Erich Kästner

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Erich Kästner (1961)
Unterschrift
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Emil Erich Kästner (* 23. Februar 1899 in Dresden; † 29. Juli 1974 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Verfasser von Texten für das Kabarett. Bekannt machten ihn vor allem seine Kinderbücher wie Emil und die Detektive, Das doppelte Lottchen und Das fliegende Klassenzimmer sowie seine humoristischen und zeitkritischen Gedichte.

Leben

Dresden 1899–1919

Erich Kästner wuchs in kleinbürgerlichen Verhältnissen in der Königsbrücker Straße in der Äußeren Neustadt von Dresden auf. In der Nähe befindet sich am Albertplatz im Erdgeschoss der damaligen Villa seines Onkels Franz Augustin heute das Erich Kästner Museum.

Sein Vater Emil Richard Kästner (1867–1957) war Sattlermeister in einer Kofferfabrik. Die Mutter, Ida Kästner geb. Augustin (1871–1951), war Dienstmädchen und Heimarbeiterin und wurde mit Mitte dreißig Friseurin. Zu seiner Mutter hatte Kästner eine äußerst intensive Beziehung. Schon als Kind erlebte er ihre Liebe als ausschließlich – ein anderer Mensch spielte in ihrem Leben eigentlich keine Rolle.[1] In seiner Leipziger und Berliner Zeit verfasste er täglich vertrauteste Briefe oder Postkarten an sie. Auch in seinen Romanen lässt sich immer wieder das Motiv einer „Übermutter“ finden. Später kamen nie bestätigte Gerüchte auf, dass der jüdische Arzt Emil Zimmermann (1864–1953) – der Hausarzt der Familie – sein leiblicher Vater gewesen sei.[2]

„[…] ich komme aus ganz kleinen Verhältnissen, mein Vater war ein Facharbeiter und auch Sozialdemokrat natürlich. Ich habe als Kind schon erlebt, wie die Arbeiter streikten und wie die berittene Gendarmerie mit herausgezogener Plempe da auf die Leute losschlug, die dann mit Pflastersteinen die Laternen einschlugen, und ich habe heulend neben meiner Mutter am Fenster gestanden. Mein Vater war da unten mit dabei – also da haben wir schon zwei entscheidende Dinge.“

Erich Kästner[3]
Bronzeplastik auf der Mauer des Erich Kästner Museums in Dresden

Kästner besuchte seit 1913 das Freiherrlich von Fletchersche Lehrerseminar[4] in der Marienallee in Dresden-Neustadt, brach die Ausbildung zum Volksschullehrer jedoch drei Jahre später kurz vor Ausbildungsende ab. Viele Details aus dieser Schulzeit finden sich in dem Buch Das fliegende Klassenzimmer wieder. Seine Kindheit beschrieb Kästner in dem 1957 erschienenen autobiographischen Buch Als ich ein kleiner Junge war, dort kommentiert er den Beginn des Ersten Weltkriegs mit den Worten: „Der Weltkrieg hatte begonnen, und meine Kindheit war zu Ende.“

Zum Militärdienst wurde er 1917 einberufen und absolvierte seine Ausbildung in einer Einjährig-Freiwilligen-Kompanie der schweren Artillerie. Die Brutalität der Ausbildung prägte Kästner und machte ihn zum Antimilitaristen; zudem zog er sich durch den harten Drill seines Ausbilders Waurich eine lebenslange Herzschwäche zu. Waurich wurde hierfür in einem Gedicht Kästners (Sergeant Waurich) kritisch bedacht. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs absolvierte er das Abitur am König-Georg-Gymnasium mit Auszeichnung und erhielt dafür das Goldene Stipendium der Stadt Dresden.

