Brot und Realsymbol: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Essene Bread 70pct Rye Sproud 30pct Spelt cut.JPG|miniatur|200px|Brot]]
#WEITERLEITUNG [[Symbol]]
'''Brot''' ([[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] prôt) ist ein [[Nahrungsmittel]], das aus einem [[Wikipedia:Teig|Teig]] aus [[Wikipedia:Mehl|Mehl]], d.h. gemahlenem [[Wikipedia:Getreide|Getreide]] (z.B. [[Wikipedia:Weizen|Weizen]], [[Wikipedia:Roggen|Roggen]], [[Wikipedia:Dinkel|Dinkel]]) und [[Wasser]], eventuell einem [[Wikipedia:Triebmittel|Triebmittel]] ([[Wikipedia:Sauerteig|Sauerteig]] oder [[Wikipedia:Backhefe|Hefe]]) und meist noch weiteren Zutaten wie [[Salz]], [[Kartoffel]]n, [[Wikipedia:Nussfrucht|Nüssen]], [[Wikipedia:Kürbis|Kürbis]]- oder [[Wikipedia:Sonnenblume|Sonnenblume]]nkernen, gerösteten [[Wikipedia:Zwiebel|Zwiebel]]n, [[Wikipedia:Gewürz|Gewürz]]en und anderem mehr geknetet, geformt und dann [[Wikipedia:Backen|gebacken]] wird.
 
'''Ungesäuertes Brot''' wird gebacken, bevor die Sauerteiggärung beginnt. '''Gesäuertes Brot''' wird mit Hilfe von Triebmitteln hergestellt, die den Teig vor dem Backen durch die einsetzende [[Wikipedia:Gärung|Gärung]] lockern.
 
Brot ist zugleich ein [[Realsymbol]] für die auf die [[Erde (Planet)|Erde]] herabgestiegene und durch die [[mensch]]liche [[Arbeit]] tätig verwandelte [[Sonne]]nkraft. Zusammen mit dem [[Salz]], das mit seiner [[mineral]]ischen Würfelgestalt das Erdenseins schlechthin und zugleich auch die ''Würze'' des [[irdisch]]-[[sinnlich]]en [[Leben]]s repräsentiert, steht das Brot für den als Folge des [[Sündenfall]]s auf Erden [[Inkarnation|inkarnierten]] [[Mensch]]en, der tätig die Erde verwandelt und sich dadurch sein [[Karma]] schafft, damit aber zugleich die Chance bekommt, sein [[individuell]]es [[Ich]] zu entwickeln.
 
Die Einwohnung auf Erden wird noch verstärkt durch den [[Wein]], der das [[Bewusstsein]] für die [[Reinkarnation|wiederholten Erdenleben]] dämpft und damit das gegenwärtige Erdenleben, das nun als das einzige überhaupt erscheint, noch bedeutsamer macht. Dass die Zeit dazu herangebrochen ist, wird im [[Wikipedia:Altes Testament|Alten Testament]] dadurch ausgedückt, dass der große [[Sonnen-Eingeweihter|Sonnen-Eingeweihte]] [[Melchisedek]] dem [[Abraham]] vor den Toren ''Salems'' Brot und Wein als [[Opfer]]gabe entgegenträgt {{Bibel|1 Mos|14|17-19|LUT}}.
 
[[Datei:Leonardo da Vinci (1452-1519) - The Last Supper (1495-1498).jpg|thumb|500px|[[Wikipedia:Leonardo da Vinci|Leonardo da Vinci]]: ''Das letzte Abendmahl'', 1495-1498, [[Wikipedia:Santa Maria delle Grazie (Mailand)|Santa Maria delle Grazie]] (Mailand)]]
[[Datei:Wine grapes03.jpg|miniatur|200px|Wein ist ein Kulturprodukt aus dem vergorenen Saft der [[Wikipedia:Weintraube|Weintraube]] und dämpft das Bewusstsein für die wiederholten Erdenleben ([[Reinkarnation]]).]]
Damit der Mensch die Früchte seiner irdischen Arbeit in die [[geistige Welt]] hinauftragen kann, was [[Kain]] noch verweigert wurde {{Bibel|1 Mos|4|3-5|LUT}}, bedarf er der [[Erlösung]] durch den [[Christus]]. Dafür steht als Realsymbol die Wandlung von Brot und Wein zum Leib und Blut Christi im [[Altarsakrament]].
 
<div style="margin-left:20px">
"Paulus, ein Eingeweihter, nennt Christus den umgekehrten
[[Adam]]. In Adam haben wir den ersten Menschen, der
zuerst in dieser Form erscheint. Damit ist der geistige Mensch in die
Inkarnation auf der Erde versetzt. Nun kann er einen zweifachen
Weg nehmen. Er kann das nehmen, was die Götter ihm geben, oder
sich selbst etwas Neues erwerben. Das ist die Geschichte von Kain
und Abel. Abel nimmt die Tiere, die da sind. Kain erarbeitet, was er
opfert. Durch das, was Kain erarbeitet, entsteht das Brot. Brot war
immer der Repräsentant für das, was der Mensch selbst erarbeitet.
Der Mensch ist dadurch, daß er das Brot erarbeitet, sündig geworden.
Kain hat den Bruder erschlagen. Zugleich mit der eigenen Arbeit
ist der Mensch sündig geworden, er ist in die Materie herabgefallen.
 
