Albrecht von Herzeele und Heros: Unterschied zwischen den Seiten

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Der '''Heros''' ([[lat.]]; {{ELSalt|ἥρως}} ''hḗrōs'' „Held“) bzw. die '''Heroin(e)''' ({{ELSalt|ἡρωίς}} ''hērōís'' „Heldin“) sind aus der [[Wikipedia:Griechische Mythologie|griechischen]] und [[Wikipedia:Römische Mythologie|römischen Mythologie]] überlieferte Gestalten meist [[Halbgott|halbgöttlicher]] Natur, die sich als '''Heldinnen''' und '''Helden''' ({{ahd|helido}}) aber auch in anderen [[Sage]]n- und [[Mythos|Mythenkreisen]] weltweit wiederfinden. So wird etwa von [[Gilgamesch]] gesagt, er sei zu ''Zweidrittel'' göttlich und zu einem ''Drittel'' menschlich gewesen.


'''Otto Philipp Albrecht Freiherr von Herzeele''' (* [[Wikipedia:23. Juni|23. Juni]] [[Wikipedia:1821|1821]] wohl auf [[Wikipedia:Herrenhaus Vietgest|Gut Vietgest]], [[Wikipedia:Landkreis Rostock|Landkreis Rostock]]; † unbekannt) war ein deutscher Naturwissenschaftler und Fachbuchautor.
Die Heroen und Heroinen vollbringen auf ihrer [[Heldenreise]] mit großem [[Mut]] Taten von überpersönlicher Bedeutung, die oftmals auch mit [[Kosmos|kosmischen]] Tatsachen in Zusammenhang gebracht werden, die in diesem Sinn eine [[urbild]]liche Himmelsgeschichte darstellen, die sich in der irdischen Geschichte widerspiegelt. So entsprechen etwa die 12 Arbeiten des [[Herakles]] den 12 [[Tierkreiszeichen]]. Tatsächlich handelt es sich bei den Taten der Heroen nicht um äußere Geschehnisse, sondern um die [[Imagination|imaginative]] Schilderung eines [[Einweihung]]sweges.


== Leben ==
{{GZ|Blickt man zurück auf das geistige Leben der Völker, so
Er entstammte dem Geschlecht [[Wikipedia:Van Herzeele|Van Herzeele]], einer ursprünglich wohl aus [[Wikipedia:Köln|Köln]] stammenden und in [[Wikipedia:Antwerpen|Antwerpen]] ansässig gewordenen Familie und war der Sohn des [[Wikipedia:Oberst|Oberst]]en ''Cornelius Freiherr von Herzeele'' († 1830), [[Wikipedia:Gutsherr|Erb-]] und [[Wikipedia:Gerichtsherrschaft|Gerichtsherr]] auf den Gütern [[Wikipedia:Herrenhaus Vietgest|Vietgest]] (seit 1819), Nienhagen und Reinshagen (alle drei heute Ortsteile von [[Wikipedia:Lalendorf|Lalendorf]]) sowie Schwiggerow (heute Ortsteil von [[Wikipedia:Hoppenrade|Hoppenrade]]), alle im Landkreis Rostock, und dessen Ehefrau ''Therese von Lindenau''.<ref>''Le livre du recteur de l'Académie de Genève (1559-1878)'', Université de Genève (Hg.), Genf 1980, Seite 51 ([http://books.google.de/books?id=V8-vfJH_VhoC&pg=PA51&dq=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&lr=&cd=6#v=onepage&q=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&f=false Digitalisat])</ref><ref>''Grossherzoglich Mecklenburg-Schwerinsches officielles Wochenblatt'' Nr.26/1830, Seite 211 ([http://books.google.de/books?id=zHElAQAAIAAJ&pg=RA1-PA211&dq=Herzeele&lr=&cd=24#v=onepage&q=Herzeele&f=false Digitalisat]). - '''Anmerkung:''' Die Familie ''von Herzeele'' gehörte lt. [[Wikipedia:Genealogisches Handbuch des Adels|GHdA-Adelslexikon]] (Band V, Seite 163, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984) dem [[Wikipedia:Freiherr|Freiherr]]nstand an; der häufig zu findende Adelstitel [[Wikipedia:Baron|Baron]] ist deshalb falsch.</ref>
ist in urferner Vergangenheit ein Bewußtsein des Zusammenseins
und Zusammenwollens mit den göttlich-geistigen
Wesenheiten so bei den Menschen vorhanden, daß deren
Geschichte Himmelsgeschichte ist. Der Mensch erzählt,
indem er über «Ursprünge» spricht, nicht irdische, sondern
kosmische Vorgänge. Ja auch für seine Gegenwart
erscheint ihm das, was in seiner Erden-Umgebung vorgeht,
so unbedeutend gegenüber den kosmischen Vorgängen,
daß er nur diese, nicht jenes beachtet.


