Kommunikation und Süßwaren: Unterschied zwischen den Seiten

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'''Kommunikation''' (von [[lat.]] ''communicare'', „teilen, mitteilen, teilnehmen lassen, gemeinsam machen, vereinigen“, von lat. ''communio'', „Gemeinschaft“), im abstrakt technischen Sinn die Übertragung bzw. der Austausch von [[Information]], besteht im [[Soziales Leben|sozialen Leben]] idealerweise im wechselseitigen Austausch [[seelisch]]er [[Erlebnis]]se, d.h. von [[Gedanke]]n, [[Meinung]]en, [[Wissen]], [[Erkenntnis]]sen, [[Erfahrung]]en, [[Gefühl]]en usw., vorwiegend auf [[Sprache|sprachlichem]], aber auch auf [[Wikipedia:Nonverbale Kommunikation|nonverbalem]] Weg z.B. durch [[Gestik]] und [[Mimik]]. An der Kommunikation sind vor allem die „sozialen“ [[Sinne]] beteiligt, also der [[Gehörsinn]], der [[Sprachsinn]], der [[Denksinn]] und der [[Ichsinn]]. Von fundamentaler Bedeutung für die '''zwischenmenschliche Kommunikation''' ist das von [[Rudolf Steiner]] beschriebene [[Urphänomen der Sozialwissenschaft|soziale Urphänomen]], das er knapp so beschrieben hat:
[[Datei:Candy.hd.jpg|miniatur|Diverse Süßwaren mit Schokolade]]
Eine '''Süßware''', auch '''Süßigkeit''', ist ein festes [[Lebensmittel]], das einen hohen Anteil an [[Zucker]] hat. Sie zählt nicht zu den [[Grundnahrungsmittel]]n. Süßwaren werden üblicherweise von [[Konditorei|Zuckerbäckern]] hergestellt, [[Süßspeise]]n hingegen werden üblicherweise von [[Koch|Köchen]] bzw. vom [[Pâtissier]] zubereitet und als Speise serviert.


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Zu den Süßwaren zählen Zuckerwaren wie [[Bonbon]]s, [[Zuckerwatte]], [[Lokum]] und [[Halva]], Kakaoerzeugnisse wie [[Schokolade]], mit Zucker haltbar gemachte Früchte wie [[Marmelade]], [[Gelee]] und [[kandierte Früchte]], [[Gummibär]]en und andere Fruchtgummis, viele [[Dauerbackwaren]], auf Nüssen basierende Spezialitäten wie [[Nougat]] und [[Marzipan]] und nicht zuletzt das [[Speiseeis]].
"... daß wenn Mensch dem Menschen gegenübersteht, der eine Mensch immer einzuschläfern bemüht ist, und der andere Mensch sich immerfort aufrecht erhalten will. Das ist aber, um im Goetheschen Sinne zu sprechen, das Urphänomen der Sozialwissenschaft." {{Lit|{{G|186|175}}}}
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Der zwischenmenschliche Verkehr der Menschen ist notwendig aus ''sozialen'' und ''antisozialen'' Impulsen gemischt. Ich kann mir ein tieferes soziales Verständnis für den anderen Menschen nur erwerben, wenn ich mich gleichsam von ihm einschläfern lasse und völlig ''selbstvergessen'', d.h. ''ohne mein eigenes Wesen geltend zu machen'', [[Intuition|intuitiv]] in ''sein'' Wesen eintauche. Nur indem ich so mit meinem Bewusstsein, schlafend für mich selbst, ganz im anderen Menschen aufgehe, bin ich sozial. Das ist auch die Grundlage für echtes [[Mitgefühl]]. Ich muss aber umgekehrt auch wieder für mich selbst erwachen und mein eigenes Wesen geltend machen. Dann bin ich aber antisozial und muss es auch notwendig sein, wenn meine eigene [[Individualität]] im sozialen Kontakt nicht völlig ausgelöscht werden soll. Nur im rhythmischen Wechselschlag sozialer und antisozialer Impulse kann sich wahre Kommunikation entfalten.
== Geschichte und Verbreitung ==
[[Datei:Kamelle-1.jpg|miniatur|Kamellen]]
Bis etwa ins 16. Jahrhundert galten Süßwaren in Europa als Luxusartikel, den sich nur der Adel leisten konnte (siehe [[Rohrzucker]]-[[Zuckerrübe]]). Inzwischen hat sie vollständig Einzug in die europäische und amerikanische Esskultur gehalten. In Asien gehören Süßspeisen seit langem zum gewöhnlichen Speisenrepertoire. In Deutschland verzehren Männer im Durchschnitt 55&nbsp;g Süßwaren täglich, bei den Frauen sind es durchschnittlich 48&nbsp;g.<ref>[http://de.statista.org/statistik/daten/studie/616/umfrage/sue%DFwarenverzehr-von-maennern-und-frauen/ Süßwarenverzehr pro Tag] – Statistik des [[Max Rubner-Institut]]s, aufbereitet durch [[Statista|statista.org]]</ref>
2010 wurden in Deutschland 3,7&nbsp;Mio. Tonnen Süßigkeiten produziert. Das Werbebudget betrug 790&nbsp;Mio. Euro bei einem Umsatz von 12&nbsp;Mrd. Euro.<ref name="lebensmittelklarheit-30-01-2012" />
 
