischer Körperteile. (Die Namen «zwei-» oder «sechzehnblättrig» können gebraucht werden, weil die betreffenden Organe sich mit Blumen mit entsprechender Blätterzahl vergleichen lassen.)
 
Die Lotusblumen werden an dem astralischen Leibe bewußt. In dem Zeitpunkte, in dem man die eine oder die andere entwickelt hat, weiß man auch, daß man sie hat. Man fühlt, daß man sich ihrer bedienen kann und daß man durch ihren Gebrauch in eine höhere Welt wirklich eintritt. Die Eindrücke, welche man von dieser Welt erhält, gleichen in mancher Beziehung noch denen der physisch-sinnlichen. Wer imaginativ erkennt, wird von der neuen höheren Welt so sprechen können, daß er die Eindrücke als Wärme- oder Kälteempfindungen, Ton- oder Wortwahrnehmungen, Licht- oder Farbenwirkungen bezeichnet. Denn wie solche erlebt er sie. Er ist sich aber bewußt, daß diese Wahrnehmungen in der imaginativen Welt etwas anderes ausdrücken als in der sinnlich-wirklichen. Er erkennt, daß hinter ihnen nicht physisch-stoffliche Ursachen, sondern seelisch-geistige stehen. Wenn er etwas wie einen Wärmeeindruck hat, so schreibt er diesen nicht zum Beispiel einem heißen Stück Eisens zu, sondern er betrachtet ihn als Ausfluß eines seelischen Vorganges, wie er ihn bisher nur in seinem seelischen Innenleben gekannt hat. Er weiß, daß hinter den imaginativen Wahrnehmungen seelische und geistige Dinge und Vorgänge stehen, wie hinter den physischen Wahrnehmungen stofflich-physische Wesen und Tatsachen. — Zu dieser Ähnlichkeit der imaginativen mit der physischen Welt kommt aber ein bedeutsamer Unterschied hinzu. Es ist etwas in der physischen Welt vorhanden, was in der imaginativen ganz anders auftritt. In jener kann beobachtet werden ein fortwährendes Entstehen und Vergehen der Dinge, ein Wechsel von Geburt und Tod. In der imaginativen Welt tritt an Stelle dieser Erscheinung eine fortdauernde ''Verwandlung'' des einen in das andere. Man sieht zum Beispiel in der physischen Welt eine Pflanze ''vergehen''. In der imaginativen zeigt sich in demselben Maße, in dem die Pflanze dahinwelkt, das Entstehen eines andern Gebildes, das physisch nicht wahrnehmbar ist und in welches sich die vergehende pflanze allmählich verwandelt. Wenn nun die Pflanze dahingeschwunden ist, so ist dieses Gebilde an ihrer Stelle voll entwickelt da. Geburt und Tod sind Vorstellungen, welche in der imaginativen Welt ihre Bedeutung verlieren. An ihre Stelle tritt der Begriff von ''Verwandlung des einen in das andere''. — Weil dies so ist, deshalb werden für das imaginative Erkennen jene Wahrheiten über die Wesenheit des Menschen zugänglich, welche in diesem Buche in dem Kapitel «Wesen der Menschheit» mitgeteilt worden sind. Für das physisch-sinnliche Wahrnehmen sind nur die Vorgänge des physischen Leibes wahrnehmbar. Sie spielen sich im «Gebiete von Geburt und Tod» ab. Die andern Glieder der Menschennatur: Lebensleib, Empfindungsleib und Ich stehen unter dem Gesetze der Verwandlung, und ihre Wahrnehmung erschließt sich der imaginativen Erkenntnis. Wer bis zu dieser vorgeschritten ist, nimmt wahr, wie sich aus dem physischen Leibe gleichsam herauslöst dasjenige, was mit dem Hinsterben in anderer Daseinsart weiterlebt.|13|258ff}}
 
So wie für die sinnliche Wahrnehmung physische Sinnesorgane nötig sind, bedarf es zur geistigen Wahrnehmung seelischer Wahrnehmungsorgane. Im gegenwärtigen Entwicklungszustand der [[Menschheit]] sind sie während unseres irdischen Lebens nicht aktiv. Wenn der Mensch mit dem Tod seinen physischen Leib - und damit auch seine physischen Sinne - ablegt, beginnen sie zu erwachen. Sie können aber auch während des Erdendaseins durch gezielte [[Schulungsweg|geistige Schulung]] in Tätigkeit gesetzt werden:
 
{{GZ|Diese Organe sind die sieben Lotusblumen, Chakrams. So entsteht an der Nasenwurzel, zwischen den Augenbrauen die zweiblättrige Lotusblume. Hellsehende Künstler haben das gewußt und ihren Kunstwerken das Symbol dafür gegeben: Michelangelo bildete seinen «Moses» mit zwei Hörnern. Die Lotusblumen sind in folgender Weise verteilt:
 
::die sechzehnblättrige Lotusblume in der Nähe des Kehlkopfes,
::die zwölfblättrige Lotusblume in der Nähe des Herzens,
::die acht- oder zehnblättrige Lotusblume in der Nähe der Magengrube,
::eine sechs- und eine vierblättrige sind weiter unten.
 
Diese astralen Organe sind beim gewöhnlichen heutigen Menschen kaum angedeutet zu sehen, aber wenn er hellsehend wird, oder im Trancezustand, treten sie scharf hervor in lebhaften, leuchtenden Farben und bewegen sich.
 
In dem Augenblick, wo die Lotusblumen sich bewegen, nimmt der Mensch in der Astralwelt wahr. Der Unterschied zwischen physischen und astralen Organen besteht darin, daß die physischen Sinnesorgane des Menschen passiv sind; sie lassen alles von außen auf sich einwirken. Auge, Ohr und so weiter sind zunächst im Zustande der Ruhe, sie müssen warten, bis ihnen etwas geboten wird, Licht, Töne und so weiter. Die geistigen Organe sind im Gegensatz dazu aktiv, sie umfassen klammerartig den Gegenstand. Diese Tätigkeit kann aber erst dann erwachen, wenn die Kräfte des Astralleibes nicht anderweitig, gebraucht werden; dann aber strömen sie in die Lotusblumen ein. Auch in Kamaloka, solange die niederen Teile des Astralleibes noch mit dem Menschen verbunden sind, findet immer noch eine Trübung statt. Wenn aber der astrale Leichnam abgestoßen ist und nur das dauernd Erworbene zurückbleibt, also an der Pforte von Devachan, dann sind diese astralen Sinnesorgane zu voller Tätigkeit erwacht, und im Devachan lebt der Mensch in hohem Maße bewußt mit diesen Sinnesorganen.|95|42f}}
 
Die selben astralischen Kräfte, die in der Nacht im Schlaf den [[Physischer Leib|physischen Leib]] und den [[Ätherleib]] wieder erfrischen, gebraucht der [[Geistesschüler]], um seine astralen Sinnesorgane auszubilden und zu aktivieren. Er zieht dazu einen Teil dieser Kräfte von seinen unteren leiblichen Wesengliedern ab und formt sie zu geistigen Wahrnehmungsorganen um. Erfolgreich wird er dabei nur sein, wenn er seinem ganzen Leben einen rhythmischen Verlauf gibt. Rhythmus erspart Kraft!
 
{{GZ|Hat der Mensch diesen devachanischen Zustand erlangt, dann fangen die Lotusblumen, die Chakrams oder Räder, an gewissen Stellen im Astralleib an, sich wie der Zeiger einer Uhr von links nach rechts zu drehen. Sie sind die Sinnesorgane des Astralleibes, aber ihr Wahrnehmen ist ein aktives. Das Auge zum Beispiel ist in Ruhe, es läßt das Licht in sich hereinkommen und nimmt es dann wahr. Dagegen nehmen die Lotusblumen erst dann wahr, wenn sie sich bewegen, wenn sie einen Gegenstand umfassen. Die durch das Drehen der Lotusblumen erregten Schwingungen bewirken dann eine Berührung der Astralmaterie, und so entsteht die Wahrnehmung auf dem Astralplan.
 
