Astronomie und Vita activa: Unterschied zwischen den Seiten

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Die '''Astronomie''' (von [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|gr.]] ἀστρονομία, ''astronomía'', "Beobachtung der Sterne", zusammengesetzt aus ἀστήρ, ''astér'', "Stern" und νόμος, ''nómos'', "Gesetz") ist die Wissenschaft von den Eigenschaften, Bewegungen und der Entstehung der [[Gestirn]]e. Sie wird heute unter Berufung auf ihren streng naturwissenschaftlichen Charakter scharf abgegrenzt von der [[Astrologie]] ([[Wikipedia:Altgriechische Sprache|gr.]] ἀστρολογία, ''astrología'', "Sternenkunde"), mit der sie bis weit in die Neuzeit weitgehend identisch war.  
Mit '''Vita activa''' bezeichnet man das aus dem [[Wikipedia:Mönchtum|Mönchtum]] erwachsene christliche Ideal eines Lebens in tätiger [[Nächstenliebe]], eines ''Lebens für andere''. Dies erfordert, dass man die eigenen Bedürfnisse zurückstellt und sich dem Anderen (dem Hilfsbedürftigen, Schwachen, Kranken oder Alten) zuwendet. Zu den Aufgaben der ''Vita activa'' kann auch die [[Predigt]] des [[Evangelium]]s zählen.  


[[Rudolf Steiner]] hat gezeigt, wie die astronomische Betrachtungsweise geistig vertieft werden kann, ohne deshalb den streng wissenschaftlichen Charakter aufzugeben. Er beschreibt die Grundprinzipien der Planetenbewegung auf eine völlig neuartige Weise. Neben Schraubenbewegungen, die wir auch vom [[kopernikanisches Weltbild|kopernikanischen Weltbild]] her kennen, beschreibt er "künstlerische" Bewegungen und vor allem [[Lemniskatenbahnen der Planeten]].  
Dieses Ideal der ''Vita activa'' üben noch heutzutage die Mitglieder der tätigen [[Wikipedia:Ordensgemeinschaft|Orden]], die [[Wikipedia:Diakonisse|Diakonisse]]n, die Mitarbeiter der [[Wikipedia:Diakonisches Werk|Diakonie]] und der [[Wikipedia:Deutscher Caritasverband|Caritas]] aus.
 
Die Philosophin [[Wikipedia:Hannah Arendt|Hannah Arendt]] hat [[Wikipedia:1958|1958]] eines ihrer bekanntesten Bücher unter dem Titel „''[[Wikipedia:Vita activa oder vom tätigen Leben|Vita activa oder vom tätigen Leben]]''“ (engl. Original „''The human condition''“) veröffentlicht. Darin analysiert sie die drei [[Arbeit|menschlichen Grundtätigkeiten]] Arbeiten, Herstellen und Handeln, wobei sie bei den [[Philosophie der Antike|Griechen]] und dem Beginn der abendländischen [[Metaphysik]] ansetzt. Dies sei notwendig, um zu verstehen, „was wir eigentlich tun, wenn wir tätig werden“. Sie unterscheidet das [[Arbeit]]en vom [[Produktion|Herstellen]] dadurch, dass das Herstellen ein dauerhaftes Produkt hinterlässt ([[Handwerk]]/[[Kunst]]), wogegen die Ergebnisse der Arbeit sofort wieder verbraucht werden ([[Hauswirtschaft]]/[[Landwirtschaft]]). Handeln dagegen bildet mit der [[Sprache]] eine Einheit und ist nur im sozialen Kontext möglich (v.a. [[Soziales Leben|soziales]] und politisches Handeln).
 
== Siehe auch ==
* [[Vita contemplativa]]


== Literatur ==
== Literatur ==
#Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
* [[Wikipedia:Hannah Arendt|Hannah Arendt]]: ''Vita activa oder Vom tätigen Leben.'' Kohlhammer, Stuttgart 1960.
{{GA}}
 
 
[[Kategorie:Religion]]
[[Kategorie:Christentum]]
[[Kategorie:Schulungsweg]]
[[Kategorie:Thomas von Aquin]]


[[Kategorie:Astronomie]]
{{Wikipedia}}

Version vom 5. Juli 2020, 09:37 Uhr

Mit Vita activa bezeichnet man das aus dem Mönchtum erwachsene christliche Ideal eines Lebens in tätiger Nächstenliebe, eines Lebens für andere. Dies erfordert, dass man die eigenen Bedürfnisse zurückstellt und sich dem Anderen (dem Hilfsbedürftigen, Schwachen, Kranken oder Alten) zuwendet. Zu den Aufgaben der Vita activa kann auch die Predigt des Evangeliums zählen.

Dieses Ideal der Vita activa üben noch heutzutage die Mitglieder der tätigen Orden, die Diakonissen, die Mitarbeiter der Diakonie und der Caritas aus.

Die Philosophin Hannah Arendt hat 1958 eines ihrer bekanntesten Bücher unter dem Titel „Vita activa oder vom tätigen Leben“ (engl. Original „The human condition“) veröffentlicht. Darin analysiert sie die drei menschlichen Grundtätigkeiten Arbeiten, Herstellen und Handeln, wobei sie bei den Griechen und dem Beginn der abendländischen Metaphysik ansetzt. Dies sei notwendig, um zu verstehen, „was wir eigentlich tun, wenn wir tätig werden“. Sie unterscheidet das Arbeiten vom Herstellen dadurch, dass das Herstellen ein dauerhaftes Produkt hinterlässt (Handwerk/Kunst), wogegen die Ergebnisse der Arbeit sofort wieder verbraucht werden (Hauswirtschaft/Landwirtschaft). Handeln dagegen bildet mit der Sprache eine Einheit und ist nur im sozialen Kontext möglich (v.a. soziales und politisches Handeln).

Siehe auch

Literatur

  • Hannah Arendt: Vita activa oder Vom tätigen Leben. Kohlhammer, Stuttgart 1960.


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Vita activa aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.