Bestimmte Süßwaren werden als typische „[[Quengelware]]“ häufig auch im Kassenbereich des Einzelhandels platziert, wo das Quengeln von Kindern spontane Kaufentscheidungen der Eltern auslösen kann. Die Quengelware steht besonders wegen der zunehmenden Anzahl an [[Übergewicht|übergewichtigen]] Kindern in der Diskussion. Einzelne Supermärkte haben ausgewiesene „süßwarenfreie Kassen“ eingeführt.
 
Süßwaren, die an Festen wie [[Karneval]] ins Publikum geworfen werden, nennt man in vielen Regionen Deutschlands ''Kamellen''. In der Schweiz heißen die Bonbons, die an Hochzeiten geworfen werden, ''Feuersteine''.<ref>[http://www.fhunziker.ch/PDF/Brauch_Feuersteine.pdf Ein alter Brauch, Feuersteine]</ref><ref>[http://www.srf.ch/play/radio/schnabelweid-briefkasten/audio/feuersteine-am-hochzeitstag?id=3049a067-f2d1-4b13-834a-90157071f03c Der Ausdruck Feuerstein erklärt], Radiobeitrag in Schweizerdeutsch</ref>
 
== Inhaltsstoffe ==
Süßwaren bestehen zum größten Teil aus Zucker ([[Kohlenhydrate]]), u.&nbsp;U. Fetten und [[Aroma]]- sowie [[Farbstoff]]en.
 
* Der Zucker kann aus Monosacchariden (wie zum Beispiel der [[Glucose]], d.&nbsp;h. Traubenzucker) oder aus Disacchariden (wie dem üblichen [[Kristallzucker]]) stammen. Verstärkt wird [[Glukosesirup]] neben dem Zucker als Ausgangsbasis speziell für klebrige Süßwaren wie „[[Schokokuss|Schaumküsse]]“ verwendet.
* Die Verwendung von [[Fructose]] als eine Alternative zum „[[Haushaltszucker]]“ (Kristallzucker) speziell für [[Diabetiker]] wird in den gesundheitlichen Wirkungen unterschiedlich bewertet.
* Als Ersatz für den Zucker werden auch [[Süßstoff]]e eingesetzt; diese haben einen geringeren Energiegehalt.
* Durch spezielle Aromastoffe, wie sie vor allem in [[Kakao]] vorkommen, wird der menschliche Körper zur Bildung von [[Hormon|Botenstoffen]] angeregt, die ihm Wohlgefühl vermitteln.
 
=== Folgen des hohen Zuckergehaltes ===
Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes können Süßwaren mitverantwortlich für [[Übergewicht]] sein. Er gefährdet auch die Zahngesundheit durch die Förderung der Entstehung von [[Zahnkaries|Karies]].
 
