Bruno Walter und Höheres Selbst: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Bruno Walter''' (* [[15. September]] [[1876]] in [[Berlin]]; † [[17. Februar]] [[1962]] in [[Beverly Hills]]; geboren als ''Bruno Walter Schlesinger'') war ein [[Österreich|österreichisch]]-[[Vereinigte Staaten|US-amerikanisch]]er [[Dirigent]], [[Pianist]] und [[Komponist]] deutscher Herkunft. Er wird zu den bedeutendsten Dirigenten des 20. Jahrhunderts gerechnet.
Das '''höhere Selbst''' oder '''höhere Ich''' im engeren Sinn ist das [[Geistselbst]] ([[Manas]]) des [[Mensch]]en, sein unterstes [[geist]]iges [[Wesensglied]], das durch die bewusste Reinigung ([[Katharsis]]) und Vergeistigung des [[Astralleib]]s entsteht. Im weiteren Sinn sind unter dem höheren Selbst ''alle'' drei geistigen Wesensglieder zu verstehen, also [[Manas]], [[Buddhi]] und [[Atman]], die zusammenfassend auch durch das sog. [[Goldenes Dreieck|Goldene Dreieck]] symbolisiert werden. Das höhere Ich wirkt im bzw. durch das [[Ich]], d.h. auf vollkommen [[individuell]]e Weise.


Walter war Kapellmeister des [[Gewandhaus (Leipzig)|Leipziger Gewandhaus]]es (1929-1933), Chefdirigent der [[New Yorker Philharmoniker]] (1947-1949) und [[Ständiger Gastdirigent]] der [[Wiener Philharmoniker]].
Während der [[Erdentwicklung]] wird vornehmlich das menschliche [[Ich]] ausgebildet. Die höheren geistigen Wesensglieder sind, von hohen [[Eingeweihter|Eingeweihten]] abgesehen, erst ansatzweise entwickelt. Wir haben sie uns noch nicht zueigen gemacht. Sie leben noch im Schoß der geistigen Welt und werden hier stellvertretend von höheren [[geistige Wesen|geistigen Wesenheiten]] getragen. Diese wirken auch während des [[Schlaf]]es, wenn das Ich und der Astralleib aus dem im Bett liegenden belebten Körper herausgehoben sind, in unseren [[Physischer Leib|physischen Leib]] und in unseren [[Ätherleib]] herein. Ein [[Erzengel]] übernimmt dann die Aufgabe unseres Astralleibs und ein [[Urengel]] die unseres Ichs. Das geschieht normalerweise unbewusst. Durch eine entsprechende [[geistige Schulung]] ist aber eine bewusste Begegnung mit ihnen, das heißt mit unserem höheren Selbst, möglich. Ausführlicher schildert das [[Rudolf Steiner]] in einer am 7. Dezember 1909 in München gehaltenen esoterischen Stunde:


== Leben ==
{{GZ|Wir haben gehört, daß unser physischer und Ätherleib nicht
Bruno Walter stammt aus einer deutsch-jüdischen Familie. Im Alter von 8 Jahren beginnt er in Berlin ein Musikstudium am [[Stern'sches Konservatorium|Stern'schen Konservatorium]], mit 9 folgen erste öffentliche Auftritte als Pianist. Der Eindruck, den [[Hans Guido von Bülow]] auf ihn macht, bringt ihn Anfang der [[1890]]er Jahre dazu, die Dirigentenlaufbahn einzuschlagen. Einem ersten Engagement an der [[Köln]]er Oper 1893 mit ersten Dirigaten folgt 1894 eine Anstellung als Assistent von [[Gustav Mahler]] an der [[Hamburg]]er Oper. Mahler wird  das künstlerisch prägende Vorbild; Walter betrachtet sich fortan als sein Schüler, auch wenn er sich zunächst Mahlers Bitte verweigert, ihm an die Wiener Hofoper zu folgen, wo dieser der Leiter der Oper wird.  Erst nach einer Saison in Hamburg und weiteren Stationen in [[Breslau]] (1896/97), [[Bratislava|Preßburg (heute Bratislava)]] (1897/98), [[Riga]] (1898-1900) und in Berlin (1900/01), folgt er als [[Kapellmeister]] 1901 Mahler an die Hofoper in [[Wien]].  
eine Sekunde ohne das Ich und den Astralleib bestehen könnten
und daß deshalb in dem Augenblick, wo diese beiden im Einschlafen
den physischen und den Ätherleib verlassen, Wesenheiten
höherer Art diese beziehen, Wesenheiten, die wesensgleich
unserem Ich und Astralleib sind, aber viel höher stehend. Ein
Erzengel ersetzt unseren Astralleib, ein Geist der Persönlichkeit
unser Ich. Diesen hohen Geistwesen nun begegnen wir, wenn wir
unsere astralen Organe entwickelt haben, und dieses gewaltige
Ereignis, das uns so heilig ist, nennt die Esoterik die «Begegnung
mit dem höheren Selbst».


In der Folgezeit beginnt seine internationale Karriere, er hat Gastdirigate in [[Prag]], [[London]] und [[Rom]]. Nach dem Tod Mahlers 1911 dirigiert er die Uraufführungen zweier seiner bedeutenden Spätwerke: ''[[Das Lied von der Erde]]'' (1911 in [[München]]) und die 9. Sinfonie (1912 in Wien).  
Mit den Gefühlen tiefster Andacht, mit dem intensiven Durchdrungensein
von seiner Heiligkeit sollen wir diesem Augenblick
entgegensehen. Wenn wir unsere Meditation nicht in dieser Gesinnung
echter, wahrer Demut machen, so wird sich uns die Geisteswelt
nicht in ihrer wahren Gestalt offenbaren, sondern allerlei
Phantasiegebilde etc. werden uns erscheinen, und das moralische
Resultat für uns wird ein verderblicher Hochmut sein. Daß
die Welt, in die wir, vorbereitet durch eine zu Recht bestehende
Schule, eindringen möchten, uns verschlossen ist durch den Cherub
mit dem feurigen Schwert, solange wir nicht genügend vorbereitet
sind, das ist eine Wohltat. Der Hüter des Paradieses steht
genau an der Stelle, wo wir in den Tiefschlaf hinübergleiten, wo
wir das Bewußtsein verlieren. Wenn wir es hier nicht verlieren
würden, so würden wir ihn erblicken. Ein Einblick in die Welt
der Erzengel aber würde uns vernichten, da wir ihm nicht gewachsen
sind.