Welches sind nun die Kräfte, welche die Lotusblumen ausbilden? Woher kommen diese Kräfte? Wir wissen, daß während des Schlafes die verbrauchten Kräfte des physischen und ätherischen Körpers von dem Astralleibe wieder ersetzt werden; durch seine Regelmäßigkeit kann er im Schlafe Unregelmäßigkeiten des physischen und ätherischen Leibes ausgleichen. Diese Kräfte aber, welche zur Überwindung der Ermüdung verwendet werden, sind es, die die Lotusblumen ausbilden. Ein Mensch, der seine okkulte Entwickelung anfängt, entzieht also dadurch eigentlich seinem physischen und ätherischen Leibe Kräfte. Würden diese Kräfte dauernd dem physischen Leibe entzogen werden, so müßte der Mensch erkranken, ja, es würde sogar eine völlige Erschöpfung eintreten. Will er sich also physisch und moralisch nicht schädigen, so muß er diese Kräfte durch etwas anderes ersetzen.
 
Man muß eingedenk sein einer allgemeinen Weltregel: Rhythmus ersetzt Kraft! Das ist ein wichtiger okkulter Grundsatz. Heute lebt der Mensch höchst unregelmäßig, namentlich im Vorstellen und Handeln. Ein Mensch, der bloß die zerstreuende Außenwelt auf sich einwirken ließe und mitmachen würde, könnte dieser Gefahr, in die sein physischer Leib durch die okkulte Entwickelung wegen der Kraftentziehung gestürzt wird, nicht entgehen. Deshalb muß der Mensch daran arbeiten, daß Rhythmus in sein Leben hineinkommt. Natürlich kann er es nicht so einrichten, daß ein Tag wie der andere verläuft. Aber eines kann er tun: gewisse Tätigkeiten kann er ganz regelmäßig ausführen, und das muß nun derjenige tun, der eine okkulte Entwickelung durchmacht. So zum Beispiel sollte er jeden Morgen Meditations- und Konzentrationsübungen zu einer von ihm selbst festgesetzten Zeit verrichten. Rhythmus kommt auch durch eine Abendrückschau über den Tag in sein Leben hinein. Kann man dann noch andere Regelmäßigkeiten einführen, so ist dies um so besser, denn so läuft alles sozusagen im Sinne der Weltgesetze ab. Das ganze Weltensystem verläuft ja rhythmisch. Alles in der Natur ist Rhythmus: der Gang der Sonne, der Verlauf der Jahreszeiten, von Tag und Nacht und so weiter. Die Pflanzen wachsen rhythmisch. Allerdings, je höher wir steigen, desto weniger prägt sich der Rhythmus aus, aber selbst bei den Tieren kann man noch einen gewissen Rhythmus wahrnehmen. Das Tier begattet sich zum Beispiel noch zu regelmäßigen Zeiten. Nur der Mensch kommt in ein unrhythmisches, chaotisches Leben hinein: die Natur hat ihn entlassen.
 
Dieses chaotische Leben muß er nun ganz bewußt wiederum rhythmisch gestalten, und um das zu erreichen, werden ihm bestimmte Mittel an die Hand gegeben, durch die er diese Harmonie, diesen Rhythmus in seinen physischen und ätherischen Leib hineinbringen kann. Nach und nach werden alsdann diese beiden Körper in solche Schwingungen versetzt, daß sie sich beim Heraustreten des Astralleibes selbst korrigieren. Wenn sie bei Tage auch aus dem Rhythmus herausgetrieben werden, so drängen sie in der Ruhe von selbst wieder in die richtige Bewegung.|95|111ff}}
 
Neben der [[Meditation]] tragen vor allem auch die sechs [[Nebenübungen]] zur richtigen Ausbildung der Lotosblumen, namentlich des [[Herzchakra]]s, bei.
 
== Imagination, Inspiration, Intuition ==
 
Wenn sich die Tätigkeit der [[Zweiblättrige Lotosblume|zweiblättrigen Lotosblume]] nach innen wendet, entsteht die Fähigkeit zur äußeren, [[sinnlich]]en [[Wahrnehmung]]. Wenden sich ihre „[[astral]]ischen Fangarme“ nach außen, entsteht die [[Imagination]]. Nach innen gewendet ermöglicht die [[sechzehnblättrige Lotosblume]] das [[Gefühl]], nach außen gewendet die [[Inspiration]]. Die nach innen wahrnehmende [[zwölfblättrige Lotosblume]] ermöglicht die [[Gedanke]]nbildung, nach außen zu die [[Intuition]].
 
<center>
{| width="600px" | class="wikitable" |
|-
! nach innen !! nach außen !! Lotosblume
|-
| [[Sinneswahrnehmung]], [[Vorstellung]] || [[Imagination]] || [[Zweiblättrige Lotosblume]]
|-
| [[Gefühl]] || [[Inspiration]] || [[Sechzehnblättrige Lotosblume]]
|-
| [[Gedanke]]nbildung || [[Intuition]] || [[Zwölfblättrige Lotosblume]]
|}
</center>
 
{{GZ|Wenn Sie nun
in der Lage sind, ohne daß eine äußere Veranlassung da ist, Ihre astralischen
Fangarme herauszustrecken, so tritt das ein, was man im höheren
Sinne das geistige Wahrnehmen nennen kann. Es bilden sich die
eigentlichen geistigen Wahrnehmungsorgane. In dem Augenblick, wo
der Mensch die Fähigkeit erlangt, nicht nur mit seiner Aufmerksamkeit
das System der Obertöne zurückzuschieben<ref>Bei der Wahrnehmung der [[Töne]] und [[Laute]] durch den [[Lautsinn]]</ref>, sondern wo er an
einer gewissen Stelle des Vorderhirns - zwischen den Augenbrauen -
seine astralische Substanz herausschieben kann wie zwei Fangarme, da
bildet er an dieser Stelle das, was man die zweiblättrige Lotusblume
nennt, das erste geistige Organ, was man auch nennen kann den imaginativen
Sinn... Und in demselben
Maße, als der Mensch immer fähiger und fähiger wird, so aus sich
selbst heraus, ohne daß er durch die Außenwelt gezwungen wird,
seine astralische Substanz herauszustrecken, in demselben Maße bildet
er weitere höhere Sinne aus. In der Gegend des Kehlkopfes bildet
er aus durch diese Arbeit einen sehr komplizierten Sinn, die sechzehnblättrige
Lotusblume, den inspirierenden Sinn; weiter in der Herzgegend
den Sinn, den man auch den intuitiven Sinn nennen kann, die
zwölfblättrige Lotusblume, und dann noch weitere höhere Sinne, die
man aber nun, weil man da ins rein Geistige kommt, nicht mehr Sinn
nennen kann im gewöhnlichen Sinne. Es genügt ja, daß wir zu den
physischen, eigentlichen Sinnen hinzuzufügen haben den imaginativen
Sinn, den inspirierenden Sinn und den intuitiven Sinn.
 
Nun fragen wir uns: Sind nun diese drei Sinne nur tätig im hellsichtigen
Menschen oder gibt es auch beim gewöhnlichen Menschen etwas,
was er als eine Tätigkeit dieser Sinne auffassen kann? - Ja, auch
beim gewöhnlichen Menschen gibt es etwas, was als eine Tätigkeit
dieser Sinne aufzufassen ist, des imaginativen, des inspirierenden und
des intuitiven Sinnes. Wenn Sie genau aufgefaßt haben, wie diese Sinne
beim hellsichtigen Menschen wirken, so werden Sie sich sagen, sie
wirken, indem sie sich wie Fangarme nach außen erstrecken. Beim
gewöhnlichen Menschen sind sie auch vorhanden, nur mit dem Unterschiede,
daß sie sich da nicht nach außen, sondern daß sie sich nach
innen strecken. Genau an der Stelle, wo die zweiblättrige Lotusblume
beim hellsichtigen Menschen entsteht, da ist beim gewöhnlichen Menschen etwas vorhanden wie zwei solcher Fangarme, die nach innen
gehen, die sich nur in der Gegend des Vorderhirns kreuzen. So wendet
das gewöhnliche Bewußtsein einfach diese Fangarme, statt wie beim
hellsichtigen Menschen nach außen, nach innen.
 
