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Joseph Beuys: Hirschdenkmäler: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Dezember 2019, 15:08 Uhr
Hirschdenkmäler ist eine Rauminstallation (Environment) auf Zeit von Joseph Beuys die er anlässlich der Zeitgeist-Ausstellung 1982 im Groupius-Bau in Berlin aufführte. Aus den übriggebliebenen Teilobjekten hatte Beuys die Errichtung der Installation "Blitzschlag mit Lichtschein auf Hirsch" geplant, ein Kunstwerk, das allerdings unvollendet geblieben ist.
Zu den Hirschdenkmälern
Das Grundkonzept der Hirschdenkmäler zeigt den dreigliedrigen Sozialen Organismus. Der Lehmberg steht für das Geistesleben, die Stange ("Salami") für das Rechtsleben und die Werkstatt für das Wirtschaftsleben. Gleichzeitig ist der Zusammanhang von Kapital, Arbeit und Ware, wie er von Steiner gegeben wurde, mit hineingeheimnist. Auf diese Weise geht der Plot nur leider nicht auf. Eine andere Form lässt sich aber leider ebensowenig finden, so dass es für eine kohärente und stimmige Installation im Grunde ein komplett neues Konzept bräuchte, so Joachim Stiller.
Die innere Struktur der Anordnung
Die ganze Installation ist im Grunde eine dreihemisphärige Darstellung. Es soll hier nur schematisch angedeutet werden.
Bei Beuys ist der Fall relativ klar. Seine Installation gründet sich anordnungstechnisch auf die bekannte Wandtafelzeichnung von Rudolf Steiner.
Stillers Alternativkonzeept
Joachim Stiller hat einmal einen Entwurf für ein Alternativ- und Folgeprojekt gezeichnet, und dem sowohl die Seiten, als auch die Bewegungsrichung vertauscht sind. Die Installation hat den Titel "Banküberfall". Das soll deutlich machen, dass es hier nicht mehr um die Plastische Theorie geht, wie bei Beuys, sondern um den Geldkreislauf.
Dieses geänderterte, alternative Grundkonzept gründet sich jetzt nicht mehr, wie die Hirschdenkmäler, auf der nach Stillers Ansicht falschen Wandtafelzeichnung von Steiner, ein Fehler, den schon Wilhelm Schmundt gemacht hatte, sondern auf der nach Stillers Meinung zu Recht von ihm korrigierten Darstellung des Geld- und Wirtschaftskreislaufes.
Außerdem passt das neue Konzept nun auch zur Frage nach der Souveränität.