Herzeele studierte von 1841 bis 1842 Medizin an der [[Wikipedia:Universität Genf|Universität Genf]] und von 1843 bis 1846 an der [[Wikipedia:Humboldt-Universität zu Berlin|Humboldt-Universität zu Berlin]].<ref>''Le livre du recteur de l'Académie de Genève (1559-1878)'', Seite 51 ([http://books.google.de/books?id=V8-vfJH_VhoC&pg=PA51&dq=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&lr=&cd=6#v=onepage&q=Albrecht%2BHerzeele%2BSchwerin&f=false Digitalisat])</ref> Im Jahr 1849 veröffentlichte er in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]] sein Schauspiel ''Marquis Pombal''. Später lebte und wirkte er in [[Wikipedia:Hannover|Hannover]].
Es gab eine Epoche, in der die Menschheit das Bewußtsein
hatte, die Himmelsgeschichte in mächtigen Eindrükken
zu schauen, in denen die göttlich-geistigen Wesen selbst
vor der Seele des Menschen standen. Sie sprachen; und der
Mensch vernahm die Sprache in Traum-Inspiration; sie
offenbarten ihre Gestalten; und der Mensch schaute sie in
Traum-Imagination.


Im Jahr 1873 veröffentlichte er das Werk ''Der Ursprung anorganischer Substanzen''. Von ihm stammt der Satz: ''„Nicht der Boden bringt die Pflanze hervor, sondern die Pflanze den Boden.“''<ref>[[Rudolf Hauschka]] knüpfte später an Herzeele an und gibt u.a. im Anhang seiner eigenen Schrift ''Substanzlehre'' mehrere Schriften Herzeeles im originalen Wortlaut wieder, u.a. den Text ''Entstehung der unorganischen Stoffe'' von 1876. - '''Quelle:''' Rudolf Hauschka: ''Heilmittellehre. Ein Beitrag zu einer zeitgemäßen Heilmittelerkenntnis'', Verlag Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt (Main) 2004 (86. Auflage), Seite 76, ISBN 3-465-03328-0 ([http://books.google.de/books?id=RcsqSSfJnVAC&pg=PA76&dq=Albrecht+von+Herzeele&cd=1#v=onepage&q=Albrecht%20von%20Herzeele&f=false Digitalisat])</ref>
Diese «Himmelsgeschichte», die eine lange Zeit die Menschenseelen
erfüllte, wurde gefolgt von der mythischen Geschichte, die man heute vielfach für alte Dichtung hält. Sie
verbindet Himmelsgeschehen mit Erdgeschehen. Es treten
zum Beispiel «Heroen» auf, übermenschliche Wesen. Es
sind das Wesen, die in der Entwickelung höher stehen als die
Menschen. Diese haben zum Beispiel in einer gewissen
Zeit die menschlichen Wesensglieder nur bis zur Empfindungsseele
ausgestaltet. Der «Heros» aber hat bereits entwickelt,
was im Menschen als Geistselbst einmal auftreten
wird. Der «Heros» kann nicht innerhalb der Erdenverhältnisse
unmittelbar sich verkörpern; aber er kann es dadurch,
daß er in den Körper eines Menschen untertaucht und so sich
fähig macht, als Mensch unter Menschen zu wirken. In «Eingeweihten» der älteren Zeit hat man solche Wesen zu sehen.
Die Tatsachen im Weltgeschehen liegen bei alle dem so,
daß nicht etwa die Menschheit sich in den aufeinanderfolgenden
Epochen die Geschehnisse so «vorstellte»; sondern,
was sich zwischen der mehr geistigen «unberechenbaren
» und der körperlichen «berechenbaren» Welt abspielte,
das wandelte sich. Nur das liegt vor, daß lange,
nachdem die Weltverhältnisse sich schon gewandelt hatten,
das menschliche Bewußtsein dieses oder jenes Volkes noch
an einer «Weltanschauung» festhielt, die einer viel früheren
Wirklichkeit entsprach. Zuerst geschah das so, daß das
menschliche Bewußtsein, das nicht gleichen Schritt hält
mit dem kosmischen Geschehen, das Alte wirklich noch
schaute. Dann kam eine Zeit, wo das Schauen verblaßte
und das Alte nur durch Tradition noch festgehalten wurde.
So wird im Mittelalter traditionell ein Hereinspielen der
Himmelswelt in die irdische noch vorgestellt, das nicht
mehr geschaut wird, weil die Kraft des Bildschauens nicht
mehr da ist.|26|170f}}