„Das entscheidende Erlebnis war natürlich meine Beschäftigung als Kriegsteilnehmer. Wenn man 17-jährig eingezogen wird, und die halbe Klasse ist schon tot, weil bekanntlich immer zwei Jahrgänge ungefähr in einer Klasse sich überlappen, ist man noch weniger Militarist als je vorher. Und eine dieser Animositäten, eine dieser Gekränktheiten eines jungen Menschen, eine der wichtigsten, war die Wut aufs Militär, auf die Rüstung, auf die Schwerindustrie.“

Erich Kästner[3]

Leipzig 1919–1927

Im Herbst 1919 begann Kästner in Leipzig das Studium der Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft. Aufgrund der Inflation und seiner schwierigen finanziellen Situation nahm Kästner mehrere Nebenjobs an; u. a. verkaufte er Parfüm und sammelte die Börsenkurse für einen Buchmacher. Kästner schrieb eine Dissertation zum Thema „Friedrich der Große und die deutsche Literatur“ und wurde 1925 promoviert. Sein Studium finanzierte Kästner schon bald aus eigenen Einnahmen als Journalist und Theaterkritiker für das Feuilleton der Neuen Leipziger Zeitung.

Dem kritischer werdenden Kästner wurde 1927 gekündigt, nachdem seinem von Erich Ohser illustrierten erotischen Gedicht Nachtgesang des Kammervirtuosen Frivolität vorgeworfen worden war. Im selben Jahr zog Kästner nach Berlin, von wo aus er unter dem Pseudonym „Berthold Bürger“ weiter als freier Kulturkorrespondent für die Neue Leipziger Zeitung schrieb. Kästner veröffentlichte später noch unter vielen anderen Pseudonymen (z. B. „Melchior Kurtz“, „Peter Flint“ oder „Robert Neuner“).

In der Kinderbeilage der im Leipziger Verlag Otto Beyer erschienenen Familienzeitschrift Beyers für Alle (seit 1928 Kinderzeitung von Klaus und Kläre) wurden von 1926 bis 1932 unter den Pseudonymen „Klaus“ und „Kläre“ fast 200 Artikel – Geschichten, Gedichte, Rätsel und kleine Feuilletons – geschrieben, die nach heutigem Stand der Forschung wohl großteils von Kästner stammen. Sein erstes größeres Werk, Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest, entwarf Kästner im Juli 1927. Die Endfassung schickte er noch im selben Jahr an mehrere Verlage, die das Stück allerdings als zu modern ablehnten.[5]

Berlin 1927–1933

Kästners Gedicht Offener Brief an Angestellte in der Weltbühne vom 1. Januar 1929

Kästners Berliner Jahre von 1927 bis zum Ende der Weimarer Republik 1933 gelten als seine produktivste Zeit. In wenigen Jahren stieg er zu einer der wichtigsten intellektuellen Figuren Berlins auf. Er publizierte seine Gedichte, Glossen, Reportagen und Rezensionen in verschiedenen Periodika Berlins. Regelmäßig schrieb er als freier Mitarbeiter für verschiedene Tageszeitungen, wie das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung sowie für die Zeitschrift Die Weltbühne. Unterstützt wurde er ab 1928 von seiner Privatsekretärin Elfriede Mechnig, die ihm 45 Jahre lang die Treue hielt.[6]

Hans Sarkowicz und Franz Josef Görtz, die Herausgeber der Gesamtausgabe von 1998, nennen im Nachwort des der Publizistik Kästners gewidmeten Bandes über 350 nachweisbare Artikel von 1923 bis 1933; die tatsächliche Zahl dürfte höher liegen. Dass so vieles heute verloren ist, mag damit zusammenhängen, dass Kästners Wohnung im Februar 1944 völlig ausbrannte.

Kästner veröffentlichte 1928 sein erstes Buch, Herz auf Taille, eine Sammlung von Gedichten aus der Leipziger Zeit. Bis 1933 folgten drei weitere Gedichtbände. Mit seiner Gebrauchslyrik avancierte Kästner zur wichtigsten Stimme der Neuen Sachlichkeit.

Im Oktober 1929[7] erschien mit Emil und die Detektive Kästners erstes Kinderbuch. Die Detektivgeschichte entstand auf Anregung von Edith Jacobsohn, der Witwe des „Weltbühne“-Verlegers Siegfried Jacobsohn. Das Buch wurde allein in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft und bis heute in 59 Sprachen übersetzt. Für die Kinderliteratur der damaligen Zeit mit ihren aseptischen Märchenwelten äußerst ungewöhnlich war, dass der Roman in der Gegenwart der Großstadt Berlin spielte. Mit Pünktchen und Anton (1931) und Das fliegende Klassenzimmer (1933) schrieb Kästner in den folgenden Jahren zwei weitere gegenwartsbezogene Kinderbücher. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Bücher hatten die Illustrationen von Walter Trier.

