Anthroposophische Medizin und Gift: Unterschied zwischen den Seiten

Aus AnthroWiki
(Unterschied zwischen Seiten)
imported>Joachim Stiller
 
imported>Odyssee
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
[[Bild:Steiner_original.jpg|thumb|[[Rudolf Steiner]] (1861-1925)]]
[[Datei:Skull and crossbones.svg|right|thumb|Der [[Schädel]] mit gekreuzten [[Knochen]] (<big>☠</big>) ist das traditionelle [[Wikipedia:Piktogramm|Piktogramm]] für Giftstoffe.]]
[[Bild:Ita_Wegman.jpg|thumb|[[Ita Wegman]] (1876-1943)]]
Als '''Gift''' ([[Althochdeutsch|ahd.]] ''Gabe'', heute in dieser Bedeutung noch enthalten in dem Wort ''Mitgift'' für die Aussteuer der Braut) bzw. '''Giftstoff''' wird ganz allgemein ein [[Stoff]] bezeichnet, der infolge einer '''Vergiftung''' (''Intoxikation'') die [[Leben]]stätigkeit beeinträchtigt und in der Folge den [[Organismus]] dauerhaft schädigen oder töten kann. Da auch durch die reguläre [[Stoffwechsel]]tätigkeit, namentlich durch [[Eiweiß]]zersetzung, beständig Giftstoffe entstehen, müssen diese zur '''Entgiftung''' kontinuierlich abgebaut und ausgeschieden werden. In [[leben]]den [[Zelle (Biologie)|Zellen]] oder [[Organismus|Organismen]] produzierte Gifte werden als '''Toxine''' (von {{ELSalt|τοξικότητα}}, aus ''toxikón (phármakon) - Pfeil(gift)'' aus ''toxa'' „Pfeil und Bogen“) bezeichnet. Die Lehre von den Giftstoffen, ihren Wirkungen und die Behandlung von Vergiftungen ist Gegenstand der '''Toxikologie''' ({{ELSalt|τοξικολογία}} ''toxikologia'' „Giftkunde“).
Als '''anthroposophische Medizin''' oder genauer als '''anthroposophisch erweiterte Medizin''' wird eine um bestimmte Aspekte erweiterte [[Schulmedizin]] bezeichnet, die in diesem Sinn dem Bereich der [[Komplementärmedizin]] bzw. der [[Integrative Medizin|integrativen Medizin]] zuzuordnen ist. In der [[Anthroposophie]] wird die herkömmliche Schulmedizin als ''eingeschränkt'' und ''materiell-technisch'', zugleich aber auch als fundierte [[Naturwissenschaft|naturwissenschaftliche]] Grundlage begriffen, die jedoch um bestimmte [[Geisteswissenschaft|geisteswissenschaftliche]] Erkenntnisse zu ergänzen ist. ''"Sie fügt zu der Erkenntnis des physischen Menschen, die allein durch die naturwissenschaftlichen Methoden der Gegenwart gewonnen werden kann, diejenige vom geistigen Menschen."'' {{Lit|{{G|27|8}}}}


Die theoretisch-methodischen Grundlagen entwickelte [[Rudolf Steiner]] 1920–1924 in zahlreichen [[Rudolf Steiner, Vorträge über Medizin|Vorträgen für Ärzte und Medizinstudenten]] (Bände [[GA 312|312]] –[[GA 319|319]] der [[Rudolf Steiner Gesamtausgabe|Gesamtausgabe]]) sowie in dem 1925 mit der Ärztin [[Ita Wegman]] (1876–1943) herausgegebenen Buch ''[[Grundlegendes zu einer Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen]]''. Die anthroposophisch erweiterte Medizin stützt sich zur Erforschung der physischen, lebendigen, seelischen und der geistigen Phänomene sowohl auf die Prinzipien der Naturwissenschaft als auch auf die anthroposophische Geisteswissenschaft, wie sie von Rudolf Steiner begründet worden ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Erweiterung der ärztlichen Kunst, die das Verhältnis von [[Leib]], [[Seele]] und [[Geist]] des [[Mensch]]en in seiner Beziehung zu den [[Substanz]]en und [[Bildekräfte|Kräften]] in der [[Natur]] und im [[Kosmos]] – jeweils in seiner [[individuell]]en [[Schicksal]]ssituation – diagnostisch verstehen und therapeutisch handhaben möchte. In der Schweiz können Träger eines Facharzttitels nach einer mindestens zweijährigen Zusatzausbildung den von der [[Wikipedia:Verbindung der Schweizer Ärztinnen und Ärzte|Schweizerischen Ärztegesellschaft FMH]] vergebenen Fähigkeitsausweis „Arzt/Ärztin für anthroposophisch erweiterte Medizin“ erlangen.<ref>Schweizerisches Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung: ''[http://www.fmh.ch/files/pdf7/fa_anthroposophie_d.pdf Arzt/Ärztin für anthroposophisch erweiterte Medizin] (PDF; 59&nbsp;kB)'' 28. September 2006, abgerufen am 13. August 2012.</ref>
Die [[okkult]]e Betrachtung zeigt, dass Gifte noch die Gesetzmäßigkeiten des [[Alter Mond|alten Mondes]], der vorangegangenen Verkörperung unserer [[Erde (Planet)|Erde]], in sich tragen. Sie sind in gewissem Sinn zurückgebliebene [[Substanz]]en und wirken daher zerstörend auf den [[irdisch]]en [[Organismus]]. Sie sind anderseits unerlässlich, um das [[Ich-Bewusstsein]] zu erwecken, das sich gerade an diesen Zerstörungsprozessen entzündet.


== Anthroposophisch-medizinische Lehre ==
== Die Gifte als von alten Mond zurückgebliebene Substanzen ==
<div style="margin-left:20px">
"Da findet man durch die okkulten Untersuchungen: Das, was jetzt
auf unserer Erde so vorhanden ist, daß sich zum Beispiel der menschliche
Leib, der es zur Nahrung braucht, damit vereinigen kann, das ist,
in der Art wie es heute vorhanden ist, eigentlich erst während des
Erdendaseins entstanden. Es hat allerdings frühere Stadien durchgemacht,
ist aber so, wie es heute vorhanden ist, während des Erdendaseins
entstanden. Man könnte nicht von einem «Weizen» oder von
einer «Gerste» auf dem Monde sprechen.


