Höheres Selbst und Astronomie: Unterschied zwischen den Seiten

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Das '''höhere Selbst''' oder '''höhere Ich''' im engeren Sinn ist das [[Geistselbst]] ([[Manas]]) des [[Mensch]]en, sein unterstes [[geist]]iges [[Wesensglied]], das durch die bewusste Reinigung ([[Katharsis]]) und Vergeistigung des [[Astralleib]]s entsteht. Im weiteren Sinn sind unter dem höheren Selbst ''alle'' drei geistigen Wesensglieder zu verstehen, also [[Manas]], [[Buddhi]] und [[Atman]], die zusammenfassend auch durch das sog. [[Goldenes Dreieck|Goldene Dreieck]] symbolisiert werden. Das höhere Ich wirkt im bzw. durch das [[Ich]], d.h. auf vollkommen [[individuell]]e Weise.
Die '''Astronomie''' (von [[Wikipedia:Altgriechische Sprache|gr.]] ἀστρονομία, ''astronomía'', "Beobachtung der Sterne", zusammengesetzt aus ἀστήρ, ''astér'', "Stern" und νόμος, ''nómos'', "Gesetz") ist die Wissenschaft von den Eigenschaften, Bewegungen und der Entstehung der [[Gestirn]]e. Sie wird heute unter Berufung auf ihren streng naturwissenschaftlichen Charakter scharf abgegrenzt von der [[Astrologie]] ([[Wikipedia:Altgriechische Sprache|gr.]] ἀστρολογία, ''astrología'', "Sternenkunde"), mit der sie bis weit in die Neuzeit weitgehend identisch war.  


Während der [[Erdentwicklung]] wird vornehmlich das menschliche [[Ich]] ausgebildet. Die höheren geistigen Wesensglieder sind, von hohen [[Eingeweihter|Eingeweihten]] abgesehen, erst ansatzweise entwickelt. Wir haben sie uns noch nicht zueigen gemacht. Sie leben noch im Schoß der geistigen Welt und werden hier stellvertretend von höheren [[geistige Wesen|geistigen Wesenheiten]] getragen. Diese wirken auch während des [[Schlaf]]es, wenn das Ich und der Astralleib aus dem im Bett liegenden belebten Körper herausgehoben sind, in unseren [[Physischer Leib|physischen Leib]] und in unseren [[Ätherleib]] herein. Ein [[Erzengel]] übernimmt dann die Aufgabe unseres Astralleibs und ein [[Urengel]] die unseres Ichs. Das geschieht normalerweise unbewusst. Durch eine entsprechende [[geistige Schulung]] ist aber eine bewusste Begegnung mit ihnen, das heißt mit unserem höheren Selbst, möglich. Ausführlicher schildert das [[Rudolf Steiner]] in einer am 7. Dezember 1909 in München gehaltenen esoterischen Stunde:
[[Rudolf Steiner]] hat gezeigt, wie die astronomische Betrachtungsweise geistig vertieft werden kann, ohne deshalb den streng wissenschaftlichen Charakter aufzugeben. Er beschreibt die Grundprinzipien der Planetenbewegung auf eine völlig neuartige Weise. Neben Schraubenbewegungen, die wir auch vom [[kopernikanisches Weltbild|kopernikanischen Weltbild]] her kennen, beschreibt er "künstlerische" Bewegungen und vor allem [[Lemniskatenbahnen der Planeten]].  
 
{{GZ|Wir haben gehört, daß unser physischer und Ätherleib nicht
eine Sekunde ohne das Ich und den Astralleib bestehen könnten
und daß deshalb in dem Augenblick, wo diese beiden im Einschlafen
den physischen und den Ätherleib verlassen, Wesenheiten
höherer Art diese beziehen, Wesenheiten, die wesensgleich
unserem Ich und Astralleib sind, aber viel höher stehend. Ein
Erzengel ersetzt unseren Astralleib, ein Geist der Persönlichkeit
unser Ich. Diesen hohen Geistwesen nun begegnen wir, wenn wir
unsere astralen Organe entwickelt haben, und dieses gewaltige
Ereignis, das uns so heilig ist, nennt die Esoterik die «Begegnung
mit dem höheren Selbst».
 