Gerhard Lamprechts Verfilmung von Emil und die Detektive wurde 1931 ein großer Erfolg. Kästner war jedoch mit dem Drehbuch unzufrieden, das Lamprecht und Billy Wilder geschrieben hatten. In Folge arbeitete er als Drehbuchautor für die Studios in Babelsberg.

Kästners 1931 veröffentlichter Roman Fabian – Die Geschichte eines Moralisten ist in fast filmischer Technik geschrieben: Schnelle Schnitte und Montagen sind wichtige Stilmittel. Er spielt im Berlin der frühen 1930er Jahre. Am Beispiel des arbeitslosen Germanisten Jakob Fabian beschreibt Kästner darin das Tempo und den Trubel der Zeit wie auch den Niedergang der Weimarer Republik. Auch seine eigene Tätigkeit als Werbetexter in Berlin[8] spiegelt sich in der Figur Fabians.

Von 1927 bis 1929 wohnte Kästner in der Prager Straße 17 (heute etwa Nr. 12) in Berlin-Wilmersdorf, danach bis Februar 1944 in der Roscherstraße 16 in Berlin-Charlottenburg.

Berlin 1933–1945

Berliner Gedenktafel am Haus Prager Straße 6 nahe der Wilmersdorfer Wohnung

Im Gegensatz zu fast allen seinen regimekritischen Kollegen emigrierte Kästner nach der NS-Machtergreifung am 30. Januar 1933 nicht. Zwar fuhr er unmittelbar danach für kurze Zeit nach Meran und in die Schweiz, wo er auch bereits emigrierte Kollegen traf; dann jedoch kehrte er nach Berlin zurück. Kästner begründete diesen Schritt unter anderem damit, dass er vor Ort Chronist der Ereignisse sein wolle. Mindestens genauso wichtig dürfte aber sein, dass er seine Mutter nicht alleine lassen wollte. Mit dem Epigramm Notwendige Antwort auf überflüssige Fragen (aus: Kurz und bündig) lieferte er gewissermaßen selbst auch eine Antwort:

„Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.
Mich läßt die Heimat nicht fort.
Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen –
wenn’s sein muss, in Deutschland verdorrt.“

Kästner wurde mehrmals von der Gestapo vernommen und aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Seine Werke wurden bei der Bücherverbrennung als „wider den deutschen Geist“ verbrannt, was er selbst aus nächster Nähe beobachtete. Der Aufnahmeantrag Kästners in die Reichsschrifttumskammer wurde wegen seiner „kulturbolschewistischen Haltung im Schrifttum vor 1933“ abgelehnt, was sich vor allem auf seine Unterzeichnung des Dringenden Appells des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes vom Juni 1932 bezieht. Dies war gleichbedeutend mit einem Publikationsverbot für das Deutsche Reich. Der mit Kästner befreundete Verleger Kurt Leo Maschler übernahm die Rechte vom Berliner Verlag Williams & Co. Bücher von Kästner erschienen nun in der Schweiz in dem von Maschler gegründeten Atrium Verlag.

Allerdings hat Kästner (im Gegensatz zu dem, was er selbst und seine Biographen über seine Arbeit in der Zeit des Nationalsozialismus berichten) unter Pseudonym sehr viel und sehr erfolgreich gearbeitet. Kästner stand nach Ansicht von Hermann Kurzke auf dem Höhepunkt seiner Produktivität und lieferte der Unterhaltungsindustrie des Dritten Reiches Theatertexte und diverse Filmdrehbücher (teilweise als Mitautor). Besonders erfolgreich war „Das lebenslängliche Kind“; im Ausland und in der Nachkriegszeit als Buch bzw. Film unter dem Namen Drei Männer im Schnee vermarktet.[9]

Mit einer Ausnahmegenehmigung lieferte Kästner 1942 unter dem Pseudonym „Berthold Bürger“ das Drehbuch zu Münchhausen, dem prestigeträchtigen Jubiläumsfilm der Ufa. Der Anteil Kästners an dem mit Bobby E. Lüthge und Helmut Weiss verfassten Drehbuch zu dem Heinz-Rühmann-Film Ich vertraue Dir meine Frau an lässt sich heute allerdings nicht mehr abschätzen.[10]

Kästners Wohnung in Charlottenburg wurde 1944 durch Bomben zerstört. Anfang 1945 gelang es ihm, mit einem Filmteam zu angeblichen Dreharbeiten nach Mayrhofen in Tirol zu reisen und dort das Kriegsende abzuwarten. Diese Zeit hielt er in einem 1961 unter dem Titel Notabene 45 veröffentlichten Tagebuch fest.