Dasjenige, was hier vorliegt, kann ich Ihnen nur durch einen Vergleich
klarmachen. Sie müßten viel meditieren, wenn Sie über den
Vergleich hinauskommen wollten zur Tatsache. Denn eine Tatsache
ist es. Sie brauchen sich nur klarzumachen, daß der Mensch das, was
er außer sich hat, sieht, und das, was er in sich hat, nicht sieht. Keiner
hat noch sein eigenes Herz oder Gehirn gesehen. So ist es auch im
Geistigen. Die Organe werden nicht nur nicht gesehen, sondern sie
werden auch nicht bewüßt, und sie können daher auch nicht angewendet
werden. Aber sie wirken. Dadurch, daß etwas nicht bewußt ist, ist
es noch nicht untätig. Das Bewußtsein entscheidet nicht über die
Wirklichkeit. Sonst müßte alles dasjenige, was um uns ist in dieser
Stadt Berlin und was Sie jetzt nicht sehen, nicht da sein. Allerdings ist
das eine Logik, wonach diejenigen gehen, welche die höheren Welten
ableugnen, weil sie sie nicht sehen. Tätig sind diese Sinne, aber ihre
Tätigkeit richtet sich nach innen. Und diese Wirkung der Tätigkeit
nach innen nimmt jetzt der Mensch wahr. Wie nimmt er sie wahr?
Indem sich der imaginative Sinn nach innen ergießt, entsteht das,
was man im gewöhnlichen Leben die Empfindung irgendeiner Sache
nennt, die äußere Empfindung, die äußere Wahrnehmung. Daß Sie die
Dinge draußen sehen, das beruht darauf, daß nach innen hinein dieser
Sinn arbeitet. Was Sie nach draußen als Empfindung, als Wahrnehmung
haben, das können Sie nur dadurch haben, daß dasjenige in Sie
hineinarbeitet, was im imaginativen Sinn zum Vorschein kommt.
Unterscheiden Sie aber wohl, was hier Empfindung genannt ist, von
dem, was zum Beispiel ein Ton ist. Es ist noch etwas anderes, einen
Ton zu hören, eine Farbe zu sehen, oder eine Empfindung dabei zu
haben. Eine Farbe zu sehen und zu sagen, sie ist rot, ist etwas anderes,
als die Empfindung dabei zu haben: sie ist schön oder häßlich, angenehm
oder unangenehm im unmittelbaren Eindruck.
 
Auch der inspirierende Sinn ergießt seine Tätigkeit nach innen, und
durch diese Tätigkeit entsteht das, was nun eine kompliziertere Empfindung ist: das Gefühl. Das ganze Gefühlsleben, das mehr Innerlichkeit
hat als das bloße Empfindungsleben, ist eine Tätigkeit des inspirierenden
Organes, das nur nach innen tätig ist statt nach außen. Und
wenn der intuitive Sinn sich nach innen ergießt, dann entsteht das, was
wir eigentlich jetzt das Denken nennen, das Gedankenbilden. Das ist
der Erfolg der Tätigkeit des intuitiven Sinnes nach innen. Zuerst hat
der Mensch eine Empfindung von der Sache, dann kommt das Gefühl,
und zuletzt bildet er sich seine Gedanken darüber.
 
Damit werden Sie gesehen haben, daß wir aus dem Sinnesleben
bereits hineingestiegen sind in das Seelenleben. Wir haben von außen,
aus der Sinnenwelt heraus, im Menschen selber die Seele ergriffen in
Empfindungen, in Gefühlen, in Gedanken. Wenn wir nun weitergehen
würden und die höheren Sinne, die wir nun nicht mehr gut
Sinne nennen können, die den andern Lotusblumen entsprechen, in
ihrer Wirkung nach innen betrachten, so würden wir das gesamte
höhere Seelenleben finden. Wenn zum Beispiel die im Organismus
weiter unten gelegene achtblättrige oder die zehnblättrige Lotusblume
ihre Tätigkeit nach innen ergießt, dann entsteht eine noch feinere
Seelentätigkeit. Und am Ende dieser Reihe finden wir jene allerfeinste
Seelentätigkeit, die wir nun nicht mehr mit dem bloßen Gedanken
bezeichnen, sondern als den reinen Gedanken, den bloß logischen
Gedanken. Das ist das, was hervorgebracht wird durch das Hineinwirken
ins Innere des Menschen durch die verschiedenen Lotusblumentätigkeiten.
 
Wenn nun dieses Hineinarbeiten wiederum aufhört,
bloßes Hineinarbeiten zu sein und, wie ich angedeutet habe, anfängt
hinauszuarbeiten, wenn also jene Fangarme, die sich sonst nach innen
erstrecken, sich überall kreuzen und nach außen sich als Lotusblumen
ergießen, dann kommt jene höhere Tätigkeit zustande, durch die wir
von der Seele aufsteigen zum Geiste, wo dasjenige, was uns sonst bloß
als Innenleben erscheint in Denken, Fühlen und Wollen, nunmehr in
der Außenwelt auftritt, getragen von geistigen Wesenheiten.|115|53ff}}
 
== Die Eigenschaften einzelner Lotosblumen ==
 
{{GZ|Das geistige Sinnesorgan, welches sich in der Nähe des Kehlkopfes befindet, macht es möglich, hellseherisch die Gedankenart eines anderen Seelenwesens zu durchschauen, es gestattet auch einen tieferen Einblick in die wahren Gesetze der Naturerscheinungen. – Das Organ in der Nachbarschaft des Herzens eröffnet eine hellseherische Erkenntnis der Gesinnungsart anderer Seelen. Wer es ausgebildet hat, kann auch bestimmte tiefere Kräfte bei Tieren und Pflanzen erkennen. Durch den Sinn in der Nähe der sogenannten Magengrube erlangt man Kenntnis von den Fähigkeiten und Talenten der Seelen; man kann durchschauen, welche Rolle Tiere, Pflanzen, Steine, Metalle, atmosphärische Erscheinungen und so weiter im Haushalte der Natur spielen.  
 
Das Organ in der Nähe des Kehlkopfes hat sechzehn «Blumenblätter» oder «Radspeichen», das in der Nähe des Herzens deren zwölf, das in der Nachbarschaft der Magengrube liegende deren zehn.|10|84}}
 
Im modernen [[Yoga]] werden den Lotosblumen die [[Regenbogenfarben]], bestimmte [[Laut]]e und [[Mantra|Mantren]] zugeordnet. Die Zuordnung der [[Vokal]]e entspricht deren natürlichem Sitz. Das [[Herzchakra]] wird entweder [[grün]] oder in der [[Komplementärfarbe]] [[pfirsichblüt]] dargestellt.
 
<center>
<gallery perrow="7" caption="Die 7 Lotosblumen im traditionellen Yoga" widths="100px;">
File:Chakra7.svg|[[Kronenchakra]]<br />([[Sahasrara]])<br />«[[OM]]»<br /><span style="color:violet;">'''violett'''</span>
File:Chakra6.svg|[[Stirnchakra]]<br />([[Ajna]])<br />«[[I]]»<br /><span style="color:indigo;">'''indigo'''</span>
File:Chakra5.svg|[[Halschakra]]<br />([[Vishuddha]])<br />«[[E]]»<br /><span style="color:blue;">'''blau'''</span>
File:Chakra4.svg|[[Herzchakra]]<br />([[Anahata]])<br />«[[A]]»<br /><span style="color:green;">'''grün'''</span> oder <span style="color:magenta;">'''pfirsichblüt'''</span>
File:Chakra3.svg|[[Oberbauchchakra]]<br />([[Manipura]])<br />offenes «[[O]]»<br /><span style="color:gold;">'''gelb'''</span>
File:Chakra2.svg|[[Sakralchakra]]<br />([[Svadhishthana]])<br />geschlossenes «[[O]]»<br /><span style="color:orange;">'''orange'''</span>
File:Chakra1.svg|[[Wurzelchakra]]<br />([[Muladhara]])<br />«[[U]]»<br /><span style="color:red;">'''rot'''</span>
</gallery>
</center>
 
==Die Lotosblumen in der abendländischen Überlieferung==
 
[[Bild:Gichtel1.gif|thumb|[[Johann Georg Gichtel]], Theosophia practica, 7 Tle., Leiden 1722, "Der gantz irdische natürliche finstere Mensch in Sternen und Elementen"]]
[[Datei:Gichtel wiedergeborener Mensch.jpg|thumb|Der wiedergeborene Mensch In seiner Geburt in Christo, im Herzen, Welcher die Schlange ganz zermalmet, [[Johann Georg Gichtel]]: Theosophia Practica, Berlin/Leipzig 1736]]
Ergänzend sollen hier noch einige Informationen gegeben werden, die sich so ''nicht'' im Werk Steiners finden. Das Wissen von den Chakren war durchaus nicht nur auf die morgenländischen Weisen beschränkt, auch in Europa hatten die Eingeweihten davon eine klare Anschauung, wie sie etwa [[Johann Georg Gichtel]], ein Schüler [[Jakob Böhme]]s, geschildert hat.
 