Herzeele machte von 1875 bis 1883 mehrere Hundert Versuche, die ihn von der Möglichkeit biologischer [[Transmutation]]en überzeugten.
==Literatur==


== Siehe auch ==
* [[Wikipedia:Joseph Campbell|Joseph Campbell]]: ''[[Wikipedia:Der Heros in tausend Gestalten|Der Heros in tausend Gestalten]]'', Insel, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-458-34256-7
* {{WikipediaDE|Albrecht von Herzeele}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Anthroposophische Leitsätze'', [[GA 26]] (1998), ISBN 3-7274-0260-1 {{Schriften|026}}


== Weblinks ==
{{GA}}
* [http://stabikat.sbb.spk-berlin.de:8080/DB=1/LNG=DU/SID=f5ef987d-2/CMD?ACT=SRCHA&IKT=1016&SRT=YOP&TRM=Herzeele Literaturliste] der [[Wikipedia:Staatsbibliothek zu Berlin|Staatsbibliothek zu Berlin]]


== Einzelnachweise ==
[[Kategorie:Griechsiche Mythologie]]
<references />
[[Kategorie:Römische Mythologie]]
 
{{Normdaten|TYP=p|GND=111017084|VIAF=35068433}}
 
{{SORTIERUNG:Herzeele, Albrecht Von}}
 
[[Kategorie:Mediziner (19. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Autor (Naturwissenschaften)]]
[[Kategorie:Naturwissenschaftler]]
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[[Kategorie:Geboren 1821]]
[[Kategorie:Gestorben im 19. Jahrhundert]]
[[Kategorie:Mann]]
 
{{Wikipedia}}

Version vom 28. Juni 2019, 13:49 Uhr

Farnesischer Herakles (Neapel)

Der Heros (lat.; griech. ἥρως hḗrōs „Held“) bzw. die Heroin(e) (griech. ἡρωίς hērōís „Heldin“) sind aus der griechischen und römischen Mythologie überlieferte Gestalten meist halbgöttlicher Natur, die sich als Heldinnen und Helden (ahd. helido) aber auch in anderen Sagen- und Mythenkreisen weltweit wiederfinden. So wird etwa von Gilgamesch gesagt, er sei zu Zweidrittel göttlich und zu einem Drittel menschlich gewesen.