München 1945–1974

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog Kästner nach München, wo er bis 1948 das Feuilleton der Neuen Zeitung leitete und die Kinder- und Jugendzeitschrift „Pinguin“ herausgab. Gleichzeitig widmete sich Kästner in München verstärkt dem literarischen Kabarett. So arbeitete er für Die Schaubude (1945–1948) sowie Die Kleine Freiheit (ab 1951) und für den Hörfunk. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Nummern, Lieder, Hörspiele, Reden und Aufsätze, die sich mit dem Nationalsozialismus, dem Krieg und der Realität im zerstörten Deutschland auseinandersetzten, u. a. das Marschlied 1945, das Deutsche Ringelspiel und das Kinderbuch Die Konferenz der Tiere.

Kästners Optimismus der unmittelbaren Nachkriegszeit wich umso mehr der Resignation, wie die Westdeutschen mit Währungsreform und Wirtschaftswunder versuchten, zur Tagesordnung überzugehen. Hinzu kamen die bald erstarkenden Stimmen für eine Remilitarisierung. Seinem Anti-Militarismus blieb Kästner treu – er trat bei Ostermärschen als Redner auf und wandte sich später auch entschieden gegen den Vietnamkrieg. Sein Engagement richtete sich zudem gegen staatliche Maßnahmen, die er als Einschränkung der Pressefreiheit sah. So protestierte er 1952 etwa gegen das „Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften“ und zählte 1962 zu den ersten Intellektuellen, die sich gegen die Durchsuchungen und Verhaftungen während der Spiegel-Affäre wandten.

Er veröffentlichte jedoch immer weniger, wozu auch sein zunehmender Alkoholismus beitrug. Kästner fand keinen Anschluss an die Nachkriegsliteratur und wurde in den 1950er und 1960er Jahren überwiegend als Kinderbuchautor wahrgenommen und gewürdigt. Die Wiederentdeckung seines literarischen Werks aus der Zeit der Weimarer Republik begann erst ab den 1970er Jahren; Fabian wurde z.B. erst 1980 verfilmt.

Erich Kästner (links) 1968 bei Dreharbeiten in München

Dennoch war Kästner sehr erfolgreich. Seine Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt, er selbst wurde vielfach geehrt. Kästner wurde 1951 Präsident des westdeutschen P.E.N.-Zentrums, ein Amt, das er bis 1962 innehatte; 1965 wurde er zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Außerdem war er einer der Begründer der Internationalen Jugendbibliothek in München.

Gedenktafel am Wohnhaus von Erich Kästner, in 13467 Berlin Parkstraße 3a am Hermsdorfer Waldsee, eine Korrektur der Tafel ist geplant.

Kästner blieb zwar lebenslang unverheiratet, hatte aber zum Teil langjährige Beziehungen und Affären. Im Jahr 1957 wurde sein Sohn Thomas geboren. Von 1964 bis 1969 lebte Kästner mit seiner Freundin Friedel Siebert (1926–1986) und dem gemeinsamen Sohn in einer Villa in der Parkstraße 3a in Berlin-Hermsdorf am Waldsee. Kästner pendelte zwischen der Freundin in Berlin und der Lebensgefährtin Luiselotte Enderle in München. Viel Zeit verbrachte er außerdem in Sanatorien.

1969 feierte Kästner seinen 70. Geburtstag am Waldsee in Berlin-Hermsdorf. Im selben Jahr trennte sich Friedel Siebert von Kästner und übersiedelte mit Thomas in die Schweiz.[11] Im Jahr 1977 wurde die Sammlung Briefe aus dem Tessin, die Kästner in den 1960er Jahren an seinen Sohn und dessen Mutter geschrieben hatte, veröffentlicht. Für Thomas verfasste er auch seine beiden letzten Kinderbücher Der kleine Mann und Der kleine Mann und die kleine Miss.