{{Absatz}}
 
=== Lotosblumen und Planetensphären ===
 
Gichtel setzte die Lotosblumen (allerdings ohne diese namentlich als solche zu bezeichnen) in Beziehung zu den [[Planetensphären]], wobei sich folgende Anordnung ergibt:
 
{| align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | Planet !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
|[[Scheitelchakra]] || [[Saturn]] || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Jupiter]] || 2-blättrig
|-
| [[Halschakra]] ||[[Mars]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Sonne]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Venus]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] ||[[Merkur]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Mond]] || 4-blättrig
|}
 
Die Zahl der Blätter der Lotosblumen hängt sehr deutlich mit planetarischen Rhythmen zusammen. So zeigen sich im Wurzelchakra die 4 Mondphasen, im Sakralchakra die drei oberen und die drei unteren Konjunktionen des Merkur ([[Merkur-Hexagramm]]) und dem Nabelchakra liegt das [[Venus-Pentagramm]] zugrunde. Diese Planetenkräfte wirken übrigens auch bei der Gestaltung äußerer Blütenformen mit: Merkur bei den sechsstrahligen Blüten (Liliengewächse) und Venus bei den fünfstrahligen Blüten (Rosengewächse). Im 12-blättrigen Herzlotos bildet sich der Weg der Sonne durch die 12 [[Tierkreiszeichen]] ab.
 
Zu beachten ist die [[Okkulte Reihenfolge der Planeten|okkulte Reihenfolge der Planeten]] (Mond – Merkur – Venus – Sonne – Mars – Jupiter - Saturn), bei der die Planeten Merkur und Venus gegenüber den heutigen Darstellungen nach dem heliozentrischen System vertauscht sind. Gichtel war diese okkulte Reihung ganz offenbar vertraut. Rudolf Steiner hat auch auf diese Vertauschung der Reihenfolge von Merkur und Venus mehrmals sehr nachdrücklich hingewiesen.
 
Gichtel beschreibt hier die grundlegende und natürliche Zuordnung der Chakren zu den Planetensphären. Tatsächlich bilden die Lotosblumen aber ein ganzheitliches System, in dem ''jede'' Lotosblume mit ''jeder'' Planetensphäre in gewisser Weise korrespondiert. In bestimmten Zusammenhängen sind daher durchaus andere Zuordnungen möglich und sinnvoll. So kann beispielsweise die heilende Liebeskraft der [[Sonne]] oder die kriegerisch-aktive [[Mars]]kraft sehr wohl auch mit dem [[Wurzelchakra]], dem natürlicherweise die [[Mondensphäre]] entspricht, verbunden werden, wodurch sehr unterschiedliche Wirkungen entstehen.
 
=== Lotosblumen und meditative Farbzuordnung ===
 
Hier einmal die meditativen spektralen Farbzuordnungen zu den Lotosblumen für die [[Farbtherapie]]<ref>[https://www.youtube.com/watch?time_continue=158&v=sXWhrQkdeKY Spirit Science - Selenwissenschaft] YouTube</ref>:
 
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | Farbzuordnung !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
| [[Scheitelchakra]] || [[Violett]] || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Indigo]] || 2-blättrig
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Cyan]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Grün]], [[Rosa]], [[Gold]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Gelb]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] || [[Orange]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Rot]] || 4-blättrig
|}
 
=== Lotosblumen und endokrine Organe ===
 
Die moderne Chakrenforschung setzt die sieben Chakren in Verbindung mit bestimmten endokrinen Organen, und zwar wie folgt<ref>Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: ''Das Chakren-Handbuch'', Winterpferd - Reihe Schangrila</ref>:
 
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | [[Endokrine Drüse|Endokrines Organ]] !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
| [[Scheitelchakra]] || [[Zirbeldrüse]] || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Hypophyse]] || 2-blättrig
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Schilddrüse]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Thymus|Thymusdrüse]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Bauchspeicheldrüse]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] || [[Nebennieren]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Gonade]] || 4-blättrig
|}
 
=== Die Kerneigenschaften der Lotosblumen ===
 
Hier noch eben die Kerneigenschaften der Lotosblumen<ref>[https://www.youtube.com/watch?time_continue=158&v=sXWhrQkdeKY Spirit Science - Selenwissenschaft] YouTube</ref>:
 
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | Kerneigenschaft !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
| [[Scheitelchakra]] || [[Spiritualität]] || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Intuition]] || 2-blättrig
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Ausdruck]] || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || [[Liebe]] || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Macht]] || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] || [[Sexualität]] || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Überleben]] || 4-blättrig
|}
 
=== Lotosblumen und Kristalltherapie ===
 
Die Zuordnung der [[Kristall|Kristalle]] für die [[Kristalltherapie]] (zur Aufladung der Chakren)<ref>Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: ''Das Chakren-Handbuch'', Winterpferd - Reihe Schangrila</ref>:
 
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! [[Edelsteine|Zugeordnete Kristalle]] 
|-
| [[Scheitelchakra]] || [[Amethyst]], [[Bergkristall]] 
|-
| [[Stirnchakra]] || [[Lapislazuli]], [[Saphir|Indigoblauer Saphir]] 
|-
| [[Kehlchakra]] || [[Wikipedia:Aquamarin|Aquamarin]], [[Türkis]] 
|-
| [[Herzchakra]] || [[Smaragd]], [[Wikipedia:Jade|Jade]], [[Rosenquarz]], [[Turmalin]] 
|-
| [[Oberbauchchakra]] || [[Tigerauge]], [[Bernstein]], [[Wikipedia:Citrin|Citrin]] 
|-
| [[Sakralchakra]] || [[Karneol]], [[Wikipedia:Mondstein|Mondstein]] 
|-
| [[Wurzelchakra]] || [[Achat]], [[Granat]], [[Rubin]] 
|}
 
=== Lotosblumen und Klangtherapie ===
 
Hier noch eben die Tonzuordnungen für die [[Klangtherapie]]<ref>Shalila Shuramon, Bodo J. Baginski: ''Das Chakren-Handbuch'', Winterpferd - Reihe Schangrila</ref>:
 
{|align="center" width="600px"
|-
! width="200px" | Chakra !! width="200px" | [[Tonleiter|Tonzuordnung]] !! width="200px" | Anzahl der Blätter
|-
| [[Scheitelchakra]] || C || 1000-blättrig
|-
| [[Stirnchakra]] || D || 2-blättrig
|-
| [[Kehlchakra]] || E || 16-blättrig
|-
| [[Herzchakra]] || F || 12-blättrig
|-
| [[Oberbauchchakra]] || G || 10-blättrig
|-
| [[Sakralchakra]] || A || 6-blättrig
|-
| [[Wurzelchakra]] || H || 4-blättrig
|}
 
=== Die Lotosblumen und die [[Alchemie]] ===
 
Auch einige [[Alchemist]]en schrieben über den Zusammenhang der Lotosblumen, die sie ''Brennöfen der Seele'' oder ''Siegel der Planeten'' nannten, mit den Planetensphären. Die Lotosblumen stehen in Zusammenhang mit der [[Schulungsweg|geistigen Schulung]], die  mit der Bereitung des [[Stein der Weisen|Steins der Weisen]], dem [[Opus Magnum]] der [[Alchemie]], verbunden ist. Dieser geistige Weg geht über drei Hauptstufen: die [[Nigredo]], die [[Albedo]] und die [[Rubedo]].
 
==== Die Nigredo ====
 
Auf der Stufe der [[Nigredo]] oder [[Schwärzung]] stirbt die [[Materie]], wird von dem ihr innenwohnenden [[Geist]] befreit und verfällt ganz der [[irdisch]]en Welt. Auf diese Stufe bezieht sich Gichtel, wenn er vom ''gantz irdischen natürlichen finsteren Menschen'' spricht, wie es auch in der oben stehenden Zeichnung aus seiner ''Theosophia practica'' zu sehen ist. Der Mensch ist noch ganz in der geistigen Finsternis befangen, und darum auch in ganz dunkler Gestalt dargestellt. Dieser Stufe entspricht die natürliche Anordnung der Chakren, die mit der [[Okkulte Reihenfolge der Planeten|okkulten Reihenfolge der Planeten]] in unserem gegenwärtigen [[Planetensystem]] korrespondiert.
 