Wichtig für die menschliche [[Gesundheit]] ist gemäß der anthroposophisch-medizinischen Lehre die Berücksichtigung der vielfältigen Zusammenhänge zwischen dem einzelnen Menschen, seinem Wesen und seiner [[Wikipedia:Umwelt|Umwelt]]. Die Behandlung einer [[Krankheit]] setzt dabei eine möglichst [[ganzheit]]liche Betrachtung ihrer Ursachen voraus. Die Wahl einer bestimmten [[Therapie]] wird in dieser Medizinrichtung also nicht nur durch die reine [[Diagnose]] bestimmt, sondern auch durch Krankheitsverlauf, bisherigen Lebenslauf, soziales Umfeld und die Persönlichkeit des Erkrankten. Auch Fragen nach Sinn und Wesen des Krankseins oder des Sterbens sowie nach dem Ziel des [[Heilung|Heilens]] werden ''ganzheitlich'' zu klären versucht. Zur Gesundung sollen schließlich ''[[Leib]], [[Seele]] und [[Geist]]'' wieder in ein ''harmonisches Zusammenspiel '' kommen.  
Was ist nun auf dem Monde vorhanden gewesen von dem Substantiellen,
das in den Reichen unserer Erde ist? Das, was heute im mineralischen,
pflanzlichen und tierischen Reich als Gift fließt, was wir heute
Gift nennen und was als Gift wirkt, das war die Normalsubstanz auf
dem Monde! Sie brauchen sich dazu nur zu erinnern an dasjenige, worauf
ich schon öfter aufmerksam gemacht habe, wie auf dem Monde die
[[Blausäure]] vorhanden war als etwas durchaus Normales. Ich habe auch
das seit dem Jahre 1906 öfters erwähnt, wo ich in Paris zum erstenmal
darauf hingewiesen habe. Diese Dinge hängen alle mit der Zyansäure<ref>Rudolf Steiner meint damit ebenfalls Blausäure, die früher auch Zyansäure genannt wurde, nach heutiger [[Nomenklatur (Chemie)|Nomenklatur]] aber als Cyanwasserstoffsäure (HCN) bezeichnet wird. Nach heutiger Benennung ist hingegen die [[Cyansäure]] (H-O-C≡N) eine äußerst instabile, ungifte [[Wikipedia:Cyansauerstoffsäure|Cyansauerstoffsäure]].</ref>
zusammen.


<div style="margin-left:20px">
Nun, für den Mond waren also die heutigen Gifte durchaus dasselbe,
"Der Mensch ist, was er ist, durch [[Physischer Leib|Leib]], [[Ätherleib]], [[Seele]] ([[astralischer Leib]]) und [[Ich]] ([[Geist]]). Er muß als Gesunder aus diesen Gliedern heraus angeschaut; er muß als Kranker in dem gestörten Gleichgewicht dieser Glieder wahrgenommen; es müssen zu seiner Gesundheit Heilmittel gefunden werden, die das gestörte Gleichgewicht wieder herstellen." {{Lit|{{G|27|18f}}}}
was für die Erde die Pflanzensäfte sind, die der Mensch vertragen kann.
Warum sind denn heute noch Gifte vorhanden? Aus demselben Grunde,
aus welchem Ahriman vorhanden ist: sie sind eben das Zurückgebliebene,
das in physischen Formen Zurückgebliebene. Wir haben also dasjenige,
was der Mensch vertragen kann, was in normaler Weise fortgeschritten
ist, und dasjenige, was im Mondstadium, das heißt, im Giftstadium
zurückgeblieben ist." {{Lit|{{G|173|357f}}}}
</div>
</div>


Von zentraler Bedeutung für die Abgrenzung der Anthroposophischen Medizin von der Schulmedizin sind die zusätzliche Ausrichtung an ''seelisch-geistigen Bedürfnissen'' des Menschen sowie die Wahl anderer, zum Teil eigener [[Therapie]]formen.
== Die bewusstseinsweckende Kraft der Gifte ==
Gerade durch ihre abbauenden, zerstörende Kräfte sind die Gifte unerlässlich für unsere [[geist]]ige [[Entwicklung]].


== Besonderheiten ==
<div style="margin-left:20px">
"Nur dadurch, daß wir diese umgestalteten Giftsubstanzen des Mondes
in uns tragen, haben wir eine gewisse Fähigkeit, Ich-bewußte Wesen
zu sein. Hierauf habe ich sogar in öffentlichen Vorträgen schon aufmerksam
gemacht, indem ich sagte, daß dem Menschen zum Leben
nicht nur aufbauende, sondern abbauende Kräfte notwendig sind; denn
wenn wir nicht abbauen könnten, so könnten wir keine Ich-Intelligenz
haben. Das Abbauen, das Altern und der Tod sind von der Geburt an
notwendig, weil wir im Abbauen gerade, nicht im Aufbauen, die Grundlagen
haben für unsere geistige Entwickelung. Das Aufbauende schläfert
uns ein; überall, wo Aufbauendes in uns tätig ist, ist einschläfernde,
wuchernde Tätigkeit. Das trübt das Bewußtsein herab. Bewußtsein
kann nur leben durch Verbrauch von geistigen Kräften. Die Strukturen,
die in uns sind mit ihren Substanzen zu diesem Verbrauch von
geistigen Kräften, sind umgewandelte Giftsubstanzen des Mondes; nur
sind sie eben in einer gewissen Weise umgewandelt, so daß sie nicht so
wirken, wie sie auf dem Monde gewirkt haben." {{Lit|{{G|173|358f}}}}
</div>


