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imported>Joachim Stiller |
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| Die '''Erleuchtung''' oder '''Illumination''' ([[Wikipedia:Althochdeutsch|ahd.]] ''arliuhtan'' - Lehnübersetzung zu [[lat.]] ''illuminare'': „erhellen“, „erleuchten“; [[Wikipedia:Griechische Sprache|griech.]] ''photismos'') bezeichnet jene Stufe der höheren geistigen Erkenntnis, bei der sich die Tätigkeit der durch [[Meditation]] ausgebildeten [[Seele|seelischen]] Organe im [[Ätherleib]] abzudrücken beginnt und dadurch das [[Imagination|imaginative Bewusstsein]] aufleuchtet. Die [[geistige Welt]] wird dadurch in seelischen Bildern erlebt, die allerdings auf dieser Erkenntnisstufe im allg. noch nicht in ihrer wahren geistigen Bedeutung erfasst werden können. Dazu ist die noch höhere Stufe der [[Inspiration]] nötig.
| | Diese Kategorie enthält Unterkategorien Artikel aus dem Bereich '''Anthroposophische Mathematik'''. |
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| [[Rudolf Steiner]] hat eine Reihe von Übungen gegeben, die den [[Geistesschüler]] zur Erleuchtung führen können. Grundlegendes dazu beschreibr er in «[[Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?]]»:
| | Keine Wiki-Kategorie |
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| {{GZ|Die Erleuchtung geht von sehr einfachen Vorgängen aus.
| | [[Kategorie:Anthroposophische Wissenschaft|L]] |
| Auch dabei handelt es sich darum, gewisse Gefühle und
| | [[Kategorie:Anthroposophische Mathematik|!]] |
| Gedanken zu entwickeln, die in jedem Menschen schlummern
| | [[Kategorie:Mathematik nach Teilgebiet]] |
| und die erwachen müssen. Nur wer mit voller Geduld,
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| streng und anhaltend die einfachen Vorgänge durchnimmt,
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| den können sie zur Wahrnehmung der inneren
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| Lichterscheinungen führen. Der erste Anfang wird damit
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| gemacht, in einer bestimmten Art verschiedene Naturwesen
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| zu betrachten, und zwar zum Beispiele: einen durchsichtigen,
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| schön geformten Stein (Kristall), eine Pflanze
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| und ein Tier. Man suche zuerst seine ganze Aufmerksamkeit
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| auf einen Vergleich des Steines mit dem Tier in folgender
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| Art zu lenken. Die Gedanken, die hier angeführt
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| werden, müssen, von lebhaften Gefühlen begleitet, durch
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| die Seele ziehen. Und kein anderer Gedanke, kein anderes
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| Gefühl dürfen sich einmischen und die intensiv aufmerksame
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| Betrachtung stören. Man sage sich: «Der Stein
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| hat eine Gestalt; das Tier hat auch Gestalt. Der Stein
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| bleibt ''ruhig'' an seinem Ort. Das Tier verändert seinen Ort.