==== Die Albedo ====
[[Bild:Mystisches_lamm.gif|thumb|250px|left|Das Septagramm als Symbol des mystischen Lammes]]
Gichtel zeigt aber auch bereits den Weg, der zur Reinigung, zur Erhellung und schließlich zur [[Albedo]], zur [[Weißung]] führt. Dieser Weg ist durch die [[Spirale]] angedeutet, die im [[Herzchakra]] entspringt und im [[Kronenchakra]] endet. Im Ganzen ergibt sich folgende Reihung, die auch als der ''Weg des Herzens'' bezeichnet wird:
 
[[Herzchakra]] ([[Sonne]]) - [[Oberbauchchakra]] ([[Venus]]) - [[Halschakra]] ([[Mars]]) - [[Sakralchakra]] ([[Merkur]]) - [[Stirnchakra]] ([[Jupiter]]) - [[Wurzelchakra]] ([[Mond]]) - [[Scheitelchakra]] ([[Saturn]])
 
[[Bild:Siebenstern.jpg|thumb|250px|Der [[Siebenstern]], dem die [[sieben Planeten]] zugeordnet sind, ist einem Kreis eingeschrieben, der mit der bekannten [[Vitriol]]-Formel der [[Alchemist]]en beschriftet ist: '''V'''isita '''I'''nteriora '''T'''errae '''R'''ectificando '''I'''nvenies '''O'''ccultum '''L'''apidem ('''V'''eram '''M'''edicinam)<br>''«Siehe in das Innere der gereinigten Erde, und du wirst finden den geheimen Stein, die wahre Medizin.»'' Quelle: Lukas Jennis: ''Musaeum Hermeticum'', Frankfurt 1625]]
 
Komplementär dazu ist der ''Weg der Mystik'', der sich ergibt, wenn man der Spirale, beginnend mit dem [[Scheitelchakra]] und dem ihm zugeordneten [[Saturn]] und endend im [[Herzchakra]], von außen nach innen folgt.
 
==== Die Rubedo ====
 
Die [[Rubedo]], die [[Rötung]], die die höchste Stufe des [[Opus Magnum]] ist, ist in Gichtels Zeichnung nicht mehr zu sehen. Der Weg dorthin wurde streng geheim gehalten und nur in symbolisch verschlüsselter Form mitgeteilt. Dem Symbol liegt der [[Siebenstern]] zugrunde, der das [[Lamm Gottes]], den [[Christus]] bezeichnet. Die Spitzen des Siebensterns sind mit den Planetensymbolen versehen, wie es in der nebenstehenden Zeichnung von [[Rudolf Steiner]] zu sehen ist. Beginnt man den Weg an der obersten Spitze des Siebensterns, der das [[Sonne]]nsymbol trägt und schreitet von dort zur unteren rechten Spitze weiter, die mit dem [[Mond]]symbol versehen und geht dann konsequent von Spitze zu Spitze weiter, so ergibt sich die Reihenfolge, die der Rubedo entspricht:
 
[[Herzchakra]] ([[Sonne]]) - [[Wurzelchakra]] ([[Mond]]) - [[Halschakra]] ([[Mars]]) - [[Sakralchakra]] ([[Merkur]]) - [[Stirnchakra]] ([[Jupiter]]) - [[Nabelchakra]] ([[Venus]]) - [[Kronenchakra]] ([[Saturn]])
 
Diese Reihenfolge ist leicht zu merken, denn sie entspricht genau der Reihenfolge der Wochentage von ''Sonntag'' bis ''Samstag''.
 
Beginnt man diesen Weg einen Schritt früher, indem man von links unten vom [[Saturn]] zur [[Sonne]] oben weitergeht und dann den Weg wie oben weiter verfolgt, so kommt man, ausgehend vom [[Alter Saturn|alten Saturn]], zu den großen [[Weltentwicklungsstufen|planetarischen Weltentwicklungsstufen]], in denen sich unsere [[Planetenkette]] entwickelt. Diese Anordnung war schon den [[Chaldäer]]n bekannt und wird nach ihnen auch als [[Chaldäische Reihe]] bezeichnet. Die Planetennamen beziehen sich dabei nicht unmittelbar auf unser gegenwärtiges [[Planetensystem]], sondern auf die gleichnamigen, sogenannten [[Okkulte Planeten|okkulten Planeten]], die frühere bzw. zukünftige Verkörperungen unserer [[Erde (Planet)|Erde]] sind. Unser ''gegenwärtiger'' [[Erde (Planet)|Erdenzustand]] wird durch [[Mars]] ''und'' [[Merkur]] gemeinsam repräsentiert, da sich nach den Erkenntnissen [[Rudolf Steiner]]s die [[Erdentwicklung]] in eine [[Mars]]hälfte und eine darauf folgende [[Merkur]]hälfte gliedert:
 
[[Kronenchakra]] ([[Alter Saturn]]) - [[Herzchakra]] ([[Alte Sonne]]) - [[Wurzelchakra]] ([[Alter Mond]]) - [[Halschakra]] (erste Erdenhälfte = [[Mars]]) - [[Sakralchakra]] (zweite Erdenhälfte = [[Merkur]]) - [[Stirnchakra]] ([[Neuer Jupiter]]) - [[Nabelchakra]] ([[Neue Venus]])
 
Die letzte, [[sieben]]te Entwicklungsstufe unserer Planetenkette, der künftige [[Vulkan]]zustand fehlt in dieser Aufreihung.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Chakra}}
* {{WikipediaDE|Wünschelrute}}


== Literatur ==
== Literatur ==
 
* Georg Franzius: ''Einige Versuche über die Einwirkungen elektrischer Leitungen auf den Rutengänger. Ein Protokoll.'' Wittwer, Stuttgart 1913.
* Werner Bohm: ''Chakras''. Lebenskräfte und Bewusstseinszentren im Menschen, Otto-Wilhelm-Barth-Vlg., München 1953
* Georg Franzius: ''Bericht über die Tagung des Verbandes zur Klärung der Wünschelrutenfrage in Halle a.&nbsp;S. 18.–20. Sept. 1913.'' Stuttgart 1914.
* [[Willi Seiß]]: ''Chakra-Werk'' (Sammelwerk zur Fortsetzung), Achamoth Verlag, Taisersdorf
* Herold: Artikel ''Wünschelrute.'' In: Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer (Hrsg.): ''Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens.'' Walter de Gruyter, Berlin 1927–42 (Reprint Berlin: de Gruyter 2000), Band&nbsp;9, 1941, S.&nbsp;823–839.
* [[Joachim Stiller]]: ''[http://joachimstiller.de/download/zahlenmystik_chakren.pdf Die sieben Chakren - Eine Besprechung]'' PDF
* Carus Sterne: ''Die Wahrsagung aus den Bewegungen lebloser Körper unter dem Einfluß der menschlichen Hand.'' Weimar 1862.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993) {{Schriften|10}}
* Herbert L.&nbsp;König, Hans-Dieter Betz: ''Der Wünschelruten-Report Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht.'' 1989, ISBN 3-923819-05-6.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Geheimwissenschaft im Umriß'', [[GA 13]] (1989) {{Schriften|13}}
* Hubert Knoblauch: [http://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/911 ''Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler – Erkundung einer verborgenen Wirklichkeit.''] Campus Verlag, Frankfurt a.&nbsp;M. / New York 1991.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Kosmogonie'', [[GA 94]] (1979), Leipzig, 9. Juli 1906 (Zwölfter Vortrag aus dem Zyklus ''Populärer Okkultismus'') {{Vorträge|94}}
* Otto Prokop, Wolf Wimmer: ''Wünschelrute, Erdstrahlen, Radiästhesie. Die okkulten Strahlenfühligkeitslehren im Lichte der Wissenschaft.'' 3.&nbsp;Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-432-84473-5.
* [[Rudolf Steiner]]: ''Vor dem Tore der Theosophie'', [[GA 95]] (1978) {{Vorträge|95}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Anthroposophie Psychosophie – Pneumatosophie'', [[GA 115]] (2001), ISBN 3-7274-1150-3 {{Vorträge|115}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die Geheimnisse der Schwelle'', [[GA 147]] (1997) {{Vorträge|147}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Okkultes Lesen und okkultes Hören'', [[GA 156]] (1987), Vierter Vortrag, Dornach, 6. Oktober 1914 {{Vorträge|156}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Erdensterben und Weltenleben'', [[GA 181]] (1967), Berlin, 12. März 1918 {{Vorträge|181}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Die menschliche Seele in ihrem Zusammenhang mit göttlich.geistigen Individualitäten. Die Verinnerlichung der Jahresfeste.'', [[GA 224]] (1992) {{Vorträge|224}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band II: 1910 – 1912'', [[GA 266/2]] (1996), S 119 {{Vorträge|266b}}
 