* [[Potenzieren (Homöopathie)|potenzierte]] [[Heilmittel]] (ähnlich wie in der [[Homöopathie]], von der Urtinktur bis D 30)
== Gifte und Alterung ==
* sogenannte "Präparate" aus pflanzlichen Stoffen, tierischen Substanzen und Mineralien
* [[biologisch-dynamische Landwirtschaft|biologisch-dynamische]] [[Ernährung]]
* [[Mistel-Therapie]] bei [[Tumor|Krebs]]erkrankungen
* [[Eurythmie|Heileurythmie]] als Bewegungstherapie
* weitere Therapieformen wie z.B. die [[Kunsttherapie]] (plastisch-therapeutisches Gestalten, [[Maltherapie]], [[Musiktherapie]] und [[Sprachgestaltung]])
* verschiedene [[Wärme]]behandlungen


== Rechtlicher Status  ==
Diese Gifte bewirken auch den Alterungsvorgang:


Anthroposophische Medizin ist eine '''anerkannte''' ''Besondere Therapieform'' im Sinne des [[Wikipedia:Sozialgesetzbuch|Sozialgesetzbuch]]es. Seit [[Wikipedia:1978|1978]] bekennt sich der deutsche Gesetzgeber im [[Wikipedia:Arzneimittelgesetz|Arzneimittelgesetz]] zum ''Wissenschaftspluralismus der Medizin''. Darunter werden derzeit die Schulmedizin einerseits und andererseits drei ''Besondere Therapierichtungen'' verstanden:
<div style="margin-left:20px">
* '''anthroposophisch erweiterte Medizin'''
"Nun ist es schwierig, sich das für gewisse Giftsubstanzen vorzustellen;
* [[Homöopathie]]
aber es ist doch so, daß wir uns die Entwickelung dieser Gifte so
* [[Pflanzenheilkunde]] ([[Phytotherapie]])
vorzustellen haben, daß ihre Intensität zu einem Siebentel oder zwei
Siebentel oder drei Siebentel geringer geworden ist. Wenn Sie also gewisse
Giftsubstanzen in Pflanzen haben, so sind diese, so wie sie heute
sind, zurückgeblieben vom Monde her. Andere Giftsubstanzen sind in
ihrer Giftwirkung um ein Vielfaches abgeschwächt und im Verlaufe der
Evolution uns eingeimpft worden. Dadurch sind wir imstande, während
des Lebens zu altern." {{Lit|{{G|173|359}}}}
</div>


Ausgeübt wird die anthroposophische Medizin von zahlreichen niedergelassenen [[Wikipedia:Arzt|Ärzten]] in Praxen und Therapeutika, aber auch von [[Heilpraktiker]]n, in einigen Instituten und wenigen [[Wikipedia:Krankenhaus|Kliniken]].
== Die Fortpflanzung als Giftwirkung ==


== Wichtige klinische Einrichtungen ==
Die Gifte spielen sogar eine wesentliche Rolle bei der [[Fortpflanzung]]. Da wirkt das [[Männlich]]e im Grunde vergiftend auf
das [[Weiblich]]e, das die Tendenz hat, nur ein [[ätherisch]]es [[Wesen]] hervorzubringen. Erst durch die Giftwirkung wird es so weit abgetötet, dass es sich [[physisch]] manifestieren kann.


In [[Wikipedia:Deutschland|Deutschland]] gibt es drei nach der ''anthroposophisch erweiterten Medizin'' arbeitende Akutkrankenhäuser der Regelversorgung laut Bettenbedarfsplan sowie verschiedene anthroposophisch orientierte Krankenhausunterabteilungen, Fachkliniken und Sanatorien (Link anthro-med).
<div style="margin-left:20px">
"Dadurch sind wir auch imstande, jene Giftwirkung
auszuüben - denn eine Giftwirkung ist es - welche darinnen besteht,
daß in der Fortpflanzung der Menschheit Männliches wirkt auf
Weibliches. Diese Giftwirkung drückt sich darinnen aus, daß durch
das bloß Weibliche jedenfalls nur die Tendenz vorhanden ist, ein ätherisches
Wesen hervorzubringen. Diese Tendenz ist vorhanden auch ohne
Giftwirkung. Damit dieses ätherische Wesen sich physisch gestalten
kann, muß das wuchernde ätherische Leben vergiftet werden. Ich habe
das in dem physiologischen Vortrage in Prag seinerzeit angedeutet. Und
diese Vergiftung ist der Befruchtungsakt, so wie auch im Pflanzenleben
die Einwirkung des Stoffes aus dem Ätherischen auf das Pistill, der Befruchtungsakt
der Pflanze, eine Licht-Giftwirkung ist.


* das [[Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke]] in [[Wikipedia:Herdecke|Herdecke]], seit 1969
Da sehen Sie etwas, was für den Menschen selbst während der Erde
* das Gemeinschaftskrankenhaus [[Filderklinik]] in [[Wikipedia:Filderstadt|Filderstadt]], seit 1975
entstanden ist: die Fortpflanzung. Sie ist gewissermaßen eine destillierte
* das [[Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]], seit 1995
Giftwirkung, eine Wirkung, die auf dem Monde in der Intensität als
* das ganzheitliche Krankenhaus Lahnhöhe in Lahnstein, seit 1977
Giftwirkung vorhanden war, wie sie in den Giften, die in den unteren
Reichen sind, zurückgeblieben ist. Daraus ersehen Sie den Satz, den ich
heute zunächst einmal hinstellen möchte: Die eigentlichen Gifte, die
also substantiell ahrimanisch sind von der Mondenzeit her, sind die
Opponenten der regelmäßig vorwärtsschreitenden Evolution; destilliert,
gewissermaßen verdünnt sind sie dasjenige, was substantieller
Träger unseres geistigen Lebens ist." {{Lit|{{G|173|359}}}}
</div>


In der [[Wikipedia:Schweiz|Schweiz]] gibt es drei anthroposophische Krankenhäuser:
== Pflanzengifte ==


* die [[Ita Wegman-Klinik]] in [[Wikipedia:Arlesheim|Arlesheim]], seit 1921
Bösartige Sylphen tragen das, was nur in den oberen Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen. Indem dabei das Geistig-Seelische (Himmlische) den Leib gleichsam verbrennt, enstehen [[Pflanzengifte]] (z.B. [[Belladonna]]).
* die Lukasklinik für Tumorerkrankungen in [[Wikipedia:Arlesheim|Arlesheim]], seit 1963
* das Paracelsus-Spital in Richterswil, seit 1994


== Forschungseinrichtungen ==
{{GZ|Wiederum, die gutartigen Sylphen- und Feuerwesen halten sich ferne von Menschen und Tieren und beschäftigen sich mit dem Pflanzenwachstum in der Weise, wie ich es angedeutet habe; aber es gibt eben bösartige. Diese bösartigen tragen vor allen Dingen das, was nur in den oberen, in den Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen.