Der umgekehrte Adam ist Christus Jesus, der wieder hinaufsteigt.
Er muß das mit seinem Blut erkaufen. Das mußte einmal
durch eine Persönlichkeit geschehen. Das Brot und der Wein finden
ihren Repräsentanten in der Person Christi, in seinem Leib und
Blut. Die Kainstat muß der Herr selbst auf sich nehmen: Dies ist
mein Leib, dies ist mein Blut. - Die Erlösung muß dadurch geschehen,
daß das, was auf der Erde ist, geheiligt wird. Der Wein repräsentiert
das beim Abendmahl, das Blut kommt dadurch in Beziehung
zum Wein." {{Lit|{{G|097|22f}}}}
</div>
 
Das Opfer von Brot und Wein löste die alten [[Blutopfer]] ab, die ihren Sinn erfüllt hatten, als der [[Christus]] sich selbst durch das [[Mysterium von Golgatha]] am [[Kreuz]] als Blutopfer hingab, und leitete den Übergang von der [[tier]]ischen zur rein [[Pflanze|pflanzlichen]] [[Ernährung]] ein. Doch auch diese wird später einmal durch eine rein [[mineral]]ische Nahrung ersetzt werden.
 
<div style="margin-left:20px">
"Dieses Abendmahl ist das
größte Symbol Desjenigen, der seine Kulturströmung mit dieser
vierten Unterrasse begonnen hat. Wenn er also der richtige «Menschensohn
» war, der am tiefsten heruntergestiegen ist, um am kraftvollsten
wieder hinaufzuheben, dann mußte er sich halten an das,
was da war und den Menschen zeigen, wie der physische Inhalt
der Rasse mit seiner eigentlichen Sendung zusammenhängt. Sollte
die Menschheit wieder aufwärtsgehen, so mußte sie ein Symbol haben,
welches wiederum vom Toten zum Lebendigen hinführt: Brot und
Wein. Brot ist im okkulten Sinne dasjenige, was entsteht, wenn
man die Pflanze erst getötet hat. Wein entsteht wiederum dadurch,
daß man die Pflanze tötet, sie mineralisch behandelt. Wenn man das
Pflanzliche bäckt, tut man dasselbe, wie wenn man das Tier tötet.
Wenn wir dem Pflanzenreich Wein entnehmen, tun wir in gewissem
Sinne dasselbe, wie wenn wir dem Tiere Blut abzapfen. Brot und
Wein liegen da als Symbol der vierten Unterrasse. Was sich in Zukunft
entwickeln soll, ist ein weiterer Aufstieg von der Pflanzen- zur mineralischen
Nahrung. Brot und Wein müssen wieder geopfert, aufgegeben
werden. Insofern also Christus in der vierten Unterrasse
erscheint, weist er hin auf Brot und Wein: «Dies ist mein Leib - dies
ist mein Blut.» Damit wollte er einen Übergang schaffen von der
Tiernahrung zur Pflanzennahrung, den Übergang zu etwas Höherem.
 
Es gab damals zwei Menschenklassen: Erstens die, die sich von
Fleisch und Blut nährten; das sind die vorchristlichen Menschen,
mit denen Christus gar nicht gerechnet hat. Zweitens diejenigen, die
nur Pflanzen töten, der Pflanze das Blut abzapfen: die Wein trinken
und Brot essen. Mit diesen rechnet er noch; sie sind die Vorboten
derjenigen Menschheit, die in der Zukunft sein wird.
 
Die Bedeutung des Abendmahles ist die, von der Ernährung vom
toten Tiere überzugehen zu der Ernährung von der toten Pflanze.
Wenn unsere fünfte Unterrasse zu Ende gegangen sein wird, in der
sechsten Unterrasse, da wird man das Abendmahl verstehen. Da wird
kein Tierisches mehr genossen werden. Bis dahin wird es möglich
sein, daß auch die dritte Form der Ernährung eintreten wird, die
rein mineralische. Der Mensch kann sich dann selbst die Nahrung
schaffen. Er nimmt jetzt das auf, was die Götter für ihn geschaffen
haben. Später steigt er auf und wird selbst im chemischen Laboratorium
das zubereiten, was er an Nahrungsstoffen braucht." {{Lit|{{G|093a|246f|247}}}}
</div>
 
== Siehe auch ==
 
* {{WikipediaDE|Brot}}
 
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Grundelemente der Esoterik'', [[GA 93a]] (1987), ISBN 3-7274-0935-5 {{Vorträge|093a}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Das christliche Mysterium'', [[GA 97]] (1998), ISBN 3-7274-0970-3 {{Vorträge|097}}
 
{{GA}}
 
[[Kategorie:Backwaren]] [[Kategorie:Brot|!]]

Aktuelle Version vom 21. April 2013, 11:49 Uhr

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