{{GA}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* Lichtkreis.at: [https://www.lichtkreis.at/wissenswelten/chakren-wissen/die-sieben-hauptchakren/ Die sieben Hauptchakren]
{{Commonscat|Dowsing|Wünschelrute}}
* Ulrich Arndt: [http://www.horusmedia.de/2003-siegel/siegel.php Die Siegel der Planeten] - Eine Betrachtung
{{Wiktionary|Wünschelrute}}
* [https://www.youtube.com/watch?v=sXWhrQkdeKY Spirit Science - Seelenwissenschaft: Folgen 1-6, darin auch ein Teil zu den sieben Chakren] YouTube
* George P.&nbsp;Hansen: [http://www.tricksterbook.com/ArticlesOnline/Dowsing.htm Dowsing: ''A Review of Experimental Research.''] In: ''Journal of the Society for Psychical Research'', Band&nbsp;51, Nr.&nbsp;792, Oktober 1982, S.&nbsp;343–367
* [https://www.chakren.net/chakra-farben/uebersicht/ Die Chakren und ihre Farben] auf [https://www.chakren.net chakren.net]
* Hans-Dieter Betz: {{webarchiv| url=http://www.scientificexploration.org/jse/articles/betz/| wayback=20081005202814| text=Unconventional Water Detection}}. In: ''Journal of Scientific Exploration'' 9&nbsp;(1995)
* [https://www.youtube.com/watch?v=iQvr6R4PDmI Entspannungsmusik für die sieben Chakren] YouTube
* [http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/arte-2005.htm ''In der Sache Wünschelrute''] auf ''ARTE'' (2005)
* Friedrich Balck: [http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbalck/biosensor/ ''Biosensor – Erweiterte Wahrnehmungsfähigkeit, erhöhtes Wahrnehmungsvermögen'']
* Erdstrahlenberatung beim [http://www.geophys.uni-stuttgart.de/erdstrahlen/erds2.htm Institut für Geophysik der Universität Stuttgart]


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


[[Kategorie:Lotosblumen|101]]
{{Normdaten|TYP=s|GND=4137383-2}}
[[Kategorie:Die sieben Chakren|201]]  
 
[[en:Chakra]]
{{SORTIERUNG:Wunschelrute}}
[[Kategorie:Radiästhesie]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 8. August 2019, 01:03 Uhr

hölzerne Wünschelrute
Metallrute
Winkelrute

Die Wünschelrute ist ein zumeist Y-förmig gegabeltes, aus einer Astgabel oder gebogenem Draht gefertigtes Instrument, das in der Hand eines sogenannten Rutengängers auf Anziehungskräfte oder Ausstrahlungen von Erzen und Metallen, Wasseradern, geologischen Verwerfungen oder verborgenen Gegenständen im Erdreich reagieren soll. Diese Vorstellung wurde erstmals im Spätmittelalter dokumentiert, konnte jedoch noch nie wissenschaftlich nachgewiesen werden. Die Lehre von solchen angeblichen Strahlungswirkungen heißt Radiästhesie.[1]

In jüngerer Zeit finden auch L-förmige Winkelruten und antennenförmige Einhandruten („Tensoren“) als Wünschelruten Verwendung. Bei Winkelruten werden die Schäfte aneinandergelegt oder überkreuzt gehalten, bei Tensoren ist am Rutenende ein Ring oder eine Kugel befestigt. Einhandruten dieser Art werden auch in der Alternativmedizin eingesetzt.

Etymologie

Das Wort Wünschelrute leitet sich her von ahd. wunsciligerta, das in den althochdeutschen Glossen als Übersetzung für lat. caduceus, den geflügelten Stab des Hermes, erscheint. Das Kompositum mit der Verkleinerungsform von ahd. wunsc „Wunsch“ wird mit der Bedeutungsmöglichkeit „Glück, Heil“ erklärt und wunsciligerta von Jacob Grimm als „gerte, durch deren besitz man alles irdischen heils theilhaftig wird“ gedeutet.[2]

Im Alt- und Mittelhochdeutschen (mhd. wünschelruote, auch wünschelrîs, wünschelwip, wünschelgerte) bezeichnet das Wort allgemein einen Stab oder eine Gerte mit Wunder- oder Zauberkraft, die dem Besitzer besondere Macht verleihen, so auch im Nibelungenlied erklärt (der daz hêt erkunnen, der möhte meister sîn / wol in aller werlde über iêslichen man: „der das erforscht hatte, der konnte Meister sein wohl in der ganzen Welt über jeglichen Menschen“). Daneben wird es mittelhochdeutsch auch als Umschreibung des Penis (Konrad von Megenberg: schwantz oder wuntzelruht) verwendet sowie in Anknüpfung an die christliche Deutung der Wurzel Jesse als ein Bildmotiv des Marienlobs (Gottfried von Straßburg: „der genade ein wünschelruote“) oder allgemeiner des Frauenlobes (im Jüngeren Titurel über Sigune: du wünschelruot des grales).[3]

Die heute übliche Verwendung des Wortes speziell als Bezeichnung einer meist gabelförmigen Rute zum Aufspüren von verborgenen Materialien ist seit frühneuhochdeutscher Zeit belegt.[3]

Geschichte

Der genaue historische Ursprung von Wünschelruten ist unbekannt. In älteren Kulturen ist vielfach von Ruten oder Stäben mit Wunderkraft die Rede, etwa dem bereits erwähnten Stab des Hermes (Griechische Mythologie), der die Pforten zur Unterwelt öffnet, oder dem Mosesstab, der in der Wüste Wasser aus dem Fels springen lässt (Num. 20,11).

Stäbe oder Ruten für mantische und divinatorische Praktiken sind seit dem Altertum bekannt. Eindeutige Belege für das Wünschelrutengehen im heutigen Verständnis finden sich erst seit dem späten Mittelalter.[4]

Darstellung von Bergleuten und Erzsuchern (zum Teil mit Wünschelrute) in Agricolas De re metallica 1556

Um 1430 bietet der Goslarer Bergmeister Andreas de Solea den ältesten bekannten Beleg für die Vorstellung, dass eine Rute auf die Ausstrahlung von Metallen reagiert.[5] Aus dem 15. Jahrhundert sind einige wenige Anleitungen zur Herstellung und Benutzung von Wünschelruten erhalten, sowie Beschwörungstexte, die bei oder vor der Benutzung der Ruten gesprochen werden mussten.[6] Im Jahre 1517 erwähnt Martin Luther in seiner Auslegung der Zehn Gebote unter den Verstößen gegen das Erste Gebot neben anderen magischen Praktiken auch die Suche mit der „virga divinationis“ nach verborgenen Schätzen.[7] Georgius Agricola schließlich, der sie 1530 im Glossar zu seinem Bermannus als „Virgula diuina / die rute“ kurz erwähnt[8] und in den Frontispizen seiner Druckausgaben als Signum der Montanforschung auch regelmäßig den Hermesstab abbilden ließ, widmet der virgula furcata (gegabelten Rute) 1556 in seiner Schrift De re metallica die erste ausführliche, auch erstmals von der Abbildung eines Rutengängers begleitete Behandlung.[9]

Demnach war das Rutengehen zu Agricolas Zeit eine unter Bergleuten verbreitete und entwickelte – nämlich durch Bevorzugung spezifischer Hölzer für bestimmte Metalle – kunstgerecht differenzierte Technik, die jedoch auch bereits sehr umstritten war: Während Kritiker sie für nutzlos erklärten oder als Erklärung für die Wirkung nicht eine Anziehungskraft der Metalle, sondern nur die Zaubersprüche der Rutengänger gelten lassen wollten, erklärten Befürworter, dass der Erfolg nicht von Zauber, sondern von der Größe der Rute, ihrer gegabelten Form, der Anziehungskraft der Metalle, der Handhabung der Rute und außerdem davon abhängig sei, dass der Rutengänger nicht eine besondere hinderliche Veranlagung besitze, die die Anziehungskraft der Metalle außer Kraft setze und verantwortlich dafür sei, dass Überprüfungen durch ungeeignete Personen fehlschlügen. Agricola selbst schlug sich hierbei auf die Seite der Kritiker, indem er die Wirkung den Zaubersprüchen, die er nicht wiedergeben wollte, und dem Zufall sowie seiner geschickten Ausnutzung durch die Rutengänger zuschrieb und im Übrigen empfahl, bei der Auffindung der Metalle stattdessen auf deren natürliche Anzeichen zu achten.