Forschung erfolgt an mehreren, teils den Kliniken (Berlin, Herdecke) angegliederten, teils selbständigen (IFAEMM) Instituten, aber auch in individuellen Arbeiten Einzelner. Im universitären Rahmen gibt es derzeit Forschungen an den komplementärmedizinischen Einrichtungen der Universitätskliniken Freiburg, Witten-Herdecke und Bern.
Wenn Sie nun studieren wollen, was da geschieht, wenn diese Sylphenwesen zum Beispiel aus den oberen Regionen in die niederen Regionen des wäßrigen und erdigen Elementes das hinuntertragen, was da oben hinaufgehört, dann schauen Sie sich die Belladonna an. Die Belladonna ist diejenige Pflanze, welche in ihrer Blüte, wenn ich mich so ausdrücken darf, von der Sylphe geküßt worden ist, und welche dadurch das, was gutartiger Saft sein kann, in den Giftsaft der Belladonna umgewandelt hat.


== Ausbildung ==
Da haben Sie das, was man eine Verschiebung der Sphäre nennen kann. Oben ist es richtig, wenn die Sylphen ihre Umschlingungskräfte entwickeln, wie ich sie vorhin beschrieben habe, wo man vom Lichte förmlich betastet wird - denn das braucht die Vogelwelt. Kommt sie aber herunter, die Sylphe, und verwendet sie das, was sie oben anwenden sollte, unten in bezug auf die Pflanzenwelt, dann entsteht ein scharfes Pflanzengift. Parasitäre Wesen durch Gnomen und Undinen; durch Sylphen die Gifte, die eigentlich das zu tief auf die Erde geströmte Himmlische sind. Wenn der Mensch oder manche Tiere die Belladonna essen, die aussieht wie eine Kirsche, nur daß sie sich verbirgt im Kelch drinnen - es wird hinuntergedrückt, man kann es noch der Form der Belladonna ansehen, was ich jetzt eben beschrieben habe -, wenn der Mensch oder gewisse Tiere die Belladonna essen, so sterben sie davon. Aber sehen Sie einmal Drosseln und Amseln an: die setzen sich auf die Belladonna und haben daran ihre beste Nahrung in der Welt. In deren Region gehört das, was in der Belladonna ist.


Die Ausbildung erfolgt in Deutschland an verschiedenen Seminaren, den anthroposophischen Kliniken und an der [[Universität Witten-Herdecke]] im Rahmen eines Begleitstudiums. Auskünfte über Programme, Termine und Orte erteilt die Gesellschaft anthroposophischer Ärzte in Deutschland.
Es ist doch ein merkwürdiges Phänomen, daß die Tiere und die Menschen, die eigentlich mit ihren unteren Organen erdgebunden sind, das, was an der Erde in der Belladonna verdorben ist, als Gift aufnehmen, daß dagegen so repräsentative Vögel wie die Drosseln und Amseln, die also auf geistige Art durch die Sylphen gerade das haben sollen - und durch die gutartigen Sylphen haben sie es auch -, daß die es vertragen können, auch wenn das, was da oben in ihrer Region ist, hinuntergetragen wird. Für sie ist Nahrung, was für die mehr an die Erde gebundenen Wesenheiten Gift ist.|230|136f}}


Homöopathisch-Anthroposophische Medizin als Ausbildungsmöglichkeit wird auch am Klinikum Heidenheim angeboten.<ref>http://foerderverein.lvps83-169-42-125.dedicated.hosteurope.de/</ref>
Bösartige [[Salamander]] steigern in den Pflanzen die Giftwirkung bis in den [[Samen]] hinein (z.B. [[Bittermandeln]]).


== Anmerkungen ==
{{GZ|Wenn dagegen die Feuerwesen sich mit jenen Impulsen durchdringen, welche in die Region der Schmetterlinge gehören, welche den Schmetterlingen zu ihrer Entwickelung sehr nützlich sind, und das heruntertragen in die Früchte, dann entsteht zum Beispiel das, was wir innerhalb einer Reihe von Mandeln als giftige Mandeln haben. Da wird dieses Gift durch die Tätigkeit der Feuerwesen in die Mandelfrucht hineingetragen. Und wiederum würde die Mandelfrucht überhaupt nicht entstehen können, wenn nicht auf gutartige Weise von denselben Feuerwesen sozusagen das, was wir bei den anderen Fruchten essen, verbrannt würde. Sehen Sie sich doch die Mandel an. Bei den anderen Früchten haben Sie in der Mitte den weißen Kern und ringsherum das Fruchtfleisch. Bei der Mandel haben Sie mitten drinnen den Kern, und ringsherum das Fruchtfleisch ist ganz verbrannt. Das ist die Tätigkeit der Feuerwesen. Und artet diese Tätigkeit aus, wird das, was die Feuerwesen vollführen, nicht bloß in die braune Mandelschale hineingearbeitet, wo es noch gutartig sein kann, sondern geht nur etwas von dem, was Schale erzeugen soll, innerlich in den weißen Kern der Mandel hinein, dann wird die Mandel giftig.|230|140}}


<references/>
== Toxizität ==


== Literatur ==
Die '''Toxizität''' (von {{ELSalt|τοξικότητα}}, aus ''toxikón (phármakon) - Pfeil(gift)'' aus ''toxa'' „Pfeil und Bogen“) oder ''' Giftigkeit''' einer Substanz kann mit verschiedenen Methoden bestimmt werden. Am bekanntesten ist die für eine ganz bestimmte [[Art (Biologie)|Art]] von [[Lebewesen]] angegebene mittlere '''letale Dosis''' '''LD<sub>50</sub>''', die für 50% der getesteten Population tödlich ist. Da diese Dosis vom Körpergewicht abhängt, wird sie zumeist auf [[Kilogramm|kg]] Körpergewicht bezogen. Häufig verwendet wird auch die mittlere '''letale Konzentration''' '''LC<sub>50</sub>'''. Die '''toxische Dosis''', bei der eine oder mehrere toxische Wirkungen auftreten, liegt in der Regel unter der letalen Dosis und wird meist als '''TD<sub>50</sub>''' angegeben. Sie ist größer als die '''geringste bekannte toxische Dosis''' ({{EnS}} '''toxic dose low''', '''TD<sub>Lo</sub>''').


