Das 2. Apokalyptische Siegel: Unterschied zwischen den Versionen

Aus AnthroWiki
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
imported>Joachim Stiller
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 113: Zeile 113:
symbolisiert wird.|104|58ff}}
symbolisiert wird.|104|58ff}}


==Literatur==
== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]], Alexandra Riggins: ''Die sieben apokalyptischen Siegel'', Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1
* [[Rudolf Steiner]], Alexandra Riggins: ''Die sieben apokalyptischen Siegel'', Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1
* [[Rudolf Steiner]]: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987), ISBN 3-7274-0340-3 {{Vorträge|034}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Lucifer – Gnosis'', [[GA 34]] (1987), ISBN 3-7274-0340-3 {{Vorträge|034}}
Zeile 127: Zeile 127:
* [http://www.arildrosenkrantz.dk/d/syvsegl_nn.html# Arild Rosenkrantz - Die sieben apokalyptischen Siegel]
* [http://www.arildrosenkrantz.dk/d/syvsegl_nn.html# Arild Rosenkrantz - Die sieben apokalyptischen Siegel]


[[Kategorie:Apokalyptische Siegel]]
[[Kategorie:Apokalyptische Siegel|101]]

Aktuelle Version vom 14. Januar 2021, 19:55 Uhr

Siegel II

Zweites apokalyptisches Siegel

„Das zweite Siegel stellt, mit dem entsprechenden Zubehör, einen der ersten Entwickelungszustände der Erdenmenschheit dar. Diese Erdenmenschheit hat in ihren Urzeiten nämlich noch nicht das entwickelt gehabt, was man Individualseele nennt. Es war damals noch das vorhanden, was bei den Tieren noch jetzt sich findet: die Gruppenseele. Wer durch imaginatives Hellsehen die alten menschlichen Gruppenseelen auf dem Astralplan verfolgen kann, der findet die vier Arten derselben, welche in den vier apokalyptischen Tieren des zweiten Siegels dargestellt werden: den Löwen, den Stier, den Adler, den Menschen. Damit ist an die Wahrheit dessen gerührt, was oftmals so trocken allegorisch bei den vier Tieren «ausgedeutet» wird.“ (Lit.:GA 34, S. 597)

„Siegel II stellt einen der ersten Entwicklungszustände der Erdenmenschheit dar, mit allem was dazugehört. Der Erdenmensch hat in ferner Urzeit nämlich noch nicht das gehabt, was man Individualseele nennt. Es war damals bei ihm das vorhanden, was gegenwärtig noch die auf einer früheren Entwicklungsstufe der Menschheit zurückgebliebenen Tiere haben: die Gruppenseele. Wenn durch imaginatives Hellsehen in der Rückschau auf die Vorzeit die menschlichen Gruppenseelen auf dem Astralplan verfolgt werden, so ergibt sich, daß die verschiedenen Formen derselben auf vier Grundtypen zurückgeführt werden können. Und diese sind in den vier apokalyptischen Tieren des zweiten Siegels wiedergegeben: dem Löwen, dem Stier, dem Adler und jener Gestalt, die sich auch als Gruppenseele der individuellen Seele des gegenwärtigen Menschen nähert, und die deshalb auch: der «Mensch» heißt. Damit ist an die Wahrheit dessen gerührt, was oftmals so trocken allegorisch bei den vier Tieren «ausgedeutet» wird.“ (Lit.:GA 284, S. 93)

„Wenn Sie den heutigen Menschen mit dem Tiere vergleichen, dann stellt sich der Unterschied so dar, daß man sagen muß: der Mensch hat als Einzelner in sich, was das einzelne Tier nicht in sich hat. Der Mensch hat eine Individualseele, das Tier eine Gruppenseele. Der einzelne Mensch ist für sich eine ganze Tiergattung. Alle Löwen zum Beispiel haben zusammen nur eine Seele. Diese Gruppen-Iche sind gerade so wie das Menschen-Ich, nur sind sie nicht hinabgestiegen bis in die physische Welt; sie sind nur in der astralischen Welt zu finden. Hier auf der Erde sehen Sie physische Menschen, von denen jeder sein Ich trägt. In der astralischen Welt begegnen Sie in Astralmaterie ebensolchen Wesen, wie Sie selber sind, nur nicht in physischer, sondern in astralischer Hülle. Sie können mit ihnen reden wie mit Ihresgleichen - das sind die tierischen Gruppenseelen.

Auch der Mensch hatte in früheren Zeiten eine Gruppenseele, nach und nach erst hat er sich zu seiner heutigen Selbständigkeit entwickelt. Diese Gruppenseelen waren ursprünglich in der astralischen Welt und sind dann heruntergestiegen, um im Fleische zu wohnen. Wenn man nun in der astralischen Welt die ursprünglichen Gruppenseelen des Menschen untersucht, so findet man vier Gattungen, von denen der Mensch ausgegangen ist. Wollte man diese vier Arten vergleichen mit den Gruppenseelen, die zu den heutigen Tiergattungen gehören, dann müßte man sagen: eine von diesen vier Arten läßt sich mit dem Löwen vergleichen, eine andere mit dem Adler, eine dritte mit dem Rinde und die vierte mit dem Menschen der Vorzeit, bevor sein Ich heruntergestiegen ist. So wird uns in dem zweiten Bilde in den apokalyptischen Tieren, dem Löwen, dem Adler, der Kuh und dem Menschen, ein früherer Entwickelungszustand der Menschheit dargestellt. Dann aber gibt es und wird es geben, solange die Erde sein wird, eine Gruppenseele für die höhere Offenbarung des Menschen, die durch das Lamm dargestellt wird, durch das mystische Lamm, das Zeichen für den Erlöser. Diese Gruppierung der fünf Gruppenseelen: die vier des Menschen um die große Gruppenseele, die noch allen Menschen gemeinschaftlich gehört - das stellt das zweite Bild dar.“ (Lit.:GA 284, S. 75)