Im Jahre 1692 erregte in Frankreich Jacques Aymar Aufsehen aus Anlass eines Mordfalls in Lyon, indem er mithilfe seiner Rute angeblich Beweismittel entdeckte, die am Tatort vergraben waren, außerdem mit der Rute einen der Täter aufspürte und überführte und den Fluchtweg zweier weiterer Mittäter bis an die Grenze nachverfolgen konnte. Experimentelle Überprüfungen seiner Fähigkeiten unter der Aufsicht des Prince de Condé, bei denen Aymar gezielt über den tatsächlichen Hergang der aufzuklärenden Vorfälle getäuscht wurde, sollen aber die Wirksamkeit seiner Methode falsifiziert haben.

Stich eines Wünschelrutengängers aus dem 18. Jahrhundert

Im 18. Jahrhundert veröffentlichte der französische Physiker Thouvenel mehrere Denkschriften über zwei Quellenfinder, Bleton und Pennet, und diese Versuche wurden in Italien von Fortis und Amoretti, in Deutschland von Johann Wilhelm Ritter, Franz Xaver von Baader und Kieser fortgesetzt. Sie glaubten an eine besondere „elektrometrische“ Kraft, die bei reizbaren (sensitiven) Personen durch Metalladern oder unterirdisches bewegtes Wasser erregt wird. Diese Kraft soll sich neben Bewegungen in der Hand gehaltener Gegenstände auch in körperlichen Empfindungen bis hin zu Konvulsionen geäußert haben.

Statt des Holzstabes benutzten mehrere dieser „Metall- und Quellenspürer“ auch den sogenannten „bipolaren Zylinder“ und das „siderische Pendel“. Diese Werkzeuge wurden insbesondere von dem Italiener Francesco Campetti verwendet, mit dem Amoretti und die Physiker der Münchener Akademie in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts experimentierten. Der bipolare Zylinder ist ein zwischen Zeigefinger und Daumen gehaltener Metallstab, das siderische Pendel ein an einem Faden aufgehängtes Stück Kohle oder Schwefelkies, das unter dem Einfluss verborgener Metalle und strömenden Wassers in Schwingungen geraten sollte.

Als Erklärung wurden tierische Elektrizität, der damit verbundene „tierische Magnetismus“ und ähnliche Konzepte wie Tellurismus und Siderismus sowie die Lebenskraft „Od“ von Karl von Reichenbach herangezogen. Schließlich begründeten unter anderem Gilbert, Marechaux, Erman und Pfaff die Auffassung, dass es sich dabei lediglich um unbewusste ideomotorische Bewegungen handle. Bereits Zeidler hatte in seinem 1700 erschienenen Pantomysterium dargelegt, dass die Rute sich bewegt, wenn ihr Träger den gesuchten Gegenstand auch nur gefunden zu haben glaubte.

In den 1930er Jahren unternahmen der Physiker Josef Wimmer und Joseph Wüst Forschungen über Wünschelruten (teilweise am Lehrstuhl für Anatomie in München bei Benno Romeis). Wimmer sorgte auch für die Verwendung der Wünschelrute als Leiter der Angewandten Geologie beim SS-Ahnenerbe.

Gegenwart

Rutengänger

Auch heute noch gilt die Wünschelrute vielen Menschen als geeignetes Instrument, um angeblich existierende Wasseradern aufzuspüren. Die Wünschelrutengänger werden dazu sowohl von Privatpersonen als auch Unternehmen beauftragt. So setzte die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit Rutengänger für die Wassersuche bei Projekten im Brunnenbau ein.[10] Die Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft ASFINAG, die das Netz der Autobahnen und Schnellstraßen in Österreich betreibt, setzte neben anderen Maßnahmen zur Unfallreduzierung bis 2007 auch Wünschelrutengänger und Pendler ein.[11]

Manchmal werden moderne Wünschelruten auch in Form von Hightech-imitierenden Spürgeräten hergestellt, deren Funktionsweise sich aber nicht von den klassischen Wünschelruten unterscheidet. Die New York Times berichtete 2009 über ein Gerät mit einer Antenne, welches im Irak zum Aufspüren von Sprengstoff und Drogen eingesetzt wird. Eine Überprüfung des Gerätes ergab, dass es zum Auffinden von Sprengstoff und Drogen ungeeignet ist. Der Irakische Innenminister Jehad al-Jabiri hält jedoch an einer Funktionstüchtigkeit des Gerätes fest. Vergleichbare Geräte konnten ebenfalls keine Erfolge erzielen, die über ein zufälliges Aufspüren von Sprengstoff hinausgehen.[12]

Beurteilung

Anlässlich der Direktorenkonferenz der geologischen Landesämter und der Landesämter für Bodenforschung der Bundesrepublik Deutschland wurde bereits am 23. März 1950 von den teilnehmenden Professoren folgende Erklärung veröffentlicht:

„Die Geologie fast aller Kulturstaaten, besonders in Deutschland, hat sich seit langen Jahren, um nichts unversucht zu lassen, mit zahlreichen exakten Prüfungen der Wünschelrute (des Pendels und Apparaten nach Art der Wünschelrute) beschäftigt. Sie hat keine Gelegenheit unterlassen, Angaben von Wünschelrutengängern mit den tatsächlichen Verhältnissen des Untergrundes zu vergleichen. Das klare Ergebnis ist, daß ein Zusammenhang zwischen Wünschelruten-(Pendel-)Ausschlag und Untergrund nicht erwiesen, ja noch nicht einmal wahrscheinlich gemacht worden ist.
Die Direktoren der genannten geologischen Landesämter müssen daher nachdrücklichst darauf aufmerksam machen, daß die Wünschelrute zum Aufsuchen von Bodenschätzen jeglicher Art, einschließlich Wasser, völlig unbrauchbar ist. Vor allem muß bei allen Arbeiten, die ganz oder teilweise durch öffentliche Mittel finanziert werden, aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnis die Verwendung der Wünschelrute entschieden abgelehnt werden.“[13]

In den Naturwissenschaften besteht heute der Konsens, dass die behaupteten physikalischen Wirkungszusammenhänge nicht existieren.[14] Das Ausschlagen der Wünschelrute oder vergleichbarer Pendelinstrumente wird stattdessen oft als der Effekt eines ideomotorischen Prozesses erklärt (Carpenter-Effekt), bei dem die mentale Vorstellung einer bestimmten Bewegung unbewusste Bewegungsimpulse in denjenigen Muskeln auslöst, die zur Ausführung der Bewegung erforderlich sind.[15]

Nach einer Anfrage des Bundestagsabgeordneten Franz Heinrich Krey bewilligte die Bundesregierung Mittel zur Untersuchung möglicher Zusammenhänge zwischen den sogenannten Erdstrahlen und Krebserkrankungen. Mit der Durchführung dieser Untersuchungen, die unter dem Namen „Scheunen-Experimente“ bekannt geworden sind, wurden die Professoren König und Betz 1986 in München beauftragt. Der eigentliche Forschungsauftrag konnte dabei nicht erfüllt werden. Die Ergebnisse zeigten jedoch, dass „die Treffsicherheit durchschnittlicher Rutengänger in den durchgeführten Testreihen schlecht“ und „in den meisten Fällen kaum oder nicht vom Zufall zu unterscheiden war“. Einige Rutengänger wiesen laut Betz und König aber „bei speziellen Aufgaben eine außerordentliche Treffsicherheit auf, welche kaum oder nicht durch den Zufall erklärt werden kann“.[16] Diese Interpretation wurde unter anderem von James Thomas Enright nachhaltig kritisiert. Enright bemängelte dabei die nachträgliche Wahl des Verfahrens zur Datenanalyse. Er stellte fest, dass bei Anwendung gängiger statistischer Verfahren alle Ergebnisse im Bereich der statistisch erwartbaren Zufallswerte lägen.[17][18][19]