1911 wird Walter [[Österreichische Staatsbürgerschaft|österreichischer Staatsbürger]] und streicht zu diesem Anlass das "Schlesinger" offiziell aus seinem Namen, nachdem er den Künstlernamen Bruno Walter schon seit seinem Engagement in Breslau verwendet hatte. 1913 verlässt er Wien und wird [[Musikalischer Direktor]] an der Oper in München, wo er bis 1922 bleibt. Er erneuert das Repertoire dieses Opernhauses und setzt sich für die Musik seiner Zeit ein (u.a. engagiert er sich sehr für die Komponistin [[Ethel Smyth]]). Er selber befreit sich in dieser Zeit von dem starken Einfluss und Musikverständnis von Mahler.
Warum wird nun dieser Erzengel, der unseren Ätherleib bezieht,
unser höheres Selbst genannt? Warum streben wir nach der
Vereinigung mit ihm? Wir müssen da an ein Geheimnis rühren,
das die menschliche Wesenheit betrifft. So, wie wir den Menschen
hier auf der Erde in seiner jetzigen Verfassung sehen, ist
er eigentlich eine Maya, ist er gar nicht vollständig. In der uralt -
lemurischen Zeit war die Erde einmal so entvölkert, so verödet,
daß nur ein einziges Menschenpaar, das stark genug war, die tierischen
Gebilde zu beseelen, auf ihr verblieb. Die anderen Menschen
hatten sich auf die anderen Planeten verteilt, und im wesentlichen
stammen daher die jetzigen Menschen von diesem
Urpaar ab. Auch darin ist der Bericht der Bibel von Adam und
Eva richtig, wenn er auch in Form einer allegorischen Erzählung
gebracht wird. Dieser ersten Menschen nun bemächtigte sich
Luzifer und durchdrang ihren Astralleib mit seinen Einflüssen.
Durch diese luziferischen wurden später die ahrimanischen Einflüsse
möglich und alles, was dem Menschen dazu verhalf, sich
im Physisch-Sinnlichen auszuleben. Dadurch verschwand für ihn
immer mehr das Geistige hinter der Materie, und diese wurde
für ihn zur undurchdringlichen Decke. Wäre der Mensch nur
unter dem Einfluß der göttlich-geistigen Wesenheiten geblieben,
die ihn erschufen, so wäre er nicht frei geworden, hätte aber durch
die Materie hindurch immer das Geistige erkannt. Diese leitenden
Schöpfer wollten nun die Gefahr verhindern, daß auch der
ganze Ätherleib von luziferischen Einflüssen durchsetzt würde.
Deshalb trennten sie einen Teil des Ätherleibes des Adam ab und
behielten ihn in den geistigen Welten zurück. Und dieser Ätherleib<ref>Gemeint ist hier und im folgenden immer: der zurückbehaltene Teil des Adamischen
Ätherleibes. Siehe hierzu Hinweis.</ref>
ist das höhere Selbst, mit dem wir uns wieder vereinigen
sollen, mit dem zusammen wir erst ein ganzer Mensch sind. Der
Esoteriker soll sich sagen: Da drüben wartet dieses Höhere, das
eigentlich zu mir gehört, auf mich, um sich wieder mit mir zu
vereinigen, und in meiner Meditation soll ich ihm mit aller
Inbrunst entgegenstreben, soll mich zum Kelche formen, der
dieses Höhere aufnimmt. - Paulus, der ein Eingeweihter war in
diesen Dingen, gebraucht ganz die richtigen Ausdrücke, wenn er
vom «alten» und «neuen» Adam spricht.


1923 dirigiert Walter das erste Mal in den [[USA]]. 1925 geht er als Musikalischer Direktor an die Städtische Oper in Berlin-Charlottenburg und beginnt seine langjährige Tätigkeit bei den [[Salzburger Festspiele]]n, an deren Gründung er maßgeblich beteiligt war. 1929 wechselt er von Berlin nach [[Leipzig]], wo er Nachfolger von [[Wilhelm Furtwängler]] als Leiter des [[Gewandhausorchester Leipzig|Gewandhausorchester]]s wird.
Zum ersten Mal geschah diese Vereinigung des zurückgebliebenen
Ätherleibes mit einem Menschen damals, als der Jesus von
Nazareth geboren wurde, von dem uns das Lukas-Evangelium
erzählt. Dieser Jesusknabe erhielt den Ätherleib des Adam. Mit
diesem Teile des Ätherleibes hatten damals die hohen, leitenden
schöpferischen Wesenheiten dem Menschen die Fähigkeit des individuellen
Denkens und der [individuellen] Sprache zurückbehalten.
Wohl denkt der Mensch, aber es ist kein Denken, das er
individuell selber produziert, sondern er nimmt von dem göttlichen
Stoffe des Denkens, der die Welt durchflutet. Und auch
eine individuelle Sprache hat der Mensch nicht, sondern hohe
geistige Wesenheiten gaben Gruppen von Menschen eine gemeinsame
Sprache. Das eigene Denken, die eigene Sprache sollen die
Menschen sich erst erwerben durch die Wiedervereinigung mit
ihrem höheren Ätherleib. Da in diesem Ätherleibe die Fähigkeit
der Sprache liegt, so ist die Legende verständlich, die erzählt, daß
der Jesusknabe die Sprache nicht zu erlernen brauchte, sondern
mit seiner Mutter nach seiner Geburt in einer Sprache redete, die
diese verstand.