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| Es ist der Trieb (die Begierde), welcher das Tier veranlaßt,
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| seinen Ort zu ändern. Und die Triebe sind es auch, denen
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| die Gestalt des Tieres dient. Seine Organe, seine Werkzeuge
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| sind diesen Trieben gemäß ausgebildet. Die Gestalt
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| des Steins ist nicht nach Begierden, sondern durch begierdelose
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| Kraft gebildet.»<ref>Die hier gemeinte Tatsache, insofern sie sich auf Kristallbeobachtung
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| bezieht, ist von solchen, die nur in äußerlicher Weise (exoterisch)
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| davon gehört haben, in mancherlei Art verdreht worden, woraus Verrichtungen
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| wie «Kristallsehen» usw. entstanden sind. Derlei Manipulationen
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| beruhen auf Mißverständnissen. Sie sind in vielen Büchern beschrieben
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| worden. Aber sie bilden niemals den Gegenstand wahren (esoterischen)
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| Geheimunterrichtes.</ref> Wenn man sich intensiv in
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| diese Gedanken versenkt und dabei mit gespannter Aufmerksamkeit
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| Stein und Tier betrachtet: dann leben in der
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| Seele zwei ganz verschiedene Gefühlsarten auf. Aus dem
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| Stein strömt die eine Art des Gefühls, aus dem Tiere die
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| andere Art in unsere Seele. Die Sache wird wahrscheinlich
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| im Anfange nicht gelingen: aber nach und nach, bei
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| wirklicher geduldiger Übung, werden sich diese Gefühle
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| einstellen. Man muß nur immerfort und fort üben. Erst
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| sind die Gefühle nur so lange vorhanden, als die Betrachtung
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| dauert, später wirken sie nach. Und dann werden
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| sie zu etwas, was in der Seele lebendig bleibt. Der Mensch
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| braucht sich dann nur zu besinnen: und die beiden Gefühle
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| steigen immer, auch ohne Betrachtung eines äußeren
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| Gegenstandes, auf. - Aus diesen Gefühlen und den
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| mit ihnen verbundenen Gedanken bilden sich ''Hellseherorgane'',
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| - Tritt dann in der Betrachtung noch die Pflanze
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| hinzu, so wird man bemerken, daß das von ihr ausgehende
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| Gefühl, seiner Beschaffenheit und auch seinem Grade
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| nach, in der Mitte liegt zwischen dem vom Stein und dem
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| vom Tier ausströmenden. Die Organe, welche sich auf
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| solche Art bilden, sind ''Geistesaugen''. Man lernt mit ihnen
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| allmählich etwas wie seelische und geistige Farben zu
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| sehen. Solange man nur das sich angeeignet hat, was als
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| «Vorbereitung» beschrieben worden ist, bleibt die geistige
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| Welt mit ihren Linien und Figuren dunkel; durch die Erleuchtung
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| wird sie hell. - Auch hier muß bemerkt werden,
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| daß die Worte «dunkel» und «hell» sowie die anderen
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| gebrauchten Ausdrücke nur annähernd aussprechen,
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| was gemeint ist. Will man sich aber der gebräuchlichen
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| Sprache bedienen, so ist nichts anderes möglich. Diese
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| Sprache ist ja nur für die physischen Verhältnisse geschaffen.
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| - Die Geheimwissenschaft bezeichnet nun das, was
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| für das Hellseherorgan vom Stein ausströmt, als «blau»
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| oder «blaurot». Dasjenige, was vom Tier empfunden
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| wird, als «rot» oder «rotgelb». In der Tat sind es Farben
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| «geistiger Art», die da gesehen werden. Die von der
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| Pflanze ausgehende Farbe ist «grün», das nach und nach
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| in ein helles ätherisches Rosarot übergeht. Die Pflanze ist
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| nämlich dasjenige Naturwesen, welches in höheren Welten
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| in einer gewissen Beziehung ihrer Beschaffenheit in
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| der physischen Welt gleicht. Nicht dasselbe ist aber bei
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| Stein und Tier der Fall. - Nun muß man sich klar sein,
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| daß mit den oben genannten Farben nur die Hauptschattierungen
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| des Stein-, Pflanzen- und Tierreiches angegeben
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| sind. In Wirklichkeit sind alle möglichen Zwischenschattierungen
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| vorhanden. Jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier
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| hat seine ganz bestimmte Farbennuance. Dazu kommen
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| die Wesen der höheren Welten, die niemals sich physisch
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| verkörpern, mit ihren oft wundervollen, oft auch gräßlichen
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| Farben. In der Tat ist der Farbenreichtum in diesen
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| höheren Welten unermeßlich viel größer als in der
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| physischen Welt.
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| Hat der Mensch einmal die Fähigkeit erworben, mit
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| «Geistesaugen» zu sehen, so begegnet er auch, über kurz
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| oder lang, den genannten höheren, zum Teil auch tieferen
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| Wesen, als der Mensch ist, die niemals die physische
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| Wirklichkeit betreten.
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| Hat der Mensch es so weit gebracht, wie hier beschrieben
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| ist, so stehen ihm die Wege zu vielem offen. Aber es
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| ist keinem anzuraten, noch weiter zu gehen ohne sorgfältige
| |
| Beachtung des vom Geistesforscher Gesagten oder
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| sonst von ihm Mitgeteilten. Und auch für das schon Gesagte
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| ist eine Beachtung solcher kundigen Führerschaft
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| das Allerbeste. Hat übrigens der Mensch in sich die Kraft
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| und Ausdauer, es so weit zu bringen, wie es den angegebenen
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| elementaren Stufen der Erleuchtung entspricht, so wird
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| er ganz gewiß auch die rechte Führung suchen und finden.