Im Jahr 1983 empfahl die [[Weltgesundheitsorganisation]] (WHO), den Konsum von nicht kariogenen Süßwaren zu fördern. Sogenannte ''zahnfreundliche Süßigkeiten'' enthalten keine zahnschädigende Substanzen wie Säuren oder Zucker, sondern Zuckerersatz- oder [[Zuckeraustauschstoffe]] und Süßstoffe, die bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können.
 
== Siehe auch ==
* {{WikipediaDE|Süßware}}


== Literatur ==
== Literatur ==
* Insa Schlumbohm: ''Vom Zuckerluxus zum süßen Leben im Industriezeitalter. Eine Kulturgeschichte des Zuckers und der Süßspeisen''. In: ''Wege und Irrwege im Umgang mit Kindern''. LIT Verlag, Berlin/Hamburg/Münster 2004. ISBN 3-8258-7961-5. S. 78–92
* Mechthild Busch-Stockfisch: ''Lebensmittel-Lexikon''. Behr’s Verlag, Deutschland 2005. ISBN 3-89947-165-2. S. 1822 ([http://books.google.de/books?id=_3qNbZeXMW4C&pg=PA1822&dq=s%C3%BC%C3%9Fware&lr=&as_brr=3 eingeschränkte Online-Version], Google Buchsuche)
== Weblinks ==
{{Commonscat|Confectionery|Süßware}}
{{Wiktionary|Süßigkeit}}
{{Wiktionary}}
* [http://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/1-6-jahre/suesses-knabbereien/ kindergesundheit-info.de]: unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
== Einzelnachweise ==
<references>
<ref name="lebensmittelklarheit-30-01-2012">
[http://www.lebensmittelklarheit.de/cps/rde/xchg/lebensmittelklarheit/hs.xsl/3783.htm Verbraucherzentrale Bundesverband e.&nbsp;V. auf Lebensmittelklarheit.de, ''Süßigkeiten – die leckeren Umsatzbringer'', 30. Januar 2012]
</ref>
</references>


# [[Hellmuth J. ten Siethoff]], Manfred Christ (Hrsg.): ''Mehr Erfolg durch soziales Handeln: Gesprächsführung, Konfliktlösung, Gemeinschaftsbildung in Alltag und Beruf'', Urachhaus Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 978-3825170578
{{Normdaten|TYP=s|GND=4058502-5}}
# Rudolf Steiner: ''Die Philosophie der Freiheit'', [[GA 4]] (1995), ISBN 3-7274-0040-4 {{Schriften|004}}
#Rudolf Steiner: ''Die soziale Grundforderung unserer Zeit. In geänderter Zeitlage.'', [[GA 186]] (1990), Siebenter Vortrag, Bern, 12. Dezember 1918
#Rudolf Steiner: ''Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik'', [[GA 293]] (1992), Achter Vortrag, Stuttgart, 29. August 1919


{{GA}}
[[Kategorie:Ernährung]]
[[Kategorie:Nahrungsmittel|!201]]
[[Kategorie:Süßwaren|!]]


[[Kategorie:Sprachwissenschaften]] [[Kategorie:Sprachphilosophie]]  [[Kategorie:Sprache]] [[Kategorie:Kommunikation|!]] [[Kategorie:Soziales Leben]]
{{Wikipedia}}

Version vom 19. Januar 2018, 04:55 Uhr

Diverse Süßwaren mit Schokolade

Eine Süßware, auch Süßigkeit, ist ein festes Lebensmittel, das einen hohen Anteil an Zucker hat. Sie zählt nicht zu den Grundnahrungsmitteln. Süßwaren werden üblicherweise von Zuckerbäckern hergestellt, Süßspeisen hingegen werden üblicherweise von Köchen bzw. vom Pâtissier zubereitet und als Speise serviert.

Zu den Süßwaren zählen Zuckerwaren wie Bonbons, Zuckerwatte, Lokum und Halva, Kakaoerzeugnisse wie Schokolade, mit Zucker haltbar gemachte Früchte wie Marmelade, Gelee und kandierte Früchte, Gummibären und andere Fruchtgummis, viele Dauerbackwaren, auf Nüssen basierende Spezialitäten wie Nougat und Marzipan und nicht zuletzt das Speiseeis.