„Wenn wir nämlich zurückschauen in die alten Zeiten der Menschheit, so finden wir überall, daß das gegenwärtige Ich sich herausentwickelt hat aus solchem Gruppenbewußtsein, Gruppen-Ich, so daß für den Seher, wenn er zurückschaut, die einzelnen Menschen immer mehr zusammenströmen in die Gruppenseelen. Nun gibt es hauptsächlich vier Typen von Gruppenseelen, vier Urbilder von Gruppenseelen. Wenn man alle verschiedenen Gruppenseelen der verschiedenen Seelen nimmt, so haben sie eine gewisse Ähnlichkeit, aber auch Verschiedenheiten. Teilt man sie ein, so erhält man vier Gruppen, vier Urbilder. Man bekommt sie deutlich zu sehen, wenn man hellseherisch zurückschaut in jene Zeit, als der Mensch noch nicht im Fleische war, noch nicht herabgestiegen war auf die Erde. Denn jetzt müssen wir uns genauer darstellen den Moment, wo der Mensch herabgestiegen ist ins Fleisch aus den geistigen Regionen. Wir können diesen Moment nur in großen Symbolen schildern.

Einmal gab es eine Zeit, wo unsere Erde eine viel weichere Materie hatte als heute, wo noch nicht Fels und Stein so verfestigt waren wie heute, wo die Pflanzenformen noch anders aussahen, wo das Ganze wie ein Urmeer in Wasserhöhlen eingebettet war, wo Luft und Wasser nicht geschieden waren, wo von all den Wesen, die heute auf der Erde wohnen, Tiere und Pflanzen im Wasser ausgebildet waren. Als die mineralischen Wesen anfingen ihre heutige Form zu bekommen, da konnte man sagen: Der Mensch trat aus der Unsichtbarkeit hervor. So stellte er sich dem Einzuweihenden dar. Außen mit einer Art von Schale umgeben, stieg er aus den Regionen herunter, die heute die Luftregionen sind. Der Mensch war noch nicht dicht physisch da, als das Tier schon im Fleisch vorhanden war. Er war eine feine Luftwesenheit, selbst in den lemurischen Zeiten noch. Und er hat sich so herausgegliedert, daß sich das hellseherische Bild darstellt mit den vier Gruppenseelen: auf der einen Seite wie ein Löwenbild, auf der anderen wie das Bild eines Stieres, oben wie das eines Adlers, und in der Mitte unten etwas, was schon menschenähnlich ist. So zeigt sich das hellseherische Bild. So kommt aus dem Dunkel des Geisterlandes heraus der Mensch. Und das, was ihn an Kraft ausgebildet hat, das erscheint in einer Art Regenbogenbildung. Die mehr physischen Kräfte umgeben die ganze Bildung dieses Menschen wie ein Regenbogen. — Man muß auf den verschiedensten Gebieten und in der verschiedensten Weise dieses Menschwerden schildern. Jetzt wird es geschildert, wie es dem Forscher im Rückblick erscheint: wie diese vier Gruppenseelen sich herausgestaltet haben aus dem gemeinsamen Göttlich-Menschlichen, das heruntersteigt. Man hat von jeher diesen Moment symbolisch in die Form gebracht, die Sie auf dem zweiten der sogenannten sieben okkulten Siegel dargestellt finden. Das ist die symbolische Darstellung, sie ist aber mehr als ein bloßes Symbolum. Da haben Sie herauskommend aus dem unbestimmten Geistigen diese vier Gruppenseelen, den Regenbogen ringsherum und eine Zwölfzahl. Wir müssen auch verstehen, was diese Zwölfzahl bedeutet.

Wenn Sie das herauskommen sehen, was eben geschildert worden ist, so haben Sie hellseherisch das Gefühl: Das ist von etwas umgeben, was ganz anderer Wesenheit und Art ist als das, was da heraustritt aus dem unbestimmten Geistigen. Und das, wovon es umgeben ist, das symbolisierte man in alten Zeiten in dem Tierkreis, in den zwölf Zeichen des Tierkreises. — Der Moment des Eintretens in das Hellsehen ist noch mit mancherlei anderen Erlebnissen verknüpft. Das erste, was der, dessen Ätherleib heraustritt, wahrnimmt, ist: er kommt sich vor, wie wenn er größer und größer würde und sich ausdehnte über das, was er da wahrnimmt. Es kommt der Moment, wo der Eingeweihte sich sagt: Ich sehe nicht bloß diese vier Gestalten, sondern ich bin da drinnen, ich habe mein Wesen darüber ausgedehnt. — Er identifiziert sich damit. Er nimmt das wahr, was durch die zwölf Sternbilder, durch die Zwölfzahl symbolisiert wird.“ (Lit.:GA 104, S. 58ff)

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Weblinks