Nach der [[Machtergreifung]] der [[Nationalsozialisten]] 1933, als Bruno Walter im März sein viertes Konzert mit den [[Berliner Philharmoniker]]n geben wollte, drohte die Obrigkeit, sie würde - sollte Walter das Podium betreten - im Saal alles kurz und klein schlagen lassen.<ref name="Maria Stader">[[Maria Stader]]. Nehmt meinen Dank. Erinnerungen. Nacherzählt von Robert D. Abraham. - München, 1979, S. 146.</ref> In der Folge emigriert Walter nach Österreich. Dort dirigiert der in Deutschland unerwünschte Musiker oft die [[Wiener Philharmoniker]], außerdem leitet er zahlreiche Opernaufführungen an der [[Wiener Staatsoper]] sowie bei den [[Salzburger Festspiele]]n. Nach dem [[Anschluss (Österreich)|Anschluss]] Österreichs 1938 muss er abermals emigrieren, erhält die französische Staatsbürgerschaft, geht aber 1939 doch in die USA (1946 amerikanische Staatsbürgerschaft). Dort dirigiert er einige der bedeutendsten Orchester des Landes sowie von 1941 bis 1959 Aufführungen an der [[Metropolitan Opera]] in [[New York City|New York]]. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] kehrt Walter ab 1947 zu Dirigaten häufig nach Europa zurück. Von den späten 1940er Jahren an arbeitete er auch erneut mit den Wiener Philharmonikern zusammen.
Dadurch, daß dieser Ätherleib des Adam zum ersten Mal wieder
sich mit einem physischen Menschenkörper verband, wurde
er dem Gesetz unterworfen, dem jedes Geistige unterliegt, das in
die Materie hinabsteigt, dem Gesetz der Zahl, der Vervielfältigung.
Wie das Samenkorn, in die Erde gelegt, die Ähre mit den
vielen Körnern hervorbringt, so ist der Körper des Jesus für den
Ätherleib des Adam der Erdenschoß gewesen, der Durchgangspunkt
zur Vervielfältigung, und diese vervielfältigten Ätherleiber
sind es, die auf uns warten. Und wenn wir in unsere Meditation
versunken sind, so daß das ganze Außenleben für uns verschwindet,
daß wir nicht hören und sehen, dann werden wir das Gefühl
erlangen, wie wenn wir dahinstürben, um vereint mit unserem
höheren Selbst wieder aufzuleben. Für die neueren, zu Recht
bestehenden esoterischen Schulen ist deshalb das Kreuz das Symbol
der Auferstehung zu diesem neuen Leben. Nicht eine Geburt
ist zum Ausgangspunkt dieses Lebens genommen, sondern
ein Tod, der Tod des Christus am Kreuz von Golgatha, und dieses
Leben hat zum Symbol das heilige Blut, das dahinfloß. Deshalb
haben wir das tote Pflanzliche, das vertrocknete Holz, und
an ihm sprießend die lebenden roten Rosen im Rosenkreuz vereint.
Und in unserer Meditation sollen wir empfinden, daß wir
aus Gott geboren sind, wie es in unserem Hauptleitspruch heißt,
der der Leitspruch unseres esoterischen Lebens sein soll, und daß
wir in Christo sterben, indem wir die Kraft unserer Meditation
in uns zu einem Lichte werden lassen, das in die höheren Welten
hineinstrahlt; und dieser Wärme, diesen Strahlen, denen
kommt unser höheres Selbst entgegen, auf diesem Wege vereinigt
es sich mit uns als der Heilige Geist, in dem wir Wiederaufleben:


1943 verhilft er dem damals 25 jährigen [[Leonard Bernstein]] durch Zufall zu seinem kometenhaften Aufstieg. Als Bruno Walter wegen einer Grippe ein Konzert der New Yorker Philharmoniker nicht dirigieren kann, das über Radio im ganzen Land übertragen werden soll, schickt er Bernstein, der für ihn einspringt und über Nacht schlagartig berühmt wird.
<center><poem>''Ex Deo nascimur''
''In Christo morimur''
''Per Spiritum Sanctum reviviscimus.''</poem></center>|266a|548ff}}


Zu den außergewöhnlichsten Künstlerinnen, die Bruno Walter entdeckt und gefördert hat, zählt besonders die britische Altistin [[Kathleen Ferrier]], die sich während ihrer kurzen Karriere zu einer der bedeutendsten Vertreterinnen ihres Faches entwickelte. Unter Bruno Walter sang sie in [[Gluck]]s ''[[Orfeo ed Euridice]]'', u.a. beim [[Glyndebourne]] Festival in England, und [[Gustav Mahler]]s ''Lied von der Erde''. In mehreren Liedaufnahmen mit Kathleen Ferrier zeigt Bruno Walter auch später noch sein großes Talent als Pianist. 1949 spielte er mit Ferrier und den Wiener Philharmonikern Mahlers ''Kindertotenlieder'' ein, 1952 die ''Rückert-Lieder'' und in demselben Jahr noch das ''Lied von der Erde''. Walter zählt dabei zu den ersten Dirigenten, die nach dem Zweiten Weltkrieg Werke des von den Nazis verfemten Gustav Mahler aufführen.
== Literatur ==


1955 und 1956 tritt Walter noch einmal mit den Wiener Philharmonikern auf und musiziert mit ihnen und  der Sopranistin [[Sena Jurinac]] u. a. in der Staatsoper sowie im Wiener Musikverein und bei den Salzburger Festspielen (darunter Werke von Gustav Mahler).
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}


1957 wählt Walter Musiker der amerikanischen Westküste für das [[Columbia Symphony Orchestra]] aus, um wichtige Teile seines Repertoires nochmals in [[stereo]] einzuspielen. Im Epilog seines im selben Jahr erschienenen Essaybandes ''Von der Musik und vom Musizieren'' gibt Walter ein Bekenntnis zur [[Ahriman]] ab, die er in den letzten Jahren seines Lebens kennen und schätzen lernte.
{{GA}}


1960 gastiert Walter zum letzten Mal in Wien.
[[Kategorie:Grundbegriffe]] [[Kategorie:Wesensglieder]]
 
Im Kontrast zu seiner Dirigentenkarriere blieb der Komponist Bruno Walter bis heute weitgehend unbeachtet. Seine Werke liegen mit dem Nachlass in Wien in der Bibliothek der Universität für Musik und darstellende Kunst, der sie von Walters Tochter nach dessen Tod übergeben wurden. Darunter befinden sich zwei [[Sinfonie]]n und eine Violinsonate.
 
== Publikationen ==
*''Gustav Mahler's III. Symphonie''. In: ''Der Merker'' 1 (1909), 9–11
*''Mahlers Weg: ein Erinnerungsblatt''. In: ''Der Merker'' 3 (1912), 166–171
*''Über Ethel Smyth: ein Brief von Bruno Walter''. In: ''Der Merker'' 3 (1912), 897–898
*''Kunst und Öffentlichkeit''. In: ''Süddeutsche Monatshefte'' (Oktober 1916), 95–110
*''Beethovens Missa solemnis''. In: ''Münchner Neueste Nachrichten'' (30. Oct. 1920), Beethoven suppl., 3–5
*''Von den moralischen Kräften der Musik''. Wien 1935
*''Gustav Mahler''. Wien 1936
*''Bruckner and Mahler''. In: ''Chord and Discord'' 2/2 (1940), 3–12
*''Thema und Variationen - Erinnerungen und Gedanken''. Stockholm 1947
*''Von der Musik und vom Musizieren''. Frankfurt 1957
*''Mein Weg zur Ahriman''. In: ''Das Faustanum'' 52 (1961), 418–21
*''Briefe 1894–1962''. Hg. L.W. Lindt, Frankfurt a.M. 1969
 