Geschichte und Verbreitung

Kamellen

Bis etwa ins 16. Jahrhundert galten Süßwaren in Europa als Luxusartikel, den sich nur der Adel leisten konnte (siehe Rohrzucker-Zuckerrübe). Inzwischen hat sie vollständig Einzug in die europäische und amerikanische Esskultur gehalten. In Asien gehören Süßspeisen seit langem zum gewöhnlichen Speisenrepertoire. In Deutschland verzehren Männer im Durchschnitt 55 g Süßwaren täglich, bei den Frauen sind es durchschnittlich 48 g.[1] 2010 wurden in Deutschland 3,7 Mio. Tonnen Süßigkeiten produziert. Das Werbebudget betrug 790 Mio. Euro bei einem Umsatz von 12 Mrd. Euro.[2]

Bestimmte Süßwaren werden als typische „Quengelware“ häufig auch im Kassenbereich des Einzelhandels platziert, wo das Quengeln von Kindern spontane Kaufentscheidungen der Eltern auslösen kann. Die Quengelware steht besonders wegen der zunehmenden Anzahl an übergewichtigen Kindern in der Diskussion. Einzelne Supermärkte haben ausgewiesene „süßwarenfreie Kassen“ eingeführt.

Süßwaren, die an Festen wie Karneval ins Publikum geworfen werden, nennt man in vielen Regionen Deutschlands Kamellen. In der Schweiz heißen die Bonbons, die an Hochzeiten geworfen werden, Feuersteine.[3][4]

Inhaltsstoffe

Süßwaren bestehen zum größten Teil aus Zucker (Kohlenhydrate), u. U. Fetten und Aroma- sowie Farbstoffen.

  • Der Zucker kann aus Monosacchariden (wie zum Beispiel der Glucose, d. h. Traubenzucker) oder aus Disacchariden (wie dem üblichen Kristallzucker) stammen. Verstärkt wird Glukosesirup neben dem Zucker als Ausgangsbasis speziell für klebrige Süßwaren wie „Schaumküsse“ verwendet.
  • Die Verwendung von Fructose als eine Alternative zum „Haushaltszucker“ (Kristallzucker) speziell für Diabetiker wird in den gesundheitlichen Wirkungen unterschiedlich bewertet.
  • Als Ersatz für den Zucker werden auch Süßstoffe eingesetzt; diese haben einen geringeren Energiegehalt.
  • Durch spezielle Aromastoffe, wie sie vor allem in Kakao vorkommen, wird der menschliche Körper zur Bildung von Botenstoffen angeregt, die ihm Wohlgefühl vermitteln.

Folgen des hohen Zuckergehaltes

Aufgrund ihres hohen Zuckergehaltes können Süßwaren mitverantwortlich für Übergewicht sein. Er gefährdet auch die Zahngesundheit durch die Förderung der Entstehung von Karies.

Im Jahr 1983 empfahl die Weltgesundheitsorganisation (WHO), den Konsum von nicht kariogenen Süßwaren zu fördern. Sogenannte zahnfreundliche Süßigkeiten enthalten keine zahnschädigende Substanzen wie Säuren oder Zucker, sondern Zuckerersatz- oder Zuckeraustauschstoffe und Süßstoffe, die bei übermäßigem Verzehr abführend wirken können.

Siehe auch

Literatur

  • Insa Schlumbohm: Vom Zuckerluxus zum süßen Leben im Industriezeitalter. Eine Kulturgeschichte des Zuckers und der Süßspeisen. In: Wege und Irrwege im Umgang mit Kindern. LIT Verlag, Berlin/Hamburg/Münster 2004. ISBN 3-8258-7961-5. S. 78–92
  • Mechthild Busch-Stockfisch: Lebensmittel-Lexikon. Behr’s Verlag, Deutschland 2005. ISBN 3-89947-165-2. S. 1822 (eingeschränkte Online-Version, Google Buchsuche)

Weblinks

Commons: Süßware - Weitere Bilder oder Audiodateien zum Thema
 Wiktionary: Süßigkeit – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Wiktionary: Süßwaren – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise


Dieser Artikel basiert (teilweise) auf dem Artikel Süßwaren aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons Attribution/Share Alike. In Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.