Mit den Gefühlen tiefster Andacht, mit dem intensiven Durchdrungensein
von seiner Heiligkeit sollen wir diesem Augenblick
entgegensehen. Wenn wir unsere Meditation nicht in dieser Gesinnung
echter, wahrer Demut machen, so wird sich uns die Geisteswelt
nicht in ihrer wahren Gestalt offenbaren, sondern allerlei
Phantasiegebilde etc. werden uns erscheinen, und das moralische
Resultat für uns wird ein verderblicher Hochmut sein. Daß
die Welt, in die wir, vorbereitet durch eine zu Recht bestehende
Schule, eindringen möchten, uns verschlossen ist durch den Cherub
mit dem feurigen Schwert, solange wir nicht genügend vorbereitet
sind, das ist eine Wohltat. Der Hüter des Paradieses steht
genau an der Stelle, wo wir in den Tiefschlaf hinübergleiten, wo
wir das Bewußtsein verlieren. Wenn wir es hier nicht verlieren
würden, so würden wir ihn erblicken. Ein Einblick in die Welt
der Erzengel aber würde uns vernichten, da wir ihm nicht gewachsen
sind.
 
Warum wird nun dieser Erzengel, der unseren Ätherleib bezieht,
unser höheres Selbst genannt? Warum streben wir nach der
Vereinigung mit ihm? Wir müssen da an ein Geheimnis rühren,
das die menschliche Wesenheit betrifft. So, wie wir den Menschen
hier auf der Erde in seiner jetzigen Verfassung sehen, ist
er eigentlich eine Maya, ist er gar nicht vollständig. In der uralt -
lemurischen Zeit war die Erde einmal so entvölkert, so verödet,
daß nur ein einziges Menschenpaar, das stark genug war, die tierischen
Gebilde zu beseelen, auf ihr verblieb. Die anderen Menschen
hatten sich auf die anderen Planeten verteilt, und im wesentlichen
stammen daher die jetzigen Menschen von diesem
Urpaar ab. Auch darin ist der Bericht der Bibel von Adam und
Eva richtig, wenn er auch in Form einer allegorischen Erzählung
gebracht wird. Dieser ersten Menschen nun bemächtigte sich
Luzifer und durchdrang ihren Astralleib mit seinen Einflüssen.
Durch diese luziferischen wurden später die ahrimanischen Einflüsse
möglich und alles, was dem Menschen dazu verhalf, sich
im Physisch-Sinnlichen auszuleben. Dadurch verschwand für ihn
immer mehr das Geistige hinter der Materie, und diese wurde
für ihn zur undurchdringlichen Decke. Wäre der Mensch nur
unter dem Einfluß der göttlich-geistigen Wesenheiten geblieben,
die ihn erschufen, so wäre er nicht frei geworden, hätte aber durch
die Materie hindurch immer das Geistige erkannt. Diese leitenden
Schöpfer wollten nun die Gefahr verhindern, daß auch der
ganze Ätherleib von luziferischen Einflüssen durchsetzt würde.
Deshalb trennten sie einen Teil des Ätherleibes des Adam ab und
behielten ihn in den geistigen Welten zurück. Und dieser Ätherleib<ref>Gemeint ist hier und im folgenden immer: der zurückbehaltene Teil des Adamischen
Ätherleibes. Siehe hierzu Hinweis.</ref>
ist das höhere Selbst, mit dem wir uns wieder vereinigen
sollen, mit dem zusammen wir erst ein ganzer Mensch sind. Der
Esoteriker soll sich sagen: Da drüben wartet dieses Höhere, das
eigentlich zu mir gehört, auf mich, um sich wieder mit mir zu
vereinigen, und in meiner Meditation soll ich ihm mit aller
Inbrunst entgegenstreben, soll mich zum Kelche formen, der
dieses Höhere aufnimmt. - Paulus, der ein Eingeweihter war in
diesen Dingen, gebraucht ganz die richtigen Ausdrücke, wenn er
vom «alten» und «neuen» Adam spricht.
 
Zum ersten Mal geschah diese Vereinigung des zurückgebliebenen
Ätherleibes mit einem Menschen damals, als der Jesus von
Nazareth geboren wurde, von dem uns das Lukas-Evangelium
erzählt. Dieser Jesusknabe erhielt den Ätherleib des Adam. Mit
diesem Teile des Ätherleibes hatten damals die hohen, leitenden
schöpferischen Wesenheiten dem Menschen die Fähigkeit des individuellen
Denkens und der [individuellen] Sprache zurückbehalten.
Wohl denkt der Mensch, aber es ist kein Denken, das er
individuell selber produziert, sondern er nimmt von dem göttlichen
Stoffe des Denkens, der die Welt durchflutet. Und auch
eine individuelle Sprache hat der Mensch nicht, sondern hohe
geistige Wesenheiten gaben Gruppen von Menschen eine gemeinsame
Sprache. Das eigene Denken, die eigene Sprache sollen die
Menschen sich erst erwerben durch die Wiedervereinigung mit
ihrem höheren Ätherleib. Da in diesem Ätherleibe die Fähigkeit
der Sprache liegt, so ist die Legende verständlich, die erzählt, daß
der Jesusknabe die Sprache nicht zu erlernen brauchte, sondern
mit seiner Mutter nach seiner Geburt in einer Sprache redete, die
diese verstand.
 