===Werke Rudolf Steiners ===  
== Siehe auch ==


* Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaft und Medizin'', [[GA 312]] (1999), ISBN 3-7274-3120-2 {{Vorträge|312}}
* {{WikipediaDE|Gift}}
* Rudolf Steiner: ''Geisteswissenschaftliche Gesichtspunkte zur Therapie'', [[GA 313]] (2001), ISBN 3-7274-3132-6 {{Vorträge|313}}
* {{WikipediaDE|Toxikologie}}
* Rudolf Steiner: ''Physiologisch-Therapeutisches auf Grundlage der Geisteswissenschaft. Zur Therapie und Hygiene'', [[GA 314]] (1989), ISBN 3-7274-3141-5 {{Vorträge|314}}
* {{WikipediaDE|Toxizität}}
* Rudolf Steiner: ''Heileurythmie'', [[GA 315]] (2003), ISBN 3-7274-3152-0 {{Vorträge|315}}
* Rudolf Steiner: ''Meditative Betrachtungen und Anleitungen zur Vertiefung der Heikunst'', [[GA 316]] (2003), ISBN 3-7274-3160-1 {{Vorträge|316}}
* Rudolf Steiner: ''Heilpädagogischer Kurs'', [[GA 317]] (1995), ISBN 3-7274-3171-7 {{Vorträge|317}}
* Rudolf Steiner: ''Das Zusammenwirken von Ärzten und Seelsorgern'', [[GA 318]] (1994), ISBN 3-7274-3181-4 {{Vorträge|318}}
* Rudolf Steiner: ''Anthroposophische Menschenerkenntnis und Medizin'', [[GA 319]] (1994), ISBN 3-7274-3190-3 {{Vorträge|319}}
* Rudolf Steiner/Ita Wegman: ''Grundlegendes für eine Erweiterung der Heilkunst nach geisteswissenschaftlichen Erkenntnissen'', [[GA 27]] (1991), ISBN 3-7274-0270-9 {{Schriften|027}}


== Literatur ==
* [[Rudolf Steiner]]: ''Zeitgeschichtliche Betrachtungen. Das Karma der Unwahrhaftigkeit – Erster Teil'', [[GA 173]] (1978), ISBN 3-7274-1730-7 {{Vorträge|173}}
* [[Rudolf Steiner]]: ''Der Mensch als Zusammenklang des schaffenden, bildenden und gestaltenden Weltenwortes'', [[GA 230]] (1993), ISBN 3-7274-2300-5 {{Vorträge|230}}


{{GA}}
{{GA}}


=== Werke anderer Autoren ===
== Einzelnachweise ==
* {{Literatur|Autor = Matthias Girke|Titel = Innere Medizin: Grundlagen und therapeutische Konzepte der Anthroposophischen Medizin|Herausgeber = |Sammelwerk = |Band = |Nummer = |Auflage = 2.|Verlag = salumed|Ort = Berlin|Jahr = 2012|Seiten = 1168|ISBN = 978-3928914291}}
<references/>
* {{Literatur|Titel=Vademecum Anthroposophische Arzneimittel|Herausgeber=Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland.; Freie Hochschule für Geisteswissenschaft (Dornach). Medizinische Sektion.|Sammelwerk=Der Merkurstab|Verlag=Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland|Jahr=2013|Auflage=3.|Ort=Filderstadt}}
* {{Literatur|Herausgeber=Michaela Glöckler|Titel=Anthroposophische Arzneitherapie für Ärzte und Apotheker|Verlag=Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft|Ort=Stuttgart|Jahr=2005|ISBN=3-8047-2102-8}}
* Michaela Glöckler/Jürgen Schürholz/Martin Walker (Hg.): ''Anthroposophische Medizin. Ein Weg zum Patienten - Beiträge aus der Praxis'', Vlg. Freies Geistesleben, Stuttgart 1993
* {{Literatur|Autor=Volker Fintelmann|Titel=Intuitive Medizin|Verlag=Hippokrates Verlag|Auflage=4. überarb.|Ort=Stuttgart|Jahr=2000}}
* {{Literatur|Autor=Peter Heusser|Titel=Anthroposophische Medizin und Wissenschaft|Verlag=Schattauer|Ort=Stuttgart|Jahr=2011|ISBN=978-3-7945-2807-3}}
* [[Friedrich Husemann|Friedrich Husemann]] - Otto Wolff: Das Bild des Menschen als Grundlage der Heilkunst, 3 Bde, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 1991
* Friedrich Husemann: ''Goethe und die Heilkunst: Anregungen für die Therapeutische Erkenntnis und Praxis'', 3. Auflage, Verlag Freies Geistesleben, Stuttgart 2002, ISBN 978-3772505287
* Henning Schramm: ''Heilmittel der anthroposophischen Medizin. Grundlagen - Arzneimittelporträts - Anwendung'', Urban & Fischer/Elsevier, München 2009
* {{Literatur|Autor=[[Peter Selg]]|Titel=Anfänge anthroposophischer Heilkunst. [[Ita Wegman]], [[Friedrich Husemann]], [[Eugen Kolisko]], [[Frederik Willem Zeylmans van Emmichoven]], [[Karl König (Heilpädagoge)|Karl König]], [[Gerhard Kienle]]|Verlag=Verlag am Goetheanum|Ort=Dornach|Jahr=2000 (Pioniere der Anthroposophie; Band 18)|ISBN=3-7235-1088-4}}
* {{Literatur|Autor=Peter Selg|Titel=Anthroposophische Ärzte. Lebens- und Arbeitswege im 20. Jahrhundert|Verlag=Verlag am Goetheanum|Ort=Dornach|Jahr=2000|ISBN=3-7235-1069-8}}
* {{Literatur|Autor=Georg Soldner, Hermann Stellmann|Titel=Individuelle Pädiatrie - Anthroposophisch-homöopathische Therapie|Verlag=Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft|Ort=Stuttgart|Jahr=2002|ISBN=3-8047-1957-0}}
* {{Literatur|Autor=Armin J. Husemann|Titel=Form, Leben, Bewusstsein. Grundlagen der Anthroposophischen Medizin|Verlag=Freies Geistesleben|Ort=Stuttgart|Jahr=2015|ISBN=978-3772517020}}
* Michaela Glöckler/Wolfgang Goebel/Karin Michael: ''Kindersprechstunde'' - Ein medizinisch-pädagogischer Ratgeber, Urachhaus Vlg., Stuttgart 2015
* Henning Schramm: ''Heilmittel der anthroposophischen Medizin'', Grundlagen - Arzneimittelporträits - Anwendung, Elsevier/Urban & Fischer, München 2009
* Helmut Kiene: ''Komplementärmedizin - Schulmedizin''. Der Wissenschaftsstreit am Ende des 20. Jahrhunderts, Schattauer, Stuttgart 1994
 