Kästner war häufig auch Rezitator seiner Werke. Bereits in den 1920er Jahren besprach er Schellackplatten mit seinen zeitkritischen Gedichten. In den Verfilmungen seiner Kinderbücher war er mehrfach der Erzähler, so zum Beispiel in der Verfilmung seines Buches Das doppelte Lottchen 1950 und in der ersten Hörspielbearbeitung von Pünktchen und Anton aus dem Jahr 1963. Des Weiteren sprach er für das Literarische Archiv der Deutschen Grammophon eine Auswahl seiner Gedichte, auch Epigramme, und nahm seine Till-Eulenspiegel-Bearbeitung für die Sprechplatte auf. Nicht zuletzt bestritt Kästner diverse literarische Solo-Abende, so auch im Münchner Cuvilliés-Theater, und las für den Hörfunk aus seinem Werk, wie etwa Als ich ein kleiner Junge war.

Ab 1965 zog Kästner sich fast ganz aus dem Literaturbetrieb zurück. Kurz vor seinem Tod gab er die Genehmigung, das Erich Kästner Kinderdorf nach ihm zu benennen. Kästner starb am 29. Juli 1974 im Klinikum Neuperlach an Speiseröhrenkrebs[12] und wurde auf dem Bogenhausener Friedhof in München beigesetzt.[13]

Erich Kästners Porträt an einem Haus der sogenannten Kästner-Passage in der Dresdner Neustadt
Denkmal am Albertplatz in Dresden
Das zum 40. Todestag geschmückte Grab Erich Kästners auf dem Bogenhausener Friedhof

Auszeichnungen

  • 1951: Deutscher Filmpreis für das beste Drehbuch Das doppelte Lottchen
  • 1956: Literaturpreis der Landeshauptstadt München
  • 1957: Georg-Büchner-Preis
  • 1959: Großes Bundesverdienstkreuz
  • 1960: Hans Christian Andersen Preis (Hans-Christian-Andersen-Medaille)
  • 1968: Lessing-Ring (zusammen mit dem Literaturpreis der deutschen Freimaurer)
  • 1969: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
  • 1970: Kultureller Ehrenpreis der Landeshauptstadt München
  • 1974: Goldene Ehrenmünze der Landeshauptstadt München

Siehe auch

Werke (Auswahl)

Originalausgaben

Sammelausgaben

  • Bei Durchsicht meiner Bücher. Eine Auswahl aus vier Versbänden. Atrium, Zürich 1946/1985, ISBN 3-85535-912-1.
  • Wieso. Warum. Ausgewählte Gedichte. 1928–1955. Aufbau. Berlin 1965.
  • Gedichte. Mit einem Nachwort hg. v. Volker Ladenthin. Reclam, Stuttgart 1987, ISBN 3-15-008373-7.
  • Gemischte Gefühle. Literarische Publizistik aus der „Neuen Leipziger Zeitung“ 1923–1933. Herausgeber: Alfred Klein. 2 Bände, Atrium Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-85535-998-9.
  • Werke in neun Bänden. Hanser, München/Wien 1998, ISBN 3-446-19563-7.
  • Dieses Na ja!, wenn man das nicht hätte! Ausgewählte Briefe von 1909–1972, hg. von Sven Hanuschek. Atrium, Zürich 2003, ISBN 3-85535-944-X.
  • Die Gedichte. Alle Gedichte vom ersten Band „Herz auf Taille“ bis zum letzten „Die dreizehn Monate“. Haffmans Verlag bei Zweitausendeins, Frankfurt a. M. 2010, ISBN 978-3-942048-20-0.
  • Der Herr aus Glas, Erzählungen; hrsg. von Sven Hanuschek. Atrium Verlag, Zürich 2015, ISBN 978-3-85535-411-5.
  • Man schwitzt und fragt: Wann hört das auf?, Sport mit Erich Kästner, hrsg. von Sylvia List. Atrium Verlag, Zürich 2016, ISBN 978-3-85535-416-0.

Literatur

Bibliografie

  • Johan Zonneveld: Bibliographie Erich Kästner: mit einer ausführlichen Zeittafel und zahlreichen Fotos von Stationen seines Lebens und den literarischen Schauplätzen. 3 Bände, Aisthesis, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-89528-835-7.