Dadurch, daß dieser Ätherleib des Adam zum ersten Mal wieder
sich mit einem physischen Menschenkörper verband, wurde
er dem Gesetz unterworfen, dem jedes Geistige unterliegt, das in
die Materie hinabsteigt, dem Gesetz der Zahl, der Vervielfältigung.
Wie das Samenkorn, in die Erde gelegt, die Ähre mit den
vielen Körnern hervorbringt, so ist der Körper des Jesus für den
Ätherleib des Adam der Erdenschoß gewesen, der Durchgangspunkt
zur Vervielfältigung, und diese vervielfältigten Ätherleiber
sind es, die auf uns warten. Und wenn wir in unsere Meditation
versunken sind, so daß das ganze Außenleben für uns verschwindet,
daß wir nicht hören und sehen, dann werden wir das Gefühl
erlangen, wie wenn wir dahinstürben, um vereint mit unserem
höheren Selbst wieder aufzuleben. Für die neueren, zu Recht
bestehenden esoterischen Schulen ist deshalb das Kreuz das Symbol
der Auferstehung zu diesem neuen Leben. Nicht eine Geburt
ist zum Ausgangspunkt dieses Lebens genommen, sondern
ein Tod, der Tod des Christus am Kreuz von Golgatha, und dieses
Leben hat zum Symbol das heilige Blut, das dahinfloß. Deshalb
haben wir das tote Pflanzliche, das vertrocknete Holz, und
an ihm sprießend die lebenden roten Rosen im Rosenkreuz vereint.
Und in unserer Meditation sollen wir empfinden, daß wir
aus Gott geboren sind, wie es in unserem Hauptleitspruch heißt,
der der Leitspruch unseres esoterischen Lebens sein soll, und daß
wir in Christo sterben, indem wir die Kraft unserer Meditation
in uns zu einem Lichte werden lassen, das in die höheren Welten
hineinstrahlt; und dieser Wärme, diesen Strahlen, denen
kommt unser höheres Selbst entgegen, auf diesem Wege vereinigt
es sich mit uns als der Heilige Geist, in dem wir Wiederaufleben:
 
<center><poem>''Ex Deo nascimur''
''In Christo morimur''
''Per Spiritum Sanctum reviviscimus.''</poem></center>|266a|548ff}}


== Literatur ==
== Literatur ==
 
#Rudolf Steiner: ''Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie'', [[GA 323]] (1997), ISBN 3-7274-3230-6 {{Vorträge|323}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Aus den Inhalten der esoterischen Stunden, Band I: 1904 – 1909'', [[GA 266/1]] (1995), ISBN 3-7274-2661-6 {{Schule|266a}}
 
{{GA}}
{{GA}}


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Astronomie]]
<references />
 
[[Kategorie:Wesensglieder]]

Version vom 30. Dezember 2015, 23:15 Uhr

Die Astronomie (von gr. ἀστρονομία, astronomía, "Beobachtung der Sterne", zusammengesetzt aus ἀστήρ, astér, "Stern" und νόμος, nómos, "Gesetz") ist die Wissenschaft von den Eigenschaften, Bewegungen und der Entstehung der Gestirne. Sie wird heute unter Berufung auf ihren streng naturwissenschaftlichen Charakter scharf abgegrenzt von der Astrologie (gr. ἀστρολογία, astrología, "Sternenkunde"), mit der sie bis weit in die Neuzeit weitgehend identisch war.

Rudolf Steiner hat gezeigt, wie die astronomische Betrachtungsweise geistig vertieft werden kann, ohne deshalb den streng wissenschaftlichen Charakter aufzugeben. Er beschreibt die Grundprinzipien der Planetenbewegung auf eine völlig neuartige Weise. Neben Schraubenbewegungen, die wir auch vom kopernikanischen Weltbild her kennen, beschreibt er "künstlerische" Bewegungen und vor allem Lemniskatenbahnen der Planeten.

Literatur

  1. Rudolf Steiner: Das Verhältnis der verschiedenen naturwissenschaftlichen Gebiete zur Astronomie, GA 323 (1997), ISBN 3-7274-3230-6 pdf pdf(2) html mobi epub archive.org English: rsarchive.org
Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.