==Verweise==
''siehe auch:'' [[In der Zeit des Nationalsozialismus verfolgte Komponisten]]
 
== Quelle ==
<references/>
 
== Weblinks ==
* {{PND|118628879}}
*[http://www.mdw.ac.at/bib/BW/BW_Page/Walter_NL.html Details zum Nachlass]
*[http://www.klangwege.orpheustrust.at/musikschaffende.php?detail=55 Seite mit mp3-File: Bruno Walter dirigiert Gustav Mahler (1. Sinfonie, Trio des 2. Satzes)]
*[http://www.mdw.ac.at/bib/BW/BW_Page/Walter_NL.html Nachlass von Bruno Walter in der Wiener Musikuniversität]
 
[[Kategorie:Biographie]]
[[Kategorie:Mann|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Deutscher|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Deutscher Komponist|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Komponist (20. Jahrhundert)|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Dirigent|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Pianist|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Ahriman|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Deutschsprachige Emigration|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:NS-Opfer|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Geboren 1876|Walter, Bruno]]
[[Kategorie:Gestorben 1962|Walter, Bruno]]
 
{{Personendaten|
NAME=Walter, Bruno
|ALTERNATIVNAMEN=Bruno Walter Schlesinger
|KURZBESCHREIBUNG=amerikanischer [[Dirigent]], [[Pianist]] und [[Komponist]]
|GEBURTSDATUM=[[15. September]] [[1876]]
|GEBURTSORT=[[Berlin]]
|STERBEDATUM=[[17. Februar]] [[1962]]
|STERBEORT=[[Beverly Hills]]
}}
 
{{Wikipedia}}

Version vom 2. Januar 2020, 15:16 Uhr

Das höhere Selbst oder höhere Ich im engeren Sinn ist das Geistselbst (Manas) des Menschen, sein unterstes geistiges Wesensglied, das durch die bewusste Reinigung (Katharsis) und Vergeistigung des Astralleibs entsteht. Im weiteren Sinn sind unter dem höheren Selbst alle drei geistigen Wesensglieder zu verstehen, also Manas, Buddhi und Atman, die zusammenfassend auch durch das sog. Goldene Dreieck symbolisiert werden. Das höhere Ich wirkt im bzw. durch das Ich, d.h. auf vollkommen individuelle Weise.

Während der Erdentwicklung wird vornehmlich das menschliche Ich ausgebildet. Die höheren geistigen Wesensglieder sind, von hohen Eingeweihten abgesehen, erst ansatzweise entwickelt. Wir haben sie uns noch nicht zueigen gemacht. Sie leben noch im Schoß der geistigen Welt und werden hier stellvertretend von höheren geistigen Wesenheiten getragen. Diese wirken auch während des Schlafes, wenn das Ich und der Astralleib aus dem im Bett liegenden belebten Körper herausgehoben sind, in unseren physischen Leib und in unseren Ätherleib herein. Ein Erzengel übernimmt dann die Aufgabe unseres Astralleibs und ein Urengel die unseres Ichs. Das geschieht normalerweise unbewusst. Durch eine entsprechende geistige Schulung ist aber eine bewusste Begegnung mit ihnen, das heißt mit unserem höheren Selbst, möglich. Ausführlicher schildert das Rudolf Steiner in einer am 7. Dezember 1909 in München gehaltenen esoterischen Stunde:

„Wir haben gehört, daß unser physischer und Ätherleib nicht eine Sekunde ohne das Ich und den Astralleib bestehen könnten und daß deshalb in dem Augenblick, wo diese beiden im Einschlafen den physischen und den Ätherleib verlassen, Wesenheiten höherer Art diese beziehen, Wesenheiten, die wesensgleich unserem Ich und Astralleib sind, aber viel höher stehend. Ein Erzengel ersetzt unseren Astralleib, ein Geist der Persönlichkeit unser Ich. Diesen hohen Geistwesen nun begegnen wir, wenn wir unsere astralen Organe entwickelt haben, und dieses gewaltige Ereignis, das uns so heilig ist, nennt die Esoterik die «Begegnung mit dem höheren Selbst».