Die Heroen und Heroinen vollbringen auf ihrer Heldenreise mit großem Mut Taten von überpersönlicher Bedeutung, die oftmals auch mit kosmischen Tatsachen in Zusammenhang gebracht werden, die in diesem Sinn eine urbildliche Himmelsgeschichte darstellen, die sich in der irdischen Geschichte widerspiegelt. So entsprechen etwa die 12 Arbeiten des Herakles den 12 Tierkreiszeichen. Tatsächlich handelt es sich bei den Taten der Heroen nicht um äußere Geschehnisse, sondern um die imaginative Schilderung eines Einweihungsweges.

„Blickt man zurück auf das geistige Leben der Völker, so ist in urferner Vergangenheit ein Bewußtsein des Zusammenseins und Zusammenwollens mit den göttlich-geistigen Wesenheiten so bei den Menschen vorhanden, daß deren Geschichte Himmelsgeschichte ist. Der Mensch erzählt, indem er über «Ursprünge» spricht, nicht irdische, sondern kosmische Vorgänge. Ja auch für seine Gegenwart erscheint ihm das, was in seiner Erden-Umgebung vorgeht, so unbedeutend gegenüber den kosmischen Vorgängen, daß er nur diese, nicht jenes beachtet.

Es gab eine Epoche, in der die Menschheit das Bewußtsein hatte, die Himmelsgeschichte in mächtigen Eindrükken zu schauen, in denen die göttlich-geistigen Wesen selbst vor der Seele des Menschen standen. Sie sprachen; und der Mensch vernahm die Sprache in Traum-Inspiration; sie offenbarten ihre Gestalten; und der Mensch schaute sie in Traum-Imagination.

Diese «Himmelsgeschichte», die eine lange Zeit die Menschenseelen erfüllte, wurde gefolgt von der mythischen Geschichte, die man heute vielfach für alte Dichtung hält. Sie verbindet Himmelsgeschehen mit Erdgeschehen. Es treten zum Beispiel «Heroen» auf, übermenschliche Wesen. Es sind das Wesen, die in der Entwickelung höher stehen als die Menschen. Diese haben zum Beispiel in einer gewissen Zeit die menschlichen Wesensglieder nur bis zur Empfindungsseele ausgestaltet. Der «Heros» aber hat bereits entwickelt, was im Menschen als Geistselbst einmal auftreten wird. Der «Heros» kann nicht innerhalb der Erdenverhältnisse unmittelbar sich verkörpern; aber er kann es dadurch, daß er in den Körper eines Menschen untertaucht und so sich fähig macht, als Mensch unter Menschen zu wirken. In «Eingeweihten» der älteren Zeit hat man solche Wesen zu sehen. Die Tatsachen im Weltgeschehen liegen bei alle dem so, daß nicht etwa die Menschheit sich in den aufeinanderfolgenden Epochen die Geschehnisse so «vorstellte»; sondern, was sich zwischen der mehr geistigen «unberechenbaren » und der körperlichen «berechenbaren» Welt abspielte, das wandelte sich. Nur das liegt vor, daß lange, nachdem die Weltverhältnisse sich schon gewandelt hatten, das menschliche Bewußtsein dieses oder jenes Volkes noch an einer «Weltanschauung» festhielt, die einer viel früheren Wirklichkeit entsprach. Zuerst geschah das so, daß das menschliche Bewußtsein, das nicht gleichen Schritt hält mit dem kosmischen Geschehen, das Alte wirklich noch schaute. Dann kam eine Zeit, wo das Schauen verblaßte und das Alte nur durch Tradition noch festgehalten wurde. So wird im Mittelalter traditionell ein Hereinspielen der Himmelswelt in die irdische noch vorgestellt, das nicht mehr geschaut wird, weil die Kraft des Bildschauens nicht mehr da ist.“ (Lit.:GA 26, S. 170f)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.