Homoiomerien

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Homoiomerien (von griech. ὅμοιος hómoios „gleich, gleichartig, ähnlich“ und μέρος meros „Teil“) sind nach der Naturphilosophie des Anaxagoras die unendlich vielen, kleinen, sinnlich nicht wahrnehmbaren Bestandteile, die Urstoffe, aus denen der Nus, die ordnende Weltvernunft, die sinnliche Erscheinungswelt aufbaut. Die Bezeichnung „Homoiomerien“ ist allerdings in den erhaltenen Fragmenten des Anaxagoras nicht überliefert, sondern geht auf Aristoteles zurück.

„Anaxagoras von Klazomenae dagegen, der ihm gegenüber dem Lebensalter nach der frühere, seinen Arbeiten nach der spätere war, nimmt eine unendliche Vielheit von Urbestandteilen an. So ziemlich alles, was aus gleichartigen Teilen besteht nach der Art von Wasser oder Feuer, entstehe und verg ehe allein durch Mischung und Scheidung; ein Entstehen und Vergehen in anderem Sinne habe es nicht, sondern bleibe ewig.“

Aristotels: Metaphysik, Einleitung, A