=== Periodika ===
 
* Der Merkurstab, Berlin und Dornach, offizielles Organ der medizinischen Sektion der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft am Goetheanum, Dornach/Schweiz, und der Gesellschaft anthroposophischer Ärzte in Deutschland, erscheint zweimonatlich.
 
== Weblinks ==
 
* [http://www.damid.de Dachverband Anthroposophische Medizin in Deutschland]
* http://www.anthro-med.de
* http://www.anthrosana.ch [Anthroposophische Medizin in der Schweiz]
* http://www.merkurstab.de
* [http://anthromed.at Gesellschaft für Anthroposophische Medizin in Österreich] (GAMÖ)
 
=== Forschung ===
* [http://www.uniklinik-freiburg.de/m/nhk/de/pub/index.xml Uni-Zentrum Naturheilkunde Universität Freiburg]
* [http://www.uni-wh.de/gesundheit/lehrstuhl-medizintheorie/ Lehrstuhl für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin Universität Witten-Herdecke]
* [http://www.ifaemm.de/ Institut für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie]
* [http://www.ikf-berlin.de/ Institut f. klinische Forschung Berlin]
* [http://www.havelhoehe.de/ Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe]
 
{{Wikipedia}}


[[Kategorie:Anthroposophie]]
[[Kategorie:Klinische Toxikologie]]
[[Kategorie:Anthroposophische Medizin|!]]
[[Kategorie:Gift|!]]
[[Kategorie:Medizin nach Fachgebieten]]
[[Kategorie:Medizinisches Fachgebiet]]
[[Kategorie:Alternative Medizin]]
[[Kategorie:Heilkunst]]

Version vom 19. März 2020, 16:50 Uhr

Der Schädel mit gekreuzten Knochen () ist das traditionelle Piktogramm für Giftstoffe.

Als Gift (ahd. Gabe, heute in dieser Bedeutung noch enthalten in dem Wort Mitgift für die Aussteuer der Braut) bzw. Giftstoff wird ganz allgemein ein Stoff bezeichnet, der infolge einer Vergiftung (Intoxikation) die Lebenstätigkeit beeinträchtigt und in der Folge den Organismus dauerhaft schädigen oder töten kann. Da auch durch die reguläre Stoffwechseltätigkeit, namentlich durch Eiweißzersetzung, beständig Giftstoffe entstehen, müssen diese zur Entgiftung kontinuierlich abgebaut und ausgeschieden werden. In lebenden Zellen oder Organismen produzierte Gifte werden als Toxine (von griech. τοξικότητα, aus toxikón (phármakon) - Pfeil(gift) aus toxa „Pfeil und Bogen“) bezeichnet. Die Lehre von den Giftstoffen, ihren Wirkungen und die Behandlung von Vergiftungen ist Gegenstand der Toxikologie (griech. τοξικολογία toxikologia „Giftkunde“).

Die okkulte Betrachtung zeigt, dass Gifte noch die Gesetzmäßigkeiten des alten Mondes, der vorangegangenen Verkörperung unserer Erde, in sich tragen. Sie sind in gewissem Sinn zurückgebliebene Substanzen und wirken daher zerstörend auf den irdischen Organismus. Sie sind anderseits unerlässlich, um das Ich-Bewusstsein zu erwecken, das sich gerade an diesen Zerstörungsprozessen entzündet.

Die Gifte als von alten Mond zurückgebliebene Substanzen

"Da findet man durch die okkulten Untersuchungen: Das, was jetzt auf unserer Erde so vorhanden ist, daß sich zum Beispiel der menschliche Leib, der es zur Nahrung braucht, damit vereinigen kann, das ist, in der Art wie es heute vorhanden ist, eigentlich erst während des Erdendaseins entstanden. Es hat allerdings frühere Stadien durchgemacht, ist aber so, wie es heute vorhanden ist, während des Erdendaseins entstanden. Man könnte nicht von einem «Weizen» oder von einer «Gerste» auf dem Monde sprechen.

Was ist nun auf dem Monde vorhanden gewesen von dem Substantiellen, das in den Reichen unserer Erde ist? Das, was heute im mineralischen, pflanzlichen und tierischen Reich als Gift fließt, was wir heute Gift nennen und was als Gift wirkt, das war die Normalsubstanz auf dem Monde! Sie brauchen sich dazu nur zu erinnern an dasjenige, worauf ich schon öfter aufmerksam gemacht habe, wie auf dem Monde die Blausäure vorhanden war als etwas durchaus Normales. Ich habe auch das seit dem Jahre 1906 öfters erwähnt, wo ich in Paris zum erstenmal darauf hingewiesen habe. Diese Dinge hängen alle mit der Zyansäure[1] zusammen.