Die Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) hat der Vorgehensweise von Betz und König ebenfalls nachdrücklich widersprochen und führte daraufhin eigene experimentelle Überprüfungen durch, bei denen sich nach Angabe des Vereines ebenfalls keine signifikanten Abweichungen von den zu erwartenden Zufallstreffern erkennen ließen.[20][21][22][23] Nach Einschätzung der GWUP seien weltweit alle „gut kontrollierten und doppelblind durchgeführten Versuche, die die verschiedensten Behauptungen von der Wassersuche über das Finden von Gold bis hin zur Suche nach elektrischen Leitungen prüften, bisher negativ ausgegangen (…)“[24]

Siehe auch

Literatur

  • Georg Franzius: Einige Versuche über die Einwirkungen elektrischer Leitungen auf den Rutengänger. Ein Protokoll. Wittwer, Stuttgart 1913.
  • Georg Franzius: Bericht über die Tagung des Verbandes zur Klärung der Wünschelrutenfrage in Halle a. S. 18.–20. Sept. 1913. Stuttgart 1914.
  • Herold: Artikel Wünschelrute. In: Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer (Hrsg.): Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens. Walter de Gruyter, Berlin 1927–42 (Reprint Berlin: de Gruyter 2000), Band 9, 1941, S. 823–839.
  • Carus Sterne: Die Wahrsagung aus den Bewegungen lebloser Körper unter dem Einfluß der menschlichen Hand. Weimar 1862.
  • Herbert L. König, Hans-Dieter Betz: Der Wünschelruten-Report – Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht. 1989, ISBN 3-923819-05-6.
  • Hubert Knoblauch: Die Welt der Wünschelrutengänger und Pendler – Erkundung einer verborgenen Wirklichkeit. Campus Verlag, Frankfurt a. M. / New York 1991.
  • Otto Prokop, Wolf Wimmer: Wünschelrute, Erdstrahlen, Radiästhesie. Die okkulten Strahlenfühligkeitslehren im Lichte der Wissenschaft. 3. Auflage. Ferdinand Enke Verlag, Stuttgart 1985, ISBN 3-432-84473-5.

Weblinks

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 Wiktionary: Wünschelrute – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Artikel Radiästhesie in Der Brockhaus multimedial, 2005.
  2. Jacob Grimm: Deutsche Mythologie. 2. überarb. Ausg. 1844, S. 926–929, („Wünschelruthe“) S. 926.
  3. 3,0 3,1 Jacob und Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Band 30, 1960, Sp. 2035 ff., online auf Woerterbuchnetz.de, abgerufen am 4. Januar 2017.
  4. William Barrett, Theodore Besterman: The Divining Rod: An Experimental and Psychological Investigation. Methuen, London 1926, S. 1 ff. (A Brief Historical Sketch of Browsing);
    Gaston Burridge: Does the Forked Stick Locate Anything? An Inquiry into the Art of Dowsing. In: Western Folklore. 14,1, 1955, S. 32–43;
    Michael R. Lynn: Divining the Enlightenment: Public Opinion and Popular Science in Old Regime France. In: Isis 91,1, 2001, S. 34–54.
  5. Von Barrett, Besterman: The Divining Rod. 1926, S. 7, Anm. 1, zitiert nach Carl Kiesewetter: Geschichte des neueren Occultismus. Friedrich, Leipzig 1891–1895, Theil I, S. 512, Theil II, S. 382.
  6. artesliteratur.de: Wünschelrute. (Memento vom 19. März 2016 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis)
  7. Martin Luther: Decem praecepta Wittenbergensi populo praedicta, per R.P.D. Martinum Lutherum Augustinianum, anno M.D.XVII. Iohannem Lufft, Wittenberg 1550, fol. 4r: „qui uirga diuinationis, occultos querunt thesauros“.
    Eine weitere Erwähnung findet sich in den von Aurifaber 1566 gedruckten Tischreden, vgl. Karl Eduard Förstemann (Hrsg.): D. Martin Luthers sämmtliche Schriften. In: Bd. XXII: Tischreden oder Colloquia. Gebauer’sche Buchhandlung, Leipzig 1846, S. 213: „Brauchen auch wol Wünschelruthen, damit man Silber sucht, wie auf den Bergwerken“.
  8. Georgius Agricola: Bermannvs, sive, De re metallica. Frobeniana, Basel 1530, S. 135 (Digitalisat).
  9. Georgius Agricola: De re metallica libri XII. Basel 1556, S. 25–28 (in der digitalen Ausgabe (Memento vom 9. Juli 2007 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) noch nicht verfügbar), 2. Ausgabe 1561, S. 26 ff. (Digitalisat), deutsche Übersetzung von Carl Schiffner [und anderen]: Zwölf Bücher vom Berg- und Hüttenwesen. VDI-Verlag, Berlin 1928, S. 30 ff. (Digitalisat; PDF; 1,7 MB).
  10. Hans-Dieter Betz: Unconventional Water Detection. (Memento vom 4. November 2009 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis) In: Journal of Scientific Exploration. Nr. 9, 1995, S. 3–11 (PDF; 419 kB).
  11. Ulrich Berger: Die Pendelprofis der ASFINAG. In: Der Standard. 24. November 2007;
    Max Rauner: Der Magier von Bludenz. In: Die Zeit. 01/2007.
  12. Rod Nordland: Iraq Swears by Bomb Detector U.S. Sees as Useless. In: The New York Times. 3. September 2009.
  13. Otto Prokop, Wolf Wimmer: Der moderne Okkultismus: Parapsychologie und Paramedizin. Magie und Wissenschaft im 20. Jahrhundert. University of Michigan, 1976, S. 18.
  14. Zur älteren Forschung siehe Evon Z. Vogt: Water Witching: An Interpretation of a Ritual Pattern in a Rural American Community. In: The Scientific Monthly 75,3 (1952), S. 175–186, hier S. 175.
  15. Ray Hyman: Psychology and ‘Alternative Medicine’: The Mischief-Making of Ideomotor Action (Memento vom 19. Juli 2011 im Internet Archive). In: The Scientific Review of Alternative Medicine 3,2 (1999), S. 34–43.
  16. Herbert L. König, Hans-Dieter Betz: Erdstrahlen? Der Wünschelruten-Report – Wissenschaftlicher Untersuchungsbericht, Eigenverlag, München 1989. Von denselben Autoren stammt der unveröffentlichte Schlußbericht 01 KB8602 an das Ministerium (BMFT, 1990).
  17. James T. Enright: Water dowsing: The Scheunen experiments. In: Naturwissenschaften 82 (1995), S. 360–369. Dazu die Erwiderung von Hans-Dieter Betz, Herbert L. König, R. Kulzer, R. Trischler, J. Wagner: Dowsing reviewed – the effect persists. In: Naturwissenschaften 83 (1996), S. 272–275.
  18. James T. Enright: Dowsers lost in a barn. In: Naturwissenschaften 83 (1996), S. 275–277.
  19. Martin Lambeck: Irrt die Physik? Über Alternative Medizin und Esoterik. C.H. Beck, München 2003, S. 123 ff., dort besonders S. 126 f.: „Die Kontroverse Enright – Betz“.
  20. J. Moll, H. Richter, C. H. Ross, A. Sarma, J. Windeler: Stellungnahme der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften (GWUP) zum „Wünschelruten-Report“. In: Skeptiker 1989/4, S. 11–14.
  21. R. König, J. Moll, A. Sarma: Wünschelruten-Test in Kassel. In: Skeptiker 1991/1, S. 4–10.
  22. Robert Todd Carroll: The Skeptic’s Dictionary: A Collection of Strange Beliefs, Amusing Deceptions, and Dangerous Delusions. Wiley, New York [u. a.] 2003, S. 107.
  23. Martin Lambeck: Irrt die Physik? Über Alternative Medizin und Esoterik. C.H. Beck, München 2003, S. 123 ff.
  24. www.gwup.org: Erdstrahlen (Memento vom 22. Dezember 2008 im Internet Archive) i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft (bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis).


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