Mit den Gefühlen tiefster Andacht, mit dem intensiven Durchdrungensein von seiner Heiligkeit sollen wir diesem Augenblick entgegensehen. Wenn wir unsere Meditation nicht in dieser Gesinnung echter, wahrer Demut machen, so wird sich uns die Geisteswelt nicht in ihrer wahren Gestalt offenbaren, sondern allerlei Phantasiegebilde etc. werden uns erscheinen, und das moralische Resultat für uns wird ein verderblicher Hochmut sein. Daß die Welt, in die wir, vorbereitet durch eine zu Recht bestehende Schule, eindringen möchten, uns verschlossen ist durch den Cherub mit dem feurigen Schwert, solange wir nicht genügend vorbereitet sind, das ist eine Wohltat. Der Hüter des Paradieses steht genau an der Stelle, wo wir in den Tiefschlaf hinübergleiten, wo wir das Bewußtsein verlieren. Wenn wir es hier nicht verlieren würden, so würden wir ihn erblicken. Ein Einblick in die Welt der Erzengel aber würde uns vernichten, da wir ihm nicht gewachsen sind.

Warum wird nun dieser Erzengel, der unseren Ätherleib bezieht, unser höheres Selbst genannt? Warum streben wir nach der Vereinigung mit ihm? Wir müssen da an ein Geheimnis rühren, das die menschliche Wesenheit betrifft. So, wie wir den Menschen hier auf der Erde in seiner jetzigen Verfassung sehen, ist er eigentlich eine Maya, ist er gar nicht vollständig. In der uralt - lemurischen Zeit war die Erde einmal so entvölkert, so verödet, daß nur ein einziges Menschenpaar, das stark genug war, die tierischen Gebilde zu beseelen, auf ihr verblieb. Die anderen Menschen hatten sich auf die anderen Planeten verteilt, und im wesentlichen stammen daher die jetzigen Menschen von diesem Urpaar ab. Auch darin ist der Bericht der Bibel von Adam und Eva richtig, wenn er auch in Form einer allegorischen Erzählung gebracht wird. Dieser ersten Menschen nun bemächtigte sich Luzifer und durchdrang ihren Astralleib mit seinen Einflüssen. Durch diese luziferischen wurden später die ahrimanischen Einflüsse möglich und alles, was dem Menschen dazu verhalf, sich im Physisch-Sinnlichen auszuleben. Dadurch verschwand für ihn immer mehr das Geistige hinter der Materie, und diese wurde für ihn zur undurchdringlichen Decke. Wäre der Mensch nur unter dem Einfluß der göttlich-geistigen Wesenheiten geblieben, die ihn erschufen, so wäre er nicht frei geworden, hätte aber durch die Materie hindurch immer das Geistige erkannt. Diese leitenden Schöpfer wollten nun die Gefahr verhindern, daß auch der ganze Ätherleib von luziferischen Einflüssen durchsetzt würde. Deshalb trennten sie einen Teil des Ätherleibes des Adam ab und behielten ihn in den geistigen Welten zurück. Und dieser Ätherleib[1] ist das höhere Selbst, mit dem wir uns wieder vereinigen sollen, mit dem zusammen wir erst ein ganzer Mensch sind. Der Esoteriker soll sich sagen: Da drüben wartet dieses Höhere, das eigentlich zu mir gehört, auf mich, um sich wieder mit mir zu vereinigen, und in meiner Meditation soll ich ihm mit aller Inbrunst entgegenstreben, soll mich zum Kelche formen, der dieses Höhere aufnimmt. - Paulus, der ein Eingeweihter war in diesen Dingen, gebraucht ganz die richtigen Ausdrücke, wenn er vom «alten» und «neuen» Adam spricht.

