Jochbein und Apsiden: Unterschied zwischen den Seiten

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[[Datei:Human skull side bones numbered.svg|mini|hochkant=1.4|Schädel in Seitenansicht:<br />
Als '''Apsiden''' (von {{ELSalt|ἁψίς}} ''hapsís'' bzw. im ionischen Dialekt ohne Hauchlaut {{lang|grc|ἀψίς}} ''apsís'';<ref>{{Literatur | Autor=[[Wilhelm Gemoll]] | Titel=Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch | Auflage= | Verlag=G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky | Ort=München/Wien | Jahr=1965 | ISBN= }}</ref> „Gewölbe“; Einzahl '''Apsis''') werden in der [[Astronomie]] die beiden Hauptscheitelpunkte der klassischen [[Ellipse|eliptischen]] [[Keplerbahn]] eines [[Himmelskörper]]s um einen Zentralkörper (z.B. [[Sonne]] oder [[Erde (Planet)|Erde]]) bezeichnet.
1. [[Stirnbein]] (Os frontale)<br />
2. [[Scheitelbein]] (Os parietale)<br />
3. [[Nasenbein]] (Os nasale)<br />
4. [[Siebbein]] (Os ethmoidale)<br />
5. [[Tränenbein]] (Os lacrimale)<br />
6. [[Keilbein]] (Os sphenoidale)<br />
7. [[Hinterhauptsbein]] (Os occipitale)<br />
8. [[Schläfenbein]] (Os temporale)<br />
'''9. Jochbein (Os zygomaticum) (weiß)'''<br />
10. [[Oberkiefer]] (Maxilla)<br />
11. [[Unterkiefer]] (Mandibula)]]


[[File:Human_skull_front_bones_numbered.svg|thumb|200px| Frontale Darstellung des Jochbeins (Nr.&nbsp;7 in weiß) ]]
Der dem Zentralkörper nächste Punkt der [[Bahnkurve]] heißt ganz allgemein '''Periapsis''' und der entfernteste Scheitelpunkt '''Apoapsis'''. Im Fall der Bewegung eines [[Planet]]en um die Sonne spricht man konkreter von '''Perihel''' (sonnennächster Punkt) und '''Aphel''' (sonnenfernster Punkt) bzw. bezüglich des sich um die Erde drehenden [[Mond]]es vom '''Pergäum''' (erdnächster Punkt) und '''Apogäum''' (erdfernster Punkt).
Das '''Jochbein''' (auch ''Wangenbein'', ''Backenknochen'' oder ''Jugale'') ([[Latein|lat.]] ''Os zygomaticum'',<ref name="FCAT">Federative Committee on Anatomical Terminology (FCAT) (1998). ''Terminologia Anatomica''. Stuttgart: Thieme</ref> ''Os jugale'' <ref name="Schreger">Schreger, C.H.Th.(1805). ''Synonymia anatomica. Synonymik der anatomischen Nomenclatur.'' Fürth: im Bureau für Literatur.</ref>) ist ein paariger [[Knochen]] des [[Schädel|Gesichtsschädels]] am seitlichen Rand der Augenhöhlen.  Das Jochbein leitet den Hauptkaudruck, der von den [[Molar (Zahn)|Molaren]] ausgeht, ab.


== Die drei Flächen des Jochbeins ==
Die Verbindungsgerade der beiden Apsiden heißt '''Apsidenlinie'''. Der Zentralkörper - genauer gesagt das Schwerkraftzentrum der beiden Körper - steht dabei in einem der beiden Brennpunkte der Ellipse.  
Das Jochbein besteht aus drei Flächen<ref name="Otten">Andreas Otten: ''[http://www.dr-menges.de/fkgesichtsschaedel.htm Der Gesichtsschädel]''</ref><ref name="Doc">{{Flexikon |Name=Os zygomaticum |Abrufdatum=25. November 2015 }}</ref>:


* Die Wangenfläche (''Facies lateralis'' oder auch ''Facies malaris''; umgangssprachlich oft mit „Wangenknochen“ bezeichnet) ist eine durch die Weichteile des Gesichts tastbare, konvexe Knochenplatte, die in ihrer Mitte eine Knochenöffnung, das ''Foramen zygomaticofaciale'' aufweist. Sie ist Ansatzstelle für den  [[Musculus zygomaticus major]] und den [[Musculus zygomaticus minor]].
== Siehe auch ==
 
* Die Schläfenfläche (''Facies temporalis'') bildet die konkave Innenfläche des Jochbeins mit dem ''Foramen zygomatico temporale'' als Knochenöffnung. Sie fällt nach unten und zur Mitte hin ab und bildet oben die ''Fossa temporalis'', unten die ''Fossa infratemporalis''.
 