Weitere Literatur

  • Gwendolyn von Ambesser: Schaubudenzauber – Geschichte und Geschichten eines legendären Kabaretts. Edition AV, Lich/Hessen 2006, ISBN 3-936049-68-8.
  • Michael Bienert: Kästners Berlin. Literarische Schauplätze. Verlag für Berlin-Brandenburg, Berlin 2014.
  •  Andreas Drouve: Erich Kästner, Moralist mit doppeltem Boden. Tectum, Marburg 1999, ISBN 3-8288-8038-X, S. 26 (Google Buch).
  • Birgit Ebbert: Erziehung zu Menschlichkeit und Demokratie. Erich Kästner und seine Jugendzeitschrift 'Pinguin' im Erziehungsgefüge der Nachkriegszeit. Peter Lang, Frankfurt 1994, ISBN 3-631-47153-X.
  • Luiselotte Enderle: Kästner – Eine Bildbiographie. Kindler, München 1960.
  • Luiselotte Enderle: Erich Kästner in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50120-1.
  • Martin Glaubrecht: Kästner, Erich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, S. 737–740 (Digitalisat).
  • Franz Josef Görtz, Hans Sarkowicz: Erich Kästner – Eine Biographie. Piper, München/Zürich 2003, ISBN 3-492-23760-6.
  • Sven Hanuschek: Keiner blickt dir hinter das Gesicht. Das Leben Erich Kästners. dtv, München 1999, ISBN 3-423-30871-0.
  • Sven Hanuschek: Erich Kästner. Rowohlt, Reinbek 2004, ISBN 3-499-50640-8.
  • Susanne Haywood: Kinderliteratur als Zeitdokument. Alltagsnormalität der Weimarer Republik in Erich Kästners Kinderromanen (= Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien. Theorie – Geschichte – Didaktik. Band 1). Lang, Frankfurt am Main u.a. 1998, ISBN 3-631-33735-3 (Dissertation University of Western Australia Perth, 1998, 235 Seiten).
  •  Erich Kästner: Briefe aus dem Tessin. Die Arche, Zürich 1977, ISBN 3-7160-1591-1.
    Neuaufgelegt als:  Erich Kästner: Briefe an die Doppelschätze. Die Arche, Zürich 1995, ISBN 3-7160-2192-X.
  • Günter Helmes: Erich Kästner als Medienautor: Die Drehbücher zu den Filmen "Münchhausen" und "Dann schon lieber Lebertran". In: Jahrbuch zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik. Bd. 11, 2007, S. 167-181, ISSN 1618-2464.
  • Günter Helmes: "Münchhausen". Unterhaltung im NS-Format. In: Gerhard Paul (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder. 1900 bis 1949. Vandenhoek & Ruprecht, Göttingen 2009, S. 632-639, ISBN 978-3-525-30011-4.
  • Klaus Kordon: Die Zeit ist kaputt – Erich Kästner. Beltz und Gelberg, Weinheim 1998, ISBN 3-407-78782-0.
  • Volker Ladenthin: Erich Kästners Bemerkungen über den Realismus in der Prosa. Ein Beitrag zum poetologischen Denken Erich Kästners und zur Theorie der Neuen Sachlichkeit, in: Wirkendes Wort 38 (1988), S. 62–77.
  • Das große Erich Kästner Buch. Hrsg. v. Sylvia List. Mit einem Geleitwort von Hermann Kesten, Von und über Erich Kästner in Texten und Bildern. Piper, München 1975, ISBN 3-492-02139-5. Neuausgabe Piper 1987, dtv 1998. Neuausgabe Atrium, Zürich 2002, ISBN 3-85535-945-8.
  • Dieter Mank: Erich Kästner im nationalsozialistischen Deutschland 1933–1945: Zeit ohne Werk? (= Europäische Hochschulschriften, Reihe 1, Dt. Sprache u. Literatur; Bd. 418), Lang, Bern / Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-8204-7072-7 (Dissertation Universität Frankfurt am Main 1980, 245 Seiten).
  • Dagmar Nick (Hrsg.): Edmund Nick, Das literarische Kabarett – Die Schaubude 1945–1948. Seine Geschichte in Briefen und Songs. edition monacensia im Allitera Verlag, München 2004, ISBN 3-86520-026-5.
  • Teofila Reich-Ranicki: Doktor Erich Kästners Lyrische Hausapotheke, 56 Gedichte im Warschauer Ghetto aufgeschrieben und illustriert, Deutsche Verlagsanstalt, München 2000, ISBN 3-421-05373-1.
  • Werner Schneyder: Erich Kästner. Ein brauchbarer Autor. Kindler, München 1982, ISBN 3-463-00844-0.
  • Isa Schikorsky: Erich Kästner. dtv, München 1998, ISBN 3-423-31011-1.

