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Jeder nach seinen Bedürfnissen
„Erst wenn die Teilung der Arbeit, der Gegensatz von körperlicher und geistiger Arbeit aufgehoben ist, und genossenschaftlicher Reichtum im Überfluss produziert werde, „kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen.“
Das obige Zitat stammt von Karl Marx, und es ist enthalten in seiner Kritik am Gothaer Programm. Der Satz „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ stammt übrigens ursprünglich von Kropotkin.
Mir persönlich wollte dieses Zitat nie so recht schmecken, denn irgendwie zwängt es den Menschen in ein Arbeitskorsett. Nicht jeder nach seinen Fähigkeiten, sondern jeder nach seinen Bedürfnissen. So wird ein Schuh draus. Und so habe ich als Freidenker, Humanist und Menschenfreund tatsächlich einmal gesagt:
- Jeder nach seinen Bedürfnissen.
Übrigens hat der Mensch für mich grundsätzlich ein Recht auf Faulheit.
- Der Mensch hat grundsätzlich ein Recht auf Faulheit.
In zumindest diesem Punkt bin ich ganz auf der Seite der Anarchisten.
(von Joachim Stiller)