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| Eine Vorsicht ist aber unter allen Umständen notwendig,
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| und wer sie nicht anwenden will, der soll am besten
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| alle Schritte in die Geheimwissenschaft unterlassen. Es ist
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| notwendig, daß der Mensch, der Geheimschüler wird,
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| nichts verliere von seinen Eigenschaften als edler, guter
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| und für alles physisch Wirkliche empfänglicher Mensch.
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| Er muß im Gegenteile seine moralische Kraft, seine
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| innere Lauterkeit, seine Beobachtungsgabe während der
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| Geheimschülerschaft fortwährend steigern. Um ein Einzelnes
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| zu erwähnen: Während der elementaren Erleuchtungsübungen
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| muß der Geheimschüler dafür sorgen, daß
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| er sein Mitgefühl für die Menschen- und Tierwelt, seinen
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| Sinn für Schönheit der Natur immerfort vergrößere.
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| Sorgt er nicht dafür, so stumpfen sich jenes Gefühl und
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| dieser Sinn durch solche Übungen fortwährend ab. Das
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| Herz würde hart, der Sinn stumpf. Und das müßte zu
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| gefährlichen Ergebnissen führen.
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| Wie sich die Erleuchtung gestaltet, wenn man im Sinne
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| der obigen Übungen über Stein, Pflanze und Tier zum
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| Menschen heraufsteigt, und wie, nach der Erleuchtung,
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| der Zusammenschluß der Seele mit der geistigen Welt
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| unter allen Umständen sich einmal einstellt und zur
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| Einweihung hingeleitet: davon wird in den nächsten
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| Abschnitten gesprochen werden, soweit das sein kann.
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| Es wird in unserer Zeit von vielen Menschen der Weg
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| zur Geheimwissenschaft gesucht. Auf mancherlei Art
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| wird das getan; und viele gefährliche, ja verwerfliche Prozeduren
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| werden probiert. Deshalb sollen diejenigen, die
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| etwas Wahrhaftes von diesen Dingen zu wissen meinen,
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| anderen die Möglichkeit geben, einiges aus der Geheimschulung
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| kennenzulernen. Nur soviel ist hier mitgeteilt
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| worden, als solcher Möglichkeit entspricht. Es ist notwendig,
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| daß etwas von dem Wahren bekannt werde, damit
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| nicht das Irrtümliche großen Schaden anrichte. Durch die
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| hier vorgezeichneten Wege kann niemand Schaden nehmen,
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| der nichts forciert. Nur das eine muß beobachtet
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| werden: niemand darf mehr Zeit und Kraft auf solche
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| Übungen verwenden, als ihm nach seiner Lebensstellung,
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| nach seinen Pflichten zur Verfügung stehen. Niemand
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| darf durch den Geheimpfad irgend etwas in seinen äußeren
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| Lebensverhältnissen augenblicklich ändern. Will man
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| wirkliche Ergebnisse, dann muß man ''Geduld'' haben; man
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| muß nach wenigen Minuten der Übung aufhören können
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| und ruhig seiner Tagesarbeit nachgehen. Und nichts darf
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| sich von Gedanken an die Übungen in die Tagesarbeit
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| mischen. Wer nicht im höchsten und besten Sinne ''warten''
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| gelernt hat, der taugt nicht zum Geheimschüler und wird
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| auch niemals zu Ergebnissen kommen, die einen erheblichen
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| Wert haben.|10|53ff}}
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| == Anmerkungen ==
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| <references />
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| ==Literatur==
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| #Rudolf Steiner: ''Wie erlangt man Erkenntnisse der höheren Welten?'', [[GA 10]] (1993), ISBN 3-7274-0100-1; '''Tb 600''', ISBN 978-3-7274-6001-2 {{Schriften|010}}
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| {{GA}}
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| [[Kategorie:Schulungsweg]][[Kategorie:Hellsehen]] | |