* Die Augenhöhlenfläche (''Facies orbitalis'', manchmal auch als ''Processus orbitalis'' bezeichnet) ist eine glatte Knochenfläche, die zusammen mit dem [[Oberkiefer]] und dem [[Os sphenoidale]] einen Teil des Bodens und der seitlichen Wand der [[Orbita|Augenhöhle]] bildet. Ungefähr mittig befindet sich eine Knochenöffnung, das  ''Foramen zygomaticoorbitale''.
 
== Die drei Fortsätze des Jochbeins ==
Ferner verfügt das Jochbein noch über drei Fortsätze:
 
* Der Stirnkeilbeinfortsatz (''Processus frontalis'', oder ''Processus frontosphenoidalis'', seltener auch ''Processus frontosphenoideus'') weist zum Kopf hin und artikuliert mit dem ''Processus zygomaticus des [[Stirnbein]]s''. Der seitliche Rand der Augenhöhle wird von ihm gebildet.
 
* Der Oberkieferfortsatz (''Processus maxillaris'') weist nach vorne und zur Seite und artikuliert mit dem ''Processus zygomaticus des [[Oberkiefer]]s''. An ihm entspringt der [[Musculus levator labii superioris]].
 
* Der nach hinten gerichtete Schläfenfortsatz (''Processus temporalis'') bildet den vorderen Teil des [[Jochbogen]]s (''Arcus zygomaticus'') und artikuliert mit dem ''Processus zygomaticus'' des [[Schläfenbein]]s, das ebenfalls zur Bildung des Jochbogens beiträgt. Am unteren Rand des Schläfenfortsatzes entspringt der [[Musculus masseter]].


== Das Jochbein bei Vögeln ==
* {{WikipediaDE|Apsis (Astronomie)}}
Bei [[Vögel]]n ist das Os jugale mit dem [[Wikipedia:Os quadratojugale|Os quadratojugale]] verwachsen und bildet mit ihm einen Knochenstab, der die Drehung des [[Wikipedia:Os quadratum|Quadratums]] auf den Oberkiefer weiterleitet.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Joachbein}}
== Literatur ==
* {{Literatur | Autor=Franz-Viktor Salomon | Titel=Knöchernes Skelett | Herausgeber=Franz-Viktor Salomon u. a. | Sammelwerk=Anatomie für die Tiermedizin| Auflage=3. | Verlag=Enke | Ort=Stuttgart | Jahr=2015 | Seiten=102 | ISBN=978-3-8304-1288-5 }}
* ''Lexikon der Biologie.'' Band 4, Herder Verlag, ISBN 3-451-19644-1
* Franz-Viktor Salomon und Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns: ''Anatomie der Vögel''. In: Salomon et al. (Hrsg.): ''Anatomie für die Tiermedizin''. Enke Stuttgart, 2. erw. Aufl. 2008, S. 754–814. ISBN 978-3-8304-1075-1
* {{Literatur | Autor=Johann Schwelger und Runhild Lucius | Titel=[https://books.google.de/books?id=ZUJjGnaLiyMC&printsec=frontcover&hl=de Der Mensch – Anatomie und Physiologie] | Auflage=5. | Verlag=Georg Thieme Verlag | Ort= | Jahr=2006 | ISBN=978-3-131-68935-1 | Seiten=}}
== Weblinks ==
{{Commonscat|Zygomatic bones|Jochbein}}
{{Normdaten|TYP=s|GND=4330387-0}}


[[Kategorie:Schädel|202]]
<references />


{{Wikipedia}}
[[Kategorie:Astronomie]]

Version vom 3. April 2019, 10:49 Uhr

Als Apsiden (von griech. ἁψίς hapsís bzw. im ionischen Dialekt ohne Hauchlaut ἀψίς apsís;[1] „Gewölbe“; Einzahl Apsis) werden in der Astronomie die beiden Hauptscheitelpunkte der klassischen eliptischen Keplerbahn eines Himmelskörpers um einen Zentralkörper (z.B. Sonne oder Erde) bezeichnet.

Der dem Zentralkörper nächste Punkt der Bahnkurve heißt ganz allgemein Periapsis und der entfernteste Scheitelpunkt Apoapsis. Im Fall der Bewegung eines Planeten um die Sonne spricht man konkreter von Perihel (sonnennächster Punkt) und Aphel (sonnenfernster Punkt) bzw. bezüglich des sich um die Erde drehenden Mondes vom Pergäum (erdnächster Punkt) und Apogäum (erdfernster Punkt).

Die Verbindungsgerade der beiden Apsiden heißt Apsidenlinie. Der Zentralkörper - genauer gesagt das Schwerkraftzentrum der beiden Körper - steht dabei in einem der beiden Brennpunkte der Ellipse.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1.  Wilhelm Gemoll: Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch. G. Freytag Verlag/Hölder-Pichler-Tempsky, München/Wien 1965.