Dokumentarfilm und Spielfilm

  • Erich Kästner – Das andere Ich. Der Dokumentarfilm mit szenischer Dokumentation, Deutschland, 2016, 53:55 Min., Buch und Regie: Annette Baumeister, Produktion: Gebrüder Beetz Filmproduktion, NDR, arte, WDR, Erstsendung: 31. Dezember 2016 bei arte, Inhaltsangabe von ARD, u. a. mit Cornelia Funke, Caroline Link, Campino.
  • Kästner und der kleine Dienstag (2016)

Weblinks

Commons: Erich Kästner - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema

Datenbanken

Portale

Biographien

Artikel

Verschiedenes

Einzelnachweise

  1. In einem Stil, der vor allem Kinder ansprechen soll, beschreibt Kästner diese Liebe in dem elften Kapitel von Als ich ein kleiner Junge war, „Ein Kind hat Kummer“.
  2. Diese These vertrat in der Literatur zuerst Werner Schneyder (Kästner: ein brauchbarer Autor, München 1982). Ebenso Franz Josef Görtz und Hans Sarkowicz (Erich Kästner. Eine Biografie, München 1998). Anders zum Beispiel Sven Hanuschek: „Keiner blickt dir hinter das Gesicht.“ Das Leben Erich Kästners. München und Wien 1999.
  3. 3,0 3,1 Erich Kästner: Wut aufs Militär, auf die Rüstung, auf die Schwerindustrie. (Memento vom 6. Februar 2013 im Webarchiv archive.is). In: Deutschlandfunk, Sendezeichen, Interview vom 23. Februar 1969; auch als Podcast vom 14. April 2012, (zur Zeit inaktiv).
  4. Hartmut Conrad: Das Fletchersche Lehrerseminar in Dresden. 9. Mai 1999.
  5. Thomas Kramar: Dresden: Uraufführung eines Stücks von Erich Kästner. In: Die Presse. 4. November 2013, abgerufen am 31. Januar 2014.
  6.  Rossella Zanni: „Wollen Sie mir helfen, berühmt zu werden?“ Elfriede Mechnig und ihr literarisches Büro. In: Zeitschrift für Germanistik (= Neue Folge. XII, Nr. 1/2002). Peter Lang – Europäischer Verlag der Wissenschaften, Bern 2002, ISSN 0323-7982, S. 132–136.
  7. Hanuschek, S. 143 f.
  8. Simone Hamm: Erich Kästner. Eine Biographie. Deutschlandfunk 23. Februar 1999 deutschlandfunk.de
  9. Herman Kurzke: Rezension zu: Stefan Neuhaus: Das verschwiegene Werk. Erich Kästners Mitarbeit an Theaterstücken unter Pseudonym. Königshausen & Neumann, Würzburg 2000, ISBN 3-8260-1765-X. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 3. Januar 2001. (online auf: buecher.de)
  10.  Ingo Tornow: Erich Kästner und der Film. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12611-6, S. 19–20.
  11. Vgl. Infotafel in der Ausstellung: „Ich kam zur Welt und lebe trotzdem weiter“, Ausstellung über den Schriftsteller und Moralisten Erich Kästner, April-September 2014 im Heimatmuseum Reinickendorf, Alt-Hermsdorf, Berlin.
  12. Daten der deutschen Literatur – Erich Kästner
  13. Foto: Das Grab von Erich Kästner (Memento vom 13. August 2011 im Internet Archive) In: knerger.de (Klaus Nerger).
  14. Klaus im Schrank oder Das verkehrte Weihnachtsfest. In: Staatsschauspiel Dresden, aufgerufen am 31. Dezember 2016.


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