Melancholiker

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Melencolia I, Albrecht Dürer, 1514

Der Melancholiker („Schwarzgalligkeit“, von griech. μέλας, melas = „schwarz“ und χολή cholé = „Galle“) neigt nach der der Temperamentenlehre des Hippokrates von Kós zur Melancholie, also zu Schwermut, Traurigkeit und Trübsinn und ist oft auch ein misstrauischer und sehr kritischer Mensch. Im positiven Sinn zeichnen sich Melancholiker durch Mitleidsfähigkeit, Selbstbeherrschung, Verlässlichkeit und großes Durchhaltevermögen aus. Die Gestik ist mühsam aufstrebend, gefolgt von einem plötzlichen Zusammenbruch, der oft auch von einem typischen Seufzer begleitet ist. Die Arme sind meist eng an den Körper gepresst. Die Bewegungen des Melancholikers wirken meist eckig und gehemmt und er neigt zur X-Beinigkeit. Auch die Atmung ist verhalten und gepresst. Dem Melancholiker ist die Farbe Blau und Schwarz zugeordnet und ihm entspricht das feste Erdelement. Er neigt dadurch zu Verhärtungen im Organismus. Gelenksverhärtungen, Sehnenerkrankungen und Gicht treten nicht selten auf, auch Steinerkrankungen, namentlich Nierensteine, sind typisch.

Von den vier Wesensgliedern ist beim Melancholiker der physische Leib vorherrschend.

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