Nun, für den Mond waren also die heutigen Gifte durchaus dasselbe, was für die Erde die Pflanzensäfte sind, die der Mensch vertragen kann. Warum sind denn heute noch Gifte vorhanden? Aus demselben Grunde, aus welchem Ahriman vorhanden ist: sie sind eben das Zurückgebliebene, das in physischen Formen Zurückgebliebene. Wir haben also dasjenige, was der Mensch vertragen kann, was in normaler Weise fortgeschritten ist, und dasjenige, was im Mondstadium, das heißt, im Giftstadium zurückgeblieben ist." (Lit.: GA 173, S. 357f)

Die bewusstseinsweckende Kraft der Gifte

Gerade durch ihre abbauenden, zerstörende Kräfte sind die Gifte unerlässlich für unsere geistige Entwicklung.

"Nur dadurch, daß wir diese umgestalteten Giftsubstanzen des Mondes in uns tragen, haben wir eine gewisse Fähigkeit, Ich-bewußte Wesen zu sein. Hierauf habe ich sogar in öffentlichen Vorträgen schon aufmerksam gemacht, indem ich sagte, daß dem Menschen zum Leben nicht nur aufbauende, sondern abbauende Kräfte notwendig sind; denn wenn wir nicht abbauen könnten, so könnten wir keine Ich-Intelligenz haben. Das Abbauen, das Altern und der Tod sind von der Geburt an notwendig, weil wir im Abbauen gerade, nicht im Aufbauen, die Grundlagen haben für unsere geistige Entwickelung. Das Aufbauende schläfert uns ein; überall, wo Aufbauendes in uns tätig ist, ist einschläfernde, wuchernde Tätigkeit. Das trübt das Bewußtsein herab. Bewußtsein kann nur leben durch Verbrauch von geistigen Kräften. Die Strukturen, die in uns sind mit ihren Substanzen zu diesem Verbrauch von geistigen Kräften, sind umgewandelte Giftsubstanzen des Mondes; nur sind sie eben in einer gewissen Weise umgewandelt, so daß sie nicht so wirken, wie sie auf dem Monde gewirkt haben." (Lit.: GA 173, S. 358f)

Gifte und Alterung

Diese Gifte bewirken auch den Alterungsvorgang:

"Nun ist es schwierig, sich das für gewisse Giftsubstanzen vorzustellen; aber es ist doch so, daß wir uns die Entwickelung dieser Gifte so vorzustellen haben, daß ihre Intensität zu einem Siebentel oder zwei Siebentel oder drei Siebentel geringer geworden ist. Wenn Sie also gewisse Giftsubstanzen in Pflanzen haben, so sind diese, so wie sie heute sind, zurückgeblieben vom Monde her. Andere Giftsubstanzen sind in ihrer Giftwirkung um ein Vielfaches abgeschwächt und im Verlaufe der Evolution uns eingeimpft worden. Dadurch sind wir imstande, während des Lebens zu altern." (Lit.: GA 173, S. 359)

Die Fortpflanzung als Giftwirkung

Die Gifte spielen sogar eine wesentliche Rolle bei der Fortpflanzung. Da wirkt das Männliche im Grunde vergiftend auf das Weibliche, das die Tendenz hat, nur ein ätherisches Wesen hervorzubringen. Erst durch die Giftwirkung wird es so weit abgetötet, dass es sich physisch manifestieren kann.

"Dadurch sind wir auch imstande, jene Giftwirkung auszuüben - denn eine Giftwirkung ist es - welche darinnen besteht, daß in der Fortpflanzung der Menschheit Männliches wirkt auf Weibliches. Diese Giftwirkung drückt sich darinnen aus, daß durch das bloß Weibliche jedenfalls nur die Tendenz vorhanden ist, ein ätherisches Wesen hervorzubringen. Diese Tendenz ist vorhanden auch ohne Giftwirkung. Damit dieses ätherische Wesen sich physisch gestalten kann, muß das wuchernde ätherische Leben vergiftet werden. Ich habe das in dem physiologischen Vortrage in Prag seinerzeit angedeutet. Und diese Vergiftung ist der Befruchtungsakt, so wie auch im Pflanzenleben die Einwirkung des Stoffes aus dem Ätherischen auf das Pistill, der Befruchtungsakt der Pflanze, eine Licht-Giftwirkung ist.

Da sehen Sie etwas, was für den Menschen selbst während der Erde entstanden ist: die Fortpflanzung. Sie ist gewissermaßen eine destillierte Giftwirkung, eine Wirkung, die auf dem Monde in der Intensität als Giftwirkung vorhanden war, wie sie in den Giften, die in den unteren Reichen sind, zurückgeblieben ist. Daraus ersehen Sie den Satz, den ich heute zunächst einmal hinstellen möchte: Die eigentlichen Gifte, die also substantiell ahrimanisch sind von der Mondenzeit her, sind die Opponenten der regelmäßig vorwärtsschreitenden Evolution; destilliert, gewissermaßen verdünnt sind sie dasjenige, was substantieller Träger unseres geistigen Lebens ist." (Lit.: GA 173, S. 359)

Pflanzengifte

Bösartige Sylphen tragen das, was nur in den oberen Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen. Indem dabei das Geistig-Seelische (Himmlische) den Leib gleichsam verbrennt, enstehen Pflanzengifte (z.B. Belladonna).

„Wiederum, die gutartigen Sylphen- und Feuerwesen halten sich ferne von Menschen und Tieren und beschäftigen sich mit dem Pflanzenwachstum in der Weise, wie ich es angedeutet habe; aber es gibt eben bösartige. Diese bösartigen tragen vor allen Dingen das, was nur in den oberen, in den Luft- und Wärmeregionen sein soll, hinunter in die wäßrigen und irdischen Regionen.

Wenn Sie nun studieren wollen, was da geschieht, wenn diese Sylphenwesen zum Beispiel aus den oberen Regionen in die niederen Regionen des wäßrigen und erdigen Elementes das hinuntertragen, was da oben hinaufgehört, dann schauen Sie sich die Belladonna an. Die Belladonna ist diejenige Pflanze, welche in ihrer Blüte, wenn ich mich so ausdrücken darf, von der Sylphe geküßt worden ist, und welche dadurch das, was gutartiger Saft sein kann, in den Giftsaft der Belladonna umgewandelt hat.