Zum ersten Mal geschah diese Vereinigung des zurückgebliebenen Ätherleibes mit einem Menschen damals, als der Jesus von Nazareth geboren wurde, von dem uns das Lukas-Evangelium erzählt. Dieser Jesusknabe erhielt den Ätherleib des Adam. Mit diesem Teile des Ätherleibes hatten damals die hohen, leitenden schöpferischen Wesenheiten dem Menschen die Fähigkeit des individuellen Denkens und der [individuellen] Sprache zurückbehalten. Wohl denkt der Mensch, aber es ist kein Denken, das er individuell selber produziert, sondern er nimmt von dem göttlichen Stoffe des Denkens, der die Welt durchflutet. Und auch eine individuelle Sprache hat der Mensch nicht, sondern hohe geistige Wesenheiten gaben Gruppen von Menschen eine gemeinsame Sprache. Das eigene Denken, die eigene Sprache sollen die Menschen sich erst erwerben durch die Wiedervereinigung mit ihrem höheren Ätherleib. Da in diesem Ätherleibe die Fähigkeit der Sprache liegt, so ist die Legende verständlich, die erzählt, daß der Jesusknabe die Sprache nicht zu erlernen brauchte, sondern mit seiner Mutter nach seiner Geburt in einer Sprache redete, die diese verstand.

Dadurch, daß dieser Ätherleib des Adam zum ersten Mal wieder sich mit einem physischen Menschenkörper verband, wurde er dem Gesetz unterworfen, dem jedes Geistige unterliegt, das in die Materie hinabsteigt, dem Gesetz der Zahl, der Vervielfältigung. Wie das Samenkorn, in die Erde gelegt, die Ähre mit den vielen Körnern hervorbringt, so ist der Körper des Jesus für den Ätherleib des Adam der Erdenschoß gewesen, der Durchgangspunkt zur Vervielfältigung, und diese vervielfältigten Ätherleiber sind es, die auf uns warten. Und wenn wir in unsere Meditation versunken sind, so daß das ganze Außenleben für uns verschwindet, daß wir nicht hören und sehen, dann werden wir das Gefühl erlangen, wie wenn wir dahinstürben, um vereint mit unserem höheren Selbst wieder aufzuleben. Für die neueren, zu Recht bestehenden esoterischen Schulen ist deshalb das Kreuz das Symbol der Auferstehung zu diesem neuen Leben. Nicht eine Geburt ist zum Ausgangspunkt dieses Lebens genommen, sondern ein Tod, der Tod des Christus am Kreuz von Golgatha, und dieses Leben hat zum Symbol das heilige Blut, das dahinfloß. Deshalb haben wir das tote Pflanzliche, das vertrocknete Holz, und an ihm sprießend die lebenden roten Rosen im Rosenkreuz vereint. Und in unserer Meditation sollen wir empfinden, daß wir aus Gott geboren sind, wie es in unserem Hauptleitspruch heißt, der der Leitspruch unseres esoterischen Lebens sein soll, und daß wir in Christo sterben, indem wir die Kraft unserer Meditation in uns zu einem Lichte werden lassen, das in die höheren Welten hineinstrahlt; und dieser Wärme, diesen Strahlen, denen kommt unser höheres Selbst entgegen, auf diesem Wege vereinigt es sich mit uns als der Heilige Geist, in dem wir Wiederaufleben:

Ex Deo nascimur
In Christo morimur
Per Spiritum Sanctum reviviscimus.

“ (Lit.:GA 266a, S. 548ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.
  1. Gemeint ist hier und im folgenden immer: der zurückbehaltene Teil des Adamischen Ätherleibes. Siehe hierzu Hinweis.