Da haben Sie das, was man eine Verschiebung der Sphäre nennen kann. Oben ist es richtig, wenn die Sylphen ihre Umschlingungskräfte entwickeln, wie ich sie vorhin beschrieben habe, wo man vom Lichte förmlich betastet wird - denn das braucht die Vogelwelt. Kommt sie aber herunter, die Sylphe, und verwendet sie das, was sie oben anwenden sollte, unten in bezug auf die Pflanzenwelt, dann entsteht ein scharfes Pflanzengift. Parasitäre Wesen durch Gnomen und Undinen; durch Sylphen die Gifte, die eigentlich das zu tief auf die Erde geströmte Himmlische sind. Wenn der Mensch oder manche Tiere die Belladonna essen, die aussieht wie eine Kirsche, nur daß sie sich verbirgt im Kelch drinnen - es wird hinuntergedrückt, man kann es noch der Form der Belladonna ansehen, was ich jetzt eben beschrieben habe -, wenn der Mensch oder gewisse Tiere die Belladonna essen, so sterben sie davon. Aber sehen Sie einmal Drosseln und Amseln an: die setzen sich auf die Belladonna und haben daran ihre beste Nahrung in der Welt. In deren Region gehört das, was in der Belladonna ist.

Es ist doch ein merkwürdiges Phänomen, daß die Tiere und die Menschen, die eigentlich mit ihren unteren Organen erdgebunden sind, das, was an der Erde in der Belladonna verdorben ist, als Gift aufnehmen, daß dagegen so repräsentative Vögel wie die Drosseln und Amseln, die also auf geistige Art durch die Sylphen gerade das haben sollen - und durch die gutartigen Sylphen haben sie es auch -, daß die es vertragen können, auch wenn das, was da oben in ihrer Region ist, hinuntergetragen wird. Für sie ist Nahrung, was für die mehr an die Erde gebundenen Wesenheiten Gift ist.“ (Lit.:GA 230, S. 136f)

Bösartige Salamander steigern in den Pflanzen die Giftwirkung bis in den Samen hinein (z.B. Bittermandeln).

„Wenn dagegen die Feuerwesen sich mit jenen Impulsen durchdringen, welche in die Region der Schmetterlinge gehören, welche den Schmetterlingen zu ihrer Entwickelung sehr nützlich sind, und das heruntertragen in die Früchte, dann entsteht zum Beispiel das, was wir innerhalb einer Reihe von Mandeln als giftige Mandeln haben. Da wird dieses Gift durch die Tätigkeit der Feuerwesen in die Mandelfrucht hineingetragen. Und wiederum würde die Mandelfrucht überhaupt nicht entstehen können, wenn nicht auf gutartige Weise von denselben Feuerwesen sozusagen das, was wir bei den anderen Fruchten essen, verbrannt würde. Sehen Sie sich doch die Mandel an. Bei den anderen Früchten haben Sie in der Mitte den weißen Kern und ringsherum das Fruchtfleisch. Bei der Mandel haben Sie mitten drinnen den Kern, und ringsherum das Fruchtfleisch ist ganz verbrannt. Das ist die Tätigkeit der Feuerwesen. Und artet diese Tätigkeit aus, wird das, was die Feuerwesen vollführen, nicht bloß in die braune Mandelschale hineingearbeitet, wo es noch gutartig sein kann, sondern geht nur etwas von dem, was Schale erzeugen soll, innerlich in den weißen Kern der Mandel hinein, dann wird die Mandel giftig.“ (Lit.:GA 230, S. 140)

Toxizität

Die Toxizität (von griech. τοξικότητα, aus toxikón (phármakon) - Pfeil(gift) aus toxa „Pfeil und Bogen“) oder Giftigkeit einer Substanz kann mit verschiedenen Methoden bestimmt werden. Am bekanntesten ist die für eine ganz bestimmte Art von Lebewesen angegebene mittlere letale Dosis LD50, die für 50% der getesteten Population tödlich ist. Da diese Dosis vom Körpergewicht abhängt, wird sie zumeist auf kg Körpergewicht bezogen. Häufig verwendet wird auch die mittlere letale Konzentration LC50. Die toxische Dosis, bei der eine oder mehrere toxische Wirkungen auftreten, liegt in der Regel unter der letalen Dosis und wird meist als TD50 angegeben. Sie ist größer als die geringste bekannte toxische Dosis (eng. toxic dose low, TDLo).

Siehe auch

Literatur

Literaturangaben zum Werk Rudolf Steiners folgen, wenn nicht anders angegeben, der Rudolf Steiner Gesamtausgabe (GA), Rudolf Steiner Verlag, Dornach/Schweiz Email: verlag@steinerverlag.com URL: www.steinerverlag.com.
Freie Werkausgaben gibt es auf steiner.wiki, bdn-steiner.ru, archive.org und im Rudolf Steiner Online Archiv.
Eine textkritische Ausgabe grundlegender Schriften Rudolf Steiners bietet die Kritische Ausgabe (SKA) (Hrsg. Christian Clement): steinerkritischeausgabe.com
Die Rudolf Steiner Ausgaben basieren auf Klartextnachschriften, die dem gesprochenen Wort Rudolf Steiners so nah wie möglich kommen.
Hilfreiche Werkzeuge zur Orientierung in Steiners Gesamtwerk sind Christian Karls kostenlos online verfügbares Handbuch zum Werk Rudolf Steiners und Urs Schwendeners Nachschlagewerk Anthroposophie unter weitestgehender Verwendung des Originalwortlautes Rudolf Steiners.

Einzelnachweise

  1. Rudolf Steiner meint damit ebenfalls Blausäure, die früher auch Zyansäure genannt wurde, nach heutiger Nomenklatur aber als Cyanwasserstoffsäure (HCN) bezeichnet wird. Nach heutiger Benennung ist hingegen die Cyansäure (H-O-C≡N) eine äußerst instabile, ungifte Cyansauerstoffsäure.